Wie wird mein Hund zum Kinderfreund?

  • Angeregt durch den Thread "Unser Hund muss ausziehen - schnellstens" mache ich mir gerade so meine Gedanken... Ich bin 22 und habe zwei junge Hündinnen (beide etwa ein Jahr). Ich will irgendwann Kinder haben (innerhalb der nächsten 3-5 Jahre aber noch auf keinen Fall) und es ist sehr wahrscheinlich (so hoffe ich doch zumindest!), dass meine Hündinnen diese noch miterleben werden. Ich würde das Ganze diesbezüglich auch planen, ein wenig wie bei der Ankunft eines weiteren Hundes :hust: :ops: Das heißt ich würde mich erst für Kinder entscheiden, wenn ich bei meinen Mädels alle Baustellen beseitigt habe. Das ist zum Glück ziemlich realistisch... Was ich jedoch nicht weiß; wie kann ich vorher schon in die Wege leiten, dass meine Hunde auch kein Problem mit meinen zukünftigen Kindern haben werden? Ich bin leider in einem Alter, in dem es keine kleinen Kinder mehr in meiner Familie gibt und meine Freundinnen noch keine bekommen (haben). Meine Hunde haben also höchstens Kontakt zu fremden Kindern und der ist meistens negativ (entweder sie stürmen viel zu forsch und laut auf meine Hunde zu oder sie versuchen sie zu ärgern). Bieten Hundeschulen sowas an? :hust: Ich weiß hier echt keine Lösung :ka: Hat irgendwer von Euch eine Idee bzw. stand schon vor dem selben Problem?

  • hmmm, das finde ich jetzt auch nicht so einfach. Vielleicht machst Du mal bewusst Spaziergänge an Spielplätzen, oder Kindergärten. Zu abholzeiten und Bringzeiten laufen da ja ne menge Kids rum, und dabei die Kiddis immer "Schönfüttern", während sie an euch vorbei laufen

  • Hallo,

    Du könntest mit Deinen beiden Fellnasen öfter mal an Kindergärten, Spielplätzen und Grundschulen vorbeilaufen.
    Zeig ihnen die Kinder und sei positiv.

    Kommen Kinder an den Zaun, dann kannst Du sie Leckerlis werfen lassen. So gewöhnen sich Deine Hunde an das Gekreische und bekommen dann von den fremdartigen schreienden Wesen Leckerlis geworfen.
    Direkten Kontakt würde ich aber erstmal vermeiden.

    Wenn das klappt und Du bei einem Spaziergang auf Eltern mit Kindern triffst die Interesse zeigen, dann schau wie Deine Hunde reagieren.
    Wollen sie hin, dann lass sie.
    Achte darauf, dass sie von den Kindern nicht bedrängt werden.

    So würde ich das machen.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Ich habe Kinder immer an Maja rangelassen, als sie klein war. Allerdings habe ich den Kindern immer genaue Anweisungen gegeben, wie sie sich verhalten sollen. Zur Belohnung hat Maja von ihnen und von mir Leckerlis bekommen. In der Angstphase hatte sie auch Angst vor Kindern, da bin ich denen auch aus dem Weg gegangen.
    Letzten Sommer hat die Enkelin der Nachbarn meiner Oma mit Maja spielen wollen. Ich hatte selbst erst etwas Schiß, aber sie war ganz vorsichtig, hat Maja erstmal ignoriert, dann selber mit dem Ball gespielt und dann ganz ruhig mit Maja.
    Das Kind war echt Gold wert. :gut: Ich glaube sie ist als kleiner Hundemensch auf die Welt gekommen, sie war erst 2,5 Jahre alt!

    Du könntest also versuchen ein Kind zu finden, dass Du so anleiten kannst, dass es sich ganz ruhig und vorsichtig den Hunden gegenüber verhält. Vl. gibts ja auch hier im Forum Eltern. ;) Kannst ja mal gezielt nach "Kinder"-Gassigängen fragen, wär doch eine Idee.

