Beiträge von Hovi Fan

    Hallo Melanie,
    auch wir hatten am Anfang die Idee unseren Hund (der damals noch alleine war) in den 4 Stunden, die er morgends nach der Frühstücksrunde alleine ist, im Garten, in einer abgezäunten Überdachung unterzubringen. Allerdings hat er uns da schnell eines Besseren belehrt. Ich denke probier es einfach erst mal aus, manchmal erledigt sich das von alleine. Unserer hat uns klargemacht, dass er zwar super gerne unseren grossen Garten bewacht, allerdings am Liebsten, wenn wir dabei sind. Müssen wir weg, so ist er doch lieber im Haus um alles im Griff zu haben :lol: .

    Also wir haben unsere Entscheidung zum Zweithund bisher nie bereut. Der 1. war 4 Jahre alt, als wir uns entschlossen haben den Traum vom 2. Hund zu realisieren. Allerdings war auch klar, dass es diesmal keine Welpi würde, denn wir wollten einem Hund die Chance geben, der abgegeben werden sollte. Diese Hünden war ein Glücksgriff (wenn zwar nicht gesundheitlich, so aber dafür 10 mal mehr vom Charakter her). Wir brauchten auch nie großartig getrennt gehen (es sei denn wegen einer Krankheit), da der 1. Hund eine super Bindung hat und die auch kein bißchen weniger wurde wegen dem 2. Hund. Im Gegenteil, der hat sich dadurch irgendwie auch fast direkt ganz eng an uns orientiert. Wie gesagt - Glücksfall denn auch die Hunde untereinander lieben sich sehr. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass man bei zwei Hunden ab und zu organisatorische Einschränkungen hat - z.B. gingen wir früher nur mit dem Hovi ins Restaurant, ließ der sich noch mit viel Mühe unter einem großen Tisch verstecken. Mit der Bernerin jetzt dabei hat man keine Chance mehr und geht halt nur noch in den Biergarten :smile: ... Im Urlaub ist es auch schwieriger mit 2 großen Hunden ein Haus zu finden als mit einem, aber gehen tut das alles ;)

    Heidi,
    genau das meine ich. Selbst in dieser absolut reizvollen Situation ist die Arbeit (in dem Fall das Ballspiel) halt noch wichtiger als das andere Rudel. Hatte ich heute auch wieder. Lies ihn sitzen als zwei Terrier vorbei kamen, die an der Leine waren und gab dann das Komando "Such". Er stürmt los und ich ruf noch: "Nicht bei denen du Dösbaddel", denn er lief in die Nähe der Hunde, was diese dann schon nervös machte. Hier kann ich dann noch korrigieren mit Komando "Such hier" und die Richtung mit der Hand angeben. Damit bekomme ich ihn dann super gesteuert. Allerdings muss man vorher sicher sein, denn es gibt immer Hunde bei denen die Chemie bzw. der Geruch eine starke Rolle spielt - sprich den kann er wirklich buchstäblich nicht riechen. Aber das bekommt man mit der Zeit herraus und sieht es vorher schon an der Haltung (Kopf hoch und tief Luft einsaugen). Dann sichere ich vorher mit Leine ;) .

