Brief eines Perrera Mitarbeiters

  • Zitat

    Also doch meine Grammathik. Klar gibt es auch in Deutschland viele arme Kinder. Aber wenn ich das Bedürfnis habe, kann ich doch den Kindern in Afrika durch meine Spende helfen ohne sie hierher zu holen. Und so meine ich, sollte es bei den Hunden auch sein.

    "Hilfe vor Ort" ist meine Devise.

    LG Erika

    Sorry, aber Leute Hund mit Kindern zu vergleichen, dass geht echt zu weit.
    Was glaubt ihr wieviele Menschen auf der Flucht nach Europa ums Leben kommen und wenn sie es schaffen wieder zurück verfrachtet werden, weil wir gar nicht die Kapazität haben diese alle auf zu nehmen oder wenn wir es machen würden, ganze Völkerfluchten auslösen würden.
    Hier muss Hilfe vor Ort geleistet werden, da es anders gar nicht möglich ist.
    Aber auch unsere Kapazitäten an Hunden sind meiner Meinung nach irgendwann erschöpft.
    Ausländische Tierheime dienen teilweise als Sammelauffangbecken für Tierimporte.
    Ich selbst würde auch nicht an einem Hund vorbeigehen können mit dem Wissen, dass er morgen vielleicht nicht mehr lebt.
    Aber trotzdem halte ich dieses vorgehen der (in diesem Ausmaß)Tierrettung nicht für richtig.

  • Zitat

    Sorry, aber Leute Hund mit Kindern zu vergleichen, dass geht echt zu weit.

    Jo...diese Phrase wird ja immer gerne in die Diskussionsrunde geworfen um ein Argument im Kern zu ersticken.

    Wenn in solchen Faellen aber Paralellen herrschen, warum sollte man diese Paralellen dann nicht auffuehren duerfen?

  • Ich bin froh, dass in meiner Umgebung die TH auch "grenzenlosen" Tierschutz betreiben und immer wieder auch ausländische Tiere in der Vermittlung haben, Kooperationen mit ausländischen TS-Orgas haben, für Aufklärung und Hilfe in Sachen Auslands-TS vor Ort betreiben und man so auch im benachbarten TH einfach einen Hund adoptieren kann - egal wo er herkommt...

    LG, Chris

  • Zitat

    Jo...diese Phrase wird ja immer gerne in die Diskussionsrunde geworfen um ein Argument im Kern zu ersticken.

    Wenn in solchen Faellen aber Paralellen herrschen, warum sollte man diese Paralellen dann nicht auffuehren duerfen?

    Weil für mich ein Hund nicht den gleichen Stellenwert hat ein Hund.
    Aber auch weil man das eine mit den anderen nicht vergleichen kann.
    Man kann nicht einfach Kinder wie Hunde in zweifelhaft bessere Familien importieren.
    Sowas nennt man Menschenhandel und aufgrund dessen sind die Auflagen für Adoptionen so streng.
    Würde die gleichen Auflagen gelten, dann hätten wohl die wenigsten einen Auslandshund.
    Mal davon abgesehen, gibt es klare Gründen, warum dies keine Option ist.
    Aber das wäre jetzt OT und würde den Rahmen sprengen.

  • Leider schon wieder OT, weils in dem Eingangsposting ja garnicht um das Thema Auslandstierschutz in DE ging:

    Wo genau steht eigentlich geschrieben, das man ENTWEDER Hilfe vor Ort leisten kann ODER die Tiere (und meinetwegen auch Kinder) importieren muss?

    Wenn Promis wie Madonna oder Angelina Jolie Kinder aus Afrika adoptieren, dann erreichen sie damit doch (hoffentlich) zweierlei (mindestens):
    1. dem speziellen Kind ist - zumindest aus wirtschaftlicher Sicht - geholfen
    2. weltweit wird so auf das Problem aufmerksam gemacht
    3. soweit ich weiss fließt auch immer irgendwie Geld an die Familie des Kindes oder gleich ans ganze Dorf?

    Und ganz ähnlich funktioniert doch auch Auslandstierschutz.
    Natürlich vorrausgesetzt er wird gut gemacht.

    Es ist in vielerlei Hinsicht zu kurz gedacht zu meinen man unterstützt nur noch deutsche Tierschutzhunde. Da muss man dann auch bitte mal genauer hinsehen.
    Die dt. Tierheime sind ganz dringend auf Nachschub aus dem Ausland angewiesen.
    Einerseits weil der Bedarf hier sonst garnicht gedeckt wäre ...
    (hat jetzt wohl wegen Wirtschaftskrise etwas nachgelassen daher isses grad überall etwas zu voll und alle jammern)
    andererseits weil die typischen dt. Tierschutzfälle kaum nachgefragt werden (Kampfhunde, Problemhunde, alte Hunde).
    Mit den Auslandstieren kann das TH auch mal was erwirtschaften was dann die Versorgung der "Ladenhüter" mit deckt.

