Korallenhalsbänder bei Polizei und Zollhunden

  • Weil es sich gerade anbietet (und bitte nicht über meine freche aber nicht abwertende Bezeichnung stolpern ;) ):

    Der Arbeitshund (incl. Diensthunde) muss zwar sehr viel lernen und ihm wird auch sehr viel Disziplin abverlangt, aber er hat ein tolles Leben. Ist den ganzen Tag mit seinem Menschen zusammen, hat Aktion und Pause, ist draußen (na ja, häufig), darf häufig laufen, bekommt das Gefühl, dass er gebraucht und geschätzt wird und jeder Tag bringt neue Abenteuer.

    Wie armselig ist dagegen das Leben eines Schoßhundes, der die meiste Zeit auf der faulen Haut liegen muss (und dazu noch auf der eigenen :p ), seinen Menschen u.U. nur ein paar Stunden am Tag um sich hat, seine immer gleiche Gassirunde drehen muss, ...

    Ich habe das jetzt bewusst überspitzt, aber leider gibt es viel zu viele Hunde, die wie im vorherigen Absatz, ja, man muss schon sagen dahinvegitieren. Leben ist in meinen Augen jedenfalls was anderes.

  • Es ist eigtl. schon alles wichtige gesagt, aber was ich nochmal betonen möchte ist, dass die Hunde hier als Waffe eingesetzt werden und nicht zum Spaß (als Sport geübt).


    Nur zur Info, also zumindest bei der Polizei durchlaufen ALLE Diensthunde als erstes die Schutzhundeausbildung und wenn sie darüberhinaus noch gute Schnüffler sind, dann erst werden sie als Spürhunde ausgebildet.

    Daraus folgt, dass die Hunde alle sehr hoch (in der Regel höher als "normale" Hunde) im Trieb stehen.

    Ich kenne (nicht persönlich) den Diensthund aus unserm Dorf, der läuft (auf dem Weg zur Arbeit) mit Maulkorb und Stachler. Allerdings haben Diensthunde meistens zwei Halsbände und das K9 Diensthundegeschirr an, sodass die Leine nicht IMMER am Stachler fest ist.


    Den Maulkorb müssen sie glaub ich tragen, da sie, wie schon geschrieben alle eine besondere Schutzhundeausbildung genossen haben und als Waffe eingesetzt werden. Und vom Gesetz ist es vorgeschrieben Waffen ordnungsgemäß zu sichern und hiermit sind wir an dem Punkt, dass der Hund als Sache (in diesem Fall als Waffe) gefährlich ist.

    Und ganz ehrlich haben wir als Gesellschaft nicht die Erwartung an die Diensthundeführer, dass sie ihre Waffe sichern (unter Kontrolle haben)???

    Ich weiß nicht, wie die Diensthunde ausgebildet werden, aber ich werde es demnächst selber lernen, da ich es mir auf jeden Fall anschauen möchte und mir meine eigene Meinung bilden möchte.

    Das ist meine Meinung.

    Ich möchte ganz ehrlich keinem Diensthund alleine begegnen oder ausversehen das falsche Wort sagen, worauf der Hund voll im trieb steht (ja es geht mit Worten, weiß ich vom Diensthundeführergruppenleiter ;) ).


    Fazit: Es geht auch ohne Stachler, aber sicherer ist es, wenn der Hund ihn um hat. Ob man ihn dann nutzt, ist die andere Frage.

  • Also ich finde es super das das jemand mal genau gesagt hat wenn jemand eine Koralle oder ein Würger um den Hals seines Hundes legt sollte damit umgehen können!!!!!!!
    Und das was ich beim Tierarzt gesehen hat bringt mich auf die Palme wenn mein Hund Platz macht anstatt Sitz kann ich ihn nicht am Würgehalsband hochziehen,


    Ich finde es Spitze das hier jeder seine Meinung sagen kann und nicht verurteilt wird und ich finde es echt super das man viele neue Eindrücke und Infromationen bekomm.

    Grüße
    Penny

  • Es geht, aber es geht eben nicht bei jedem Hund. ;)

    Und alle Hunde haben Schwächen und Fehler, den perfekten Diensthund gibt es nicht.
    Und ein gewisser Kampfgeist und eine gewisse Freude am Raufen, die muss so ein Hund haben. Denn der muss weitermachen, auch wenn es gerade fürchterlich weh tut.
    Und hat ein Hund ein bisschen arg viel in dem Bereich mitbekommen, dann führt der sich ganz anders als ein weniger "kämpferischer" mit mehr Beutetrieb.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich umgehe es bei Juri momentan ja ganz gezielt in Situationen zu kommen, wo er nen MK tragen muß. Ich hab sowas von kein Bock darauf, dass dieser Hund Stoßkorbarbeit kennt und das mal eben im Alltag macht, weil ich penne :hust:

  • Maulkorb müssen die nicht tragen. Es gibt auch sehr viele Diensthunde, die keinen tragen. Macht auch nur bei den Hunden Sinn, die, sagen wir, Schwierigkeiten in der Unterscheidung von Normal, Spaß und Ernst haben, sozusagen bei den übereifrigen "unteren Dienstgraden".

