inwieweit müssen Hunde "ihre feinde" dulden?

  • Ich kann die Situation gerade nicht ganz nachvollziehen...Wieso sorgt ihr denn nicht dafür dass sie sich nicht in die Quere kommen. Erstens würd ich schon nicht auf einem Fleck zusammen stehen bleiben und wenn nur mit einigen Metern Abstand. Und wenn sie sich eigentlich erst nicht beachten, muss es ja zu erkennen sein, ab wann man eingreifen und den Hund entweder abrufen bzw. zum weiterlaufen auffordern oder einfach sagen dass er es lassen soll (falls er so ein Kommando kennt) . Wie gesagt ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die sich völlig unvermittelt und ohne jegliche Anzeichen aufeinander stürzen.

  • ich kann's mir auch nicht vorstellen; und wenn ihr schon wisst, dass die 2 sich nicht mehr riechen können, dann stellt euch nicht auch noch irgendwo zusammen u. quasselt :headbash:

    dann solltet ihr wenigstens in bewegung sein und genau aufpassen, dass die 2 nicht aufeinander prallen

  • *sfz* Wir sind ne Gassitruppe und treffen uns regelmäßig. Bisher kamen die beiden Rüden miteinander klar, es gab eher andere, auf die wir aufpassen mussten.
    Jetzt aber hat es irgendwas zwischen den beiden gegeben, erst waren wir in einem revier der beiden und das ging nicht. auf neutralem grund war das bisher aber anders. Wir uns also getroffen, Hunde aus dem Auto gelassen, laufen lassen. War alles okay.
    Und plötzlich schauen sie sich an, einer bellt und dann gingen sie aufeinander los.
    Wir hatten schon vorsichthalber Mauli etc. dabei, aber sie haben sich, bevor wir überhaupt losgegangen sind, übel gebissen.

    Und jetzt will ich wissen, wie ich meinem Hund (und der andere seinem) beibringen kann, dass er andere Hunde, dessen Nase ihm nicht passen, eben zu tolerieren hat.

    Das jetzt natürlich erstmal nicht mehr so gelaufen werden kann, ist uns auch klar, es geht auch nicht um Schadensbegrenzung, sondern um langfristiges Verhalten der beiden Rüden.
    Wir möchten nämlich ungerne auf die gemeinsamen Touren verzichten.

  • Was heißt denn "Gassitruppe" wieviele sind´s denn und wer gehört noch alles dazu? Und was meinst du mit übel gebissen, gab´s Verletzungen die behandelt werden mussten bzw. wie habt ihr sie getrennt?

    Tja ich glaube das ist weniger die Frage wie man dem Hund beibringt einen anderen zu tolerieren als viel mehr, wie ich vorher schon geschrieben hab, einfach sehr auf die Hunde zu achten und weniger darauf zu hoffen, dass die sich irgendwie einig werden. Das werden sie zwar in jeden Fall aber wie das dann aussieht, ist vielleicht nicht das gewünschte Ziel.

    Außerdem ist es jedes Mal auf´s Neue vom Einzelfall abhängig, wie sind die Örtlichkeiten (viel Platz oder eher beengt, neutraler Boden, oder vor der Haustür bzw. auf der Hundewiese, die im Zweifel nicht mehr neutral ist usw. ), wie alt, wie groß und wie selbstbewußt ist der andere Rüde..das sind alles Faktoren die du vorher beurteilen musst um zu wissen wie es ablaufen wird. Treffen wir zum Beispiel auf einen älteren entspannten Rüden muss ich nicht weiter darauf achten, da er ihn respektiert, stürmt allerdings ein 1-2 jähriger heran und wird aufdringlich, weiß ich dass es ne Abreibung gibt. Von daher kann man nicht sagen, dass der Hund irgendeinen Schalter hat ihm zu zeigen dass er jeden anderen zu tolerieren hat, du bist verantwortlich das zu steuern. Ihr müsst halt aktiv dafür sorgen während des Laufens im richtigen Moment die Situation zu erkennen und die Hunde nicht ständig in Konfrontationen geraten zu lassen. Einfach mit ner großen Gruppe quatschend durch die Gegend zu laufen und die Hunde "spielen" lassen kannst du vergessen, ihr solltet euch angwöhnen die zwei permanent im Auge zu behalten und am Gehorsam arbeiten. Ich weiß selbst wie das ist, meiner hat auch nur so viel Freiheit und läuft auch in der Stadt meist ohne Leine, weil ich immer drei Schritte vorausschaue und ihn jederzeit absolut verlässlich abrufen kann.

    Was ist denn der andere für ein Hund und wie sind die Größenverhältnisse zwischen den beiden?

  • Gassitruppe heißt, wir sind so um die 10- 15 Leute, mit etwa 5-10 Hunden. Darunter ist alles.
    Bisher hatte meiner nur passiven Ärger mit einem anderen Rüden, der ist momentan aber nicht dabei (Besitzer machen Urlaub)
    Der andere ist ein Ridgeback und in etwa gleich alt wie meiner.
    Wie gesagt, vorher ging alles gut, nur letztes Mal sind die beiden aufeinander los, ohne, dass wir so schnell hätten gucken können.
    Der RR musste danach zum Tierarzt, und es ist klar gezeigt worden, dass die beiden auf einmal irgendein Problem haben.
    Und es liegt nicht an anderen Hunden oder Ressourchen, die sie beschützen wollten, sondern einfach daran, dass es zwei Rüden sind und beide potent und beide auf einem Fleck.