    Hallo Susanne,
    auch wir haben einen 6 Jahre alten Hovi-Rüden (42kg) und kennen Dein Problem nur allzu gut. Ich stimme Dir und Heidi zu, dass Hovis ab einem bestimmten Alter nicht mehr so erpicht sind ständig neue Freundschaften zu schließen. Daher kann ich Dir sagen, die schlechte Message ist: In Deutschland musst Du wegen der Dichte immer mit unwissenden und ignoranten Hundehaltern rechnen. Die gute Message ist: Du hast von der Rasse her einen Hund, der gerne arbeitet. Der Hovi ist gerne und fast immer im Dienst (was man darunter versteht kannst Du glücklicherweise mitgestalten ...). Wer hier so einen Hund hat der geht immer mit einem 360 Grad Scan spazieren um alle potentiell engegenkommen Rüden rechtzeitig zu sehen. Wir haben Hundebegegnungen trainiert, indem wir Anko's Arbeitswut ausgenutzt haben. Soll heißen Du kannst den Hund mit der Zeit auf bestimmte Spiele oder Gegenstände trainieren. Bei uns sind es bevorzugt Suchspiele (fürher Balljunkie, aber leider jetzt beginnende Arthrose ...). Wenn uns also Hunde entgegenkommen, fixiere ich ihn rechtzeitig auf den zu suchenden Gegenstand und alles andere wird für ihn damit zur Nebensache. Damit ist auch die Drohkette unterbrochen, die in dem lustigen Rüttervidio beschrieben wird. Sollte ihm trotzdem ein Hund zu nahe kommen gibt's ne kurze Verwarnung, die bei der Größe und Erscheinung meist reicht. Durch die Beschäftigung sendet er scheinbar auch den anderen Hunden das Signal "Kein Interesse - hau ab!". Wir sind hier am Rhein mit vielen anderen Hunden und es ist schon lange zu keinem Zwischenfall mehr gekommen seit wir beim Spaziergang das Beschäftigugnspiel machen. Ausserdem hat er auf die Art gelernt, andere Hunde zu tolerieren, die neben uns herlaufen, ohne ihm auf den Geist zu gehen. Auf Dauer gehören die dann für ihn zum lokeren Sozialverband und werden akzeptiert und sogar freundlich und huldvoll begrüßt ... :D . Ich denke wenn Ihr mit der veränderten Situation hier Euren Frieden gemacht habt, werdet ihr eine Lösung für Euch finden.
    P.S. Wir haben Dänemark als Hovihalter auch lieben gelernt. Wo bekommt man sonst mit zwei großen Hunden ein freistehendes Ferienhaus am Meer mit riesigem Grundstück :gut: .

    Also unser mittlerweile 6 jähriger Hovi-Rüde gehörte in seiner "Pöbelzeit" zwichen 1,5 und 3,5 Jahren auch zu den "Schleichern". Das haben wir immer streng unterbunden, denn wir haben dann sehr schnell gelernt, dass es z.T. rassetypische Dialekte in der Hundsprache gibt, was ich dann später auch vielen Hundehaltern bestätigt bekommen habe. Soll heissen ein Hund kann sich bei einer Begegnung hinlegen und einfach warten bis der andere vorbei ist. Geschieht meist ohne grosse körperliche Reaktion - einfach abwarten. Dann gibt es noch das hinlegen und aufgeregt mit der Rute wedeln (machen bei uns hier in der Gegend oft die jungen Labbis oder Golden als Spielaufforderung). Und dann gibt es leider noch zu guter letzt das Hinlegen und fixieren, was unser damals Halbstarker fast immer bei Begegnungen gemacht hat und glaubt mir, das war keine Spielaufforderung sondern der hat sich dann vom Katapult geschossen (wenn wir's denn zugelassen hätten) und erstmal eine Schneise gezogen. Das wäre dann für den ein-oder anderen Jacki oder Bichon nicht ohne Bänderriss oder Sehnenzerrung ausgegangen .... Lustig fand ich dann immer die Kommentare "Lassen sie den doch laufen, die spielen dann nur ..." :D Mittlerweile liegt und schleicht er nicht mehr, dann wir fixieren ihn bei Rüdenbegegnungen auf uns.

