Zwei Klassen oder: Wie motiviert sind HH?

  • ich glaube ja, dass man das, was man hier so im DF liest, in so geballter ladung abbekommt, dass man tatsächlich manchmal den eindruck hat, das leben dreht sich ausschliesslich nur um die hunde. :smile:

    klar, ist ja auch nunmal ein hundeforum.

    und dass da dann in einzelnen freds endlos über bestimmte futter oder über haarklein ausgearbeitete artgerechte beschäftigung diskutiert wird, dass sich alles im entsprechenden unterforum ums "hüten", "trailen", "fährten" dreht - dass kommt manchmal (bis man sich dran gewöhnt :hust: ) ganz schön heftig vorallem bei "neulinge" an.

    wenn ich hier länger mitlese, entsteht vor meinem geistigen auge auch immer der eindruck von lauter hhs mit hunden, die in der einen hand irgendeine "hundebibel" in der anderen hand einen packen barf-bedarf, in der nächsten sowohl einen schleppleine als auch einen kurzführer und in der vierten hand ;) das kacktütchen haben.....natürlich im durchgestylten gassioutfit mit lauter perfekten hunden.... ;) und die dann - wirres zeug vor sich hinmurmelnd - stets auf der ausschau nach dem perfekten hobbie für hund sind.....

    natürlich weiss ich, dass das nicht so ist - war jetzt sehr übertrieben - aber so als "karikatur" könnte man das glaub ich schon so zeichnen..

    ist übrigends in keinem fachforum anders! als ich anfing, in einem marken-autoforum mitzulesen, hatte ich auch erstmal eine "sinnkrise" denn ich war bis dato der meinung, mein auto soll mich möglichst störungsfrei von a nach b bringen.......und ich fragte mich allen ernstens, ob "mein" auto überhaupt dafür geeinet ist, so wies ist......

    ich gehöre wohl in die kategorie des "normalos" - ich lerne gern dazu, probiere auch gern neue wege aus - aber hab auch noch andere hobbies als "nur" hund ;)

  • Huhu,

    ich denke, es gibt sehr viel unterschiedliche Hundehalter.
    Hier bei uns in der Gegend begegnen wir welchen, die mit ihren Hunden arbeiten, welchen wo der Hund einfach so nebenher läuft usw.

    Am allerschlimmsten aber finde ich die, die ihren Hund als so eine Art "Statussymbol" halten, nach dem Motto : WIR HABEN AUCH EINEN HUND.

    Bei uns hat sich am Anfang alles um den Hund gedreht, aber ich habe gelernt ruhiger zu werden, den Hund auszulasten (Kopfarbeit und körperliche Auslastung) und dann auch kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn wir mal ohne Hund unterwegs sind.
    So ist es für alle eine gesunde Mischung.

    Liebe Grüße Ina

  • Diese Frage stelle ich mir auch.
    Ich gehe viel und recht lange mit meinem Wuff raus.Wir spielen draußen,suchen Leckerli,üben ein bischen Gehorsam.Aber nicht auf jedem Gang und nicht sehr intensiv.Meiner schnuppert gern ausgiebig,rennt mit mir um die Wette oder trottelt vor sich hin.
    Zuhause wird gekuschelt,manchmal Zerrspiele gespielt oder er kämpft mit meiner Hand.

    Es gibt auch Zeiten,in denen er eben nicht beachtet wird.Er liegt im Körbchen,vielleicht langweilt er sich auch manchmal.Aber ich habe eben was anderes zu tun.
    Manchmal habe ich deswegen ein bischen Gewissensbisse,weil ich nicht ständig mit ihm beschäftigt bin.Ich mache auch keine Denkspiele oder Kunststücke mit ihm.
    Wieviel Beschäftigung braucht ein Hund pro Tag?Ich will es doch richtig machen,damit er sich wohlfühlt.
    Danke für Tips und Anregungen.