    Wenn das gut klappt, dann könntest Du in Kindertagesstätten fragen, ob Du sie mal besuchen kannst. Für die kleinen ist es super mehr über Hunde zu lernen und für Deine Hunde mehr über Kinder.
    Quasi wie die Besuchshunde in Altenheimen.

  • Zitat

    ). Meine Hunde haben also höchstens Kontakt zu fremden Kindern und der ist meistens negativ (entweder sie stürmen viel zu forsch und laut auf meine Hunde zu oder sie versuchen sie zu ärgern).

    Hi Anni ...
    wie reagieren deine Hunde dann ?

    Grüße
    Susanne

  • Wenn du dir noch Zeit lässt, dann wird sicher jemand aus deinem bekanntenkreis noch vor dir Kinder bekommen :hust: . Bin auch schon total gespannt darauf wie meine beiden auf den kleinen Devin reagieren werden. Der zukünftige Sohn meines Bruders :D . Meinen Rüden werd ich da erstmal an die Leine mit Lockerem Maulkorb lassen. Meine Hündin lässt ja alles mit sich machen, da mach ich mir keine Sorgen. Den Rüden bereit ich so gut wie es geht darauf vor, fass ihn überal an ärger ihn öfter... Er muss es ja erst noch Lernen dann wegzugehen wenn ihn etwas stört. Darum auch die geplanten sicherheitsmaßnahmen wie Maulkorb. Doch ich glaub man kann das gut vorher Trainieren. Ich glaube das ich selbst beim rüden obwohl secondhand Hund mit Aggressiver vorgeschichte beim ersten treffen den Maulkorb schnell abnehmen kann.

    Ich denke wenn Hunde es gewöhnt sind, mit Kinder Kontakt, das man mal beim Hecheln die Hand in die Schnautze steckt undso dann auch bei Kindern nicht irritiert darauf reagieren. Bin selbst mit Hunden aufgewachsen und werd alles wodran ich mich errinern kann vorher Üben. Wie Hunde urplötzlich festhalten die Hand in die Schnautze stecken, Spielsachen wegnehmen, Plötzlich wilde bewegungen und dabei Schreien oderso vorher üben.

    Dazu auch die Übung auf den platz (der Kindersicher ist) immer wieder Trainieren. Ein Hund muss sich vor Kindern zurückziehn können. Hab da selbst mal den fehler gemacht mit 4 Jahren oderso, da fand ich son glaube Jack Russel sooo Süß, das der mich hinterher gebissen hatte und abgegeben werden musste :/ . Der hatte sich halt immer nur an orten versteckt wo ich noch dran kam mit 4 Jahren...

    Kinder und Hunde würd ich generell nicht allein lassen. Als Kind denkt man einfach noch nicht vernünftig. Unseren anderen Hund hat ich ja mit 4 auch in ruhe gelassen und die Regeln einhalten können.

  • Danke, das sind schonmal viele wertvolle Tipps! :umarmen:

    Zitat

    Bin selbst mit Hunden aufgewachsen und werd alles wodran ich mich errinern kann vorher Üben. Wie Hunde urplötzlich festhalten die Hand in die Schnautze stecken, Spielsachen wegnehmen, Plötzlich wilde bewegungen und dabei Schreien oderso vorher üben.


    Kann die Liste noch irgendwer ergänzen? Ich bin selbst auch mit Hunden aufgewachsen, kann mich aber nicht mehr an alles erinnern. Vielleicht sollte ich mal meine Mutter fragen :) Das ist nämlich bestimmt eine ziemlich gute Grundlage, Danke dafür! :gut:

    Auch das mit dem Kindergärten/ Grundschulen besuchen und erstmal das Gekreische schönfüttern werde ich probieren. Direkte Kontakt sind nämlich vorerst etwas zu viel befürchte ich...

    Zitat

    Hi Anni ...
    wie reagieren deine Hunde dann ?

