Fusshupen "grrrrr"


  • Absolut richtig Christine!


    Ich kann auch nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen, von der, wie ich sie tausendfach erlebt habe.
    "Kleiner Hund, kleine Probleme; großer Hund, große Probleme" scheint für viele Leute noch Gültigkeit zu besitzen.
    Bei kleinen Hunden denken die Leute scheinbar, "ihr" Hund könne nicht viel anrichten. Und die Erfahrung, spätestens vor Gericht, bestätigt diese Auffassung.


    Es sind einfach viel mehr Großhundehalter, die sich der potenziellen Gefahr die von der Hundehaltung ausgeht, bewusst, als Kleinhundehalter. Kindchenschema, Verniedlichung etc. spielen eine große Rolle.


    Das ist schon eine Frage der Persönlichkeit. Warum schenken Eltern ihren Kindern einen JR und keinen Rottweiler? Warum halten einsame Omas Jagdhunde wie Yorkshires und Cocker statt AmStaffs und Pitbulls, obwohl diese viel besser zu den persönlichen Verhältnissen passen würden?
    Es findet einfach keine Auseinandersetzung mit dem Wesen des Problems statt. Und eben das ist bei Kleinhundehaltern überdurchschnittlich häufig der Fall. Dazu kommen noch die Extremzuchten.


    Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten DSH oder Rottweiler begegne und es knallt, dann kann ich meine Hunde anbinden und haue dem Typen was auf's Ma... und die Sache ist klar.
    Was mache ich aber bei der Oma die völlig durchdreht und ihre "Fußhupe" auf den Arm nimmt und deshalb gebissen wird? Dafür wandern meine Hunde in die Gaskammer und ich in den Knast wenn ich die Frau auch nur beschimpfe.


    Da kommen einfach ungeheure Aggressionen hoch. Es geht nicht um Einzelfälle und Ausnahmen, aber da werden Halter von Staff und Co. von den Leuten als Verbrecher abgestempelt, die sich aufregen wenn ihre Hunde als Fußhupen bezeichnet werden. Da halten Leute ihren kläffenden Keinhund auf dem Arm und beschweren sich darüber das der DSH mal schnüffeln kommt.


    Es passt einfach nichts. Die Hunde passen nicht zu einander, die Lebensumstände der Hunde passen nicht zu ihrer Natur, Viele Halter passen nicht zu ihren Hunden und das Raumangebot passt nicht zur Population. Das nervt alle Beteiligten.


    Dazu kommt noch der Qualzuchtfaktor. Das es solche, entschuldigt den Ausdruck; Kreaturen wir Zwergpudel,Malteser, Pikenesen, Shi-Tzu, Zwergyorkshire, Möpse etc. überhaupt existieren macht mich schon sauer. Nur weil der Mensch sie so haben will! Und hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die sich einen Hund besser auf die Bodenvase malen sollten.

  • Zitat


    Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten DSH oder Rottweiler begegne und es knallt, dann kann ich meine Hunde anbinden und haue dem Typen was auf's Ma... und die Sache ist klar.
    Was mache ich aber bei der Oma die völlig durchdreht und ihre "Fußhupe" auf den Arm nimmt und deshalb gebissen wird?


    In beiden Fällen würde ich sagen: Fahr Dich selbst runter und versuche Deinen Hund so gut wie möglich unter Kontrolle zu halten, damit es gar nicht erst so weit kommt!!!


    Zitat


    Es passt einfach nichts. Die Hunde passen nicht zu einander, die Lebensumstände der Hunde passen nicht zu ihrer Natur, Viele Halter passen nicht zu ihren Hunden und das Raumangebot passt nicht zur Population. Das nervt alle Beteiligten.


