Nochmal zum Tabu setzen
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Ahja, mir ist gerade noch etwas aufgefallen.
Viele schreiben hier, das "nein" (oder halt allgemein das Abbruchkommando) sei ein Tabu. Für mich war bis jetzt ein Tabu immer etwas Allgemeines. Bei uns heißt "nein" übersetzt "lass das und tu was anderes", aber es heißt eben nur, dass der Hund das jetzt nicht un soll, aber nicht dass es für immer so ist - Vor einem Moment
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Hallo,
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Au Mann, ich hab so viele Tabus für Maja, die fallen mir grad so nach und nach ein. Immer gilt auch: An der Bordsteinkante stehenbleiben und auf ein Kommando von mir warten.
Allerdings auch beigebracht über Meideverhalten. Ich hab sie zurückgedrängelt, wenn sie ohne Kommando rüberwollte...
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Zitat
Viele schreiben hier, das "nein" (oder halt allgemein das Abbruchkommando) sei ein Tabu. Für mich war bis jetzt ein Tabu immer etwas Allgemeines. Bei uns heißt "nein" übersetzt "lass das und tu was anderes", aber es heißt eben nur, dass der Hund das jetzt nicht un soll, aber nicht dass es für immer so istIm Grunde hast Du recht, das NEIN ist eigentlich ein rein situatives Tabu - aber mit der Tendenz, sich nach mehrfacher Wiederholung in ein und derselben Situation als allgemeingültig zu etablieren - eine Verallgemeinerungsleistung des Hundes, bei meinen Beispielhunden wiederum bei der eher sensiblen Dogge schneller, beim Terrier etwas langsamer und in der Wiederholung häufiger nötig...
Ein Praxisbeispiel - Hund steht in der Fütterungszeit an der Küchentür, da darf er JETZT aber nicht rein, also kommt das NEIN im Sinne von "Vergiss es einfach, das ist nicht DEIN Napf, der da schon steht...".
Eine Stunde später darf er aber wieder rein - also keine allgemeingültige Tendenz.Beispiel 2 - Hund wird bei jedem Versuch, unter dem Pferdezaun durchzuschlüpfen rechtzeitig mit NEIN davon abgehalten, dieses situative NEIN etabliert sich recht schnell als "Wir dürfen niemals nie durch den Zaun schlüpfen". Je öfter das NEIN zu spät kommt, oder ganz "vergessen" wird, desto schwerer machen wir (Menschen, jetzt) es uns.
Das immer wiederkehrende NEIN in ein und derselben Situation bewirkt bei meinem Podenco seit langem immerhin, dass er - zwar vor Aufregung zitternd und angespannt bis ins Letzte, aber stehenbleibt, wenn wir Wild sichten - ein Sicherheits-Nein von mir kommt dann aber dennoch immer noch mal hinterher, weil ich uns beiden in dem Moment nicht weiter traue, als von der Tapete bis zur Wand....
Bei meinem Terrier könnte ich bei herannahenden Autos zwölfendrölfzig Millionen Mal im richtigen Moment (ein in allen anderen Situationen gut etabliertes) NEIN sagen, der kläfft die immer an - also unfehlbar ist das NEIN auch nicht...
LG, Chris
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So, jetzt habe ich darüber nochmal eine Weile nachgedacht. Ich habe mit jeppe jetzt seit Monaten an der Leinenaggression gearbeitet, vor allem durch Bogen laufen, Ablenken usw, es klappt mittlerweile fast immer. Aber: Wenn es trotz dieser Bemühungen mal nicht klappt, seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und er anfängt zu starren, dann gibt es mittlerweile eine kurze, aber knackige Ansage, die dazu führt, dass er sich wohl erschreckt und zu mir sieht, dann können wir weitergehen. Ist das dann auch Meideverhalten?
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Tannoz, bei Dir (bzw. Lilly big grin) kann ich mir gut vorstellen, dass das ziemlich schwierig ist. So wie ich Deine Beiträge lese, ist sie ja doch eine ziemlich sensible Hündin. Da ist es sicher schwer das richtige Mittelding zu finden.
Definitiv. Wenn du den Hund falsch anfasst (nicht im Sinne von anfassen, sondern behandeln) macht sie komplett dicht. Das ist typisch für viele Collies und Shelties. Damit kann auch nicht jeder umgehen. Natürlich kennt sie mich und auch ein lautes nein, oder mal ein Schubser lassen sie nicht am Leben zweifeln, aber man muss schon vorsichtig sein. Vor allem, wie ich ihr was beibringe. Ein wenig zu viel Druck und Hund macht dicht. Sie steht dann stocksteif da und macht gar nichts mehr.
