• Vielleicht liegts an meinen Hormonen, ich weiß nicht, aber ich hab irgendwie das Gefühl, es versteht keiner, was ich sagen will.

    Es gibt nur einen einzigen triftigen Grund, wegen dem meine Püppi vom Standart abweicht, und das sind ihre Ohren.

    Logische Schlussfolgerung ist = Shelties mit Stehohren sollten halt nicht angekört werden, weil sie nichts in der Zucht zu suchen haben.

    ABER

    Ein Großteil der Shelties hat von Natur aus Stehohren. Nur werden die lang genug beschwert, bis sie von allein richtig kippen.

    Die werden dann ausgestellt und werden angekört.

    Dabei müsste die logische Schlussfolgerung bei denen ebenso sein, dass sie in der Zucht nix zu suchen haben, weil sie die Ohren ja trotzdem vererben.


    Deshalb ist eine Ausstellung für mich reine Willkür, weil meine Hündin für einen Fehler abgewertet wird, den die meisten anderen dort auch haben, nur dass man den bei denen nicht mehr sieht.


    Und nein, bei Shelties gibts keine Arbeitslinie.

  • Hm, weißt Du, bescheissen kann man immer ;)
    Es ist natürlich für den "Endverbraucher" kaum nachzuvollziehen, ob der zugelassene Hund (also Vater oder Mutter) von Natur aus Kippohren hat oder nicht. Für mich würden auch solche Tiere (manipulierte) nicht in die Zucht gehören. Nur weil es überall schwarze Schafe gibt, muß man ja nicht auf diesen Zug aufspringen.

    Aber jetzt mal ganz abgesehen von diesen Dingen:
    Ein Wurf würde ja aller Voraussicht nach nicht aus einem einzigen Welpen bestehen. Das Du die Welpen an gute Plätze vermittelst, daran habe ich keine Zweifel. Aber irgendwie ist es schon auch nicht ganz fair den Welpenkäufern gegenüber, absichtlich außerhalb des Standards (auch wenn dieser Punkt vielleicht "blödsinnig" ist) zu züchten. Natürlich ist das Deine Sache, und es gibt wesentlich schlimmere Arten Welpen zu produzieren, aber ich persönlich hätte da irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei.
    Bei den meisten Rassen braucht man übrigens kein V für die Zuchtzulassung. Wie ist denn das bei den Shelties?

    Was mir bei solchen Privatwürfen auch ein bisschen fehlen würde, wäre die Wurfabnahme durch den Verband. Klar, es ist oft nur Alibi, aber irgendwie hat das schon was an sich.

    Gibt´s in Deutschland B-Papiere?
    Bei uns gibt es sowas, wenn ein Züchter eine Verpaarung vornimmt, bei dem einer der Hunde noch nicht zur Zucht zugelassen ist (also zB noch eine einzelne Voraussetzung fehlt). Die Welpen werden dann mit B-Papieren bestückt. Bei nochmaliger "verfehlung" gibt´s eine Zuchtsperre, aber für diesen einzelnen Wurf gibt´s zumindest eine offizielle Abnahme und Papiere.
    Wäre ja auch noch ne Möglichkeit :hust:

  • Zitat

    Und da zählt für mich das Argument "ich hatte für alle Welpen Abnehmer" nicht, denn genau diese Abnehmer hätten sich halt einen Welpen aus dem Tierheim geholt, wenn ich nicht unbedingt hätte einen Wurf produzieren müssen.

    Nö, in meinem Fall definitiv nicht, weil die Abnehmer, die ich im Vorfeld schon hatte, alle unbedingt von dieser Paarung Welpen haben wollten. Eben weil das eine klasse Hündin und ein toller Rüde waren.

    Zitat


    Ich persönlich sehe den Grund für die "Hobbyzuchten" ganz nüchtern.
    Wenn ich für einen Hundewelpen je 200 Euro nehme, bin ich günstiger als jedes Tierheim und jeder Züchter. Wenn ich die Welpen nur notdürftig impfen lasse, mein Hund mal via Kleinanzeigenmarkt 150,- Euro gekostet hat und der Deckrüde der Hund von meiner besten Freundin war, der das umsonst gemacht hat - sie kriegt halt einen von den Welpen dafür - dann mach ich da kein schlechtes Geschäft bei.

