Kleine Hunde / Katzenklo und anderes seltsame

  • Zitat

    Ich kipp gleich vom Hocker :sad2:

    Kleinhunde sind doch genauso sehr Hund wie große Hunde.

    Wie kommt man auf solche Ideen? :sad2:

    Mein Dackelchen hatte Dackellähme. Wir haben ihn erstmal lange Zeit am "Boden" unterstützt ... mit Geschirren, einer helfenden Hand ... nur in Notfällen, wenn gar nix mehr ging, haben wir ihn ein kurzes Stück getragen. Dann aber auch nicht "auf dem Arm" sondern respektvoll vorm Körper.

    Der hätte mir auch was gehustet, wenn ich ihn auf den Arm genommen hätte
    :hust:

    Mein Dackelchen mir auch - und was hab ich mir in der Zeit der Dackellähme blöde Sprüche anhören müssen, so von wegen: "Hat der keine Beine." "Kuck ma, ne Strickmietz." "Hunde sind aber keine Spielzeuge ..." und so weiter...

  • Uns wollte man auch so einen Hund aufschwatzen. "Er bellt nicht, ist pflegeleicht, braucht keine Beschäftigung, und geht aufs Katzenklo"
    Da wollte ich dem Verkäufer am liebsten den "Vogel" zeigen. Ich habe dann höflich gesagt, das ich einen Hund haben möchte, und kein Meerschweinchen, welches mir dann wegen Einsamkeit und Verdummung eingeht.

    Mehr geschockt haben mich aber die vielen Anzeigen damals in der Zeitung, wo die Hunde als Toyterrier und so weiter angepriesen wurden.

    Hunde sind doch kein Spielzeug. :sad2:

  • Zitat

    Mehr geschockt haben mich aber die vielen Anzeigen damals in der Zeitung, wo die Hunde als Toyterrier und so weiter angepriesen wurden.

    Das steht aber nicht nur in den Zeitungen so. Die "Rassen" heißen wirklich so. Sind einfach besonders kleine Züchtungen bestimmter Rassen. "Toy", dann statt "Mini" (Toy ist so weit ich weiß noch ne Nummer kleiner in der Regel), wie z.B. beim Toy Aussie.
    Warum man sich dann nicht einfach ne kleine Rasse anschafft und so was unterstützt ist die andere Frage :/

    Edit: Hier ein Beispiel für einen Toy-Aussie-Züchter:
    http://www.toyaussie.de/

  • Unser Jack Russell hat auch eine Schulterhöhe von 30 cm., aber noch kleiner muß es wirklich nicht sein, und ich möchte gar nicht wissen, was dieses Minigezüchtete für gesundheitliche Folgen für das arme Tier haben. :(

  • Super das das Thema soviele interessiert. Ausserdem sorry das mein erster Post vielleicht so aussieht als hät ich Vorurteile gegen Kleinhund Züchter/Halter, ich wollte es extra Veralgemeinern :ops: . Ich mag so kleine Hunde meist. Meine Hündin hatte erst letztes Jahr mit sonem Chihuahua fangen gespielt, der in meiner Familie neu angeschafft wurde. Jetzt isser allerdings schon so verzogen das er mir vor ner Woche in die Hand gebissen hat :/ .

    Als ich Jünger war war ich auch öfter bei Chihuahua Züchtern mit, wegen Decken oder weil ein neuer dazu kam und irgendwie war das immer das selbe Bild. Schon bei dem allerersten Chihuahua war ich mit dabei, als Kind und hatte ihn sogar mit ausgesucht.

    Da wurde das von der Züchterin so groß erwähnt mit dem katzenklo, das man keine Zeit für diese Hunde braucht... . Ich war damals als Kind schon sehr Schockiert, weil soviele Hunde da rum Wuselten.
    Da fing der Mist in meiner Familie dann auch mit an.

    Dann lernte ich mal ein 13 Jähriges Mädchen kennen, deren Dackel sämtliche Grundkommandos Perfekt beherschte. Ein richtiges dreamteam die beiden :gut: .

    Doch bei mir in der Familie kommt es bei der Zucht nur aufs Aussehn drauf an. Charackter eigenschaften bei so kleinen kann man ja einfach mal übersehn... . Das der hund mit dem meine letztes jahr noch gespielt hatte, nach ca 5 Minuten Übung(also sehr kluger kleiner Hund) schon Sitz konnte, wurde nur belächelt und gesagt so kleine Hunde brauchen sowas nicht können.

