Zweithund - Bereicherung oder Nachteil?

  • Also wir haben unsere Entscheidung zum Zweithund bisher nie bereut. Der 1. war 4 Jahre alt, als wir uns entschlossen haben den Traum vom 2. Hund zu realisieren. Allerdings war auch klar, dass es diesmal keine Welpi würde, denn wir wollten einem Hund die Chance geben, der abgegeben werden sollte. Diese Hünden war ein Glücksgriff (wenn zwar nicht gesundheitlich, so aber dafür 10 mal mehr vom Charakter her). Wir brauchten auch nie großartig getrennt gehen (es sei denn wegen einer Krankheit), da der 1. Hund eine super Bindung hat und die auch kein bißchen weniger wurde wegen dem 2. Hund. Im Gegenteil, der hat sich dadurch irgendwie auch fast direkt ganz eng an uns orientiert. Wie gesagt - Glücksfall denn auch die Hunde untereinander lieben sich sehr. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass man bei zwei Hunden ab und zu organisatorische Einschränkungen hat - z.B. gingen wir früher nur mit dem Hovi ins Restaurant, ließ der sich noch mit viel Mühe unter einem großen Tisch verstecken. Mit der Bernerin jetzt dabei hat man keine Chance mehr und geht halt nur noch in den Biergarten :smile: ... Im Urlaub ist es auch schwieriger mit 2 großen Hunden ein Haus zu finden als mit einem, aber gehen tut das alles ;)

  • Zitat

    Noch als Nachsatz:


    Ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass meine Ansprüche an die Hunde sich geändert haben, seitdem wir mehrere haben. Bis zum zweiten habe ich sie behandelt wie Einzelhunde (was sie ehrlicherweise auch waren, zwei Einzelhunde die gemeinsam eine Wohnung teilen, null Interaktion, gar nix). Also einzeln Leinenführigkeit, Freilauf, Bindungsübungen, Tricks und co. geübt. Oft auch getrennt spazieren gegangen, einfach weil ein alter Yorkie und ein junger Husky einfach nicht die gleichen Bedürfnisse haben.


    Wenn die Hunde so 3 Jahre auseinander sind finde ich das ideal, der Ersthund einigermaßen fertig erzogen und erwachsen, sicher anstrengend noch mal von vorne mit einem Welpen anzufangen, aber dann ist es sicher toll.


    Ich habe eine ähnliche Situation, wie Iris beschrieben hat, 2 Hunde, einer alt, der andere jung, so gut wie keine Interaktion, zwei Einzelhunde, denen es aber trotz allem gut tut, dass der andere da ist. Ich bin überzeugt, sonst würde es Luna evtl gar nicht mehr geben. Aber es gibt kein Kontaktliegen, sie spielen nicht zusammen, 9 Jahre Altersunterschied ist eben doch ne Menge.


    Lg, Nicky

  • Hab mich auch lang schwer mit der Entscheidung getan. Alle aus meiner Familie waren dagegen und auch im Freundeskreis gabs keine begeisterung.


    Der Zweite guckt sich alles von meiner Ersten ab. Obwohl er schon Erwachsen ist. Meine erste ist ja schon 7 die hat alle Flausen aus dem kopf schon raus. Der Zweite ist so mittleres Alter und noch gut beeinflussbar...
    Das schöne ist er hat Defizite im sozial Verhalten und guckt sich nur gutes ab. Meine Erste guckt sich aber nichts schlechtes von ihm ab.


    Wenn es keinen dringendes Grund gibt für nen Zweiten, würd ich warten bis dein erster Älter ist.


    Die probleme die mein Zweiter so mitbrachte, sind genauso anstrengend wie die Dinge die ein Welpe mitbringt. Ich könnte mir das nicht Vorstellen zwei Hunde gleichzeitig zu Erziehen.


    Du schreibst auch, dein Hund ist eher ein zurückhaltender Typ. Wenn du ihm noch 1 oder 2 jahre gibst zum Reifen, wird er sicher ein super Vorbild für den Zweiten sein.

  • Meine Hunde sind 1,5 Jahre auseinander.


    Und ich bin ehrlich, ich würde mir nie wieder Hunde mit so einem geringen Altersunterschied holen.
    Der Grund ist ganz klar egoistisch, ich mag nicht so kurz nacheinander zwei Hunde verlieren.
    Diesen Punkt sollte man auch im Hinterkopf haben.


    Mit 1,5 Jahre ist euer Rüde noch lange nicht erwachsen.
    Lasst ihm noch die Zeit, richtig erwachsen zu werden, mind. 3 Jahre und dann schaut, wie ein Welpe zu eurer Situation passen würde.


    Gruß
    Bibi

  • Ich hab vor 4 Wochen den Schritt zum zweiten eigenen hund gewagt.
    Aber gut ich habe seit nun fast 2 jahren immer Pflegies bei mir gehabt, in Tagspflege.
    Meinen Großen habe seit fast 3 Jahren er war (ist ) ein problem Hund, viel haben mir abgeraten aber die die Loki wirklich kannten wußten warum denn er war und ist kein Hund für eine Einzelhaltung.


