Starkzwang als Erziehungsmethode?

  • Zitat

    Ich fand dies hier sehr interessant zum Thema Teletakt, auch im Hinblick auf Jäger. Der Text enthält ziemlich präzise Definitionen, auch rechtlicher Natur:
    http://geraldgroos.de/downloads/guta…er-verwendu.pdf


    falls das sowas ist, wie Du Dir vorgestellt hast, Murmel...

    Veraltet. :D
    Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes ist eindeutig.
    Bisher hat nur ein Bundeland eine Regelung, die auch lt. Urteil möglich und durchaus wünschenswert ist, aber es ist unklar, ob dieser Erlass als "landesrechtliche Vorschrift" ausreichend ist ein Bundesgesetz auszuhebeln.
    Ansonsten läuft aktuell recht viel, endlich eine bundeseinheitliche Regelung zu bekommen.
    Und der Erlass, den es in NRW gibt, der schränkt die Benutzung unter viele Auflagen auf den Einzelfall ein.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Hallo!
    Joschi ist ja auch eine Weile an der SL gelaufen und ich würde schon sagen, dass es uns etwas gebracht hat. Allerdings ist Training mit der SL nicht so mein Fall und ich nutze es nur, wenn es nicht anders geht (TT, Stachler etc. pp. stehen jetzt mal außer Frage, das Thema will ich gar nicht erst aufgreifen ;) )
    Spielen an der Schleppe geht für mich gar nicht. Sorry, aber da ist mir die Verlätzungsgeahr für meinen oder einen anderen Hund einfach viel zu groß.
    Wir haben ja teilweise immernoch das Priblem, dass Joschi wenige andere Hunde mobbt. Aber auch da ist mir das Verwenden einer SL zu riskant. Dann mache ich lieber direkt einen Bogen, wenn ich weiß, das das ein Hund ist, den er nicht mag. Andernfalls griefe ich hier tatsächlich gerne mal zu den ,,Trainingsdiscs". Und auch wenn jetzt wieder der ,,Drauf-Hau-Forumshammer" kommt muss ich sagen, dass ich damit sehr gut fahre. Mein HUnd hat weder ANgst vor dem Geräusch, noch erschrickt er. Er hat einfach nur auf vernünftigem Wege gelernt, dass die Discs ein scharfes ,,Nein!" bedeuten.

    LG Lisa und Joschi

  • Zitat

    @Fräuleinwolle

    aber sicherlich kann aus einem harmlosen spielverhalten ein beutefangverhalten werden.

    Absolut, passiert ja innerhalb von Hundespielen schon oft genug, weswegen ich beide Male sofort abgerufen habe.

  • schnauzermädel
    http://www.bverwg.de/enid/c6affcdbd…gssuche_8n.html

    Ich glaube, das Urteil ist alles andere als eindeutig. Es wird nämlich u.a. hauptsächlich damit begründet:

    Zutreffend hat das Oberverwaltungsgericht auch entschieden, dass es bei dem Merkmal der Zufügung nicht unerheblicher Schmerzen, Leiden oder Schäden nicht auf die konkrete Handhabung des Gerätes im Einzelfall ankommt, sondern auf seine bauartbedingte Eignung, entsprechende Wirkungen hervorzurufen.

    Und wie man im Urteil lesen kann, betrifft es die obersten zwei Stufen. Ich kann Dir jetzt schon sagen, was kommen wird. Die Bauart wird abgeänder und schwupps ist das Teil wieder legalisiert.

    Wobei mich an der Stelle noch was interessieren würde: kennt jemand die technischen Daten der Teile mit den jeweiligen Stufen??

    Interessiert mich besonders im Hinblick auf Einrichtungen wie z.B. den elektrischen Hundezaun. Und genau da liegt m.E. der Knackpunkt.

    Denn die Bewegungsfreiheit wird durch diesen auch eingeschränkt...

    Und siehe da, schon ist es da, das "neue", moderne Teil:
    http://www.openpr.de/news/347684/De…fuer-Hunde.html

  • Egal wie die Gerichte letztlich auch entscheiden werden - die Tatsache bleibt:

    Wer Schreckreize und Ferntrainer im täglichen Training (auch bei "Problem"verhalten) nötig hat, hat entweder zu wenig Zeit, keine Ahnung oder ihm ist es wurscht, was dabei alles schief gehen kann (im Regelfall treffen alle drei Komponenten aufeinander).

    Außerdem:

    Hat sich vielleicht von den hier anwesenden Verfechtern des Hundes auf Knopfdruck schon mal einer Gedanken gemacht, was passiert, wenn - ach wie peinlich - die Batterie zur Unzeit den Geist aufgibt? Oder wenn ein anderes Funksignal blöderweise auf der gleichen "Welle" sendet und der Hund einen Impuls bekommt, obwohl völlig unnötig? Oder wenn das Gerät wg. schlechten Wetters versagt? Alles schon vorgekommen...

    Ergebnis im Training: Alles andere als das, was der HH oder HT erreichen wollte...

    Deshalb: Köpfchen statt Knöpfchen

    cazcarra

  • Zur Zeit gibt es kein Gerät auf dem Markt, dass den "Anforderungen des Urteils" gerecht wird.
    Alle Geräte sind auf den höheren Stufen dazu zu gebrauchen einem Hund nicht unerhebliche Leiden zuzufügen. Und dass man es damit könnte reicht, die Argumentation "Ich habe aber nur Stufe 1 und 2 genutzt" hilft nicht.