  • hm,dann gehöre ich wohl zu allen Klassengeselschaften :ops:
    Bei uns gestalten sich die Tage der Woche sehr verschieden und es ist alles dabei.Von Tagen wo der Hund nur neben her läuft, nicht großartig beachtet wird und nur schnell drei mal am Tag Pipi machen geht.
    Bis zu Tagen wo Sam einen "vollen" Kalendertag hat mit Training ,Spiel und langen Spaziergängen.Sowie gemischte Tage von beiden "Extremen".
    Ist immer verschieden und hängt von jewaligen Tag ab.

    Zitat

    wenn ich hier länger mitlese, entsteht vor meinem geistigen auge auch immer der eindruck von lauter hhs mit hunden, die in der einen hand irgendeine "hundebibel" in der anderen hand einen packen barf-bedarf, in der nächsten sowohl einen schleppleine als auch einen kurzführer und in der vierten hand das kacktütchen haben.....natürlich im durchgestylten gassioutfit mit lauter perfekten hunden.... und die dann - wirres zeug vor sich hinmurmelnd - stets auf der ausschau nach dem perfekten hobbie für hund sind.....

    das geht mir manchal auch so .... :D

    und manchmal denke ich das manche einfach nur viel schreiben und die Wirklichkeit anders aussieht..

  • Mein Hund ist in erster Linie mein Hobby.
    Klar könnte ich es mir ohne ihn gar nicht vorstellen und vllt wird er auch von mir ein wenig bemuttert...
    Aber ich hab ihn mit mit dem Wisse angeschafft, dass fürs Erste alles andere an Hobbys gestorben ist. Ich sag immer: "Wenn ich z.B. Yoga machen will, such ich mirn Buch "Wie mach ich Yoga". Wenn man sich einen Hund anschafft, kann man doch zumindest erwarten, dass man sich vorher informiert. Das scheinen aber die wenigsten der "Otto-Normal-HH" zu tun.

  • Uh, interessanter Thread :D

    Ich persönlich glaube ja, dass viele die hier lesen und schreiben eine falsche Vorstellung des jeweils anderen haben, und all das gar nicht so weit von "den anderen" Hundehaltern (erinnert mich gleich an "the others", wer ist hier der aus der falschen Dimension? ;)) abweicht.

    Nachdem ich mich am besten kenne, nehm ich mich mal als Beispiel.
    Ich schreib da normal nix drüber, aber ich hatte ja auch schon früher Hunde (mit anderen Partnerinnen) und musste mich bis zu einem gewissen Grad damit auseinander setzen. Jetzt hab ich halt zwei nicht ganz so einfache Hunde zu Hause und musste das intensivieren. Ich schreibe meistens aus der Arbeit, ab und zu von zu Hause wenn mir langweilig ist, aber grundsätzlich unterscheidet mich nix von anderen HH.

    Meine Hunde laufen trotzdem nebenher, und ehrlich gesagt ist der Hauptgrund warum ich mich intensiver damit beschäftige der, dass ich ein angenehmes Leben habe. Und das geht halt nur, wenn sich die Hunde halbwegs benehmen können und mehr oder weniger gesund und ausgeglichen sind :)
    Ich bin ähnlich meinen Hunden ein Allrounder (die wurden zum Wachen, zum Ziehen, zum Jagen und zum Hüten eingesetzt), und hab mich halt über alles ein wenig informiert. Wenn ich mir jetzt viele Bekannte ansehe, die machen das auch, nur posten sie das nicht im Internet. Meine Freundin zB ist da auch interessiert dran, will aber nix drüber lesen, weil die Zeit fehlt, also soll ich es ihr dann zusammengefasst erzählen. Viele suchen Hundeschulen auf, gehen zu Therapien usw usf.
    Weil vielleicht einige Methoden oder Lösungsansätze dort nicht mehr ganz zeitgemäß sind oder der allgemeinen Meinung nicht entsprechen, so kümmern sich diese Leute keinesfalls weniger um ihre Hunde, geschweige denn, dass sie ihnen weniger wichtig sind. Sie sind der Meinung sie tun das richtige (und ob es soooo falsch ist, sei dahingestellt und könnte extra diskutiert werden).

