Abbruch-Kommando konditionieren
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Hallo,
wir wollen unserer 16 monatigen Hündin ein spezielles Abbruch-Kommando beibringen das wir nutzen wenn sie Autos hinterherrennt, auf fahrende Motorräder zurennt, Traktoren anspringen will usw. Dies passiert z. B. auf dem Feldweg wenn ich sie loslasse nachdem ich sie wegen eines vorbeifahrenden Traktors im absitzen am HB festgehalten habe - Traktor ist schon überm Berg aber sie wetzt trotzdem hinterher.
Oder eben: 3 Häuser weiter fährt ein Motorrad an, wir waren ohne Leine vor dem Haus - sie rennt im Affenzahn zum Motorrad hin und bellt es an.
So, nun zur Konditionierung: Wir haben eine gute Trainerin (nächster Termin aber erst wieder in 2 Wochen) die das mit uns schon angehen wollte. Sie wollte es so machen, dass ich in der rechten Hand einen Berg Leckerli habe, in die linke lege ich immer eines rein und sie darf es sich nehmen. In unregelmäßigen Abständen aber schließt sich meine Hand wenn sie es nehmen will und ich sage ein scharfes SCHLUSS so dass sie schon erschrickt.
Soweit so gut aaaber: Mittlerweile nimmt sie kein Futter mehr aus der Hand wenn ich mich so in Ruhe vor sie hinsetze und die Übung machen möchte. Wie habt ihr das Abbruchkommando konditioniert?
Danke für eure Antworten
swetchy - Vor einem Moment
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Naja, das liegt daran, dass die Übung da... äh.. naja.. sie macht keinen Sinn?
Sie verunsichert den Hund schlichtweg..
Erst lässt du sie fressen - ohne Grund, also auch ohne dass irgendwas belohnt werden soll - und dann, ohne für den Hund in irgendeiner Art erkenntlichen Grund, unterbrichst du´s nicht einfach, sondern wirkst verbal scharf auf den Hund ein, strafst ihn also, gibst ihm den Eindruck, was falsches gemacht zu haben.
Da KANN der Hund nur schlussfolgern, dass er die Dinger nicht aus deiner Hand fressen darf, womit soll er´s denn sonst verknüpfen?
So besonders dolle find ich diese Trainerin also nicht..
Ist euer Hund denn überhaupt abrufbar? Oder bleibt sie, wenn nicht grad ein Traktor o.ä. vorbeikommt, von allein in der Nähe?
Welche Kommandos beherrscht sie denn?
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Also bei Jess habe ich es ähnlich gemacht und doch irgendwie anders.
Ja heißt: Das hast du richtig super toll gemacht!
Mit einem Ja bekommt sie ein Leckerlie (auf ein Ja folgt IMMER ein Leckerlie) Eigentlich wie beim Clicker, nur das ich nicht immer einen Clicker mitnehmen muss
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Nein heißt: Das was du jetzt machst/machen willst ist doof!
Der Abbruch dessen, was nicht erwünscht ist, wird mit einem JA belohnt.
So, nun gebe ich meine Hand hin VORHER sage ich Ja (das Leckerlie darf genommen werden) oder Nein (das Leckerlie darf nicht genommen werden) Versucht Jess nun bei einem Nein, das Leckerlie doch zu nehmen, mache ich die Hand zu. Nimmt sie es erst gar nicht oder unterbricht ihre Handlung es nehmen zu wollen, bekommt sie mit einem JA aus der anderen Hand ein Leckerlie.
Ist das verständlich geschrieben??
Wichtig dabei ist, dass du das Kommando gibst bevor du das Leckerlie hinhälst (aber auch nicht zu viel Zeit verstreichen lassen: JA/Nein und dann sofort das Leckerlie).
Wenn du das Kommando nicht vorher gibst, weiß dein Hund ja nicht was du von ihm erwartest und das wird ihn verunsichern. Außerdem denke ich, dass ein Abbruchsignal immer etwas Positives zur Folge haben sollte, damit es sich für den Hund lohnt seine Handlung zu unterbrechen. Deshalb bekommt Jess für die abgebrochene Handlung ein Lob (aber wichtig bei Futter, aus der anderen Hand)
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Hallo
ja sie ist mittlerweile relativ gut abrufbar und rennt auch nicht zu weit weg. Nur wenn sich ein bewegtes Ziel nähert oder davon fährt kann ich sie nicht stoppen.
Ich glaube ich habe mich unklar ausgedrückt, ich mache es ähnlich wie meine Vorposterin. Mit "in die linke lege ich immer eines rein und sie darf es sich nehmen" meinte ich auch dass ich was sage wie "los". Und wenn ich nichts sage und sie es trotzdem nimmt sag ich das SCHLUSS. Aber das ganze hat ja nur so 2x geklappt weil sie es jetzt überhaupt nicht mehr nimmt, auch nicht wenn ich los oder sowas sage.