    Grüße
    Susanne


    Cleo reagiert leider sehr ängstlich :sad2: Rute einziehen, Rückzug antreten, wenn das nicht möglich ist Abwehrkläffen... Sie hat einige blöde Erfahrungen machen müssen. Die erste, da war sie leider erst ein paar Tage bei uns und ich hatte gleich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Unsere Nachbarn hatten im Garten Besuch und wollten doch sooo gerne mal den Welpi gucken. Meine Mutter hat mich dann total überredet Cleo doch nur mal kurz rüber zu bringen - "Wenn es ihr nicht gefällt könnt ihr ja wieder gehen". Dort war auch ein 2-Jähriges Kind anwesend und es hat Cleo direkt belagert, gestreichelt und total laut geschrien und gequietscht (vor Freude). Für Cleo war das die Hölle, sie hat sich total klein gemacht und gezittert. Ich bin dann zwar auch schnell wieder gegangen, aber der erste Eindruck war nicht wieder wett zu machen... Ein paar Wochen später hat uns dann draußen auf der Straße eine Gruppe von etwa 8 Kindern belagert (6-8 Jahre würde ich schätzen) und wollte Cleo streicheln. Sie standen im Kreis um uns herum und waren ziemlich laut und Cleo hatte wieder totale Panik. Ich hab den Kindern dann gesagt, dass ihr das zu viel ist, aber es war wieder eine schlechte Erfahrung mehr... Zum Glück hat sie dann zwischenzeitlich einige gute Erfahrungen mit einem Kind gemacht, mit dem wir öfter spazieren waren (habe aber inzwischen mit der Mutter nichts mehr zu tun da unsere Erziehungsmethoden doch sehr stark auseinander gehen). Das war Hunde gewohnt und konnte dementsprechend auch damit umgehen. Die nächsten Erfahrungen waren dann diesen Sommer wieder Besucherkinder im Nachbargarten die die Hunde die ganze Zeit geärgert haben (vor den Zaun schlagen, rumschreien, den Namen der Hunde rufen als sie ihn erstmal mitbekommen hatten). Das fand Cleo auch total schrecklich... Sie würde immer die Flucht antreten, aber wenn das nicht möglich wäre weiß ich wirklich nicht, wie sie reagieren würde... :/

    Maja ist da zum Glück noch weniger vorgeschädigt. Wenn Kinder auf sie zukommen freut sie sich "Yeah Kinder, yeah Aufmerksamkeit, yeah Action!". Sie nimmt Streicheleinheiten auch gerne an. Allerdings ist sie ja sehr stürmisch (das dürfte bis dahin aber verflogen sein) UND sie neigt zum Überdrehen. Wenn ich mit ihr Apportierspiele gemacht habe ist sie sehr schnell sehr hoch gefahren und wurde dann auch grob und unkontrolliert (hat mich angesprungen, wild gekläfft, in die Luft geschnappt). Beides sind momentan keine Hunde die ich ruhigen Gewissens zu Kindern lassen würde...

  • Zitat

    Angeregt durch den Thread "Unser Hund muss ausziehen - schnellstens" mache ich mir gerade so meine Gedanken... Ich bin 22 und habe zwei junge Hündinnen (beide etwa ein Jahr). Ich will irgendwann Kinder haben (innerhalb der nächsten 3-5 Jahre aber noch auf keinen Fall) und es ist sehr wahrscheinlich (so hoffe ich doch zumindest!), dass meine Hündinnen diese noch miterleben werden. Ich würde das Ganze diesbezüglich auch planen, ein wenig wie bei der Ankunft eines weiteren Hundes :hust: :ops: Das heißt ich würde mich erst für Kinder entscheiden, wenn ich bei meinen Mädels alle Baustellen beseitigt habe. Das ist zum Glück ziemlich realistisch... Was ich jedoch nicht weiß; wie kann ich vorher schon in die Wege leiten, dass meine Hunde auch kein Problem mit meinen zukünftigen Kindern haben werden? Ich bin leider in einem Alter, in dem es keine kleinen Kinder mehr in meiner Familie gibt und meine Freundinnen noch keine bekommen (haben). Meine Hunde haben also höchstens Kontakt zu fremden Kindern und der ist meistens negativ (entweder sie stürmen viel zu forsch und laut auf meine Hunde zu oder sie versuchen sie zu ärgern). Bieten Hundeschulen sowas an? :hust: Ich weiß hier echt keine Lösung :ka: Hat irgendwer von Euch eine Idee bzw. stand schon vor dem selben Problem?


