Australian Shepherd oder anderer aktiver Hund.

  • Hui da ist ja schon einiges gekommen.

    Also ich habe mir jetzt auch den Artikel durchglesen und mir auch die Vorschläge von asterix99 durchgelesen.

    Natürlich haben wir uns ein gewisses Stück in diesen Hund verliebt und man liest einfach viel gutes und viel schlechtes über diese Rasse.

    Ist es wirklich so dass man einen Aussie eigentlich von einem nennen wir es mal angeborenen Rabauken erst zu einem Hund erziehen muss oder bringt er doch einige Hundeeigenschaften mit. :-) Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine.

  • sagen wirs mal so: es gibt mittlerweile sehr viele verschiedene Charaktere innerhalb der Rasse. Man kann in einem Wurf schon einigermaßen erkennen, welcher Welpe in welche Richtung tendiert. Bei meinem Rüden z.B konnte man mit 8 Wochen klar sehen: rauft gern, ist nicht sooooo an Menschen interessiert, zieht sich auch gern mal zurück... Da ist der gute Züchter gefordert! Natürlich spielen auch die Linien eine Rolle.

    Kein Hund ist von Anfang an ein Rabauke. Aber beim Aussie kanns dir schon passieren, dass du ein Exemplar erwischst, das, sagen wir mal: ne deutliche Führung braucht ;) Andererseits gibt es auch die eher sensiblen Exemplare, die mehr am Menschen orientiert sind usw.

    Beratung ist hier das A und O.

  • Zitat

    Ich finde auch die Frage: was hat ein Aussie, was ein anderer sportlicher, aktiver Hund nicht hat, warum genau ein Hütehund wie den Aussie?!

    Ich persönlich mag die Rasse Aussie einfach nicht, die sind mir zu sehr, ich sag mal, "dauer-aufmerksam"...ich bin sehr aktiv und sportlich mit meinem Hund, genieße es aber, dass mein Hund auch mal einfach pennt. Die Aussiehündin, die ich mal in Pflege hatte, war immer wach, hat geguckt wenn ich mich nur bewegt habe, das hat mich verrückt gemacht!

    Dann kennt dieser Hund keine ruhe
    meiner ist zuhause ruh er pennt. Er kommt mir auch nicht hinterher im Haus
    wenn mann weiss wie mann mit einen aussie um geht ist das ein toller Hund

    lies dir mal den Link von Gammur durch

  • Zitat

    Hui da ist ja schon einiges gekommen.

    Also ich habe mir jetzt auch den Artikel durchglesen und mir auch die Vorschläge von asterix99 durchgelesen.

    Natürlich haben wir uns ein gewisses Stück in diesen Hund verliebt und man liest einfach viel gutes und viel schlechtes über diese Rasse.

    Ist es wirklich so dass man einen Aussie eigentlich von einem nennen wir es mal angeborenen Rabauken erst zu einem Hund erziehen muss oder bringt er doch einige Hundeeigenschaften mit. :-) Ich hoffe ihr versteht was ich damit meine.

    Hier in dem Link:
    http://www.hundeschule-gaden.de/

    Auf Aussies klicken, werden eigentlich alle relevanten Fragen sehr gut beantwortet!

  • Nein, also so wuerde ich das jetzt gar nicht beschreiben. Erstmal Aussies koennen wirklich sehr sehr unterschiedlich sein, aber etwas rassetypisches bringt eigentlich jeder mit.
    Es gibt Aussies, die sehr leichtfuehrig sind und keine grossen Probleme bereiten, die sind aber meiner Erfahrung nach, in der Minderheit.
    Aussies koennen vieles mitbringen, was nicht so ganz einfach zu haendeln ist, wie z.B. der Wach und Schutztrieb, die Ein-Personen-Bezogenheit, die Reserviertheit fremden gegenueber, der Huete bzw. Jagdtrieb, die teilweisen Temperamentsprobleme, viele Aussies sind auch recht laute Hunde und sehr wachsam. Auf fremde Menschen koennen die meisten Aussies sehr gut verzichten. Manche Aussies haben Probleme mit fremden Kindern und deren schnellen bzw. lauten Spielen, Aussies sind nicht voellig agressionslose Hunde, die wurden gezuechtet um Farmen zu bewachen und Rinder, Bullen und sogar Bisons zu hueten, dafuer braucht man einen Hund, der tough, schnell, gewandt und eben auch ein gewisses Potential an agressivitaet mitbringt, ohne das konnte der Aussie seine Aufgaben gar nicht erfuellen.
    Mein Tipp ist immer, rechnet damit, das ein Aussie schwierige Seiten haben kann, bzw. schwierig sein kann, und seid froh, wenn es dann nicht so ist. Es sollte einem einfach klar sein, ob man auch mit diesen teils nicht so einfach zu haendelden Problemen klarkommen wuerde und sich dann freuen wenn man es gar nicht muss.
    Ein Aussie ist ein Ganz oder gar nicht hund, der vorallem ein sehr gutes Gleichgewicht zwischen Ruhe und Foerderung und Forderung braucht.
    Ein Aussie muss arbeiten koennen, genauso muss man einem Aussie aber auch beibringen, das es Ruhepausen gibt, dafuer muss man als Mensch sorgen, alleine wuerden die meisten Aussies warscheinlich, nie wirklich zur Ruhe kommen.
    Und das ist nicht einfach. Meinen Aussie und die meisten Aussies die ich kenne, muss man am Anfang echt zur Ruhe zwingen, denn sie koennen koerperlich sehr lange, hart arbeiten. Dabei bekommt der Hund aber eine belastbarkeit, der wir dann nciht mehr gerecht werden koennen. Aussies sind Hunde, die extrem schnell hochfahren und auch hierbei muessen sie lernen wie man sich wieder runterfaehrt.
    Der Arbeitstrieb ist unterschiedlich stark ausgepraegt, aber meist shcon deutlich vorhanden.
    Also wenn man weiss worauf man sich einlaesst, dann kann ein Aussie ein toller Hund fuer einen sein.
    Lg
    gammur