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Also sorry, ich seh das alles nicht so wirklich...
Wie du dieses "Nein du darfst keine Wurst aus meiner Hand nehmen" auf "Nein du sollst nicht dem Traktor hinterher rennen, obwohl du sonst abrufbar bist" übertragen willst ist mir ein Rätsel. Das würde ja Monate und Jahre dauernd das zu steigern bis du irgendwann beim Weglaufen ankommst...
Damit kann man vielleicht in nem vernünftigen Zeitraum konditionieren, dass der Hund sich Fressbares nur dann nimmt, wenn es freigegeben wurde..
Wieso regelt ihr das Ganze nicht mit nem Platz auf Distanz, nem Stop oder sichert einfach das Abrufen unter Ablenkung ab? Das scheint ja das eigentliche Problem zu sein...
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Zitat
Wieso regelt ihr das Ganze nicht mit nem Platz auf Distanz, nem Stop oder sichert einfach das Abrufen unter Ablenkung ab? Das scheint ja das eigentliche Problem zu sein...
Sie ist da in nem richtigen Jagdwahn drinne, ich weiß nicht ob da ein "Platz" oder "Stop" noch bei ihr ankommen würde wenn sie grad voll davonflitzt. Da scheint mir das Abrufen unter Ablenkung noch das beste zu sein. Aus einer Hundegruppe kann ich sie mittlerweile auch schon recht gut abrufen aber aus der direkten "Jagd" nicht sofort. Sie rennt dann auch nicht bis ultimo sondern kommt so nach 10-15 Sekunden zurück.
Momentan brülle ich mit HIER herum und versau mir das noch zusätzlich
. Da muss sich jetzt was ändern
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Es geht ja dabei nicht nur darum, dass der Hund das Futter nicht nehmen soll. Man kann dieses Kommando ja auf alle möglichen anderen Sachen transportieren.
z.B. Jess ist an der Leine, will zu einem Jogger hin und ihn anbellen - ich bemerke das früh genug, sage nein (sie hat gelernt, dass das was sie gerade vorhat falsch ist, wenn dieses Wort kommt), dreht sich zu mir um, weil sie etwas erwartet mit dem dann die positive (bei mir das Ja) Belohnung kommt. Dabei belohne ich am Anfang schon das pure umgucken, welches dann ein Sitz, Platz oder Hier werden kann oder irgendwas anderes.
Über das Futter kann man dem Hund nur sehr leicht die Bedeutung der beiden Kommandos beibringen, finde ich.
Du kannst bei einem ballfixierten Hund auch einen Ball auf den Boden legen und wenn er hin will, sagst du nein und wenn er sich abwendet belohnst du das ... Da gibt es ja mehrere Möglichkeiten.
Das ist übrigens auch etwas, dass ich bei Jess mache. Sie ist sehr ballfixiert und ab und zu nehme ich den Ball beim Gehen einfach nur mal in die Hand, lasse ihn von einer Hand in die andere rollen usw. Sie soll lernen dabei ruhig zu bleiben. Bleibt sie dabei ruhig, gibt es wieder ein JA (aber nicht diesen Ball, sondern ein Leckerlie). Bei Fjari ist es schon so, dass ich den Ball mittlerweile werfen kann, ohne das er hinterherrennt.
Dauern tut glaub ich jede Methode einige Zeit bis sie fruchtet und der Hund gelernt hat was er soll. Es geht ja darum eine für sich und seinen Hund geeignete Methode zu finden.
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Diese Übung macht nur Sinn wenn dem Futternehmen ein Kommando wie NIMM vorraus geht und bei dem Mal bei dem man ein Tabu setzt nicht.
Nur so kann der Hund das begreifen und es ist keine Willkühr.
Sonst setz das Tabu vorerst nur ein, wenn du es auch durchsetzten kann. -
Zitat
Das ist übrigens auch etwas, dass ich bei Jess mache. Sie ist sehr ballfixiert und ab und zu nehme ich den Ball beim Gehen einfach nur mal in die Hand, lasse ihn von einer Hand in die andere rollen usw. Sie soll lernen dabei ruhig zu bleiben. Bleibt sie dabei ruhig, gibt es wieder ein JA (aber nicht diesen Ball, sondern ein Leckerlie). Bei Fjari ist es schon so, dass ich den Ball mittlerweile werfen kann, ohne das er hinterherrennt.
Das is Impulskontrolle...
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Und wenn der Hund es nicht befolgt bekommt er ein Tabu= Konditionierte Strafe
- Vor einem Moment
- Neu
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