    Wenn ich es genau betrachte, finde ich es nicht wirklich fair, vielen, vielen anderen das Wissen und den Einsatz um ihre Hunde abzusprechen.

    btw kann ich dieses "artgerechte Auslastung" schon gar nicht mehr hören. Aber da gibt´s ja zum Glück auch einen eigenen Thread darüber.

    Ich finde es viel mehr befremdlich, wenn ich mit Leuten rede (oder es lese), die ihr Leben zu 90% auf den Hund ausrichten.
    Ich glaube nicht an diese zwei Klassen, weil es aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird.
    (um schnell noch Obi-Wan zu zitieren "Ich habe die Wahrheit gesagt, von einem gewissen Standpunkt aus betrachtet" ;))

  • Ich denke es gibt mehr als nur 2 Klassen - oder es gibt überhaupt keine Klassen, weil jeder so individuell mit der Hundhaltung umgeht wie mit der Schlafzimmergestaltung :lol:
    Da gibt es die HH die schon seit Jahren Hunde haben, meinen sie wären Hunderfahren aber haben in wirklichkeit keine Ahnung.. Dann gibt es die langjährigen HH wo sich der Hundeverstand weiterentwickelt hat... Dann gibt es Anfänger die sich informieren und Anfänger die ihren Hund zum erlernen der Stubenreinheit mit der Nase in die Sche*** drücken...
    Zusätzlich gibt es noch HH die 5, 2 oder 0 stunden mit ihrem Hund rausgehen und ihren Hund 10x, 5x oder 0x am Tag mit anderen Dingen als Laufen beschäftigen!
    Dann gibt es noch die Züchter, Hundetrainer und Tierärtze die jeweils eine ganz eigenen Auffassung von Hunden haben!
    Ich denke jeder Hundehalter ist so unterschiedlich wie der Mensch selbst :)

  • :gut: Gutes Thema

    Also, wenn man hier im Forum ließt, selber schreibt usw. hat man schon den Eindruck es gäbe nichts anderes mehr auf der Welt.

    Auch ich habe auf meinen täglichen Spaziergängen noch nie HH getroffen, die irgendwas anderes als den Grundgehorsam oder apportieren mit ihrem Hund üben.

    Dennnoch ist das aber nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben anderer.
    Wenn man sich über dem Weg läuft oder auf einer Wiese ein paar Minuten zusammen verbringt, kann man keine Aussage über jemanden treffen. Ein Tag hat 24 Stunden.

    Außerdem gibt es soviele unterschiedliche Hunde und Halter, tausende unterschiedliche Meinungen, es wird immer Leute geben die ein gewisses Mitteilungsbedürfnis haben und sich mitteilen wollen. Viele teilen ihr Wissen gerne mit anderen und intensivieren ihr Hobby Hund.

    Seitdem ich vor 9 Monaten meinen ersten Hund aufgenommen habe, hätte ich nie für Möglich gehalten, das es über Hunde soviel zu Wissen gibt. Ich persönlich beschäftige mich gerne damit und bin dankbar neue Lösungs und Denkansätze in einem Forum zu bekommen.

    Es ist genau wie mit allen anderen Dingen im Leben.

    Ich habe ein Auto, interessiere mich aber 0 für Tuning und sonstiges. Es soll fahren und wenn was ist beschäftige ich mich damit und gut ist.

    Es gibt HH, die legen eben ihr ganzes Leben danach aus, andere haben gerne einen Begleiter an ihrer Seite, informieren sich oder eben auch nicht. Ich denke der Begriff 2 Klassengesellschaft ist nicht ganz verkehrt.

  • Naja, dann gehöre ich wohl zu der klasse die du permanent triffst :ka:

    Ich geh mit meinen hunden auch nur spazieren, sie laufen auch nur mit in der familie, aber üben tu ich im garten oder haus mit ihnen.
    Was ist so schlimm daran?
    Meine hunde brauchen keine fährten arbeit, dummy training ect.

    Das einzigste was ich gelegentlich mit ihnen mache ist joggen oder rad fahren.
    Das reicht meinen hunden auch, warum sollte ich dann noch mehr machen?
    Zumal ich wirklich andere sachen zu tun habe als meine hunde permanent zu bespaßen :ka:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!