Bei Tabus, wie eben Katzenklo und Katzenfutter ist tabu, ein Stop ist ein Stop und nein heißt auch nicht mach ruhig weiter, werde ich auch konkreter. Für sie normal, klar beschwichtigt sie dann mal, aber dann ist auch wieder gut. Ich bin nicht nachtragend.
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Ich finde es beeindruckend, dass viele hier rein verbal Tabus vermitteln können. Bei meiner Hündin rede ich komplett gegen eine Wand, egal wie scharf der Tonfall wird
Letztens hat sie angefangen den Teppich zu zerlegen und ich habe scharf "Schluss!" gesagt.. mit dem Resultat, dass der Hund meiner Freundin sich ganz erschrocken auf den Rücken drehte und anfing zu beschwichtigen (dabei hat der arme Kerl ja gar nichts gemacht) und meine Hündin nur kurz hochguckte und dann ganz unbeeindruckt weiter machte. Ich weiß wirklich nicht, wie ich verbal an diesen Hund dran kommen soll, von daher ist es bei uns iegentlich fast immer notwendig, dass ich sie körperlich wegdränge. Tabus funktionieren bei uns ausschließlich so, dass ich sie lange genug von etwas immer wieder und absolut konsequent wegdrängen muss, bis sie irgendwann verinnerlich hat, dass es sich nicht lohnt es noch einmal zu probieren *seufz*
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Sehr interessantes Thema...denn bei meiner Labbi-Bulldoggen-Mix-Hündin bin ich auch noch auf der Suche nach etwas, das sie beeindrucken kann...sie ist äußerst "dickfellig" und pubertär noch dazu.
Letztens ist sie auch mal im hohen Bogen vom Sofa geschlittert, nachdem sie neben mir von ihrem Körbchen aufgestanden war, zum Sofa gelaufen ist, und nach meinem scharfen "Happy, NEIN!" draufsprang. Doch Eindruck?? Denkste! Ein Versuch folgte dem nächsten...
Genauso ist sie an der Leine mir gegenüber seit kurzem total unaufmerksam. Und wenn ich sie da 20 Mal als letzten Ausweg sanft hinter mir herziehe...das juckt kein bisschen.
Einfach nur mal schimpfen, wie ich es hier im Forum schon so oft gelesen habe, da guckt Happy nichtmal.
"Tabus" in der Wohnung bzw. ihr anfängliches Knurren und Bellen, wenn wir nicht mit ihr Spielen wollten habe ich damit wegbekommen, dass ich sie 50 Mal ruhig zurück in ihren Korb geführt habe, wo sie bleiben musste, bis sie ruhig war. Das klappt inzwischen auch super.
Aber für alles Andere erhoffe ich mir weitere gute Anregungen hier!
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Hängt das nicht auch ein bißechen davon ab, wie sensibel bzw dickköpfig die Hunde sind, ob ein verbales NEIN ausreicht, oder ob die Hunde trotzdem probieren, sich darüber hinweg zu setzen?
Suki braucht in der Regel nur ne kurze verbale Ansage und dann ist das gut. Luna hat einen völlig anderen Charakter und die will schon mal mit dem Kopf durch die Wand. Aber seit ich in meiner jetzigen Wohnung wohne darf sie nicht ins Kinderzimmer und das war von Anfang an so. Ich habe das ein paar Mal wiederholt und sie rausgeschickt und das hat sie auch recht schnell kapiert, ebenso darf sie bei meinen Eltern nicht ins Wohnzimmer. Da liegt sie immer vor der offenen Tür und geht auch keinen Millimeter über die Türschwelle. Das ist jetzt nach so vielen Jahren dermaßen verinnerlicht, dass sie es auch nicht macht, wenn wir sie rufen, sie geht nicht rein. Aber soweit ich mich erinnern kann, haben wir mit einer verbalen Ansagen und anzeigen des Platzes vor der Tür gemacht.Lg, Nicky
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Zitat
Hängt das nicht auch ein bißechen davon ab, wie sensibel bzw dickköpfig die Hunde sind, ob ein verbales NEIN ausreicht, oder ob die Hunde trotzdem probieren, sich darüber hinweg zu setzen?
Ja klar. Für Pinsel reicht für ein "ewiges" Tabu ein Donnerwetter, bei Louis hab ich allein damit keine Chance :)
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