Fusshupen "grrrrr"
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Zitat
Super Wakan! Du hast völlig Recht. Leider wird das Potenial, welches in diesen kleinen Rassen ursprünglich steckt gerade aufgrund der geringen Größe oft unterschätzt und deshalb kommt es dann zu den Problemfällen, dass der ach so süße, kleine Hund auf einmal doch nicht mehr so süß und klein ist.
LG
agilUnd dazu kommt noch der Umstand das solche Hunde ihre natürlichen Verhaltensweisen durch ihre geringe Größe nicht ausleben können.
Dies allein reicht schon und führt zusammen mit falscher Haltung nahezu zwangsläufig zu Verhaltensstörungen.Und wenn es deshalb zu einem Zwischenfall kommt ist automatisch der große Hund schuld, der den armen Kleinen gebissen hat. Das die eigentliche Ursache schon in der Zucht des Zwerfes und seiner Haltung zu suchen ist interessiert keinen Menschen. Schließlich trägt der Halter eines großen Hundes ja die Verantwortung. Gelle?
Es fehlt oft einfach am Verständnis für die Sache und die Umstände.
Ein etwas abstraktes aber wie ich finde, passendes Beispiel:Ein alter Bekannter von mir hat seinen Freund in Australien besucht. Irgendwann wollte mein Bekannter noch etwas einkaufen und bat seinen Freund um "den Schlüssel" den er selbstverständlich auch bekam. Wenige Minuten später war er wieder bei seinem Freund im Haus und bemerkte das er ihm den falschen Schlüssel gegeben habe. Der Freund verneinte dies ; er solle es nochmals versuchen. Das tat mein Bekannter doch der Schlüssel ging nicht ins Schloß. Der Freund sah den Schlüssel an und verstand es nicht. Also ging er selbst mit raus.
Mein Bekannter staunte nicht schlecht als sein Freund mit dem Schlüssel auf die Chessner zusteuerte und den Motor startete.
Mein Bekannter wollte einkaufen und in der Gegend von Australien nimmt man dazu das Flugzeug.
Keiner von beiden hatte eine Vorstellung von den unterschiedlichen Umständen. Mein Bekannter nicht davon, dass in Australien jede Kneipe und jeder Tante Emma Laden ein Rollfeldhat und es mindestens 300 Kilometer zum nächsten Nachbarn sind, und Sein Freund hatte keine Vorstellung davon das es Menschen gibt, die mit einem Flugzeug ebenso selbstverständlich umgehen wie ein Chinese mit dem Fahrrrad oder ein Holländer mit dem Wohnwagen (um ein Klischee zu bedienen :wink: ).Die Leute machen sich einfach keine Gedanken darüber, welche Ansprüche im Umgang mit einer bestimmten Sache an sie gestellt werden und welche Ansprüche die Sache selbst hat.
Gruß
Wakan -
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Hallo zusammen,
ich muß einfach nochmal schreiben. Ich stimme Wakan zu, wenn er Qualzuchten bemängelt. Leider sind nun mal die meisten Qualzuchten kleineren Kalibers. Aber wenn ich an die "großen" denke , den Deutschschäfer mit seinem Rücken und der HD, die Doggen, die eh nicht älter als 8 Jahre alt werden, die Bernhardiner und einige andere Rassen mit ihren hängenden Augenlidern und Lefzen und und und...
Wie gesagt, ich hatte früher auch mal einen "großen Hund", hatte auch die Zwischenfälle, daß ein Kleiner meinen in den Bauch gebissen hat, kann aber im Vergleich einfach nur sagen, daß man mit einem Kleinhund anfälliger ist. Wird er von einem großen angegriffen, dann sind seine Chancen einfach geringer. Kürzlich wurde der Vater meiner Hündin (Kleinhund) von einem Großhund fast tot gebissen. Ein Biß im Hals 16cm lang, 2mm von der Halsschlagader entfernt.
