wer überprüft Fertigfutter für Haustiere ?

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    Zudem es jeder Basis entbehrt, denn "ich glaube das aber nicht" ist nicht wirklich sachlich und diskussionsfördernd...

    Find ich jetzt eigentlich nicht.. denn darum gehts hier ja auch zu einem großen Teil.. um glauben und vertrauen...

    Zitat


    Ich koche für vier Hunde ... und seither auch wieder viel öfters für mich :lol:
    Sooo wahnsinnig zeitaufwendig ist das übrigens garnicht - im Grund kocht ja der Herd alleine, ich muss es nur draufstellen. Oder anders formuliert, wenn man den Dreh erstmal raushat ist es wirklich sehr gut händelbar, ich schätze ich brauche fürs "kochen" täglich 15 Minuten.

    Ich versuch mich momentan ein bisschen ins Thema "einkochen" einzulesen, weil ich unglaublich gern Suppe esse, aber so ein ganzer Topf voll einfach zu viel für mich ist und einfreieren ja für mich nicht in frage kommt.

    Ob sowas auch mit selbstgekochtem Hundefutter geht?.. müsste ja eigendlich schon.. wenn ich Gläser in der richtigen Größe gefunden hab muss ichs mal ausprobiern..

    Ich sehs schon kommen.. bald is mein Keller vollgestellt mit Einmachgläsern voller Suppe und Hundefutter :lol:

    Ich sehs schon.. ich brauch endlich nen Gefreirschrank.. ...
    und ne Spülmascheine.. und ne Waschmaschiene.. und n Trockner wär auch nich schlecht.. :/

  • Zitat

    Habe nicht alles gelesen, möchte aber beitragen, dass in Niedersachsen das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zuständig ist.

    Nicht nur in Niedersachsen......und was den Fleischmarkt betrifft, so werden bei den Lebensmittelkontrollen jährlich ca. 30% aller Fleischproben wegen gesundheitlicher Risiken beanstandet( Jahresbericht vom Landesamt für Verbraucherschutz in Niedersachsen und Bayern)....und die Dunkelziffer der Sicherheits-und Qualitätsdefizite ist hoch.
    Leider werden auch der Öffentlichkeit die Namen von Betrieben vorenthalten, die bekanntermaßen betrügen.....und durch die Geheimhaltung der Kontroll-Ergebnisse entsteht eben auch kein Druck(weder auf die "Täter" noch auf die Ämter) und so kann der beanstandete Betrieb oftmals ungestraft weiter(gesundheitsgefährdend) produzieren.

    Tja......wenn die bestehenden Lebensmittelkontrollen schon ein verbraucherrechtliches Desaster sind, wie sieht`s denn wohl beim Hundefutter aus ;)

    LG

  • Zitat


    Nett gesagt, aber wie sieht das denn in der Praxis aus? Auf welche Qualität kann ich mich denn überhaupt verlassen? Auf welche (selbsternannten) Gütesiegel, auf welche Deklaration und Bio-Label?


    Auf die, die da sind, denn andere gibt es nicht. Oder eben auf keine, denn kein Label, keine Kommission schützt vor Missbrauch und Skandalen. :gott:

    Zitat

    Zitat: Zudem es jeder Basis entbehrt, denn "ich glaube das aber nicht" ist nicht wirklich sachlich und diskussionsfördernd...
    Find ich jetzt eigentlich nicht.. denn darum gehts hier ja auch zu einem großen Teil.. um glauben und vertrauen...


    Gut, dann können wir ja ne Strichliste machen, wer vertraut und wer nicht, das Gerede darüber ist völlig inhaltslos. :roll:

    Und die, die nicht vetrauen wollen, können sich von mir aus (hier und woanders) in Grund und Boden reden/lamentieren, denn es bringt ihnen eh nix, sie müssen mit denselben Produkten/derselben Auswahl vorlieb nehmen wie alle anderen oder nach Alaska auswandern und an einer reinen Gebirgsquelle selber anbauen und Vieh züchten. :headbash:

  • Zitat


    ... und was den Fleischmarkt betrifft, so werden bei den Lebensmittelkontrollen jährlich ca. 30% aller Fleischproben wegen gesundheitlicher Risiken beanstandet ...

    Jedes einzelne Lebensmittel kann gar nicht kontrolliert werden. Also werden Sichproben genommen und Verdachtskontrollen durchgeführt. Wenn man das aber tut, wenn man ein paar Stichproben vom Markt nimmt und viele Proben, bei denen man den Verdacht hat, dass da etwas nicht ganz koscher ist, wird man zwangsläufig auf eine sehr hohen Zahl von Beanstandungen kommen. So kommen dann auch die 30 % Beanstandungen zustande. Oder glaubst Du wirklich, dass jedes dritte Kottlet und jede dritte Wurst zu beanstanden sind?

