Gefahr durch Hunde aus südl.Ländern?

  • Zitat

    Ihr habt nen kleinen Denkfehler drin:

    Natürlich übertragen die Hunde selbst die Krankheiten nicht, aber eben die Zecken und Mücken, die an den kranken Hunden und später an gesunden gesaugt haben. Und genau das ist das Problem. Sandmücken alleine sind ja nicht schlimm, aber die saugen eben an den kranken Hunden und dann an gesunden und schwupp, ist die Krankheit da.

    Ich bin ganz ehrlich auch kein Freund vom Import von ausländischen Tierschutzhunden. Wir haben hier genug hilfsbedürftige Tiere und man sollte lieber vor Ort helfen, als das Problem nur zu verlagern und Krankheiten zu verbreiten.

    Nach dieser Logik dürften aber überhaupt keine Hunde mehr von außerhalb nach Deutschland kommen.. was ist mit den ganzen deutschen Hunden die in Italien, Frankreich, etc. urlaub machen? und vielleicht nicht/gar nicht geschützt wurden? :???:

    Ich halte das für absolute Panikmache & unterstelle dem Tierarzt, dass er von der Materie null Ahnung hat :smile:

  • Nein, die Sandmücke reist nicht hier ein, aber die saugt an einem infizierten Hund und macht Nachwuchs. Ist dann nicht auch schon der Nachwuchs infiziert? Weiß ich nicht, aber wäre ne Erklärung, sonst wären wohl auch nicht so viele Zecken infiziert, wenn die das nicht auch an den Nachwuchs weiter geben könnten. So muß also eine Sandmücke nur an einem einzigen infizierten Hund saugen und sich vermehren, schon hat man die infizierte Mückenplage...

    Und es gibt nun mal auch immer mehr infizierte Hunde in unseren Breitengraden hier. Und ja, viele infizierte Parasiten werden auch eingereist, meist jedoch eher über Transporte (Schiffe ganz weit vorne, aber auch LKW). Vorallem auf Schiffen gibt es fast immer Hunde, ist dieser Hund krank, reist dann noch ne Sandmücke ein.... Da gab es schon öfter Berichte drüber. Es sind ja nicht nur Parasiten bzw. Tiere, die unsere Hunde betreffen. So manches "Viech" breitet sich ja inzwischen bei uns aus und sorgt für Probleme...

    Ich sehe es halt schon kritisch mit den Auslandshunden, aber Panik muß man sicher auch nicht machen..

  • Zitat

    Ihr habt nen kleinen Denkfehler drin:

    Natürlich übertragen die Hunde selbst die Krankheiten nicht, aber eben die Zecken und Mücken, die an den kranken Hunden und später an gesunden gesaugt haben. Und genau das ist das Problem. Sandmücken alleine sind ja nicht schlimm, aber die saugen eben an den kranken Hunden und dann an gesunden und schwupp, ist die Krankheit da.

    Ich bin ganz ehrlich auch kein Freund vom Import von ausländischen Tierschutzhunden. Wir haben hier genug hilfsbedürftige Tiere und man sollte lieber vor Ort helfen, als das Problem nur zu verlagern und Krankheiten zu verbreiten.

    Du kannst dich ja gerne mal mit den Zuständen die in südlichen Ländern herrschen auseinander setzen, ich denke da wird dir ganz anders. Für mich persönlich hat Tierschutz keine Grenzen!
    Für mich gilt weiterhin das Motto:

    Ein Tier zu retten ändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier!

    Und Krankheiten werden dadurch definitiv nicht verbreitet, das ist absoluter Unsinn!

  • Zitat


    Nach dieser Logik dürften aber überhaupt keine Hunde mehr von außerhalb nach Deutschland kommen.. was ist mit den ganzen deutschen Hunden die in Italien, Frankreich, etc. urlaub machen? und vielleicht nicht/gar nicht geschützt wurden? :???:

    Ich halte das für absolute Panikmache & unterstelle dem Tierarzt, dass er von der Materie null Ahnung hat :smile:

    Naja, deswegen soll man seine Hunde ja schützen, wenn man da runter fährt... Der Artikel ist ja weg, habe ihn nicht gelesen, weiß nicht wie sehr es Panikmache war oder vielleicht einfach nur kritisch war.

  • Die größte Gefahr sehe ich eher durch unsachgemäß verbreitetes Halbwissen mit Panikeffekt.

    Klar - all diese Erkrankungen sind ein Thema, in das man sich erst einmal einarbeiten muss.

    Leishmaniose ist, wenn ausgebrochen, kein Schnupfen und viele TS-Organsisationen bagatellisieren dieses Thema m. M. nach etwas zu sehr.

    Aber wir haben gute Möglichkeiten, uns genau zu informieren, z. B. auf der Inselhunde-Seite oder auf der Seite von Parasitus-Com.

    Für gut und wichtig halte ich es, TÄ für diese Erkrankungen zu sensibilisieren, weil sie sicher durch das vermehrte Auftreten von Import-Hunden auch häufiger vorkommen und nicht jeder TA als erstes an die Frage denkt, wo der Hund denn herkommen mag...

    Aber eine "Panikmache" gegen Auslandshunde daraus zu machen, halte ich für absolut übertrieben.

    Mittlerweile verbreitet sich die Sandmücke auch in D.

    Ob sie einfach so rübergeschwirrt sind, oder sich z. B. eines Flugzeuges bedient haben, um sich in für sie klimatisch günstigen Gebieten anzusiedelen, bleibt dabei offen...

    Aber wäre das tatsächlich ein Grund, die EU doch wieder dicht zu machen?
    Für mich nicht - das paßt einfach nicht mehr in die heutige Welt.

