Problematische Hundebegegnungen mit meiner Hovawarthündin
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Hallo Susanne, willkommen in Deutschland. Ich kann Dich nur zu gut verstehen, mein Problem ist das Gleiche.
Lola kann ich auch nicht hinter mich bringen und von ihr verlangen, dort zu bleiben während ich den anderen Hund vertreibe, ist für sie auch Startsignal: juchhu, wir vertreiben zusammen. Also: freilaufenden Hunden gehe ich einfach aus dem Weg. Weil 90% der Freigänger nicht hört. Lola verspannt sich sofort, wenn sie einen freilaufenden Hund sieht (der in unsere Richtung geht). Heute habe ich den Fehler gemacht und abgewartet, ob Herrchen evtl. anleint. Hat er nicht, sein Hund lief auf meinen Hund zu (aber nicht zügig, sondern immer mal wieder stehen geblieben, dann weitergegangen etc.). Lola wollte sich schon hinlegen (Angriffsstellung), ich habe sie dann aufstehen lassen und wir sind übers Feld gegangen. Natürlich hat sie erst mal mega-geprollt, aber dann hatte ich ihre Aufmerksamkeit, der andere war egal, obwohl er uns noch ein ganzes Stück hinterhergelaufen ist.In der von Dir beschriebenen Situation hast du völlig richtig gehandelt, ich hätte es genauso gemacht. Wenn Du einen Freiläufer nicht vertreiben kannst, dann versuch ihm aus dem Weg zu gehen. Und bleib COOL.
Bei Leinenbegnungen bringe ich meinen Hund auch ins Sitz, da bleibt sie super ruhig, was beim Weiterlaufen nicht immer der Fall ist. Das entscheide ich je nach Situation.
LG Marion
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Hi
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Hallo Alina,
ZitatSie kann den anderen nicht verletzen, wenn dieser immer ausreichend Abstand hält.
Und dafür musst du sorgen, wenn es der Besitzer nicht tut.
Ja, das war ja eine meiner ursprünglichen Fragen, welche Tipps es gibt, um den anderen Hund auf Abstand zu halten, da dies immer wieder nicht geklappt hat.
ZitatKurzführer finde ich irgendwie doof. :/ Da ist immer Zug drauf, man kann damit nicht entspannt laufen, wenn man dran festhält.
Zwei Leinen hast du, aber du benutzt immer nur eine am Halsband, entweder die normale oder den Kurzführer, richtig?
Einen Hund der nicht gut sozialisiert ist, würde ich generell nicht am Halsband führen, sondern nur am Geschirr.Ida trägt ein Halsband, an dem sich ein Kurzführer befindet. Zusätzlich trägt sie ein Geschirr, an dem sich die normale bzw. bei Bedarf die Schleppleine befindet. Bei "normalen" Hundebegegnungen, d.h. der andere Hund ist an der Leine oder unter Kontrolle des Halters und hält Abstand von uns, führe ich Ida einfach an der Leine am Geschirr - klappt problemlos, da Ida keine Leinenaggression hat, d.h. solange der Hund nicht direkt zu ihr läuft, lässt sie sich ruhig führen.
Spitzt sich eine Situation aber zu, weil ich sehe (und Ida sieht!), dass der Hund unkontrolliert auf uns zu gelassen wird, lasse ich die Leine am Geschirr fallen und sichere Ida über den Kurzführer. Dieser ist aber so lang, dass sie bequem im Fuß gehen kann. Das ist sicher nicht ideal, aber das Problem ist, dass ich Ida am Geschirr schlichtweg nicht halten kann, wenn sie tatsächlich einmal voll nach vorne geht - das Geschirr hat zwar einen Griff, aber sie entwickelt in dem Moment solche Kräfte, dass ich nach vorne stolpere, selbst wenn ich darauf gefasst bin.
Dass ich in solchen Situationen ins Halsband greife, sind wirklich nur ganz vereinzelte Extremsituationen - das hörte sich vielleicht etwas anders an (soll aber gar nicht mehr vorkommen).ZitatStülpe den Mauli nie einfach drüber, sondern nimm dir immer Zeit dafür, und mach das langsam
Ich habe mich in den letzten 24 Stunden dazu durchgerungen, Ida zumindest an den Maulkorb langsam zu gewöhnen.
ZitatEben nicht, wie du ja nun auch schon festgestellt hast.
Jaaa, du hast recht...
ZitatJa - am Rand! Er wollte wahrscheinlich damit sagen, bring den Hund in eine ruhige, entspannte Position, in einem guten Wohlfühlabstand zum anderen, und lass den anderen Hund passieren.