    Zumal du nie beurteilen kannst, was wem wie weh tut. Die jeweilige Schmerzschwelle des jeweiligen Hundes, die Witterung, Nässe am Hals, die Befindlichkeit an einem Tag, all das entscheidet, ob ein Reiz sehr schmerzhaft ist oder nicht. Man kann nicht sagen, dass Stufe XY nie schmerzt und Stufe YZ immer extrem, wenn man die modernen Geräte nimmt. Bei den älteren Geräten ist bei den höheren Stufen von großem Schmerz auszugehen, egal wie "robust" der Hund ist.

    LG
    das Schnauzermädel

  • cazcarra und schnauzermädel, ihr bringt es auf den punkt.

    zu schnauzermädels posting noch eins:

    ich habs ausprobiert. nicht am hals - aber am oberarm. (älters model, gehörte einem ehemaligen aus dem örtlichen shv - der es aber mittlerweile nur noch als anschauungsobjekt nutzt - wenn er erklärt, warum das teil eben keine verwendung mehr findet!)

    und ich würde es durchaus als schmerzhaft beschreiben. ich fand, in den elektrokoppelzaun (pferd) greifen wesentlich weniger schlimm. (letzeres kann ja jeder selber mal ausprobieren - aber bitte barfuss ).

    also halt ich es mit cazcarras ansicht: köpfchen statt knöpfchen.

    mir macht im übrigen die arbeit bzw. das training mit meinen jungs soviel spass - ja, bei mir ist sozusagen der weg das ziel - dass ich einen teufel tun werde und mir und den jungs den spass mit irgendwelchen starkzwanghilfsmitteln zu verkürzen.

    denn was gibts schöneres, als ein lange geübter und verfestigter rückruf, der mit geduld, spuke und spass erarbeitet wurde und der bombenfest sitzt? denn darauf kann man dann - finde ich - durchaus stolz sein.

  • Ich finde die Art der Trennung der Threads immer noch verwirrlich - es wurden viele Postings hier reingepackt, die sich eher auf die SL-Jagd-Problematik beziehen.

    So warte ich immer noch auf cazcarras Antwort auf die Frage, ob sie die illegal fütterndernden Jäger angezeigt hat, oder ob sie die Sippenhaftung befürwortet, die man dann logischerweise auch auf sämtliche Hundehalter anwenden müsste.....

  • naijra, auch wenns jetzt ein bissi ins OT geht, aber es interessiert mich wirklich - weil ich zugegebenermaßen keine ahnung von der materie habe:

    hier gibts ja auch viele jäger und auch die füttern - zumindest im winter - zu.

    ich wusste nicht, dass das nicht erlaubt ist bzw. ab wann ist das nicht erlaubt?? (wie gesagt - ich dachte, das ist ganz "normal")

    interessierte grüße

  • Liebe naijra!

    Es tut mir unendlich leid, dass ich deine Frage überlesen habe! :gott:

    Ich war beim zuständigen Forstamt vorstellig. Mehrmals.

    Erklärung für die Winterfütterung (bei gerade mal 10 cm Schnee und lediglich minus 2 Grad): Das muss so, damit die armen Tiere was zu fressen finden. Ah ja.

    An anderen Orten, wo weder Forstamt noch Jagdpächter zuständig sind (Privatwald von meinem Nachbarn) wird NICHT gefüttert und die angrenzenden Wiesen zeugen davon, dass die lieben Tiere durchaus in der Lage sind, sich auch bei den o.g. Konditionen ausreichend zu versorgen.

    Erklärung für Sommerfütterung:
    DAS kann GAR nicht sein. Das ist unmöglich. Mit Hinweis auf die entsprechenden Stellen und bitte um Überprüfung - da ist nichts, da war auch nichts mehr. Logisch - wurde ja aufgefressen. Und es wird nicht regelmäßig gefüttert.

    Anzeigen kann ich gerne - das verläuft jedoch im Sande. Wurde mir mehr oder minder offen gesagt. Welche Krähe hackt der anderen ein Auge aus????

    MEINE Erklärung für die Sommerfütterung ist im übrigen eine einfache - die sich auch bestätigt hat durch einen Herrn, der alles leugnen wird, wenn ich damit losziehe:

    Es wird angefüttert, um das Wild abzuschießen. Schlicht und ergreifend. Serviert auf dem Silbertablett sozusagen.

    Schönstes Beispiel unser örtliches Wildgehege. Diverse eingezäunte Hektar im Naherholungsgebiet mit Damwild, Rotwild und Mufflons.

    Wie es so ihre Natur ist, vermehren sich die Tierchen dort munter. Wie kommt es dann, dass die gesamte Population nicht aus dem Ruder läuft? Werden Tiere an andere Wildgehege gegeben? Sonstwohin vermittelt? Nö. Sie werden dezimiert.
    Okay. Notwendig (obwohl man sich schon fragen kann, wie notwendig ein Wildgehege mitten im vor Wild überquellenden Waldgebiet um unsere Gemeinde ist).

    Interessant ist jedoch, WIE dezimiert wird.

    Es wird 2-3 Tage nicht gefüttert. Dann wird an einer bestimmten Stelle Futter ausgelegt.

    Und die Herrschaften vom Forstamt bzw. deren Gäste machen sich den Spaß, die Tiere, die sie loswerden wollen, an der Futterstelle rauszuschießen. Easy, oder?

    Und jetzt kommst DU mit Sippenhaft übertragen auf Hundehalter...
    Mädel, du weißt nicht, wovon du redest.

    cazcarra

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