• agressivität ist eine natürliche eigenschaft des hundes, die jeder hund in verschiedenen situationen zeigen kann. jedoch hängt die zeigefreudigkeit dieser eigenschaft von verschiedenen faktoren ab.

    1. rassebedingte reizschwelle bzw. nervenstärke, sowie temperament: jede hunderasse wurde ursprünglich auf bestimmte eigenschaften hin selektiert. ein hütehund z.b. muss sehr viel nervenstärke, jedoch auch ein schnelles reaktionsvermögen besitzen. gebrauchshunderassen wie dobermann, deutscher schäferhund und malinois besitzen teilweise eine ebenso schnelle reaktionsfähigkeit, jedoch oft gepaart mit weniger nervenstärke. das ergibt natürlich eine geringere reizschwelle zur offenen aggression. hinzu kommt bei diesen rassen, dass sie die umgebung stärker bewerten und ggf. umweltreize als bedrohlich wahrnehmen. die bereitschaft in bedrohlichen situationen nach vorne zu agieren ist ebenfalls ein sehr wichtiger faktor.
    gesellschaftshunde wie z.b. der mops besitzen, sofern sie aus verantwortungsvoller zucht sind, eigentlich eine hohe reizschwelle und ein ruhigeres temperament als z.b. der pinscher.

    allgemein könnte man schon sagen: je schneller die reaktionsfähigkeit, je stärker die reizbarkeit, je temperamentvoller der hund, je stärker er nach vorn agiert und je kritischer er mit umweltreizen umgeht, desto schneller kippt sein verhalten in die aggression (manchmal angemessen, manchmal eben nicht).
    und das ist bei bestimmten charaktären oder rassen eben auch genetisch disponiert.

    2. die erziehung/sozialisation: natürlich ist die erziehung ein sehr wichtiger faktor, wenn es um aggressionen geht. auch gebrauchshundrassen sind umgänglicher, sofern sie vernünftig sozialisiert werden. und auch die gerne als aggressionsfrei bezeichneten retriever können zu aggressiven geschossen werden, wenn sie nicht vernünftig sozialisiert werden.
    man kann und sollte anlagen immer in die richtige richtung leiten. jedoch bedeutet das bei einigen rassen mehr erfahrung/führungspersönlichkeit/nervenstärke als bei anderen rassen.

    aggressivität ist keine reine erziehungssache, aber durch erziehung und sozialisation, sowie ausbildung durchaus lenkbar.


  • Auch wenn's die eigene Rasse ist ;) Ich empfehle für sportlich ambitionierte Familienleute einfach gerne einen Collie. Mit denen kann man so viel machen bzw. sie machen einfach alles mit! Collies sind unglaublich anpassungsfähig, was leider auch den Nachteil hat, dass manche zu "Couchpotatoes" verkommen :(

    Wenn man darauf achtet, einen Collie aus einer Linie mit wenig Fell zu bekommen, dann könnte man sogar die Langhaar-Variante empfehlen, ansonsten eben Kurzhaar.

    Unser Colliemädel würde perfekt zu der Liste passen: engster Familienanschluss, 19kg bei 55cm, schmal gebaut, mäßig Fell, wahnsinnig menschenfreundlich und total sportlich. Wir machen Agility, und das liebt sie. Sie läuft außerdem am Rad und hüpft in jeden See/Fluss, um zu schwimmen.

    So, um realistisch zu bleiben, muss ich aber natürlich auch sagen, dass da viel an Züchterengagement, Prägung, Erziehung und Umgang mit ihr im Alltag liegt ;) Vielleicht ist unserer Maus gar kein typischer Collie...

  • ²CostaBunny: Golden retreiver klingt nicht schlecht, sind sicher auch tolle Hunde... wir schauen da mal drüber.

    ²Little Finja: Das stimmt schon und wir sind natürlich auch gewillt den Hund gut zu erziehen und zu sozialisieren, nur steht das wirklich auf vielen Seiten und es schreckt mich einfach ab. Ich möchte den Hund nicht in 5 Jahren wieder abgeben, weil ich schwanger bin und der Hund bissig ist.