    Ich bin aber froh das der VDH wenigstens Richtlinien eingeführt hat, das so kleine Hunde ein bestimmtes Gewicht haben müssen und eine gewisse Größe um Zuchtauglich zu werden.

    Eine Bekanntschaft aus dem Wald sagte mir mal, das es im Ausland solche Regeln wohl nicht immer gibt. Da zählt umso kleiner umso Wertvoller.

    Denke der Dackel von der 13 Jährigen hat ein glücklicheres leben geführt.

  • So weit ich weiß entstehen die Toy-Aussies auch indem andere Rassen eingekreuzt werden (bzw. sind so entstanden).
    Minis entstehen hingegen nur durch Züchtung mit kleinen Aussie-Exemplaren. Sicher bin ich mir da nicht, aber ich meine es hier im Forum mal gelesen zu haben...

    Ja, ich fand die Größen auch erschreckend :/

  • @ acidsmile

    Von meiner Tante kenne ich dieses Sympton leider auch. Es durften nur die "edlen Hunde" angeschafft werden, Pekines, Shi Tzu und wie die kleinen langhaarigen alle heißen, denen man so schön püppchenmäßig Spangen an den Kopf klemmen kann, damit sie aussehen, als hätten sie einen Haarspringbrunnen da. Natürlich auch reinrassig.

    Die armen Hunde konnten gar nichts, durften nicht mir anderen Hunden spielen, und waren so vollkommen auf Frauchen sozialisiert und dumm gehalten, das es mir schon weh tat.

    Wir hatten auch einen reinrassigen Lhasa Apso, aber der war ein schlaues Bürschchen. Das fing damals an, das er, wenn er Hunger hatte solange mit seinem leeren Fressnapf auf den Boden klapperte, bis endlich was rein kam, wenn er raus wollte, schmiß er mir die Leine, und wenn die nicht in seiner Reichweite war, meinen Schuh vor die Füße.

    Meine Tante hat das immer nur belächelt, und ihn als dummen Hund abgetan. :hust:

    Nuja, ich denke einfach, das Hunde auch Lebewesen sind, und ein Recht darauf haben zu lernen, anstatt als Vorzeigepüppchen mißbraucht zu werden, das schließt natürlich mit ein, das man sich um sie kümmert, und Ihnen Eindrücke vermittelt, mit ihnen draußen spazieren geht, und ihnen etwas beibringt.

  • Diese unverantwortungsvolle Hundehaltung alá Plüschtier ist ja leider auch so medienpräsent und da ich mit wachsender Überraschung feststelle, dass nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene scheinbar sehr anfällig für das Adaptieren von Promi-Verhaltensweisen sind, kann ich mir schon vorstellen, dass das einen nicht unerheblichen Einfluss hat.

    Man sieht den kleinen Hund der guten Miss H. eben nicht alleine laufen, er sitzt brav auf ihrem Arm und macht nichts, außer süß auszusehen.
    Was man dabei nicht sieht, sind die hauseigenen Hundetrainer und Gassigänger, die dafür sorgen, dass der Hund eben nicht durchdreht, nicht alles ankläfft und mit dem Trubel umgehen kann.

    Ich verstehe auch ganz und gar nicht die Prägung, die gegeben sein muss, um sich ein Tier als Modeobjekt anzuschaffen, sei es nun ein Hund, eine Schlange, eine Spinne oder eine Ratte. Wie kann einem denn das Bewusstsein, dass es sich dabei um ein Lebewesen mit Bedürfnissen handelt, abgehen? Egal wie klein, ruhig oder plüschtierähnlich.

    Grübelnde Grüße

  • Zitat

    @

    Von meiner Tante kenne ich dieses Sympton leider auch. Es durften nur die "edlen Hunde" angeschafft werden, Pekines, Shi Tzu und wie die kleinen langhaarigen alle heißen, denen man so schön püppchenmäßig Spangen an den Kopf klemmen kann, damit sie aussehen, als hätten sie einen Haarspringbrunnen da. Natürlich auch reinrassig.

    Willst du jetzt damit sagen, daß Kleinhunde mit Schleifen im Haar wie Stofftiere gehalten werden und unerzogen sind? Oder warum erwähnst du das jetzt so explizit?
    Ich lieeeeeeeeebe diese Vorurteile. Mein Hund (und auch noch ein Rüde) trägt auch eine Spange oder einen Haargummi. Und das hat seinen Grund, den man mit etwas logischem Denken auch erraten kann.
    Aber ist ja unverschämt, daß deine Tante langhaarige Hunde hält, die dazu auch noch reinrassig sind. Das ist ja echt böse :hilfe:

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