    Beide sind eigentlich keine Streihammel, aber irgendwas ist zwischen denen passiert und nun hats gekracht.

    Und da es andere Rüden auch können, glaube ich nicht, dass unsere es nicht lernen können, das ist mir etwas zu engstirnig gedacht.
    Das Ziel ist es, zwei frei laufende Hunde zu haben, die sich ignorieren bzw. tolerieren, solange es nicht um Ressourchen geht.

  • Der Dalmatiner-Rüde meiner Kollegin und Caron können's nicht so miteinander. Würden wir sie lassen, würden sie sofort mit Komment-Gehabe beginnen. (hatten wir, wurde sofort unterbunden und zwar mit Autorität, nicht mit "würdet ihr das bitte lassen")

    Dazu kommt es aber nicht mehr, da wir beide unseren Hunden mit dem Abbruchsignal sehr deutlich zu verstehen geben, was erwünscht ist und was nicht.

    Wir bleiben in Bewegung, die Hunde auch und so geht jeder seines Weges während wir entspannt spazieren können.

    Mittlerweile kommt es sogar vor, dass der Jüngere den Anderen leicht zum Spiel auffordert - vor 1 Jahr undenkbar.

  • Meistens verschärft man ungewollt die Situation. So seh ich das.

    Ich geh weiter, vergrössere die Distanz und Mücke schielt IMMER nach mir und meinem Verhalten in spannungsreichen Situationen.

    Sieht er, dass ich kein Interesse am Konkurrenten hab, dann folgt er mir ( meist sichtlich erleichtert ) nach.
    Will er provozieren, dann unterbrech ich das. Das setzt dann natürlich voraus, dass er auf Distanz kontrollierbar ist.

  • Zitat

    Würden wir sie lassen, würden sie sofort mit Komment-Gehabe beginnen. (hatten wir, wurde sofort unterbunden und zwar mit Autorität, nicht mit "würdet ihr das bitte lassen")

    Dazu kommt es aber nicht mehr, da wir beide unseren Hunden mit dem Abbruchsignal sehr deutlich zu verstehen geben, was erwünscht ist und was nicht.

    Wir bleiben in Bewegung, die Hunde auch und so geht jeder seines Weges während wir entspannt spazieren können.

    Absolut richtig, kann ich so nur unterschreiben! Das Timing ist einfach wichtig und mit 10 Hunden macht´s das natürlich nicht unbedingt leichter. Meist verändert auch die Anwesenheit von anderen Hunden sehr extrem das Miteinander.

    Wie lang kennen sich denn die zwei schon und wie alt sind sie genau? Ich kann mir irgendwie schwer vorstellen, dass zwei erwachsene Rüden die absolut unkompliziert miteinander ausgekommen sind jetzt völlig ohne Grund aufeinander losgehen...was heißt denn in etwa so alt wie deiner? Weiß gerade nicht genau wie alt deiner ist...

    Ach ja, selbstverständlich können sie das lernen aber das setzt voraus dass ihr euch richtig verhaltet und trotzdem zum rechten Zeitpunkt immer wieder eingreift den Abstand vergrößert und Hilfestellung leistet, gerade wenn noch mehr Hunde dabei sind. Ich würde für´s Erste die beiden nur allein zusammenbringen und nicht gemeinsam in der Gruppe laufen.

  • Es ist so: Ich habe ua die Gassitruppe gegründet, wir sind also seit Anfang an dabei. Da wir ein aktives Forum haben, kommen immer mehr Leute hinzu.
    So auch der (übrigens sehr nette) Besitzer des RR.
    Mein Hund ist 2,5 Jahre alt so um den Dreh, seiner auch in etwa. Beide intakt.
    Der RR ist erst seit kurzem dabei. Beim ersten Mal aber gab es keine Probleme, dafür hatte da ein anderer Rüde den RR angegriffen.
    Beim zweiten Mal waren wir beim RR zuhause, meiner war aufgedreht, sie haben sich gekloppt. War ja im Revier des RR, also haben wir es dann eben nochmal auf neutralem Grund versucht, aber aus irgendeinem Grund hat der RR plötzlich was gegen meinen.

    Die anderen Hunde verstehen sich alle, auch haben weder der RR noch meiner ein Problem mit den anderen (ein Rüde ausgenommen). Und auch dort sind Rüden dabei.

    Jedenfalls kann es ja nicht das Ultimum sein, wenn wir jetzt immer beide anleinen oder gar mit Maulkorb sichern müssen. Das ist als Übergang okay, aber ein Dauerzustand sollte das nicht werden.

    Und mit dem anderen Rüden und meinem gibt es nur, wenn Resourchen im Spiel sind (Futter, Spielzeug, die Zweithündin) Stress, da passen wir schon genauestens auf.

  • Zitat

    Beim ersten Mal aber gab es keine Probleme, dafür hatte da ein anderer Rüde den RR angegriffen.
    Beim zweiten Mal waren wir beim RR zuhause, meiner war aufgedreht, sie haben sich gekloppt. War ja im Revier des RR, also haben wir es dann eben nochmal auf neutralem Grund versucht, aber aus irgendeinem Grund hat der RR plötzlich was gegen meinen.

    Aus irgendeinem Grund, aha...also wenn das für den Ridgeback nicht Grund genug ist deinen nicht mehr zu mögen weiß ich ja nicht. Ihr seht euch zum zweiten mal und dann direkt bei ihm zuhaus und deiner macht auch noch Theater...was erwartest du denn, wie sie sich jetzt verhalten sollen?

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