Du hast verstanden: Dein Hund hat gefälligst stillzuhalten, und sich alles gefallen zu lassen.
Einfaches Missverständnis.Hm, ich glaube, da ist wirklich was schief gelaufen. Enstanden ist das Absitzen daraus, dass Ida sich in Angriffstellung gelegt hat und wir trainierten, diese Haltung zu unterbinden. Aber ich werde nächste Woche mit ihm darüber sprechen, denn ich halte von dem Absitzen gerade auch nicht mehr viel...
Danke und einen schönen Feiertag!
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Hallo Chris,
Zitates ist nicht der einzige Weg, aber einer von vielen, wie man mit solchen Situationen umgehen kann.
Danke für deine ausführliche Erklärung, jetzt hab ich es besser verstanden und habe neue Ansätze, wie ich mit Ida üben kann. Das Kommando "Hinter mir" beherrscht Ida, heißt bei uns, Ida läuft hinter mir, beispielsweise auf schmalen, uneinsichtigen Pfaden. Ich denke, da kann ich ansetzen, mit dem Ziel, dass dies irgendwann auch in Stresssituationen sitzt.
Wir werden uns außerdem noch mal auf die Suche machen nach einem erfahrenen Hundetrainer, denn ich glaube, allein wird es schwierig...
Dank dir!
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Zitat
Ja, das war ja eine meiner ursprünglichen Fragen, welche Tipps es gibt, um den anderen Hund auf Abstand zu halten, da dies immer wieder nicht geklappt hat.
Nimm ne zweite, bzw. dritte Leine mit. Lass sie mit ner ausholenden Bewegung durch die Luft pfeifen. Das sollte ausreichen. -
Ist Ida bei diesen Begegnungen eigentlich eher ängstlich zurückhaltend oder sehr selbstbewußt in ihrem Auftreten? Ich kenne ja auch die Situation meinen ab und zu mal am Halsband zu halten und an fremden freilaufenden Hunden vorbeizugehen, aber im Normalfall kommen die dann von sich aus nie direkt an Ihn heran sondern halten eher nen gewissen Mindestabstand. Irgendwie ist es komisch dass so viele Hunde, trotz ihrer ablehnenden Signale so extrem aufdringlich sind.
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Hallo Marion,
Zitatwillkommen in Deutschland.
Ja danke... :/ Ich habe Hochachtung vor dem (verantwortlichen) Hundehaltersein in D... Das ist in DK ein Traum. Ida ist mein erster Hund, ich hatte also keinen Vergleich. Als ich hierher kam, dachte ich zu Beginn, ich bin im falschen Film... Wir werden nicht auf Dauer hier bleiben, aber bis dahin soll es besser werden, als es jetzt ist.
ZitatLola verspannt sich sofort, wenn sie einen freilaufenden Hund sieht (der in unsere Richtung geht). Heute habe ich den Fehler gemacht und abgewartet, ob Herrchen evtl. anleint. Hat er nicht, sein Hund lief auf meinen Hund zu (aber nicht zügig, sondern immer mal wieder stehen geblieben, dann weitergegangen etc.). Lola wollte sich schon hinlegen (Angriffsstellung), ich habe sie dann aufstehen lassen und wir sind übers Feld gegangen.
Die Angriffsstellung, sich platt auf den Boden zu werfen, hat Ida auch mit Ausdauer betrieben. Das war ihre allererste Strategie hier in D, als sie checkte, dass "Hund in Sicht" hier oft bedeutet "Hund hängt mir gleich am Popo".
Ein großer Teil der entgegen kommenden Hundehalter reagierte übrigens auf Idas Stellung platt am Boden mit entzückten Rufen wie "Ach Gott, wie süüüß". Ich weiß nicht, wie oft ich dann vorwurfsvoll zu hören bekommen habe, wenn ich Ida zwang, sich aus dieser Position zu lösen: "Jetzt lassen Sie doch mal den Hund!!" Auf meine Erklärung, der Hund sei alles andere als im Begriff, gleich los zu spielen, wurde regelmäßig mit ungläubigen Blicken reagiert. Ich fand es immer wieder erstaunlich bzw. doch erschreckend, wie wenig Ahnung es da gibt...Wir haben dann ausdauernd trainiert, dass sie diese Angriffsstellung unterlässt. Zu Beginn bekam ich Ida praktisch kaum mehr aus der Position heraus - weder mit Leckerchen, noch mit Ansprache, noch mit energischem Ruck. Mit der Zeit lernte sie dann, ins Sitz zu gehen, was die Situation entspannter gemacht hat. Jetzt möchte ich aber üben, dass sie hinter mich geht... Naja, mal sehen, wie es klappt.