    Zu viele verschiedene Menschen, zu viele verschiedene Hunde, zu wenig Lebensraum... Wie willst Du das ändern? Käseglocke drüber und A-Bombe rein?! :gruebel:


    Zitat


    Dazu kommt noch der Qualzuchtfaktor. Das es solche, entschuldigt den Ausdruck; Kreaturen wir Zwergpudel,Malteser, Pikenesen, Shi-Tzu, Zwergyorkshire, Möpse etc. überhaupt existieren macht mich schon sauer. Nur weil der Mensch sie so haben will! Und hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die sich einen Hund besser auf die Bodenvase malen sollten.


    Das sind alles sehr alte Begleithunde-Rassen. Natürlich sollten der Yorkie und der Pudel nicht zu klein werden, der Mops sollte eine vernünftige Nase haben usw.
    Aber was ist denn schlimm daran, wenn jemand der sich allein fühlt, einen kleinen Hausgenossen zum Kuscheln möchte? Hunde sind Balsam für die geschundene Seele, ob groß oder klein. Wenn es eine 80jährige allein lebende Frau nur noch wegen ihres Dackels schafft nach draußen zu kommen, finde ich das toll und nehme Rücksicht. Auch wenn der Dackel eine böse Giftnudel ist.


    Mein Standpunkt ist: Wenn ich weiß, dass bei mir alles stimmt und ich im richtigen Moment so wenig Fehler wie möglich mache, brauche ich mich nicht aufzuregen - dann passiert so schnell auch nix.


    LG.
    -Liz
    :freude:

  • Ja,Klar Wakan.Mich packt auch oft das blanke Grausen,wenn ich eine Oma oder einen Opa mit fettem,kläffenden Jack Russell im Schlepptau durch die Gegend marschieren sehe.
    Gerade den Terriern jeglicher Art,natürlich auch anderen kleinen Rassen, wünsche ich junge (oder auch jung gebliebene),unternehmenslustige und was Hundebelange angeht motivierte und lernbereite Besitzer.


    Denn es ist an sich traurig,was man aus so tollen Rassen wie Dackeln oder auch diversen Terrierrassen machen kann.


    Leider vertreten Angehörige der älteren Semester häufig die Ansicht,daß ein Hund nur viel zu futtern,Spielzeug,Streicheleinheiten und ein Haus mit Garten braucht,um glücklich zu sein.Ab und an kann man Sonntags auch mal spazieren gehen.Daß ein Hund auch erzogen werden will und Auslauf in wechselnden Gebieten braucht,sehen die nicht ein.


    Vielen älteren Leuten (z.B. meinen Eltern) ist der Begriff "positive Verstärkung" völlig fremd.Sie kennen nur die alten Methoden und wollen das ihrem Hündchen nicht antun.Also lieber gar keine Erziehung,wofür denn auch?Für die 3-4 halbstündigen Spaziergänge die Woche,immer denselben Weg lang ist das doch auch nicht nötig.


    Leider Gottes sind nun mal sehr viele Kleinhundhalter etwas ältere Leute (so ab 45 aufwärts,ohne hier jemanden zu Nahe treten zu wollen) mit diesen Ansichten.


    In meinem Hauptspaziergebiet hab ich dann wohl das Glück,daß sich dort bis auf 2-3 Ausnahmen nur vernünftige ältere Herrschaften mit ihren Hündchen tummeln.Kann auch sein,daß mir ein paar bedauernswerte Kleinhunde gar nicht auffallen,weil die eh nur alle 7 Pfingsten aus dem Garten dürfen.
    Bis auf eine schon ziemlich tattrige Dame,die ein wirklich sehr freches und nervtötendes Hündchen hat,sind sich anscheinend alle hier herumlaufenden Kleinhundhalter darüber bewußt,daß ihren kleinen Hunden etwas passieren kann,wenn sie diese einfach zu fremden Hunden hinlaufen lassen.Daher sind die Kleinen i.d.R. erstaunlich gut erzogen.
    Bei Besitzern großer Hunde habe ich aber leider den Eindruck,daß die sich ziemlich sicher sind,daß ihrem Hund ja nicht viel passieren kann,wenn dieser zu einem fremden Hund hinläuft.


