Hartz IV Hundehalter

  • Zitat

    Wie kommst Du darauf, dass jeder Arbeitslose für genau diese Stellen qualifiziert ist? Die meisten Langzeitarbeitslosen sind gering bis gar nicht qualifiziert, die kann man kaum als Senior International Business Manager einsetzen ;)


    Ganz einfach: ich wollte es nicht noch mehr "verkomplizieren". Aber selbst wenn man "zwangsweise" alle gemeldeten Stellen besetzen würde (unabhängig von Qualifikation etc.), wären nicht genug offene Stellen für alle da. Das war eigentlich meine Kernaussage! :D


    Und da sind wir wiede beim Thema Bildung:
    Wenn die "meisten" der Langzeitarbeitslosen zu schlecht qualifiziert ist, sollten wir mehr Geld in die Bildung stecken - in solide Ausbildungen und ein kostenfreies Studium. Um zu verhindern, das es noch mehr Niedrigqualifizierte gibt! ;)

    • Neu

    Hi


    hast du hier Hartz IV Hundehalter* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • ruelpserle: Das sehe ich genauso. Soweit es geht, qualifizieren und bilden. Dann kann auch niemand darüber jammern, dass die Fachkräfte hier Mangel sind (die ja aber alle auswandern, weil es wohl nicht die passenden Jobs gibt).

    • Zitat


      Und zu den Links auf der letzten Seite (böses Geldsystem usw.), das ist nicht dein Ernst, oder?


      Als böse würde ich es nicht bezeichnen.


      Aber unser Geldsystem ist so angelegt, dass sich das Geld nach einer gewissen Zeit immer bei paar wenigen sammelt und der Rest der Bevölkunger verarmt.


      Ich schätze mal, dass du dich noch nicht wirklich damit beschäftigst hast. Tue es doch mal.


      Prof Senf ist Wirtschaftswissenschaftler -hat Jahrzehnte an der Uni Berlin gelehrt - sehr kompetent der Mann - es lohnt sich für jeden, mal seine Vorträge anzuhören.
      Und erst danach urteilen. ;)


      Ist wie mit anderem - über was urteilen, aber nie die betreffenden Bücher ect gelesen zu haben.


      Fällt mir auch bei dem Sarazzin auf - die meisten haben sein Buch überhaupt nicht gelesen - meinen aber darüber trotzdem alles zu wissen :hust:


      Oder gehörst auch zu denen - die meinen - es war alles immer schon so und so kann es gar nicht anderes sein -bloss auf nichts Neues einlassen - nicht mal in Gedanken :???:

    • Ich kann am Geldsystem unseres Staates nichts ändern. Ich kann die Politik nur insoweit verändern, dass ich wählen gehe.


      Also verwende ich meine Freizeit und meine Energie für die mir wichtigen Dinge, die ich auch selbst bestimmen kann und genieße mein Leben, so weit es mir möglich ist, in vollen Zügen.


      Stundenlang irgendwelche Dinge zu lesen oder mich zu informieren, nur damit ich danach darlegen kann, warum es mir und diversen anderen Gruppen "ach so schlecht geht", ist aus meiner Sicht verschwendete Lebenszeit.

    • Zitat

      Ich kann am Geldsystem unseres Staates nichts ändern. Ich kann die Politik nur insoweit verändern, dass ich wählen gehe.


      Also verwende ich meine Freizeit und meine Energie für die mir wichtigen Dinge, die ich auch selbst bestimmen kann und genieße mein Leben, so weit es mir möglich ist, in vollen Zügen.


      Stundenlang irgendwelche Dinge zu lesen oder mich zu informieren, nur damit ich danach darlegen kann, warum es mir und diversen anderen Gruppen "ach so schlecht geht", ist aus meiner Sicht verschwendete Lebenszeit.


      Mein Leben geniesse ich auch ;)


      Aber für mich ist es schon wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen - auch wenn ich alleine nichts daran ändern kann.


      Allerdings empfinde ich es nicht als verschwendete Lebenszeit, mich zu informieren.



      Mir persönlich ist auch völlig egal, ob andere nun sich informieren und hinter die Kulissen schauen - das muss jeder für sich entscheiden.


      Ich kann nur für mich sprechen und seit ich gewisse Zusammenhänge verstanden habe, bin ich viel gelassener geworden.


      Bisher bin ich immer zur Wahl gegangen, allerdings weiß ich nicht, ob ich es in Zukunft machen werde, denn egal wenn man wählt, im Endeffekt will keine Partei irgendwas an dem System ändern. Und außerdem wird das Land eh mehr von der Wirtschaft mittlerweile regiert - die Politik reagiert ja nur noch.


      Ich denke, gravierende Veränderungen wird es nur durch Massenproteste oder eben einen Crash geben. Mir wäre ersters lieber, aber da die Mehrheit der Bevölkung eben kein Interesse an den Zusammenhängen hat, wird es wohl eher in zweiterem enden.


      Crashen wird das System irgendwann - nur wann, dass kann keiner wirklich seriös voraussagen.