ZitatIn der von Dir beschriebenen Situation hast du völlig richtig gehandelt, ich hätte es genauso gemacht. Wenn Du einen Freiläufer nicht vertreiben kannst, dann versuch ihm aus dem Weg zu gehen. Und bleib COOL.
Dank dir. Ja, am Coolsein arbeite ich gerade noch...
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Ansonsten .. lerne unfreundlich zu sein zu den HH. Sei einfach mal mürrisch .. hey .. - du bist jetzt in Deutschland!
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Hallo Marcel,
ZitatIst Ida bei diesen Begegnungen eigentlich eher ängstlich zurückhaltend oder sehr selbstbewußt in ihrem Auftreten?
Sowohl mein Eindruck als auch die des Trainers ist, dass Ida einen eher selbstbewussten Eindruck macht. Sie trägt die Rute hoch, verlangsamt ihre Bewegungen, fixiert, wenn ich dies zulasse. Da ich sie aus dieser "Schleichhaltung" mit Fixieren aber durch Ansprache heraus hole, befürchte ich manchmal, dass dies das Zeichen für den anderen Hund ist, doch mal gucken kommen zu können. Denn dann läuft Ida locker neben mir, den Blick auf mich gerichtet... Bis der Hund dann fast da ist... Und sie sich vollkommen steif macht.
ZitatIrgendwie ist es komisch dass so viele Hunde, trotz ihrer ablehnenden Signale so extrem aufdringlich sind.
Ja, das verstehe ich eben auch nicht wirklich, außer eben mit o.g. Erklärung?... Nur sehe ich da dann keine Lösung, weil ich sie nicht in der "Schleich-und-Fixier-Haltung" belassen möchte, da sich das Ganze dann hochpuscht...
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Zitat
Ansonsten .. lerne unfreundlich zu sein zu den HH. Sei einfach mal mürrisch .. hey .. - du bist jetzt in Deutschland!
Jaaa, auch am Mürrischsein arbeite ich noch
Die Mentalitäten sind wirklich sehr unterschiedlich...
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Hallo Susanne,
ich finde, du brauchst dir auch gar keine Vorwürfe zu machen. Du hast Ida im Griff und solange euch kein anderer Hund zu nahe kommt, gibts kein Problem. Wenn andere ihre Hunde nicht im Griff haben, ist das nicht deine SChuld.
Meine Hündin ist gerade wieder läufig und da auch sehr zickig mit Kastraten und Hündinnen.
Ich sage dann bei Hundebegegnungen auch immer, dass die Halter ihre Hunde bitte abrufen sollen.
Viele machen es, Einige wollen es, schaffen es aber nicht, Andere versuchen es erst gar nicht...
Wenn ich merke der Hund kommt trotzdem auf uns zu, mach ich Nala einfach ab, weil sie so meist entspannter ist, als an der Leine und es dann
eigentlich nur wirklich gaanz selten mal zu ner Pöbelei kommt (aber immer ohne Einsatz der Beißerchen).
Ich habe vorher gesagt, dass es sein kann, dass meine Hündin zickt und wenn die Leute ihre Hunde trotzdem nicht abrufen (können), ist das dann halt so.Zitat...
Leider sind wir ziemlich schnell verschrien gewesen, als wir hierher kamen als die Frau mit dem gefährlichen Hund. Mir war das so unangenehm, dass ich es vermieden habe, weiter hier im Ort mit Ida zu gehen. Wahrscheinlich muss ich mir da ein ein dickeres Fell zulegen...
...Oja, das kenne ich auch. Nur weil ein erwachsener Hund mit gleichgeschlechtlichen Hunden nicht mehr spielen will und gegenüber jüngeren Hunden mal klarstellt, wer der überlegene Hund ist, heisst es immer gleich, der ist unverträglich und aggressiv.
Ich finde das großen Quatsch und wenn sich die guten Hundehalter etwas mehr auskennen würden, würden sie auch wissen, dass es eben zur normalen hündischen Kommunitkation gehört, dass es auch manchmal kracht und nicht jeder Hund mit jedem klarkommen muss. Wie Martin Rütter in dem o.a. Link gesagt hat, selbst wenn dabei mal ein kleiner Kratzer entsteht, heißt es noch lange nicht, dass der Hund verhaltensauffällig oder aggressiv ist. Eher im Gegenteil, das ist halt ursprüngliches Verhalten.
Über einen Maulkorb würde ich an deiner STelle nicht nachdenken. Eher sollten die anderen Hundehalter mal über eine Schleppleine nachdenken um den Grundgehorsam zu festigen.Alles Liebe,
Kerstin
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