    ²Schnurretiger: Ein Hund aus dem TS kommt für mich leider nicht in Frage. Ich möchte einen Hund der in seiner Prägephase uach wirklich geprägt wurde und nicht von Tierheim zu Terheim und von Spanien nach Deutschland herum gereicht wurde. Uns um ehrlich zu sein, kann ich mich als Anfänger nicht wirklich auf das gelinden des "Überraschungspakets" verlassen... ich denke du verstehst mich.

    ²Dreamy: Die wären alle drei nicht wirklich was für uns :/ sorry, aber vielen dank für den vorschlag

    ²Carause: Schweizer Sennen sieht gut aus, nur wie schwer wird das Kerlchen? mit 55/56 cm höhe wäre er uns fas ein bisschen zu groß

    ²LinnyQueene: Auch bei Australian Shepherds?

  • Zitat

    Ich stelle mir ähnliches wie du vor und erkundige mich auch gerade über den. Vielleicht wäre er das ja? :gut:

    Sorry, auch nicht :( Zu lange Haare, definitiv.

    Ich bin schwierig, ich weiß...

    Vielen Dank an Lucanouk für die Ausführung! Das hat mir schonmal ungemein weiter geholten. Meinst du denn Lucanouk, dass ein Australian Shepherd sein Temperament gut zügeln kann?

  • es kommt immer auf die linie, sozialisation und auf deine erzieherische kompetenz, sowie deine eigene nervenstärke an. wenn du einen unkomplizierten begleiter möchtest ist der aussi meiner meinung nicht geeignet, da der schutztrieb schon enorm ist.

    ich würde mich an deiner stelle eher nach einem kurzhaar- oder auch langhaarcollie oder pudel umschauen: das sind tolle sportliche hunde, die eben eine mittlere bis hohe reizschwelle besitzen, dabei aber nicht extrem misstrauisch sind.

    einen boxer könnte ich mir auch vorstellen: meiner meinung nach sind sie totale powerpakete, die aber auch sehr anpassungsfähig sind. eigentlich sind alle boxer, die ich kenne, freundlich, gutmütig, nervenstark und sie lieben trubel, also auch kinder.

    was ist mit labradoren bzw. golden retrievern?

  • aussis haben auch nicht sehr kurze haare.

    wenn du an aussies denks wieso dann nicht der kurzhaarcollie- ist doch einähnlicher typ hund?


    ich weiss nicht wioe sportlich die sind, aber bisher habe ich nur freundliche boxer kennengelernt eher vom kumpeltyp. weiss nichtz wie robust die sind....


    lg annia

  • weiterhin finde ich persönlich auch staffs empfehlenswert, wenn man die finanziellen möglichkeiten hat: die sind sportlich, haben allgemein menschen gegenüber eine sehr hohe reizschwelle und machen eigentlich jeden quatsch mit.

    aus meiner eigenen erfahrung finde ich berger blanche suisse noch sehr toll, alle, die ich bisher kennen gelernt habe (bis auf eine einzige ausnahme) waren wirklich tolle und freundliche hunde.

    ja, und mit mittelschnauzern habe ich persönlich nur positive erfahrungen gemacht.

  • *seufz* Staffs, Boxer und lang/kurhaar Collies kommen nicht in Frage, die findet mein freund nicht ansprechend. *doppelseufz* Ihr merkt, ich treff ja die Entscheidung nicht allein und wenn ihm der Hund nicht gefällt, dann wird das auch nix.

    Wir driften immer mehr zum Labbi/ Golden Retriever auch wenn ich von allen seiten höre "So einen hat doch jeder"... Mittlerweile ist es mir egal ob den jeder hat, wenn er zu uns passt und wir zusammen glücklich werden?!

    Locanouk, vielen vielen dank für deine tolle Hilfe :herzen1: Was sagst du zu Labbi/Golden`?

    Wenn alle Stricke reißen, tendieren wir eben zum Meerschweinchen^^

  • Zitat

    Sorry, auch nicht :( Zu lange Haare, definitiv.

    Ich bin schwierig, ich weiß...

    Nimms mir nicht übel, aber die Optik über die Eignung des Hundes zu stellen geht so gut wie immer nach hinten los...wenn du Agility machen willst, solltest du auf eine eher kleine, wendige Rasse Wert legen, denn Retriever, Sennenhunde etc. finde ich schon allein aufgrund ihrer Größe und weil sie disponiert für HD und ED sind nicht wirklich geeignet für diesen Hundesport.

    Lange Haare kann man übrigens abschneiden... ;)

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