    @ cerriwiden
    Selbst wenn Du Recht hättest das dieser Brief NUR auf die Tränendrüse drücken soll -
    na und? Auch damit hätte ich überhaupt kein Problem.
    Wie IN dem Brief schon stand: wenn dadurch auch nur ein einziger Spanier seinen Hund nicht in der Perrera abgibt oder sich den nächsten dort holt, wäre dieser Brief nicht sinnlos gewesen.

    Deine Argumente gegen Auslandstierschutz sind in meinen Augen nur Nebelkerzen -
    - die Zustände in einer Perrera SIND schlimm und müssen dringend geändert werden, völlig unabhängig davon wo auf dieser Welt noch anderes Elend geschieht (also auch wenn in DE-Tierheimen ebenfalls mehr oder weniger heimlich eingeschläfert wird)
    - Auslandstierschutz bedeutet ganz zwingend AUCH Hilfe vor Ort und das wird ja auch so gemacht von sehr vielen guten Organisationen; unabhängig davon gibt es überall und eben auch im s.g. Auslandstierschutz schwarze Schafe und auch viele engagierte Laien die's zwar gut meinen aber eben auch nicht wirklich gut machen. Wegen dieser Fehler aber den Versuch der Hilfe gleich komplett zu verteufeln bedeutet das Kind mit dem Bade auszuschütten.

    Es tut mir leid das Du bei Deinem Engagement offensichtlich so schlechte Erfahrungen gemacht hast das es Dir nicht mehr gelingt zu differenzieren und sachlich zu urteilen.

  • XXXLG ErikaXXX

  • Zitat

    Weil für mich ein Hund nicht den gleichen Stellenwert hat ein Hund.
    Aber auch weil man das eine mit den anderen nicht vergleichen kann.

    Paralellen ziehen ist keinen Vergleich anstellen.

    Wenn ich z.B. schreibe das ein Kind, genau wie ein Hund, feste Srukturen und Regeln und Grenzen braucht dann mindert solch eine Aussage doch nicht die Wertstellung des Einen oder des Anderen.

  • Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • susami

    Wieviel Auslandshunde müßen denn nach Deutschland "verkauft" werden
    damit die Mitarbeiter und die ganzen Orgas Gewinn machen?

    Würde mal zugern die Gehaltslisten sehen. Das ist doch Hundehandel auf höchster Ebene.

  • Mich würde mal interessieren, bei all den Aussagen, die hier so -in meinen Augen- pauschal getroffen werden, wieviel % aller TS-Orgas denn schwarze Schafe sind und wieviel % eben nicht.
    So wie das hier thematisiert wird, muss es ja einige Kenner geben, die mir das bestimmt beantworten können. Das setzt natürlich voraus, dass man alles Orgas kennt, sich mit allen in der Form auseinandergesetzt hat, um beurteilen zu können, wieviel machen sie vor Ort, wieviele Hunde verschifft, wieviele landen davon im TH, wieviele auf Pflegestelle etc. pp.

    Denn nur weil man eine kennt, oder mal von einer gehört hat, dass die nicht ganz so professionell arbeitet, sollte ja nicht zu dem Rückschluss führen, dass diese TS-Orgas aus dem Boden schießen und das Hundehandel vom Feinsten ist.

    Ich frage deswegen, weil Merlin auch von einer TS-Orga aus Spanien kommt und ich mich mit dieser Orga sehr genau auseinander gesetzt habe, das immer noch tue, weiß was sie vor Ort machen und auch weiß, dass sie nicht wahllos Hunde nach D verfrachet. Deswegen glaube ich nicht, dass alle anderen genauso gut sind, aber auch nicht, dass alle anderen schlecht sind.

    Und die Orgas, die seriös arbeiten, nämlich Aufklärung vor Ort betreiben und Hunde, welche vor Ort gerettet oder abgegeben wurden, nach D bringen, weil sie hier ein zuhause finden oder gefunden haben, sind mit Sicherheit nicht die, die auch nur ansatzweise von Gewinn sprechen können.

    Ich weiß was Merlin die Orga gekostet hat, bis wir ihn übernommen haben und da hat die Übernahmegebühr bei Weitem nicht gereicht.

    Aber aus welchem Grund soll ein ausländischer Hund nicht die gleiche Chance haben dürfen auf Vermittlung und ein zuhause wie ein deutscher TH-Hund?
    Es steht jedem frei sich zu entscheiden, woher er einen Hund zu sich nimmt. Heutzutage kann man sich überall schlau machen, worauf zu achten ist und worauf es ankommt.

    Wieso muss der Auslands-TS dafür herhalten, nur weil es immer Leute geben wird, die sich eben keinen Kopf machen und einfach drauf los"shoppen". Und ob solche Menschen nun den Auslandshundehandel unterstützen oder den deutschen Vermehrermarkt, macht für den Hund, der hinterher vllt im TH landet, keinen Unterschied.

    Aber Aussagen, wie sie hier teilweise getroffen werden über Auslands-TS im allgemeinen, schrecken jetzt vllt den ein oder anderen ab, einen Hund von dort zu übernehmen oder im generellen zu unterstützen. Und darunter leiden auch die NICHT schwarzen Schafe!!!

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