mulmige begegnung beim gassi...

  • Zitat


    Wie hat denn Dein Hund reagiert? Luna reagiert auf Männer die mir komisch vorkommen extrem empfindlich und würde auch nach vorne gehen wenn ich das zulassen würde.

    er hat wohl gemerkt das mir nicht wohl ist, er hat ständig zurück geguckt und wollte schnell zurück zum auto...

  • OK, da ist von der Seite Deines Hundes wohl keine Unterstützung zu erwarten. Wobei man ja nie nie sagen soll, wer weiß, wenns drauf ankommt wird er vielleicht doch zum Wolf :D


    LG Tanja mit Luna

  • Wenn mich über so einen langen Zeitraum ein Mann beobachten würde, hätte ich auch kein gutes Gefühl.
    Ich würde jetzt aufpassen und wenn er mir nochmal über den Weg läuft, würde ich mir ihn genau einprägen und zur Polizei gehen.
    Die können zwar deswegen nicht tätig werden, aber viell. ist er ja dort schon aktenkundig.
    In der heutigen Zeit ist Vorsicht durchaus angebracht.

  • Von den Selbstverteidigungskursen halt ich nicht wirklich viel. Sie wurden auch bei uns an der Schule für viel Geld für Kinder angeboten.

    Ist ja alles nicht schlecht, was man da lernt, aber die Situationen sind nunmal gestellt. Im Real-Life weißt Du nicht, was so ein Typ dabei hat und ob Du die Nerven behältst bei einer plötzlichen Bedrohung das Gelernte anzuwenden.

    Von daher ist es glaub sicherer gleich zu flüchten, als Zeit mit der Überlegung zu verschwenden, was Du evtl. alles mit dem Typen anstellen könntest lt. Selbstverteidigung. Für mich gaukelt das eine falsche Sicherheit vor, die es so nicht gibt.

    Weil dann wär ja jeder doof, der so einen Sport jahrelang ausübt um z.B. seine Reaktionsschnelligkeit und Zielgenauigkeit zu trainieren.

    Das Einzige, was m.E. wirklich hilft, ist eine vorausschauende Wahl der Wege:
    Beleuchtet?
    Übersichtich?
    andere Menschen da?
    Abends zum Gassi mit anderen verabreden.

    Diese Kritierien beachte ich immer. Und wenn es sein muss, lauf ich nicht auf dem Gehweg am Gebüsch vorbei, sondern auf der beleuchteten Straße.

    Also, halt Dich allein fern von dunklen, einsamen Ecken. Ich denke, das ist der beste Schutz......

  • Selbstverteidigung ist nicht gleich Selbstverteidigung. Und außerdem ist es natürlich angeraten, so ein Training über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu besuchen und vorallem das Gelernte auch im Geiste zu verinnerlichen.

    Ich bin erst seit 3 Monaten im krav maga und reagiere dennoch schon deutlich schneller, habe vieles verinnerlicht und dort lernen wir natürlich auch erstmal wie man aus bestimmten Situationen einfach nur RAUS kommt.

    Aber zu sagen: Selbstverteidigungskurse bringen nix, ist Quatsch. Gerade vor kurzem konnte sich ein kleines Mädchen durch einen krav maga Kurs an der Schule einen Triebtäter effektiv vom Hals halten. Er wurde von der Polizei gefaßt, das Mädchen ist unverletzt.

    Ob man gelerntes im Notfall zur Hand hat, hängt auch viel damit zusammen, wie regelmäßig man trainiert und dann auch wie man sich im Geiste damit auseinander setzt: Beispiel:

    Ich war jahreland im DLRG, habe dort die Rettungsschwimmabzeichen gemacht, darüber hinaus war unsere OG sehr engagiert was Erstrettung anging, so daß wir uns bis zum San B ausbilden ließen. Wir übten oft und ernsthaft, waren mehr auf Rettung aus, als auf irgendwelche Plätze bei Schwimmwettbewerben. Noch heute, mehr als 10 Jahre nach meinem letzten Erstretter-Kurs ist das Wissen und die Routine da. Ich mußte leider schon mehrfach Ersthelfer am Unfallort sein und konnte dort immer sehr ruhig und gefaßt reagieren. Dinge, die man übt und die im Kopf tief verankert sind, die ruft man dann einfach ab. Da muß man nicht mehr lange überlegen.

    Meiner Ansicht nach ist das allerwichtigste die Beschäftigung im Geiste mit dem Thema. Kopfkino.

    Ich war nur ein einziges Mal im ADAC-Kurs. Konnte aber auch einige Jahre später die Vollbremsung sofort und ohne zu zögern abrufen, als ich sie brauchte. Weil ich mir immer wieder im Geiste vor Augen geführt habe, wie wichtig ein solches Reagieren im Notfall ist.

  • Bei einem Selbstverteidigungskurs geht es in erster Linie wohl darum, dass man sich zukünftig nicht mehr als Opfer betrachtet und dies auch entsprechend der Umwelt signalisiert, meist eher unbewußt - durch eine aufrechtere Körperhaltung, einem ruhigen Gang und Blickkontakt, statt den Kopf zu senken und vorbeizuhuschen.

    Die meisten Täter halten gezielt nach ängstlichen, unsicheren und schwach wirkenden Opfern Ausschau, von denen nicht viel Gegenwehr zu erwarten ist. Und viele Frauen verhalten sich leider genau nach diesem Schema, sehen sich ängstlich um, zögern oder weichen den Blicken anderer Leute aus.