    Ich hatte meine Welpen noch zu DM-Zeiten. Da habe ich pro Welpen 200 DM genommen. Mir ging es nicht darum, mit den Welpen "Kohle" zu machen - ich wollte lediglich einen Teil meiner Kosten abgedeckt haben. Und meine Welpen waren nicht nur notdürftig geimpft. Die hatten alles mitbekommen, was ein junger Hund mitbekommen sollte. Inklusive Kinder, Pferde, Hühner, andere Hunde, Maschinen in jeglicher Form, Briefträger etc ;)


    Zitat


    Aber Leute, die solche Hunde nachher kaufen - also Welpen mit Papieren die je nach Zwinger auch mal schnell richtig Kohle kosten - die erwarten dafür nicht einfach nur nen Hund aus zwei bestimmten Genpools. Wenn die kommen und der Welpe ist nicht in jedweder denkbaren Form gecheckt, geimpf, geprägt UND sozialisiert, dann zeigen die mir nen Vogel und gehen wieder.

    Ich hatte bisher 2 Rassehunde und 2 Mischlinge. Der eine Rassehund (Rotti) kam direkt vom Züchter und da gab es sogar sowas wie ne Nachkontrolle. Fand ich gut. Sozialisiert im Sinne von "mit verschiedenen fremden Situationen konfrontiert" war der allerdings auch nicht unbedingt - was jetzt nicht so tragisch war, das haben wir dann selber übernommen.
    Mein zweiter Rassehun, eine Schäferhündin (mit Papier aus Leistungszucht) kam als Second-Hand-Hund im Alter von 3,5 Monaten zu mir.
    Die kannte garnix. Total hyperaktiv am Anfang. Sozialisiert? Haha.

    Die beiden Mischlinge habe ich sozusagen von Bekannten, von privat, "Hobbyzucht" halt. Beide sind in Familien im Haus mit grossem Bauernhof geboren. Beide wurden komplett geimpft, betüddelt, kannten Kinder, KÜhe, Schafe, Hühner, Staubsauger etc - das komplette Programm.
    TROTZ böser Vermehrer-Hobbyzucht ;)

    Was ich damit sagen will: nicht immer ist "Hobbyzucht" mit Gleichgültigkeit gleich zu setzen. Da habe ich bei Hunden aus richtiger Zucht schon viel mehr Gleichgültigkeit gesehen (in meinem Bekanntenkreis).


    Zitat


    Kurzum: Richtig Züchten ist eine finanzielle Investition und ein Fulltime-Job plus Hausaufgaben.

    Wenn's richtig gemacht ist - mit Sicherheit.

    Patti

  • Bommelinchen
    Doch, sicher verstehe ich dich.
    Aber die Ohren verwehren dem Hund keine Zuchtzulassung, die jetzt eh nicht mehr nur über Ausstellungen zu erreichen ist.

    Ich kann lediglich mit der Argumentation "Der Hund bekommt kein V, also züchte ich, wenn ich züchten möchte, außerhalb des Vereins." Weil warum sollte man das tun, wenn man doch eine Zuchtzulassung für den Hund bekommt. Verletzte Ehre? Was spricht dagegen dazu zu stehen, dass der eigene Hund Fehler hat, man diesen Fehler aber als nicht so schwer einstuft, dass man ihn trotzdem in Erwägung zieht? Und dass man dann eben bewusst einen Rüden mit Kippohr wählt, der nachweislich nicht geklebt wurde? Und warum sollte man mit einem Hund züchten, der keine bekommt?
    Wenn ich mit einem Hund, der zugelassen würde, außerhalb züchte, dann ist mir die Rasse wohl eher egal. Wenn ich mit einem Hund züchte, der der keine Zulassung erreichen kann, dann fehlt mir jegliches Verständnis.

    LG
    das Schnauzermädel

  • brush, wenn die alle in der Zucht nichts zu suchen hätten, wär der Genpool plötzlich erschreckend klein ;) Dann lieber HUnde, deren Ohren man kleben muss, als der Rasse mit der Einschränkung des Genpools zu schaden. Der Sheltie ist nämlich eine sehr gesunde Rasse und das soll er bitte auch bleiben :gut:

    schnauzermädel, nein, natürlich verwehren sie nicht die Zuchtzulassung, sie erschweren sie nur einfach. Es geht nicht darum, dass ich nicht zu ihren Fehlern stehe, das tu ich, sonst hätte ich ihre Ohren ja auch weiterhin geklebt. Es geht mir dabei einfach ums Prinzip.