    Ansonsten fehlen aber den Großhundbesitzern in meiner Umgebung anscheinend die schlechten Erfahrungen mit kleinen Hunden.Das wäre auch eine Erklärung für das rücksichtslose Verhalten vieler Großhundbesitzer.Hatte schon öfter den Fall,daß mir Leute mit ihrem Hund entgegenkamen und seelenruhig zuschauten,wie ihr Hund schnurstracks auf meinen angeleinten Hund zusteuert.Auf meine Zuruf hin(bzw. Brüllen,denn meist ist Besitzer noch ziemlich weit entfernt),daß sie ihren Hund bitte zurückrufen mögen,kommt erst mal ein lächelndes,manchmal auch leicht beleidigtes "Der tut nichts,brauchen sie keine Angst zu haben!".Kommt dann mein Kommentar:"Meiner aber,der beißt!",schauen die immer ganz erstaunt und versuchen sofort,ihren Hund einzusammeln.Jedenfalls,soweit das noch möglich ist,denn Rückruf funktioniert ja meist nicht.
    Aus eben jenem Grund findet man mich meist tief im Wald,auf abgelegenen Wegen.Da kann ich wenigstens mal ganz in Frieden meinen Hund frei laufen lassen,ohne andauernd mit Argusaugen nach anderen Hunden Ausschau halten zu müssen.Aber selbst dort ist man nicht wirklich sicher.


    LG,
    Christiane

  • In dem Punkt muß ich Wakan recht geben, die Kleinen werden gerne unterschätzt. Auch von der Gesellschaft insgesamt. Wir haben ja meist einen kleinen (Dackel) und großen (irgendeine andere Jagdhundrasse mit 40cm und mehr) Hund, und bislang fast ausnahmelos, gingen alle auf den Kleinen zu, ohne auch nur annährend auf die Reaktion des Hundes zu achten. Und aktuell ist auch, vor meinen Brandlrüden haben die meisten Respekt (manche sogar auch Angst), weil er für seine Rasse zu bullig ist und wie ne etwas zu kleine Mischung aus Rotti und Dobermann aussieht. Vor dem Dackel hat keiner Angst, obwohl sie von beiden gefährlicher ist. Während der Rüde eine Seele von Kamel ist und in nix und niemanden was böses vermutet, hat die Dackeline Bewachungsinstinkt und lebt ihn auch aus(sie läßt sich aber jederzeit zurückrufen, nur am Wild muß sie weg). Da aber der Dackel so klein und niedlich ist, meinen immer alle sie wär auch so und sind erstaunt, wenn sie ihren Beschützertrieb erleben. Was aber jetzt nicht heißt sie wär nicht umgänglich, eigendlich mag sie (leider) alle Menschen, nur am Wild, im Auto und nachts sieht die Sache anders aus, da dreht sie sich um 180°.


    Aber ansonsten ist es alles eine Frage der der Erziehung, egal ob groß oder klein, und ich kenn genauso viele schlecht erzogene Große wie Kleine, so dass ich da keine eindeutiges Resüme ziehen kann. Ok ich leb auf dem Land, da begegnet man zwangsläufiger weniger Hunden als in der Stadt, und in einer Stadt hat ich schon lange nicht mehr das "Vergnügen" mit einem Hund spazieren gehen zu müssen.


    Gruß Christian
    PS: Wenn Dackelinchen sich mit einem anderen Hund anlegen würde und ich es so, wie weiter oben, machen würde, bestünde die Gefahr, dass der Dackel mit Beute neben mir stehen könnte, egal wie groß der andere Hund ist. So ein Verhalten ist mächtig leichtsinnig.

