Nochmal zum Tabu setzen

  • Guten Morgen :)
    Nachdem in dem anderen Tabu-Thread meine Frage leider nur von Najira beantwortet wurde (danke dafür), will ich es hier nochmal genau wissen:
    Wie habt ihr ein Tabu gesetzt?

    Bei uns ist ja eigentlich nur die Katzentoilette tabu, und das wurde rein über Meideverhalten gesetzt. Ich hab Pinsel mal erwischt, wie er den Kopf durch die Klappe gesteckt hat, dann hat´s ein ordentliches verbales und körpersprachliches Donnerwetter gegeben und die Sache war gelaufen.
    Bei Louis hat das nix genutzt, der hat es nochmal probiert, dann hat´s gekracht, und zwar so, dass er dort nicht mehr hingeht.

    Auch was ich bis jetzt von Leuten gehört und gelesen habe, wird das eigentlich immer über Meideverhalten erreicht. Jetzt beanspruchen gerade hier aber viele für sich, ohne Meideverhalten mit dem Hund zu arbeiten, da dachte ich es wäre doch interessant, wenn die verschiedenen Leute mal erzählen wie sie das bei ihren Hunden gemacht haben :)

  • Ich arbeite auch über Meideverhalten in unterschiedlichen Stärken.
    Mal verbal mal Körperlich,kommt drauf an was der Hund anstellt.

    Es gibt einfach Dinge da kann ich dem Hund keine alternativ Lösung bieten.

  • In Majas Welpenzeit war das Bett tabu. Erreicht habe ich das durch ein paar Wasserkästen, die ein paar Wochen davor standen. Sah sch**** aus, aber wirksam.

    Klassisches Tabu ist wohl das Ziehen an der Leine: Kommt Zug auf die Leine, steht Frauchen wie ein Baum in der Landschaft und man kommt nicht voran.

    Und rein theoretisch ist die Stubenreinheit wohl auch ein Tabu. Die hat sie gelernt, wie vermutlich viele andere: Regelmäßig draußen aufs Laub gesetzt und fürchterlich Party gemacht, wenn sies draußen gemacht hat.

    LG, Henrike

  • Mich würde da ja auch mal interessieren, wie man das anders hinbekommen sollte als durch Meideverhalten. Bei uns gibt es eigentlich nur ein wirklich großes Tabu, Jeppe darf ohne uns nicht ins Arbeitszimmer zum Meerschwein, ich will nicht, dass Meerschwein gestresst ist. Das haben wir auch durch Meideverhalten beigebracht, sprich Jeppe wollte einfach so ins Arbeitszimmer, dann gabs eine verbale Ermahnung, körüerlich brauchen wir da nicht zu werden, er akzeptiert eine klare Ansage. Mittlerweile hat er kein Interesse mehr am Arbeitszimmer und kommt nur mal rein, wenn wir am PC sitzen und dann ist es auch okay.

  • Ich erzähl einfach mal von der Küche, die ist nämlich nur Tabu wenn ein Mensch drin ist.
    Balin hat das als Welpe erst überhaupt nicht akzeptiert. Wenn man ihn rausgeschupst hat, hat ihn das noch angefeuert und hat ein Spiel nach dem Motto "Schau-mal-ich-bin-viel-schneller-als-du" gemacht. Wenn man zu laut wurde oder versucht hat ihn am Halsband rauszuziehen dann mach er ein riesen Unterwerfungstraraaa (macht er jetzt immernoch), robbt auf dem Boden rum, präsentiert seinen Bauch, etc.. Der größte Teil davon ist Schauspielerei nach dem Motto wenn ich viel Aufstand mach, kann sie derweil ihr Kommando nicht verlangen :/
    Ich habs dann so gelöst: Ihn mit motivierender Stimme aus der Küche gelockt. Wollte er wieder rein, hab ich mich in voller Größe in der Küchentür aufgebaut und ihn einfach net durchgelassen. Das hat er nach kurzer Zeit gut akzeptiert.
    Er hat auch gut verstanden worum es ging, er geht ohne Probleme in die Küche... ist aber jemand drin, wartet er

    Bett und Sofa, Mülleimer und sowas, da hat ein Brüller gereicht damit ers lässt. Dann kam gleich ein verbales Lob.

    Ich denke wie man Tabus setzen kann, hängt auch stark vom jeweiligen Hund ab.

  • Ich mache bei meinen Hunden alles über die Stimme und spreche immer sehr ruhig mit ihnen.
    Wenn sie nun was machen, was mir nicht passt, brauche ich beim 2. mal nur etwas energischer zu sprechen, dann wissen sie, wo sie dran sind.
    Klappt hervorragend.