    Und dann lief mir meine kleine Galga über den weg, sie ist ca 2-3 jahre alt mein dicker ist 3,5 Jahre alt also nicht soweit aus einander.
    Die ersten tage waren nicht ohne da Soraya direckt aus Spanien kam hatte sie fast meine ganze Aufmerksamkeit wenn wir drausen waren.
    Loki wurde die ersten Tage garstig aber nach dem die über standen waren wurd es super, die zwei wachsen zusammen und ergänzen sich super.
    Loki lehnt sich sehr an Soraya an, so wie ich es mir gewünscht habe.


    Für mich die beste entscheidung......und alle die es nun sehen verstehen es auch.

  • also ich kann nur von meiner Erfahrung sprechen ... ich selbst hatte immer zwei Hunde. Mein grund war ursprünglich das ich gerade Anfangs bei meiner Ersthündin nicht so viel Zeit hatte und ich dachte "naja wenn ich mir noch einen hole ist die erste nicht so alleine" ... meine Hündin war 2 Jahre und das war das optimale Alter. Sie übernahm quasi die "Mutterrolle" und gerade draußen wenn ich nach der Arbeit mal nicht so die Muße hatte tobten diese untereinander und ich war raus aus der Nummer :D ...
    Diese beiden untereinander haben sich dermaßen wach und fit gehalten das es eine Freude war Ihnen bei jeglichen Aktivitäten zuzuschauen. Meine Zweithündin musste ich leider mit 10 Jahren gehen lassen - nicht einen Streit hatten die beiden in den Jahren gehabt. Sie waren wie siamesische Zwillinge ... nachdem ich dann mit meiner Althündin alleine war haben wir uns erneut einen Zweithund angeschafft. Dadurch lebte sie erneut auf und bekam wieder Lebensfreude - eine Aufgabe .
    Dennoch haben sich diese beiden schon mehr als einmal angezickt - also nicht so die big Love ;)


    Achja was die Größe betrifft - ich lebte in 50qm mit zwei Hunden also auch nicht der Burner aber diese hatten nie darunter gelitten da sie ja so genug Auslauf hatten und wenn ich wirklich mal bei meinen Bekannten im 1000qm großen Garten war klebten sie mir auch nur am Gesäß :lol:


    Dennoch kenne ich Geschichten wo es zb. mit zwei Rüden nicht so toll klappte ... meine Großeltern - großes Grundstück - der erste Hund dort geboren - der zweite mit einem halben Jahr aus dem Tierheim geholt - hatten sich super verstanden - bis einer Geschlechtsreif wurde - bis zum Tod hatten sie diese auseinander gesperrt - einer hatte vorne den Garten und einer hinten - die Wohnung wurde auch "geteilt" so das sie sich nie begegneten ... Ich habe großen Respekt das sie nie darüber nachgedacht hatten sich von einem zu trennen aber will man so auf Dauer leben :???:





    Wie auch immer Du Dich entscheidest - ich wünsche Dir viel Glück ;)

  • Zitat

    . Zu dem Charakter unseres Hundes passt wohl eher nur ein ebenso ruhiger, denn er wird nie der Draufgänger sein. Er ist eigentlich nicht unsicher (außer in neuen Situationen), aber eben auch nicht im Geringsten dominant, sondern eher zurückhaltender und ruhig. Ein selbstsicherer und nicht dominanter Rüde an seiner Seite würde ihm vllt die Sicherheit geben die er braucht (um bspw. Gewitter gut zu überstehen oder mehr Selbstvetrauen zu bekommen) und ihm gut tun. Das waren zumindest bisher die Überlegungen.


    ne, andere Hunde haben NULL Einfluss auf die Reaktion bei Gewitter, Sylvesterböllern o.ä :) da bist du als Mensch gefragt, zu üben, im richtigen Moment zu bestätigen bzw. zu ignorieren :)


    und wer sagt, dass ein zurückhaltendes Tier nicht grade dominant ist?
    Bei uns im "Rudel" - sofern man schon bei zwei Hunden von Rudel sprechen kann - ist Bungee eindeutig die Chefin... aber sehr ruhig und sehr überlegt :)



    also, ich würde mir keinen Zweithund als "Therapie" für den Ersthund zulegen.


    Meine Erfahrungen: Tage, wo ich sage: hach, wie ist das toll mit zwei Hunden.:jump: Andere Tage (meistens, wenn Kyra wieder mal was angestellt hat *gg) : hach, wat war das doch ruhig und entspannt mit nur einem Hund :D



    Was ich definitiv sagen kann:
    Es kostet deutlich mehr Zeit, weil du sowohl mit beiden zusammen, aber auch mit jedem einzeln gehen und üben musst. Hast du diese Zeit?
    Dann ist es einfach toll mit zwei Hunden...

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