VPG aufputschend und gefährlich für Kinder??

  • :( : Und ich sitze hier in NRW und darf das nicht... Das ist ungerecht!
    Da muss man sich über Landesgrenzen schleichen und heimlich vor sich hin brüten. :hilfe:


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    :( : Und ich sitze hier in NRW und darf das nicht... Das ist ungerecht!


    Ist Mondio denn gesetzlich in NRW verboten? Ich dachte es waeren lediglich die Vereine die das vorschreiben? :???:

  • Ich habe darüber nachgedacht, was hier so gesagt wurde und ich würde im Grunde irgendwie schon einmal kurz reinschauen, wie VPG wohl abläuft.
    Ich kann mir nämlich trotz der Videos immer noch nichts richtig darunter vorstellen.
    Kann das einer der VPG-ler vielleicht mal anschaulich erläutern?
    Wie fängt man in diesem Sport an, was braucht man dafür, wie wird der Hund überhaupt dazu gebracht, was er tun soll?


    Ich würde es mir ja vor Ort anschauen, aber Hundeplätze kenne ich hier recht wenige und ich weiß ja nicht, ob die das dann nun "richtig" machen, oder ob es viel zu überzogen ist.
    (weil ich ja nicht weiß, wie man in diesem Sport normal umgeht - die Beispiele im Video hätte ich in live nämlich schon wieder abscheckend gefunden, obwohl das ja nun positive Beispiele sind...)

  • mein mann hat einen bekannten, der 4 hunde im schutzdienst hat, und ein kleines kind- die hunde lieben es wohl heiß und innig und würden ihm niemals was tun. wohl aber dem, der sich dem kind nähert- ich weiß nicht, inwiefern das auf kommando passiert, ein beißunfall mit einem erwachsenen ist ja auch nicht viel besser...

  • Cereza ich kenne sehr viel Hunde, die so reagieren ohne jemals einen Hundeplatz gesehen zu haben. Lee meinte eine Mutter nicht mehr an das Baby zu lassen und stand zwischen den beiden (und das weniger freundlich).. Der Mann meiner Mutter wurde auch schon gezwickt, weil meine Cousine auf seinen Schulter queitschte.. Das alles passierte zu einem Zeitpunkt, also der Hund nicht mal vom Ansatz her, was ein Hundeplatz ist.
    generell ist es bis heute so, dass ich immer ein Auge auf sie habe, wenn (kleine) Kinder und Erwachsene um sie rum sind. Weniger aus Sorge um die Kids, sondern mehr wegen den Erwachsenen...

  • Zitat

    mein mann hat einen bekannten, der 4 hunde im schutzdienst hat, und ein kleines kind- die hunde lieben es wohl heiß und innig und würden ihm niemals was tun. wohl aber dem, der sich dem kind nähert- ich weiß nicht, inwiefern das auf kommando passiert, ein beißunfall mit einem erwachsenen ist ja auch nicht viel besser...


    Ich weiss ja nicht welchen Schutzdienst dein Bekannter treibt.....meine Presa Huendin wuerde meine Tochter auch vehement verteidigen......dafuer muss aber dann auch akute Gefahr bestehen.


    Sie achtet zwar argwoehnisch auf Fremde die sich meiner Tochter naehern wenn ich nicht direkt daneben stehe.....aber um eine fremde Person wirklich zu stellen oder gar zu packen muesste der/die Fremde schon wirklich sehr bedrohlich und offensiv auf meine Tochter zugehen.


    Ziel der Ausbildung (bei Protection Work) ist Gefahren abzuschrecken und gegebenenfalls sich dazwischen zu stellen......das aktive packen ist da eher die letzte Instanz. Und der passende Hund dafuer muss sehr starke Nerven, sicheres Wesen und Ruhe mitbringen koennen.