  • Zitat

    Ich denke wie man Tabus setzen kann, hängt auch stark vom jeweiligen Hund ab.


    Sagen wir so, die Intensität hängt wohl vom Hund ab, aber ansonsten hab ich hier bisher auch nur das Meiden gelesen.

  • Hmm. Das Tabu "nicht unterm Tisch liegen" habe ich durch konsequentes Wegschicken erreicht. Also immer durch einen weiteren Befehl. Fällt das unter meiden? Irgendwann hat sie gemerkt, dass sie immer wieder weg muss, wenn sie dort hin will, aber ihre Ruhe hat, wenn sie neben dran liegen bleibt.

    Sofa wurde sie 2 mal runtergeschmissen und gut war, als ich sie an Tag 4 oder so bei uns mit den Vorderpfoten auf der Küchenplatte erwischt habe, gab es ein verbales Donnerwetter, und sie hat es nie wieder probiert. Ja, hier würde ich auch auf Meide setzen.

    Die meisten Tabus sind wohl durch Meiden zu erreichen, aber fällt mein Beispiel oben unter Meiden oder unter Nerven?

  • Zitat


    Sagen wir so, die Intensität hängt wohl vom Hund ab, aber ansonsten hab ich hier bisher auch nur das Meiden gelesen.

    Das meinte ich auch, hab mich wohl ein bisschen unklar ausgedrückt.
    Mir ist eherlich gesagt auch nicht klar, wie man ein Tabu ohne direktes Verbot beibringen soll.
    Denn entweder der Hund tut es von sich aus nicht, dann ists eh kein Problem. Oder aber er probiert einfach aus was erlaubt ist und dann muss man eben einschreiten.
    z.B. aus Sofa springen:
    würde man Beispielsweise den Hund immer wenn er drauf geht, mit nehm Keks wieder runterlocken, lernt er ja nur: wenn ich drauf springe dann werde ich direkt wieder runtergeschickt und bekomm nen Keks, folglich lohnt sich das Ganze.

    Allerdings fällt mir noch was ein, da ich aber mit der Methode net so bewandert bin, verzeiht mir wenn ichs falsch verstehe :???:
    Wenn ein Hund an der Leine pöbelt. Wird ja oft empfohlen, Bögen zu laufen und schön zu füttern. Da wird ja nicht direkt ein Tabu ausgesprochen, sondern lediglich ein Alternativverhalten gestärkt (oder täusche ich mich ?)

  • Bei "lebensrettenden Tabus", zu denen für mich auch das Kommando Nein zählt, das irgendwie universell einsetzbar ist, arbeite ich auch mit Meideverhalten. Was bei einer Dogge anders aussieht, als bei einem Terror-Terrier....

    Bei Sachen, die nicht so wichtig sind, wo man Pleiten, Pech und Pannen für einige Zeit tolerieren kann, weil nicht lebensgefährlich, arbeite ich mit "Umleitung" - ein Hund, der z. B. in den extra abgetrennten Gemüsegarten will, wird (nett aber bestimmt) rausgeschickt - je nach Wesen zwischen 10 - 20 - 50 Mal....
    Konzentriere ich mich aber auf das Geschehen und belege den Ansatz des Hundes, über den Karnickelzaun in den Gemüsegarten zu klettern, mit einem über das Meideverhalten aufgebautem Nein - genügt ein einziger Anlauf und ggf. ein paar Tage später nochmals eine Wiederholung und dann ist der Gemüsegarten zuverlässig erledigt...

    Bei Hunden mit ausgeprägtem, eigenwilligen Wesen, muss das Nein zwar situativ öfter mal wiederholt werden - bei Wildsichtung z. B., aber es sitzt so unverrückbar fest, dass eine gute Beobachtungsgabe meinerseits ausreicht, um die Hunde dann rein verbal im Griff zu haben.

    Mein ganz privater Rückschluss - lieber einmal etwas energischer über Meideverhalten gearbeitet (wobei die Dosierung ganz individuell erfolgt und meine Maßnahmen etwa auf dem Level der neben den Hund fliegenden Leine oder ein, zwei Schritte als grollendes Dampfwalzen-Imitat auf den Hund zu zu suchen sind, MIR gegenüber zeigt kein Hund DANACH Meideverhalten), als 2,5 Jahre immerwährendes
    "Umleitungsprogramm", ganz einfach, weil ich so meinem Hund schon 2,5 Jahre eher ein größeres Maß an Freiheiten zugestehen kann.

    LG, Chris

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