  • Hallo Wakan,


    Zitat

    Wenn es dann auch noch zu einer Auseinandersetzung mit Haltern solcher Kreationen kommt, rutscht mir persönlich auch schon mal das Wort "Fußhupe" heraus. Damit will ich nicht den Hund beleidigen. Ich brauche es dann aber als Ventil für meine hilflose Wut gegenüber den Züchtern und der Gedankenlosigkeit der Halter die sich eine solche- entschuldige den Ausdruck-degenerierte Missgeburt ins Haus holen.



    "Degenerierte Missgeburt", sorry, aber bei solch einer abwertenden Aussage geht mir echt die Hutschnur hoch....




    Zitat

    Auf der anderen Seite haben wir hier selbst so eine 5 Kg Kreation. Ein furchtbarer Köter, aber spühren lasse ich ihn das sicher nicht. Trotzdem ist und bleibt er ein Straßenköter,eine Kanalratte, eine Fußhupe, eine Karrikatur von einem Hund. Er ist ein Ar...loch mit dem Herzen eines Wolfes, aber eben nicht mehr wirklich ein Hund.


    "Köter", "Ar...loch"..... Ich kriege das kalte Grausen wenn ich lese wie Du Deinen Hund betitelst. So wie sich das ließt wirst Du Deine "Sympathie" mit Sicherheit nicht vor dem Kleinen verbergen können. Sprich, ein Hund spürt meines Erachtens sehr wohl ob er geliebt und als vollwertiges Mitglied in seinem "Rudel" anerkannt wird.



    Darf ich fragen warum Du überhaupt einen solchen "Köter" besitzt ? Hoffentlich gleichen Deine großen Köter die Abscheu angemessen wieder aus ?



    *Kopfschüttel*....



    BTW: "Er ist ein Ar...loch mit dem Herzen eines Wolfes, aber eben nicht mehr wirklich ein Hund".


    Na, zumindest hat sich der Kleine im Herzen das bewahrt, was manch ein "richtiger" Hund schon lange verloren hat.



    Zitat

    Wie gesagt, die Natur würde solche "Tiere" nicht hervorbringen. Allein die Existenz solcher Hunde ist reine Tierqälerei. Sie können überhaupt nichts. Sie können sich weder artgerecht verhalten, artgerecht kommunizieren, noch können sie ihren eigenen Veranlagungen folgen.



    Ein Yorkie fällt meiner Meinung nicht unter Qualzucht. Und außerdem: Vielleicht sollte man sich diesbezüglich auch mal bei den groß-gezüchteten Rassen umschauen....




    Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen:


    Meine Kleine (9 Monate junge Malteser-Hündin) wird auch oft auf der Straße belächelt. Ich sehe das einfach positiv, denn wildfremden, vorher meist grimmig guckenden Menschen, ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ist ja auch nichts Schlechtes. "Fußhupe" hat zwar noch niemand zu ihr gesagt, aber wenn, wäre es auch nicht schlimm. :) "Missgeburt" würde man allerdings nur einmal zu ihr sagen.... da würde es was setzen, aber gewaltig. Ich gehe auch nicht daher und nenne einen Hund so, der mir persönlich aufgrund der Größe oder Erscheinung nicht gefällt bzw. wo ich meine, dass das Tier nicht einer Norm entspricht. Das hat einfach auch was mit Respekt zu tun bzw. ich würde mit dem Besitzer/ der Besitzerin einer definitiven Qualzucht (wie gesagt, Yorkies gehören für mich nicht dazu) erstmal ein Gespräch auf konstruktiver Ebene suchen.