    Alles Gute an Jacko,
    Anko hat sich im Juli - eine Woche vor unserem geplanten Dänemarkurlaub - einen 30 cm Bambus Grillspieß einverleibt und damit seinen Darm perforiert ... Ist gerade nochmal so von der Kippe gesprungen. Konnte nach 3 Tagen Klinik erstmal kein Trofu mehr sehen. Hat sich aber mit einigen Tricks wieder dran gewöhnt. Die Zeit hat uns einige schlaflose Nächte und viele Nerven gekostet. Schön das es bei Jacko schon wieder bergauf geht :gut:

    Also bei uns war eigentlich folgendes geplant:
    Unser Anko sollte mindestens 3 Jahre alt sein und mehr oder weniger gut erzogen. Dann sollte der 2. Hund charakterlich und geschlechtlich das Gegenteil sein, also:


    - Hündin
    - schmusig
    - menschenfreundlich
    - kein Schutztrieb


    Es sollte kein Welpe mehr sein, da wir keine Ferien hatten um das Alleinsein und Stubenrein sein zu üben. Außerdem sollte es auch wieder ein Hund sein > 40 cm und vor allen Dingen von einem guten Züchter.
    Einige Punkte haben wir dann auch verwirklicht. Aber da wir in einer Anzeige gelesen haben, dass eine einjährige Berner Sennen Hündin vom Züchter mit Papieren wegen Allergie der Kinder abzugeben sei, sind wir dann in einer Sponti Aktion quer durch Deutschland gefahren um uns diese anzuschauen. Als wir da ankamen fanden wir eine überforderte Mutter mit 4 kleinen Kindern vor und eine Hündin, die im Leben keine reinrassige Bernerin ist (ist von der Größe her schon viel zu klein). Die "Papiere" entpuppten sich als blaues Tierartzbuch und der "Züchter" als Hundevermehrer, den die Mutter aber immer noch als Züchter ansah.
    Tja, da saßen wir nun und hatten unser Herz in den ersten 2 Minuten an die Hündin verloren. Wir haben uns nach kurzer Beratung entschlossen die
    Hündin mit zu nehem, obwohl wir unseren Hund gar nicht dabei hatten um zu testen ob das auch klappt. Kurz und gut, wir haben also alle Fehler gemacht, die man so vermeiden sollte, obwohl wir beim ersten Hund alles beachtet hatten. Die Hündin sprang ohne einen Blick zurück in unser Auto und zu Hause angekommen ins Haus, als hätte sie immer dorthin gehört. Unser Anko hieß sie willkommen, als hätte er auf sie gewartet. Wir wissen heute, dass Nanni nie ein gesunder Hund sein wird (Gelekprobleme sind vorprogramiert und bereits einen Kreuzbandriss), aber wir haben die Entscheidung nie bereut, denn sie ist die schmusigste, freundlichste, gemütvollste Hundedame, die ich kenne.
    Aber solche Aktionen sind nicht zur Nachahmung empfohlen ;)

    Also mein Hovi ist mit 2 Jahren kastriert worden (mittlerweile 5 1/2) und hat scheinbar davon nix mitbekommen. Er neigt auch dazu fremde Rüden erstmal unterzuordnen, wenn ich ihn denn lassen würde. Wir haben mittlerweile geübt rechtzeitig abzulenken (schon bevor er anfängt das Fahrwerk einzufahren :D ). Grundsätzlich kann man viel mit Training erreichen, aber ich glaube auch das manches eine Charakterfrage ist. Unser Berner Mädel hat nie ein Training gebraut, die liebt erstmal alles und jeden bedingungslos :roll: .

    Ich seh das eigentlich genauso wie Melanie. Früher habe ich mich auch manchmal aufgeregt. Die Phase liegt aber schon hinter mir ;) Mit der Zeit lernt man auf hysterische Belehrungen eher gelassen oder ironisch zu reagieren. Wenn jemand meint ich sollte die Hinterlassenschaft meiner Hündinn einsammeln wenn sie nur gerade mal gep.... hat biete ich die Tüte und viel Glück beim Suchen an :D . Wenn ich mir selber nichts vorzuwerfen habe brauche ich auch von anderen keine Belehrungen. Traurig ist allerdings, wenn andere HH einen in Verruf bringen, weil sie die Hunde wirklich auf Gehwegen und Vorgärten machen lassen. Da kann ich dann auch schon mal belehrend werden - allerdings macht oft der Ton die Musik :handy: .