Wakan schreibt, daß die kleinen Hunde ihre natürlichen Verhaltensweisen durch ihre geringe Größe nicht ausleben können. Aber bitte, wie ist es denn da um unsere Großen bestellt? Nenne mir doch die Hunde, die in der heutigen Zeit ihre Verhaltensweisen noch ausleben dürfen? Da denke ich mal, daß sich Klein und Groß die Waage halten. Wie viele unserer Hunde werden denn überhaupt noch wirklich artgerecht gehalten????? Und da stimme ich Wakan wieder zu, müssen über kurz oder lang Verhaltensprobleme entstehen. Aber vielleicht auch in die Richtung, daß "Groß" einfach nicht ausgelastet ist und aggressiv wird.Wir leben nun mal in der heutigen Zeit, in der es einfach zu viele Hunde auf engstem Raum gibt und ich bin nicht davon abzubekommen, daß dieses Problem nur mit Rücksichtnahme untereinander zu lösen ist.
Grüße Christine
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Zitat
Und wenn es deshalb zu einem Zwischenfall kommt ist automatisch der große Hund schuld, der den armen Kleinen gebissen hat. Das die eigentliche Ursache schon in der Zucht des Zwerges und seiner Haltung zu suchen ist interessiert keinen Menschen. Schließlich trägt der Halter eines großen Hundes ja die Verantwortung. Gelle?Natürlich muss immer der Stärkere Rücksicht nehmen!
In dem Fall ist es eben der größere Hund! Es muss schon ziemliches Pech sein, wenn so eine "Fußhupe" einen großen Hund ernsthaft verletzt. Andersherum ist es Glück, wenn der Kleine es überlebt.Wenn Du als erwachsener Mann von einem kleinen rotzlöffeligen Jungen bespuckt und getreten wirst, kannst Du ihm auch nicht einfach eine reinhauen! Da musst Du eben die Zähne zusammenbeißen und Rücksicht nehmen.
Du kannst ein Kind (oder generell körperlich unterlegenen Menschen) nicht verprügeln, weil er sich unverschämt verhält und dann den Eltern sagen: "Eure Schuld - hättet Ihr ihn doch besser erzogen!"LG,
-LizP.S.: Ich weiß, das kann man nicht vergleichen, aber mein Beispiel ist genauso "abstrakt", wie die Flugzeuggeschichte!
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Hi Melantris,
Zitataber kleine hunde, die nicht erzogen wurden, weil sie ja eh so klein sind, finde ich einfach ätzend....
Finde ich auch ätzend. Aber noch viel ätzender finde ich grosse Hunde die nicht erzogen sind und deshalb meinen kleinen Hund gefährden.
Viele Grüße
Cindy -
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Hi Wakan,
ZitatDas ist das dümmste Kommentar, das ich je gelesen oder gehört habe. Jeder halbwegs intelligente Mensch sollte zumindest so viel Ahnung von Angewandter Physik haben, um zu erkennen, dass allein die unterschiedlichen Körpermaße durchaus eine gewaltige Rolle spielen können. Wenn 60 kg junger, tapsiger Neufundländer mit 60 kg jungem, tapsigem Bernhardiner spielen, dann sind die Hunde relativ gleich stark. Da passiert schon nichts. Solange es ein Spiel bleibt. Wenn aber 60 kg Neufundländer mit 5 kg Pudel spielen und Neufundländer sich mal etwas ungeschickt bewegt und dabei auf Pudel tritt, glaubst Du allen Ernstes, dass da "nichts passiert"?
Allein das ist schon ein Grund, warum Besitzer grosser Hunde so viel Verstand zeigen sollten und Rücksicht hinsichtlich kleiner Hunde nehmen sollten.
Viele Grüße
Cindy -
Hi Karin,
ZitatDie heutigen Kampfhunde kamen auch nicht SO auf die Welt, sondern sie wurden gezüchtet, weil der Mensch sie so haben will. Und nun übernehme ich mal ganz frech und ebenso pauschal Deine Aussage: Hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die nicht mal eine Bodenvase bemalen können, selbst wenn sie wollten....