    Recht witzig fand ich neulich einen Boxer-Mix Besitzer, der mir beim Gassi gehen begegnete. Nannte der meine Kleine doch glatt "lebenden Swiffer" (diese wattigen Staubwedel von Pronto z.B.) und ob es das Model auch ohne Kabel (Leine) gibt, *g*. Meine Kleine wollte eigentlich zu dem Hundi hin zwecks Begrüßung und Beschnuppern, aber das war nicht möglich. Die Kleine saß schwanzwedelnd brav bei Fuß (angeleint natürlich) und schaute immer wieder hoch zu mir ob sie "darf". Der andere Hund zerrte sabbernd und röchelnd wie blöd an der Leine (das Sabbern hatte aber nichts mit der Spannung der Leine zu tun) und ignorierte jedliches Kommando seines Herrchen, so dass er dann meinte es wäre besser wenn die beiden auf Abstand bleiben. Das hatte nicht unbedingt was mit der Größe von meiner Kleinen zu tun, denn hier gehen sehr viele mit ihren Wauwis Gassi und noch nie habe ich gesehen, dass sein Hund mit einem anderem (gleicher Größe) zusammen spielt oder in näheren Kontakt kommt.


    Und ganz ehrlich gesagt, ich begegne nun wirklich vielen Hundehaltern (ich muss dazu sagen, ich wohne in der Stadt). Meist sind es leider die Großhundehalter die wenig tolerant sind und deren Hunde zum Teil lautstark zu hören sind *Stichpunkt Kläffer*.


    Auf jeden Fall, ich kann hier manch ein Vorurteil absolut nicht verstehen. Also mein kleines Eisbärchen :) ist zumindest perfekt erzogen, würde auch ohne Leine vorbildlich (!) bei Fuß laufen, kläfft nicht, apportiert für ihr Leben gern, liebt schwimmen und sich danach im Dreck suhlen (sind im Sommer immer an den See mit ihr), kennt (bisher) 10 Spielzeuge beim Namen, bringt das Handy wenn man es ihr sagt und sie liebt Agility (für Fußhupen....) und (mittlerweile) Dog-Dancing. :)


    Und das Wichtigste: Sie ist kerngesund und putzmunter (von den anfänglichen "Kinderkrankheiten" mal abgesehen), obwohl sie etwas zu klein ist und somit dem Standart nicht entspricht.




    Zitat

    Trotzdem, mit Ausnahme von wenigen stadtbekannten Rauferhunden mit König Ar..loch am anderen Ender der nicht vorhandenen Leine, waren es immer die Kleinhunde die Probleme machten und zu den Zwischenfällen führten.



    Komisch, hier zumindest ist es größtenteils genau andersrum. :)




    Zitat

    Der ist klein, der tut nix, der kann nix und der ist doch bloß knuffig. Was soll ich da erziehen? Wegen dieser Klientell hatte ich in der Stadt nur Probleme. Mit allem und jedem, nur nicht mit Polizei und OA.
    Ich habe es derart gehasst, dass es sich schon auf meine Hunde übertragen hatte. An meinen Hunden lag es sicher nicht.


    Eine denkbar schlechte Voraussetzung für ein entspanntes Miteinander, das ist wohl wahr.


    Nichts desto trotz finde ich es schade, dass Du eine solche Einstellung kleinen Hunden gegenüber hast. Gerade als Kampfhund-Besitzer sollte man doch starke Nerven, viel Ruhe, ein "dickes Fell" und die Erziehung im Griff haben, denn stell Dir mal vor, das "Problem" wären in diesem Fall kleine unerzogene Kinder und nicht kleine unerzogene Hunde....


    Naja.



    Im Übrigen hatte ich schon mehrfach mit dem Klientel Großhundbesitzer schlechte Erfahrungen. Ein Beispiel: Ich musste mit meiner Kleinen zum TA und spazierte auf dem großen Parkplatz noch etwas herum mit ihr (so wie andere mit ihren Hunden auch). Aus einem Kombi steigt ein Mann aus und öffnet die Heckklappe - ich ging ca. 2 Meter entfernt vorbei. Just in diesem Moment springen seine beiden großen Hunde wie von der Tarantel gestochen raus, er konnte sie gerade noch an den Leinen festhalten. Ich sagte noch freundlich, obwohl etwas geschockt: "Ups, die beißen doch wohl nicht?" Seine patzige Antwort: "Nur wenn sie provoziert werden, was gehen Sie auch so nah hier am Wagen vorbei !!!!!!!!"