  • Hallo,

    da wir selber 2 Aussies besitzen, möchte ich dem TS dazu einige "Details" näherbringen.

    Unser 1. Aussie kam als Welpe zu uns. Es war überhaupt unser 1. Welpe, alle anderen Hunde vorher stammten aus dem TH. Diesmal aber sollte es ein Welpe sein, da wir wenigstens 1 x einen Hund von kleinauf selber erziehen wollten.

    Speziell dieser Aussie (standard) war ein echter Glücksfall. Er zeigte vom 1. Tag an alle positiven Eigenschaften, die man sich als HH nur wünschen konnte. Das positive wurde durch passende Belohung noch verstärkt und das wenig "unerwünschte" wurde entsprechend wegtrainiert. Wir hatten binnen kürzester Zeit einen Hund, der ausgeglichen, harmonisch aber immer pfiffig und aufmerksam war. Das mag mitunter daran liegen, dass wir ihn nicht zu einem "workaholic" erzogen haben. Es gibt Ruhephasen, da liegt er einfach nur da und pennt. Gehts dann aber los, ist er sofort bei 100% Leistungsbereitschaft. Eine Eigenschaft, die ich sehr schätzen gelernt habe.

    Kurz - Indy ist unser Traumhund. Wir können überall mit ihm hin, fallen nirgendwo negativ mit ihm auf - was will man mehr?

    Ja....aber wir haben ja noch einen 2. Aussie. Dieser Aussie stammt aus dem gleichen Wurf wie Indy, wurde halt nur zunächst woanders hin vermittelt. Als er zu uns kam, war er gerade 6 Monate alt. Wir hatten es uns wirklich doppelt und dreifach überlegt ob wir dieses Risiko fahren wollen - 2 pubertierende Junghunde, dazu noch diese "explosive" Mischung.

    Ausschlaggebend dass wir uns dazu entschieden hatte war zum 1. dass Indy trotz seiner 6 Monate schon sehr relaxt und souverän war. Hätten wir hier noch Baustellen gehabt, wäre es sicherlich fatal geworden, zu diesem Zeitpunkt einen weiteren Junghund aufzunehmen. Denn Momo, das ist der Name unseres 2. Aussies, war ein Problemhund!

    Wir haben keine Ahnung, was beim Vorbesitzer alles schiefgelaufen ist. Fakt aber war, dass Momo wirklich gegen ALLES rebellierte, was irgendwie laufen, gehen, fahren, rufen, riechen konnte! Er muss beim Vorbesitzer ziemlich auf sich allein gestellt gewesen sein, denn bei uns hatte er Anfangs absolut kein Interesse, Bindung oder gar Vertrauen aufzubauen. Er hatte gelernt: belle und knurre ich - habe ich meine Ruhe!

    Heute sind beide Hunde gerade 5 Jahre alt geworden. Heute sind beide Hunde absolut unproblematisch. Bei Indy sowieso und bei Momo deswegen, weil wir bis zum heutigen Tag wirklich hart daran gearbeitet haben, dass aus ihm das werden konnte, was er heute ist - ein richtiger Schmusebär.
    Der Weg dahin war mehr als steinig und wenn wir ganz ehrlich zu uns sind - es gab diese Momente. Momente wo wir einfach nur noch aufgeben wollten. Wieder und wieder diese Rückschläge. Zeitweise war es wirklich so, als wäre Momo "resistent" gegen unsere Bemühungen, aus ihm einen Hund zu machen, der es im Leben leichter haben sollte. Es floss so manche Träne und die Verzweiflung machte sich breit - wir hatten versagt! Aber dann rappelten wir uns wieder auf und haben doch weitergemacht. Es hat sich gelohnt - Momo hat inzwischen ein so inniges Verhältnis zu uns aufgebaut, er steht heute manchmal da und schaut uns an, so als ob er sagen wollte: "...na wisst ihr noch.....vor 4,5 Jahren! Schaut her, dass bin ich heute!"