Viele Grüße
Cindy -
Hi Wakan,
Zitatvöllig abartige Kreationen wie z.B. Nackthunde auf den Markt geworfen werden weil man ein Kundenklientell für solche XXX für sich erobern möchte.
Nur sind Nackthunde keine "neuen Kreationen", sondern uralte Rassen. Älter als viele der heute als völlig "normal" angesehenen Rassen.
MAn kann dazu stehen wie man will. Ist aber nun mal so.
Mal davon abgesehen, dass es Qualzuchten in jeder Grösse gibt. Und das nicht zu knapp.
Meine Kleine ist zwar nur 29 cm gross, hört aber ganz sicher besser als viele grossen Hunde. Sie hat auch kein Problem mit grossen Hunden, solange die ein halbwegs vernünftiges Verhalten an den Tag legen und sie nicht bedrängen. Genausowenig ist sie ein Kläffer (na ja, ok, eine Ausnahme, wenn ich mit einer meiner Grossen trainiere und nicht mit ihr fängt sie an zu toben, solange sie in Sichtweite ist). Sie läuft erstklassig im Agi, hat ihre BH bestanden, ihre erste Obedience Beginner mit immerhin 294 Punkten. Und ist rundum ein "ganzer" Hund, nur eben ein paar Nummern kleiner.
Und ganz ehrlich, ich nehme sie bei Begegnungen mit mir unbekannten freilaufenden Hunden auch auf den Arm. OHNE dass sie runterkläfft. Aber meine beiden Grossen können sich notfalls wehren, die Kleine unter Garantie nicht. Meine beiden Grossen sind mir schon mehrmals von ach so tollen grossen "Der tut nix" (beinahe) zusammengebissen worden. Darunter ein Golden-Hovi-Verschnitt, ein Husky, der es sich anders überlegte, als plötzlich meine zweite Hündin zwischen und meine junge Grosse ging (eben das beinahe, möchte nicht wissen, wie das ausgegangen wäre), 2 Schäferhunde.
Probleme mit Kleinhunden hatte ich bis jetzt genau EINMAL!!!!
Das grössenwahnsinnige Schnauzerdackel-Mix meinte, zwischen meine beiden ausgewachsenen Berner Sennen rennen zu müssen und hat dann einen Panikanfall bekommen als es von lauter riesigen Beinen umgeben war und unter den Bäuchen meiner beiden Grossen stand. Passiert ist nichts, zumindest nicht den Hunden.
Viele Grüße
Cindy -
Zitat
Hi Wakan,
Nur sind Nackthunde keine "neuen Kreationen", sondern uralte Rassen. Älter als viele der heute als völlig "normal" angesehenen Rassen.
MAn kann dazu stehen wie man will. Ist aber nun mal so.
Viele Grüße
CindyOh, meine Stellung und Einstellung dazu ist eindeutig. Ich sehe es aus physionomischen, verhaltensbiologischen und entwicklungsbiologischen Gesichtspunkten. Wer wann aus welchen Gründen den Wahnsinn begonnen hat ist irrelevant. Und "es ist nun mal so" ist indiskutabel.
Aber mal wieder typisch. Jeder verachtet angeblich Adolf Hitler, aber niemand verachtet den Massenmord an Indiaern und den Sklavenimport durch die Amerikaner. Für jeden war die Berliner Mauer ein Greul, aber niemand geht den Motiven zur Erfindung von Stacheldraht und Selbstschussanlagen auf den Grund. Alle reden von Freiheit, aber kaum jemand gönnt sie dem Nächsten.
Wenn wir schon genau so denken wie vor 20.000 Jahren, warum sollten wir dann nicht so handeln wie vor 20.000 Jahren? Mir wäre es recht. -
Hallo Cindy,
falsch gelesen, die Frage warum man als Großhundebesitzer Rücksicht auf Kleinhunde nehmen soll, stammt ganz sicher nicht von mir. Sie ist von Wakan. Im Gegenteil, ich wünsche mir nichts sehnlicher als diese Rücksichtnahme.
Grüße Christine
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