    Das ist noch gar nicht lange her.



    Als meine Kleine ca. 15 Wochen alt war passierte es mehrfach, dass Großhundbesitzer sich über die Unsicherheit der Kleinen lustig machten (sie hatte noch ziemliche Angst vor der großen weiten Welt draußen). Bei ihrer ersten Begegnung mit einem großen Hund warf sie sich zitternd auf den Asphalt; das daraufhin unaufhörliche Gekläffe und Fixieren seines Hundes quittierte der Besitzer mit einem lachenden "Feeeeeeeeein" und "der tut nichts". Mag ja sein, dennoch habe ich habe ihn gebeten doch einfach weiter zu gehen und den Hund nicht zu der Kleinen zu lassen. Selbst wenn der Hund nichts tut, so muss man sich einfach mal das Kräfteverhältnis vor Augen halten ! Der rempelt die Kleine einmal im Spiel an und sie hat dann alle Knochen gebrochen, oder Schlimmeres. Einer Bekannten ist genau das auch passiert, wobei ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass das kein "Spiel-Unfall" war....


    Ich habe eine zeitlang dann wirklich stets die Straßenseite gewechselt wenn mir ein großer Hund entgegenkam, weil ich schlichtweg keinen Bock mehr auf das teils dumme Gelaber und das noch dümmere Verhalten von manch einem Großhundbesitzer hatte.





    Zitat

    Aber damit sind wir wieder beim Kernpunkt des Problems: Eine Überpopulation, erst recht mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Charakteren in spezifischen Ballungszentren "kann nicht funktionieren"!



    Es "muss" aber eben funktionieren. Man kann Problemen oder kritischen Situationen nicht immer aus dem Weg gehen und oftmals muss man die Fehler anderer sehen noch bevor sie gemacht werden.




    Zitat

    Das ist schon eine Frage der Persönlichkeit. Warum schenken Eltern ihren Kindern einen JR und keinen Rottweiler? Warum halten einsame Omas Jagdhunde wie Yorkshires und Cocker statt AmStaffs und Pitbulls, obwohl diese viel besser zu den persönlichen Verhältnissen passen würden?
    Es findet einfach keine Auseinandersetzung mit dem Wesen des Problems statt. Und eben das ist bei Kleinhundehaltern überdurchschnittlich häufig der Fall. Dazu kommen noch die Extremzuchten.


    Sorry, aber eine Oma oder ein Opa wird einen ausgewachsenen Pitbull wohl kaum halten können in einer kritischen Situation ??? Und was ist, wenn der Rottweiler als Welpe keine fachgerechte Aufzucht und Sozialisierung innerhalb der Familie erlebt ? Ein Kind dürfte doch völlig überfordert damit sein, sprich, ein gewisser Alter und Verantwortungsgefühl sollte schon vorhanden sein. Die Folgen falscher Haltung und Aufzucht hinsichtlich gewisser Rassen hört und sieht man ja zur Genüge im TV. Das ein Cocker oder JR einem Kind das halbe Gesicht weggebissen hat, hört man eher selten....



    Du stellst es gerade so dar, als wären Yorkie, Cocker und Co. völlig ungeeignet für ältere Menschen und Kinder, die sich somit besser einen Rottweiler oder Pitbull anschaffen sollten. Schon mal drüber nachgedacht, dass neben den persönlichen Verhältnissen auch die Chemie stimmen muss ? Jemand der keine großen Hunde mag wird sich auch keinen solchen anschaffen.


    So wie Du Dir keinen Yorkie anschaffen würdest, obwohl er vielleicht zu Deinen persönlichen Verhältnissen passt.