  • Tanja, das ist hier als sehr problematisch zu sehen.
    Nur ein Satz aus der Verwantungsvorschrift:

    Zitat

    Das Abrichten auf Zivilschärfe ist eine den Hund nicht in seiner Wesensgesamtheit erfassende Beeinflussung mit dem Ziel, dass der Hund lernt, auf vom Abrichter gegebene Hör- oder Sichtzeichen Menschen oder Tiere anzugreifen.


    Und genau da kommt das Problem.
    Beim VPG gebe ich niemals ein Kommando im Sinne von "Beiß jetzt". Die Abläufe sind fest genormt und den Ärmel sieht unser Ministerium als Beute an.
    Sobald ich jetzt einen Vollschutzanzug nehme und den Hund auch noch aktiv hinterherschicke, schrillen bei denen alle Alarmglocken.
    Mit viel Klagerei und einem guten Richter könnte man evtl. eine Entscheidung herbeiführen, die das Ganze erlaubt.
    Zur Zeit sieht es einfach so aus, dass man auf keinem bestehenden Platz trainieren kann, weil der VDH dagegen ist. Und wenn man tatsächlich eine Anlage finden würde, müsste man mit massivem Gegenwird rechnen. Und wer riskiert schon, dass der eigene Hund als gefährlich eingestuft wird und lebenslang die Nachteile ausbaden muss.
    Als erlaubt erwähnt wird nur die Sporthundeausbildung, der die BH vorausgeht. Dass sich Mondio da nicht sonderlich unterscheidet, das müsste man wohl gerichtlich klären.


    @Nightstalcer


    Wie fängt man mi dem Sport an?
    Eigentlich wie mit allen anderen Sportarten auch, langsam und behutsam. ;)
    Man beginnt möglichst schon beim Welpen mit der Fährtensuche, als man zeigt ihm, dass Bodenverletzungen lohnenswerte Gerüche sind.
    Man beginnt schon beim ganz kleinen Hund mit der Unterordnung, man zeigt ihn ganz früh, dass sich Zusammenarbeit und bestimmte Verhaltsweise lohnen.
    Und ab und zu lässt man seinen Hund ein Zerrspiel mit dem Helfer spielen. Also Hund und Helfer zerren um einen Lederlappen. Hier gibt es eigentlich nur einen Unterschied zum Zerren mit dem Besitzer: Der Helfer macht sich schwach, zeigt sich beeindruckt und lässt den Hund immer gewinnen.
    Und genau deshalb wird der Hund eben nicht gefährlich für irgendwelche Menschen. Der Hund -auch der fertig ausgebildete, der sehr beeindruckend aussieht- möchte nur eine ganz bestimmte Beute gewinnen. Der möchte nicht den Helfer beißen, der möchte überhaupt nicht beißen im Sinne von "Ich beiße dich jetzt", der nimmt sich nur seine Beute und hält sie fest. Er hat gelernt, dass er irgendwann gewinnt, wenn er nur lange genug festhält und "darum kämpft". Es ist ein ganz ritualisierter Ablauf, ein Spiel mit festen Regeln. Nur da, nur bei diesem Menschen, mit spezieller Kleidung, in spezieller Umgebung, da darf er ein wenig Oberwasser haben.
    Sicherlich zeigt der Hund mit zunehmender Reife auch Aggressionen. Schließlich hat er einen Gegner vor sich, der etwas behalten möchte, das aus der Sicht des Hundes nicht dem Helfer gehört ist. Aber bei einem normalen Aufbau begrenzt Hund das auf genau diese Situation.
    Also meine Hunde versuchen z.B. nicht irgendwelche Gäste zu fressen, nur weil sie meinen deren Grillwurst gehört in den Hundemagen. Oder beißen gar mein Kind, weil es versucht dem Hund sein Spielzeug wegzunehmen.
    Das Ganz ist unheimlich komplex, das kann man eigentlich nicht mal eben so erklären. ;)


    LG
    das Schnauzermädel

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