      Solange lebe ich halt mein Leben, so gut es geht - aber ich weiß halt, was auf mich irgendwann zukommen wird und das ich mir halt lieber, als davon überrascht zu werden. ;)

    • Zitat

      @ bordy. Das ist aber sehr stark verallgemeinert.Nicht jeder der eine Ausbildung gemacht hat, liegt doch früher oder später dem Staat auf der Tasche. Manche verdienen sogar besser, als manch Studierter.
      Klar haben viele Ausbildungen von damals heute den Wert verloren, wie Friseurin oder KFZ-Mechaniker. Einfach weil es so viele Schwarz nebenher machen. Das konnte man doch aber vor 25 Jahren vielleicht noch nicht wissen.
      Ich leige dem Staat ja auch noch auf der Tasche, die Hälfte vom Bafög muss man ja nicht zurückzahlen.
      Uns selbst ein Student ohne Bafög liegt dem Land auf der Tasche



      Sicher tut das nicht jeder, dass habe ich auch nicht behauptet.



      Mir rollt sich bei solchen Stammtischweisheiten wie "wer halt kein Geld hat soll eben nicht studieren" wirklich alles auf.



      Ingenieure sind z.B. das Kapital der Deutschen Industrie. Sie sorgen dafür, dass überhaupt noch größere Firmen hier sind und nicht komplett ins Ausland abgewandert sind. Allein dadurch haben viele Städte Steuereinnahmen in Millionenhöhe und tausende von Menschen mit und ohne Ausbildung Arbeit.
      Mal davon abgesehen, dass die meisten mit einem guten Studienabschluss doch deutlich mehr verdienen als der durchschnittliche arbeitende Mensch ohne Studium. Wo es wieder klingeln sollte, denn mehr verdienen heißt auch deutlich mehr Steuern zahlen. Dazu kommt noch, dass ein Studium auch die beste "Versicherung" gegen Arbeitslosigkeit ist, ein Ingenieur zahlt also nicht nur mehr ein, er wird aller Wahrscheinlichkeit auch kaum Leistungen in Anspruch nehmen.



      Jetzt denke man dann bitte nochmal über die oben genannte Aussage nach und hoffentlich fällt einem auf, wie man sich mit soeinem Tollen Standpunkt (man könnte auch sagen der Horizont ist ein Kreis um den eigenen Standpunkt mit dem Radius r=0) ins eigene Fleisch schneidet.

    • Zitat

      (...)
      Uns selbst ein Student ohne Bafög liegt dem Land auf der Tasche


      An welcher Stelle denn? Er zahlt Steuern, je nachdem wieviel er verdient mehr oder weniger und dann u.U. auch voll in die Sozialkassen, er hat keine Ansprüche (außer er rutscht in die Sozialhilfe ab), er zahlt seine Krankenkasse selbst, er zahlt teils horrende Studiengebühren, Rückmeldegebühren und Ausleihgebühren, kann nichtmal mehr seinen Lebenspartner + Wohnung frei bestimmen, weil er sonst u.U. für den Partner oder dieser für ihn unterhaltspflichtig werden könnte, er bekommt weniger Geld und Leistungen für seine Arbeit, obwohl er oft durchaus qualifizierte Arbeit abliefern muss (und nicht nur Arbeit an der Kasse)


      an welcher Stelle liegt er dem Staat auf der Tasche? Abnutzung der Uni-Liegenschaften?


      :???:

    • naja nicht jeder Student arbeitet und zahlt dann Sozialabgaben.
      Und dort wo es keine Studiengebühren gibt, wer kommt für seine Ausbildung auf? Das Land, dass die Uni finanziert.
      Bin selbst Studentin, gott sei Dank mittlerweile wieder ohen Studiengebühren, und denke gerade mein Studiengang kostet das Land schon einiges.
      Finde es nicht schlimm , das es so ist, aber wollte damit nur mal verdeutlichen, dass man auch als Student das Land oder den Staat noch was kostet

    • Zitat

      naja nicht jeder Student arbeitet und zahlt dann Sozialabgaben.
      Und dort wo es keine Studiengebühren gibt, wer kommt für seine Ausbildung auf? Das Land, dass die Uni finanziert.
      Bin selbst Studentin, gott sei Dank mittlerweile wieder ohen Studiengebühren, und denke gerade mein Studiengang kostet das Land schon einiges.
      Finde es nicht schlimm , das es so ist, aber wollte damit nur mal verdeutlichen, dass man auch als Student das Land oder den Staat noch was kostet


      Aber eben nicht überall. (Drittmitteleinwerbung mal außen vor.) Der Staat hat sich den Bildungsauftrag auf die Fahnen geschrieben und in der Theorie lohnt die Ausgabe für die Finanzierung der Unis auch, so lange der Arbeitsmarkt nicht auch die Absolventen immer mehr in die Rolle der Lohnsklaven drängt und daran ändert die Regierung gar nichts. So hat kaum ein Ex-Student mehr das Gehalt, bei dem die Steuern auch dem Staat dienen. Hinzu kommt, dass einer großen Zahl ausländischer Studenten keine Studiengebühren berechnet werden und diese bleiben oft nicht im Land nach ihrem Studium.


      Vielen Harz IVlern geht es nicht besser. Sie freuen sich über 1-Euro-Jobs und würden sich nie trauen auch nur anzumerken. dass ihre Stelle nicht mit 1-Euro-Kräften besetzt werden dürfte.


      Es stimmt schon, dass eine Gruppe gegen die andere aufgehetzt wird und die Mentalität geschürt: "Warum soll es denen besser gehen?"



      Aber nun Ende OT von meiner Seite.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!