    Zitat

    Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten DSH oder Rottweiler begegne und es knallt, dann kann ich meine Hunde anbinden und haue dem Typen was auf's Ma... und die Sache ist klar.
    Was mache ich aber bei der Oma die völlig durchdreht und ihre "Fußhupe" auf den Arm nimmt und deshalb gebissen wird? Dafür wandern meine Hunde in die Gaskammer und ich in den Knast wenn ich die Frau auch nur beschimpfe.



    Würde ein nicht angeleinter großer Hund auf meine Kleine losgehen, dann würde ich sie auch hochnehmen, und zwar ohne nachzudenken. Einen nicht unwichtigen Grund warum ich das tun würde habe ich weiter oben schon angeführt. Mein Hund ist in einem solchen Moment, da deutlich unterlegen, auf meinen Schutz angewiesen. Zudem habe ich es noch nie erlebt, dass meine Kleine (schon gar nicht kläffend) auf einen anderen Hund zulaufen würde. Sie bleibt bei Fuß, auch wenn ich sie niemals ohne Leine ausführen würde (da Stadt).



    Um es mal mit Deinen Worten zu sagen:


    Wenn ich einem Profilneurotiker mit einem durchgeknallten Kampfhund, oder einer sonstigen großen Rasse, begegnen würde und es würde knallen (da sein Hund nicht angeleint ist), dann hätte meine Kleine NULL Chance. Würde ich sie also hochnehmen um sie zu schützen und der Hund würde mich aufgrund dessen beißen, dann nehme ich keinen Funken Rücksicht und trete das Viech, samt Besitzer, in die Weichteile bis zum Nordpol....




    Und eins noch:


    Zitat

    Dazu kommt noch der Qualzuchtfaktor. Das es solche, entschuldigt den Ausdruck; Kreaturen wir Zwergpudel,Malteser, Pikenesen, Shi-Tzu, Zwergyorkshire, Möpse etc. überhaupt existieren macht mich schon sauer. Nur weil der Mensch sie so haben will! Und hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die sich einen Hund besser auf die Bodenvase malen sollten.



    Die heutigen Kampfhunde kamen auch nicht SO auf die Welt, sondern sie wurden gezüchtet, weil der Mensch sie so haben will. Und nun übernehme ich mal ganz frech und ebenso pauschal Deine Aussage: Hinter 95% dieser Hunde stehen Leute, die nicht mal eine Bodenvase bemalen können, selbst wenn sie wollten....



    Nichts für ungut. :)



    Liebe Grüße,


    Karin


  • Nana, machs mal halblang.
    Wenn du ein paar mehr als nur diesen Beitrag von Wakan gelesen hättest würdest du nicht so fragen und ihn antun. Auch ich bin nicht mit allen Beiträgen einer Meinung mit ihm, aber deshalb wird er wohl seine Meinung dazu äußern dürfen? Und daß er daß in seiner eigenen Art mit seinen Worten tut spricht doch eher für ihn.
    Deine anderen Zitate zu diesem Thema will ich gar nicht kommentieren, da halt ich mich lieber raus um nicht in Gefahr zu greaten mich im Ton zu vergreifen.


    Schönen Tag noch

  • Hallo Hund,



    Zitat

    Auch ich bin nicht mit allen Beiträgen einer Meinung mit ihm, aber deshalb wird er wohl seine Meinung dazu äußern dürfen?



    Na klar, nichts anderes tue ich doch auch (meine Meinung schreiben). Das ist in einem Diskussionsforum doch gestattet, oder ? :)


    Wo habe ich denn geschrieben, dass er seine Meinung nicht äußern darf ?




    Zitat

    Deine anderen Zitate zu diesem Thema will ich gar nicht kommentieren, da halt ich mich lieber raus um nicht in Gefahr zu greaten mich im Ton zu vergreifen.



    Nur zu, an meiner Meinung ändert das jedoch nichts. :)




    Liebe Grüße,


    Karin

  • @ Tres


    Du scheins den Kern meiner Aussage nicht zu verstehen.