    Da ich auch im Ruhrgebiet wohne und selbst 2 Hunde (2. zieht heute ein) und auch 2 absolut problemhundsichere Kinder habe (unter 7) kannst du Dich bei Interesse gerne mal mit uns treffen, wir gehören auch nicht zu der "böser Hund" Fraktion, hier klappt alles super und auch nicht Kindererfahrene Hunde kamen bisher super mit meinen Kids klar, da die Hunde von klein auf kennen und sich dementsprechend benehmen !!! ;)
    Nur ein Vorschlag.

  • Wir haben auch keine Kinder, allerdings hatten wir das Glück das ich Max mit in den Hort nehmen durfte um ihn an Kinder zu gewöhnen. Die Kinder dort kannten bereits Hunde, da es bei uns an der Schule zwei feste Horthunde gibt.
    Wir waren im Urlaub mit Freunden die kleinere Kinder haben. Ich habe so ein kleines Heftchen das heißt "12 goldene Regeln im Umgang mit Hunden". Das habe ich mitgenommen und den Kindern vorgelesen. Das es auf anhieb so gut klappt habe ich erst garnicht glauben können. Max blieb selbst entspannt wenn die Kinder schreiend rumliefen und mit den Bobycars Krach veranstalteten. Ich war richtig stolz auf meinen Hund.
    Da man jedoch von keinem Kind erwarten kann das es sich immer zu 100% korrekt verhält, habe ich zu dem noch folgendes gemacht. Ích habe bereits als Max noch ganz klein war ihn ab und an "geärgert" indem ich ihm leicht am Ohr oder leicht am Schwanz gezogen habe. Damit er das positiv verbindet, gab es für ihn jedesmal sofort einen leckeren Keks.

  • naja, das Kind kommt ja nicht als 3 jähriges auf die Welt.
    Kowalski zB. findet Kinder auch doof - sie zieht sich zurück und wenn sie in die Ecke getrieben werden würde, würde sie erst in die Luft danach aber wohl auch nach dem Kind schnappen.
    Ich will auch irgendwann Kinder haben, allerdings mache ich mir da nicht soooo viele Gedanken.
    Hunde sind nicht doof, sie merken wenn Frauchen einen mini-Menschen in sich trägt.
    wenn der Mini-Mensch dann da ist, kann man dem Hund zeigen, dass das neue Familienmitglied nicht bös ist, sondern nun zum "Rudel" gehört.
    Bis das Kind laufen kann und dem Hund "gefährlich" vorkommt, sind es ja einige Monate.
    In den Monaten kann sich der Hund sehr wohl an den Mini-Menschen gewöhnen.

    Wie gesagt, ich mach da keinen Wirbel drum - meine Hunde sind aber auch von Welpe auf an bei mir, und vertrauen mir - egal welches Lebewesen hier "einzieht".

    Ich würde bei Kowalski (auch wenn sie wahrscheinlich nicht mehr da ist, wenn es soweit ist) zB. dem Kind klar machen, dass das Kind den Hund komplett in ruhe lassen soll --- das klappt !
    Meine omma hatte damals ne Katze die wirklich fies war - das wurde uns schon seeeehr früh beigebracht und wir kinder sind niemals auf die Idee gekommen uns dieser KAtze mehr als 3 meter zu nähern :D


    Ich weiß, dass ich vieles sehr locker sehe und sicherlich ist das nicht der ultimative Tipp für nen "Anfänger" aber ich fahre schon immer gut damit.
    Haben wir zB. die kleine meiner Freundin hier (3 jahre) dann bin ich zwar immer dabei wenn die Hunde bei der kleinen in der Nähe sind, mache aber kein großes Drama darum.
    Tyson kennt auch keine Kinder, aber er findet die kleine klasse (die popelt ihm in der Nase und spielt mit quietschender Stimme mit ihm), ich denke er sieht es so entspannt, weil ICH so entspannt bin.


    Ich analysiere nicht alles bis aufs kleinste :nein:

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