  • Zitat

    Maulkorb müssen die nicht tragen. Es gibt auch sehr viele Diensthunde, die keinen tragen. Macht auch nur bei den Hunden Sinn, die, sagen wir, Schwierigkeiten in der Unterscheidung von Normal, Spaß und Ernst haben, sozusagen bei den übereifrigen "unteren Dienstgraden".

    Stimmt so nicht. ;)
    In NRW müssen Diensthunde mit MK stellen können und sicher und zuverlässig mit dem Stoßkorb arbeiten können. Etwas, das sie auch regelmäßig in der Prüfung beweisen müssen, damit sie weiterhin dienstfähig sind.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Ich war mir nicht sicher mit der Maulkorbpflicht ;) Aber ich wohn in NRW ;)

    Und hier ist es z.B. auch, dass für alle Hunde (auch "normale"), die eine Schutzhundeausbildung hinter sich haben Maulfkorbpflicht und Leinenpflicht besteht, es sei denn sie bestehenden anschließend eine Maulkorb- und Leinenbefreiung.

    Das wird wohl nicht umsonst so sein.


    Und ich bin sehr gespannt darauf, meinen ersten Diensthund zu bekommen und dann zu sehen, wie die wirklich ausgebildet werden. Wie oben geschrieben möchte ich mir da mal meine eigene Meinung zu bilden.

  • @ schnauzermädel
    Um den Punkt ging es mir gar nicht. Es ging mir darum, dass ein Hund, nur weil er Diensthund ist, nicht zwangsläufig einen Maulkorb tragen muss. (Ich hoffe, das ist verständlich :hust: )


    Mir ist gerade ein anderer Aspekt zu den "Folterwerkzeugen" eingefallen. Sie wirken nämlich häufig schon durch ihr reines Vorhandensein. Kann man am Beispiel Leinenführigkeit mit nicht ausgebildeten Hunden leicht prüfen: Liegt das Halsband zu tief, zerrt der Hund. Liegt es richtig, zerrt der Hund nicht.

    Wie gesagt, hier hat der Hund keine Erfahrung mit der Sache, es wird auch keinerlei Zwang ausgeübt, er weiß aber ganz genau was geschehen würde wenn ...

    Dennoch, lasst solche Scherze sein, wenn ihr nicht wisst wie. Es gibt ja schließlich Alternativen (die auch ich bevorzuge). Außerdem kann man einen Hund nur über solche Wege (Zwang) nicht vernünftig ausbilden. Auch in einen DSH bekommt man nichts "reingeprügelt".

    Ich persönlich habe auch nur von einem einzigen Fall gehört, in dem ein Hund bzw. Wolf langfristig (aber nicht für alle Zeit) mit einem Werkzeug sicher gebändigt werden konnte. Und dieses feine Gespinst haben Elfen hergestellt, damit der Fenriswolf gebunden werden kann.

    Nee, wirklich, wenn ein Hund echt will, dann gibt es ganz schnell gesprengte Ketten (auch das war schon zu Zeiten der Edda bekannt). Dagegen hilft einzig, dass der Hund genau das will, was ich will. Egal ob Dienst- oder Schoßhund. Schließlich sind viele Diensthunde nach Feierabend auch Schoßhunde mit Familienanschloss, Kuscheln und Spielen. Sie sind eben nur (rund um die Uhr) ein anderes Kaliber und brauchen entsprechend eine straffere Hand und ab und an auch mal den Anblick (ANBLICK) der Rute zur Erinnerung. (Ich hoffe, dass ich das in meiner lockeren Art jetzt trotzdem verständlich rübergebracht habe)

  • Eine Maulkorbpflicht haben sie nicht automatisch.
    Aber sie müssen mit MK komplett einsatzfähig sein.
    Ein Hund, der z.B. mit Korb zwar stellt, aber nur bannt und nicht auch verbellt, der fällt in NRW durch.
    Auch die Arbeit mit Stoßkorb ist in NRW sehr wichtig. Schließlich ist es , richtig trainiert, ein zuverlässiges Mittel jemanden zu stoppen und man hält die Verletzungen dabei gering.

    LG
    das Schnauzermädel

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