    Aber wie ich ja bereits schon vor ein paar Seiten erwähnte, und was scheinbar völlig untergegangen ist, dass sie wirklich mal einen Wurf haben wird, ist eher unwahrscheinlich. Denn neben der Verpaarung muss ja auch die Aufzucht optimal sein, und so lang meine Kinder so klein sind, kann ich das nicht gewährleisten. Und wenn sie älter sind, wird wohl auch Cassy zu alt sein.

    Ich hab schon mal was von Co Owner gehört, man kann also wohl den eigenen Hund ankören lassen und dann im Zwinger, in dem sie geboren wurde, Welpen kriegen lassen :???: Wäre ja eventuell auch eine Möglicheit, würde mir zumindest den ganzen VDH Krempel ersparen und um die Aufzucht müsste ich mir dann auch keine Sorgen machen, denn das macht meine Züchterin ganz toll :liebhab:

  • Zitat

    Ich hab schon mal was von Co Owner gehört, man kann also wohl den eigenen Hund ankören lassen und dann im Zwinger, in dem sie geboren wurde, Welpen kriegen lassen :???:

    Ich würde jedem Welpenkäufer davon abraten von einer solchen Hündin einen Welpen zu kaufen. Eine Hündin wechselt in einer sehr sensiblen Zeit ihr Zuhause und der Stress, den sie damit hat, hat auch Auswirkungen auf die Welpen - bereits im Bauch der Mutter.

    Wenn Du so gierig auf eigene Welpen bist, dann mach es wenigstens vernünftig.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Ich bin nicht gierig auf eigene Welpen, ich sagte doch schon, dass es vermutlich nie dazu kommen wird....

    Hat das wirklich so starke Auswirkungen auf sie und die Welpen? Ich mein, für gewöhnlich kennt die Hündin ihre Züchterfamilie doch :???:

    Vor allem bei Aussies les ich das irgendwie relativ häufig, also dass die gezogenen Hündinnen dort einen Wurf aufziehen, aber eigentlich woanders leben. Weiß nicht wie häufig das bei anderen Rassen ist.

  • Zitat

    brush, wenn die alle in der Zucht nichts zu suchen hätten, wär der Genpool plötzlich erschreckend klein ;) Dann lieber HUnde, deren Ohren man kleben muss, als der Rasse mit der Einschränkung des Genpools zu schaden.


    Das find ich jetzt ehrlich gesagt mies. Wo beginnt das, wo endet das?
    Da ist dann sicherlich auch nix verwerfliches an Shar-Peis mit getackten oder gerafften Augen... Nein, das kann und will ich nicht verstehen.

  • Was soll bitte schwerer an eine Zuchtzulassung sein, wenn der Hund kein "v" hat?
    Ich habe keinen Unterschied bemerkt. Klar, für meine Hündin war von vornherein klar, dass es "nur" Körklasse II wird, aber die Körung braucht man nicht.
    Genauso bei meinem Rüden, die Zuchtzulassung mit "v" ging genau so wie bei der Hündin mit nur "sg", weder besser noch schlechter. Wegen seines Wesen war die Körprüfung schwieriger, ebenso war es schwieriger alle Voraussetzungen für den Körschein zu erfüllen, wenn man denn Körklasse I haben wollte. Aber den Körschein braucht man eben nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • vielleicht hättest du dir vor (!) dem Kauf deines Hundes darüber bewusst sein sollen was du irgendwann mal mit ihm/ihr machen willst.
    denn hättest du dich wirklich informiert, wüsstest du vor dem Einzug deiner Fellnase welche Richtlinien es bei der Zucht gibt und dass du mit einem Hund wie deiner eben nicht vorne laufen wirst bei einer Ausstellung.
    Ich fand damals deine Aussage schon sehr "Ich-bezogen" als du meintest, du klebst die Ohren, weil der Hund dir so besser gefällt.

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