    Wenn ich in D in einer der Regionen lebe, in der bereits Sandmücken nachgewiesen sind und ich einen Leishmaniose-positiv (z. B.) getesteten Hund hätte, würde ich mit geeigneten Maßnahmen dafür sorgen, dass der Hund nicht zum Übertragungsvektor werden kann, indem ich ihn z. B. per Scalibor-Halsband vor Sandmücken, die mit Hilfe seines Blutes zum Überträger werden könnten, schütze.

    So, wie ich bei einem Giardien-Befall meiner Hunde meine Hunde nicht auf öffentliche Wege/Felder/Wiesen kacken lassen würde...sondern nur daheim, wo ich mit geeigneten Maßnahmen dagegen angehen kann...


    LG, Chris

  • Zitat


    Du kannst dich ja gerne mal mit den Zuständen die in südlichen Ländern herrschen auseinander setzen, ich denke da wird dir ganz anders. Für mich persönlich hat Tierschutz keine Grenzen!
    Für mich gilt weiterhin das Motto:

    Ein Tier zu retten ändert nicht die Welt, aber die ganze Welt ändert sich für dieses Tier!

    Und Krankheiten werden dadurch definitiv nicht verbreitet, das ist absoluter Unsinn!

    Tja, aber warum hilft man denn nicht vor Ort? Weil inzwischen ist es ja auch wohl bekannt, daß die in entsprechenden Ländern ein Geschäft mit dem Export von Tierschutzhunden machen. Und nein, Tierschutz soll auch keine Grenzen haben, aber eben genau deshalb sollte die Hilfe und der Schutz vor Ort geschehen. Man verlagert das Problem doch nur. Und nur weil die Hunde in unseren Tierheimen zu fressen und zu saufen haben, geht es ihnen automatisch besser??? auch ziemlich naiv gedacht...

    Und woher weißt Du, das das mit den Krankheiten Unsinn ist? Bist Du Experte? hast Du dazu Tatsachen? Links?

  • Hm, verstehe ich nicht ganz. Ist es nicht so, dass alle TS-Hunde aus dem Ausland auf entsprechende Infektionskrankheiten, die dort häufig vorkommen, getestet werden? So handhabt es meine Orga jedenfalls.
    Auf Leishmaniose wurde meine nicht getestet, weil mir gesagt wurde, dass diese auf La Palma nicht verbreitet ist.
    Ich ging gleich am ersten Tag zum TA, und meine TÄ meinte, es wäre gut, sie auf jeden Fall nochmal auf alle Mittelmeer-Krankheiten (inklusive Leishmaniose) zu testen. Habe ich auch gemacht, Befund war negativ.

    So ein Tier ist doch jetzt nicht sein Leben lang ein Überträger von Krankheiten, nur weil es mal im Süden war/ gelebt hat?!?!? Also, wenn Tiere auf entsprechende Erreger negativ getestet wurden, wo liegt dann nachher das Problem?

  • UNd die Sandmücken saugen ja nicht nur Hundeblut sondern auch an infizierten Menschen. Wenn man das verhindern will müssen alle Urlauber aus dem Süden erst mal in Quarantäne und dürfen erst nach negativem Test wieder einreisen. Allen voran die unzäligen Malleurlauber die beim feiern am Strand sicherlich Kontakt mit Sandmücken kontakt hatten.

    Es wird immer so dargestellt als wenn die Hunde aus dem Süden eine Gesundheitsgefahr darstellen, was aber ist mit den Menschen?
    Wir können diese Krankheiten eh nicht aufhalten weil die Parasiten aufgrund der Klimaveränderung auch in neue Gebiete einwandern.


    Das einzige wo evt. eine gesundheitsgefährdung möglich ist, ist wenn Menschen mit schlechtem oder geschädigtem Immunsystem (Kleinkinder, alte Menschen, chr. Kranke) akut Leismaniose kranke Hunde pflegen (die Wunden bei der Hautleishmaniose pflegen und ungeschützten Kontakt mit dem Wundwasser haben). Dabei könnte evtl. die Krankheit übertragen werden.

    Ich habe selbst einen Hund aus dem Süden und hab den Test der vor der Enreise gemacht wurde nach 3 und 6 Monaten noch mal wiederholt. Wäre sie positiv gewesen hätte ich sie aber natürlich nicht abgeschoben sondern mich bei evtl. Wundversorgung mit Handschuhen geschützt.

  • Eine gute, seriöse Tierschutzorga wird normalerweise immer zweigleisig fahren, sprich: die Situation vor Ort ändern (Kastrationsaktionen, Aufklärung der Bevölkerung,...), aber eben auch Tiere vermitteln. Denn die Hunde sind nunmal da und sitzen in den Perreras, in denen eben im Durchschnitt alle 2 Wochen getötet wird.

    Zu den Krankheiten: Ich sehe es eigentlich ziemlich genau so wie Chris... Es ist sicherlich niemandem damit gedient, diese Krankheiten herunterzuspielen (wozu manch eine Orga leider tatsächlich tendiert) - aber Panik halte ich für absolut übertrieben.

    Darüber hinaus stört mich ehrlich gesagt massiv dieses Verbreiten von Halbwissen. :hust:

    Zur Leishmaniose speziell: Es gab mal irgendwo eine Statistik, wie viele Touristen sich jedes Jahr mit LM infizieren - und ihr Leben lang gar nichts davon wissen, weil sich nicht zwangsläufig Symptome zeigen. Die wenigsten haben ja überhaupt mal von dieser Krankheit gehört! Wieso also darauf testen? All diese Touristen sind also potenzielle "Virenschleudern"...und das lustigerweise sogar um ein Vielfaches mehr als importierte Hunde. Zieht da jetzt irgendwer die Konsequenz daraus, den Tourismus in südliche Länder einzustellen?

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