    Wenn eine Frau keine Angst oder Unsicherheit erkennen läßt, sondern resolut, zu allem entschlossen und wehrhaft wirkt, ist die Wahrscheinlichkeit erheblich geringer, zum Opfer zu werden, wie viele Studien belegen. Und da kann ein Selbstverteidigungskurs schon eine große Hilfe sein.
    Ansonsten: wenn die Möglichkeit besteht, sollte man andere Spaziergänger anquatschen und sagen, dass man jener Ecke nicht allein vorbei möchte, weil da ein finsterer Geselle rumlungert oder solche Situationen grundsätzlich meiden und nur noch mit anderen zusammen gehen.
    Die Tageszeit spielt eine weniger große Rolle als die Örtlichkeit, also: einsame Ecken meiden.

    Ich persönlich würde zwar nicht wegrennen, aber ich neige auch schwer zum Konfrontationskurs und spreche Typen, die mich aus dunklen Ecken fixieren, immer direkt an, manchmal habe ich dann direkt schon das Fotohandy in der Hand.
    Bei einer Flucht hingegen brauche ich nur zu stolpern oder in Panik in die falsche Richtung zu rennen, dann hat's sich erledigt. Zudem sind Männer meist schneller und eine Flucht zeigt dem Angreifer deutlich, dass man sich der Situation nicht gewachsen fühlt.

    Kleine OT-Anekdote am Rande: in meinem privaten Leben sind mir bisher zwei Exhibitionisten begegnet (als Polizistin hatte ich zwar öfter das Vergnügen, aber die Umstände waren natürlich anders).
    Der eine hat sich wütend getrollt, als ich ein Foto von seinem Genital machte und dabei leise lachte, der andere war morgens um 5 in den Feldern unterwegs, trug Strapse, Spitzenunterwäsche, weiße Spitzenhandschuhe, Stöckel und ne blonde Perücke und hat offensichtlich nicht mit Spaziergängern um diese Uhrzeit gerechnet.
    Mit knallrotem Gesicht verschwand er im Unterholz.
    Das sollen aber keine verharmlosenden Beispiele sein...

  • Zitat


    Kleine OT-Anekdote am Rande: in meinem privaten Leben sind mir bisher zwei Exhibitionisten begegnet (als Polizistin hatte ich zwar öfter das Vergnügen, aber die Umstände waren natürlich anders).
    Der eine hat sich wütend getrollt, als ich ein Foto von seinem Genital machte und dabei leise lachte, der andere war morgens um 5 in den Feldern unterwegs, trug Strapse, Spitzenunterwäsche, weiße Spitzenhandschuhe, Stöckel und ne blonde Perücke und hat offensichtlich nicht mit Spaziergängern um diese Uhrzeit gerechnet.
    Mit knallrotem Gesicht verschwand er im Unterholz.
    Das sollen aber keine verharmlosenden Beispiele sein...

    Hehehe.... aber lustig sind sie schon! :lol:

    Wegen solchen muss man aber auch keine Selbstverteidigungskurse machen. Das sind nicht die Gefährlichen.

    LG Falbala

  • ich bin eher kein ängstlicher Typ (und hab auch schon mal einen Selbstverteididungskurs gemacht), aber ich hatte schon ähnliche Begegnungen und da hat sich auch ein mulmiges Gefühl eingestellt.

    Meinem Papa ging es vor kurzem ähnlich und er ist ein gestandener Mann. Aber ein Kerl mit Kapuze der in aller Frühe ohne ersichtlichen Grund auf dem Feld rumläuft kann einem schonmal ein flaues Gefühl verursachen.

    Und..ihr könnt mich steinigen. Ich finde Elektroschocker für Notsituationen gar nicht schlecht. Zumindest verbreiten sie ein sicheres Gefühl (auch wenn sie vielleicht gar nicht zum Einsatz kommen würden...)

  • Zitat

    Und..ihr könnt mich steinigen. Ich finde Elektroschocker für Notsituationen gar nicht schlecht. Zumindest verbreiten sie ein sicheres Gefühl (auch wenn sie vielleicht gar nicht zum Einsatz kommen würden...)


    Neeee, steinigen ist out ;) aber ich find die Dinger eher bedenklich.
    Angenommen ich hätt Angst und mir kommt dann der Typ zunahe und ich schock den um - shit, dabei wollt er vllt nur nach der Uhrzeit fragen?
    Wenn einer früh über's Feld läuft könnt er ja u.U. gejoggt sein, Fährte für den Hund legen, er hat was verloren *lach*..
    ich weiß net, ich bin glaub einfach net der Mensch der vor Leuten Angst hat und seh's deswegen net so dramatisch.

  • Ich halte nicht viel von SV Kursen als Hilfe zur Selbstverteidigung.
    Wenn man eh schon selbstbewusster ist, kann es vielleicht was bringen, wenn man aber so ein Mäuschen ist, wird man sich nach den paar Stunden auch nicht wehren.
    Ich habe SV Kurse für Frauen gegeben, die die eh schon etwas anders rangingen würden sich im Fall der Fälle vielleicht wehren, aber wenn man so eine Situation nicht immer wieder übt, bringt sowas nichts.
    Ich sehe SV Kurse als Einstieg zum richtigen, regelmäßigen Training.

    An deiner Stelle @TS würde ich die nächste Zeit einen anderen Weg gehen, selbst mit jahrelanger SV Ausbildung bist du machtlos wenn der Angreifer ein Messer zieht.
    Auch wenn viele unseriöse SV-Vereine gerne das Gegenteil behaupten. ;)

    riesenbaby, eines solltest du beachten:
    Jede Waffe die du mitführst (ob nun Schocker, Messer, Pfefferspray), kann auch gegen dich verwendet werden.
    Wenn du keine AHnung und keine Übung mit diesen Sachen hast, hat ein starker Mensch dir das ratzfatz abgenommen und hat dann einen Vorteil gegen dich mehr. :|

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!