    Man könnte sich jetzt fragen, wie wäre Momo's Weg gewesen, wäre er gleich bei uns oder bei einem HH gelandet, der um die Rasse weiß. Der die Belange eines Hundes, speziell derer eines Aussies weiß und ihn entsprechend erzieht.

    Wir denken heute, dass auch Momo unproblematisch in der Erziehung gewesen wäre - hätten die damaligen Besitzer gewusst um was es geht.

    Was ich mit meinem Posting sagen möchte ist: der Aussie ist ein spezieller Hund, der eine fachkundige Führung benötigt. Bekommt er diese, hat man seinen Traumhund. Überlässt man den Aussie jedoch sich selbst, dann ist der Weg zum (Alb)traumhund vorprogrammiert und viel näher als man glauben mag.

    Wer also weiß, worauf er sich beim "Projekt: Aussie" einläßt und sich im Vorfeld über diese Rasse informiert hat, hat sehr gute Chancen, dass er genau DAS bekommt was er will: einen bedingungslos vertrauenden Hund, der mit seinem Besitzer durch dick und dünn geht.

    Wer sich aber nicht ganz sicher ist, ob der Aussie der passende Wegbegleiter sein kann, sollte sich ehrlich hinterfragen ob dieser Hund wirklich die geeignete Rasse für ihn ist.

    Das ein Züchter den Aussie als Ersthund "proklamiert" hat einen banalen Grund: er verdient sein Geld damit! Würde ich mich an einen Kangal-Züchter wenden und ihn fragen ob diese Rasse für mich als Ersthund geeignet sei, bin ich mir sicher, dass ich auch hier jemanden finden würde, der mir diese Frage bejahen würde - Hauptsache die Kasse stimmt. Das ist halt die Sache mit den schwarzen Schafen - man findet sie überall - eben auch unter den Züchtern!

    Lg
    Volker (und seine Traum-Aussies) ;)

  • Habe noch vergessen, mittlerweile werden Aussies in zwei verschiedenen Linien gezuechtet, Show und Arbeitslinie und eben der vermischung aus beidem.
    Wichtig ist das man sich den Zuechter genau anschaut und gerade was Krankheiten usw. angeht, wuerde ich keinen Aussie ohne Papiere kaufen.
    Gerade Augenerkrankungen und Epilepsie sind beim Aussie mittlerweile leider grosse Probleme.
    LG
    Gammur

  • Ich denk mir halt, jetzt hab ich hier wirklich viele Leute die sich mit Aussies auskennen und alle sagen es ist ein super Hund wenn man sich mit ihm beschäftigt und ihn konsequent erzieht. Ich denke das liegt sowohl mir als auch meiner Freundin und wenn man sich auf so einen Hund einlässt dann ist das ja auch Teil der Aufgabe und wir wissen was auf uns zukommt.

    Uns wurde auch schon zu Mischlingen geraten und ein Freund hat gerade eine süße kleinen Mischlingshündin aus Portugal mitgebracht, aber bei einem Mischling weiß ich ja noch weniger was auf mich zukommt...

    Ein Hund ist ziemlich viel Verantwortung egal welcher Rasse, denk ich mal, und man wächst ja auch mit der Aufgabe oder bin ich da zu blauäugig.

    Hier mal die Züchter mit denen wir in Kontakt sind, vielleicht habt ihr ja schon Erfahrung mit dem einen oder anderen.
    http://www.aussiedream.de
    http://www.lakelandaussies.de
    http://www.spotted-tail-aussies.de
    http://www.Starshine-Aussies.de
    http://www.western-recall.at

  • ich kenne die jetzt nicht alle, aber lakeland, spotted tail, das sind schon ordentliche Züchter.

    Ich freue mich gerade sehr, dass du dich anscheinend wirklich verantwortungsvoll informierst! Wenn du einen guten Züchter hast, dann hast du übrigens auch einen sehr wertvollen Partner an deiner Seite, der dir auch später (lange nach dem Welpenkauf) noch mit Rat und Tat zur Seite stehen kann!

  • Da habt ihr euch ja eine bunte Mischung an Zuechtern von Show, Arbeitslinie und deren Mischung ausgesucht.
    Was wollt ihr mit eurem Hund machen?
    Ueberlegt euch gut, welcher Typ Hund, fuer euch in Frage kommt und wie gesagt ohne ASCA bzw. FCI Papiere, lasst von dem Zuechter die Finger.
    Lg
    gAmmur

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