    Ich habe definitiv kein Problem mit kleinen Hunden. Ich habe allerdings große Probleme damit das völlig abartige Kreationen wie z.B. Nackthunde auf den Markt geworfen werden weil man ein Kundenklientell für solche XXX für sich erobern möchte. Ich habe ein Problem damit wenn Rassen völlig kaputtgezüchtet werden weil der Zeitgeschmack auf sowas ausgerichtet ist. Das betrifft zwar auch größere Rassen aber die kleinen Rassen sind halt quantitativ die Verlierer. Yorky's z.B. Als ehem. selbstständiger Jagdhund passt er heute in die Brusttasche des Hemdes. Das ist Tierquälerei!
    Und ich habe ein Problem mit Leuten die überhaupt nicht darüber nachdenken welche Bedürfnisse der Hund hat den diese Leute haben. Und genau das ist bei Kleinhunden überdurchschnittlich oft der Fall. Er ist ja sooo niedlich, so lieb, ist doch Mama's Liebling. Es ist verdammt noch mal ein Hund!


    Und sorry, wenn Eltern ihren Kindern etwas Natur und Verantwortung näherbringen wollen, dann sollen sie keinen Hund dafür büßen lassen sondern sich gefälligst sinnvoll mit dem Thema auseinandersetzen und gemeinsam mit ihren Kindern und einem geeigneten Hund daran arbeiten. Ein waschechter Jagdhund wie ein JR oder ein Yorky ist da nicht automatisch geeignet, nur weil sie so klein sind das ein Kind sie festhalten kann. Und dafür, dass Menschen nicht in der Lage sind ein ausgeglichenes soziales Miteinander zu pflegen und irgendwann vereinsamen, kann auch der Hund nichts.


    Aber genau für ein Käuferklientell wie diese werden die Kleinhunde in erster Linie gezüchtet. Und da geht mit der Hut hoch.

  • Hallo Ihr,


    große Hund oder kleine Hunde, das sollte doch völlig egal sein. (Solange es keine Qualzuchten sind, sowas fand ich schon als Kind bemitleidenswert).


    Hunde sollten niemals für Kinder angeschafft werden. Welches Kind lernt schon unermüdlich über Hundeverhalten, Erziehung und Ernährung? Und wenn das der Hund des Kindes ist, machens die Eltern meistens auch nicht.
    In unserer Nachbarschaft lebt eine JRHündin als Spielzeug nur in Haus und Garten und grad letzte Woche aufm Campingplatz hab ich das Grausen gekriegt, weil Kinder ihren (neugieren) Hund ständig aufm Arm rumgetragen haben wie ein Spielzeug. Grusel. Die armen Hunde.


    Ansonsten haben wir hier auf der einen Seite das Beispiel einer Tierärztin, die keine Zeit hatte ihren Retriever auszubilden und ihn deswegen gegen einen Terrier-Dackel-Mix getauscht hat,
    aber auch immer mal wieder Labbis oder ähnliche, die einfach zu meinem Hund rennen, obwohl er an der Leine ist.
    Das hat wohl kaum was mit der Größe der Rassen zu tun.


    Zugegeben, die Omis und Opis mit ihren kleinen Hunden haben überwiegend keine Ahnung und haben mich auch schon absolut verzeifeln lassen.


    Aber es scheint trotzdem was dran zu sein, denn ich erinnere mich, dass ich früher oft dachte: ich will mal einen kleinen Hund, der aber genauso top erzogen ist, wie ein Großer. So eine Idee kommt doch nicht von gar nichts... :?:


    LG
    Christine

  • Super Wakan! Du hast völlig Recht. Leider wird das Potenial, welches in diesen kleinen Rassen ursprünglich steckt gerade aufgrund der geringen Größe oft unterschätzt und deshalb kommt es dann zu den Problemfällen, dass der ach so süße, kleine Hund auf einmal doch nicht mehr so süß und klein ist.


    LG
    agil

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