    Hinzu kommen Fragen, was ist denn eigentlich "für den Verzehr ungeeignet"? Wir haben, als ich Kind war, immer ein Schwein im Jahr geschlachtet und verwurstet. Natürlich wurden die Teile an der Einstichstelle (wo das Schwein dann ausblutete) mit verwurstet. Rechtlich gesehen wäre das heute zu beanstanden, weil diese Teile "für den Verzehr ungeeignet" sind.

    Es gibt es in Polen einen herrlichen Panseneintopf. Den wollten wir auch einmal zu Hause essen. Also ab zum Schlachter und Pansen gekauft. Der ging aber davon aus, dass der Pansen an einen Hund verfüttert wird. Was nun, wenn er auf den Gedanken käme Rinderpansen für die menschliche Ernährung zu verkaufen, in Deutschland? Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass Pansen als eine Innerei gilt, die "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" und damit nicht verkehrsfähig ist. Gäbe dann eine völlig unsinnige und dennoch rechtlich einwandfreie Beanstandung.

    Statistiken sind immer eine schwierige Sache, insbesondere wenn man nicht weiß, wie sie zustande gekommen sind oder wenn man sich von ihnen auf das Glatteis verführen lässt. Klar, es gibt einen hochsignifikanten, also gaaaaanz engen, Zusammenhang zwischen der Anzahl der Geburten und der Anzahl der Störche in einem Land. Das bedeutet aber doch nicht, dass der Storch die Kinder bringt ;) .

  • Luigi

    Kopf in den Sand stecken und resignieren löst kein Problem ;)

    Es geht hier doch um Verbraucherrechte-und schutz und es lohnt sich immer für eine gute Sache zu kämpfen.....und wenn schon nicht für mich, dann wenigstens für meinen Hund(und nicht nur für meinen)
    Warum nach Alaska flüchten, wo hier vor Ort noch viel zu tun ist.

    Warum haben sich denn in den letzten Jahren so viele HH gegen eine Ernährung von Industrie-Futter und sich für (gesündere)Alternativen entschieden? Aufklärung über Mißstände hat auch bei der Herstellung von Tiernahrung Veränderungen gebracht, aber ohne Protest-Geschrei geht das nicht!
    Also......Kopf aus dem Sand und sich wehren gegen Vergiftung und Betrug :smile:

    DSH Bauer

    Klar sind Statistiken gerade bei den Lebensmittelkontrollen nur vage Hinweise auf das, was wirklich passiert. Ich denke, daß auch nicht die einzelnen"schwarzen Schafe" das Problem sind, sondern die Mißstände (gerade auf dem Fleischmarkt) sind strukturell "flächendeckend" z.B. durch Import/Export und lasche EU-Richtlinien......aber das führt jetzt doch ins "Unendliche" ;)

    LG

  • Ich hätte auch mal ein Frage. Ich füttere meine Hunde, wenn nicht frisch, mit Real Nature Nassfutter und Markus Mühle TroFu.
    Die angaben auf Real Nature hören sich ja gut an. Fleisch in Lebensmittelqualität, hoher Fleischanteil, alles genau aufgelistet, kein Weizen, kalt abgefüllt usw. Müsste laut Angaben also ein gutes Futter sein. Aber das ist ja auch die Fressnf. Eigenmarke. Kann man dem trauen was dort drauf steht?

  • Zitat

    Ich hätte auch mal ein Frage. Ich füttere meine Hunde, wenn nicht frisch, mit Real Nature Nassfutter und Markus Mühle TroFu.
    Die angaben auf Real Nature hören sich ja gut an. Fleisch in Lebensmittelqualität, hoher Fleischanteil, alles genau aufgelistet, kein Weizen, kalt abgefüllt usw. Müsste laut Angaben also ein gutes Futter sein. Aber das ist ja auch die Fressnf. Eigenmarke. Kann man dem trauen was dort drauf steht?

    Das Futter ist schon ok, nur das, was draufsteht, das ist Werbung. ;)
    Wer hat denn kein Fleisch in Lebensmittelqualität im Futter, K3-Material ist Fleisch in Lebensmittelqualität, denn es stammt von Tieren, die für den menschlichen Verzehr freigegeben wurden.
    Kalt abgefüllt, klar. Warum auch nicht? Nur zur Konserve muss die Dose danach eben doch werden.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Hinzu kommen Fragen, was ist denn eigentlich "für den Verzehr ungeeignet"? Wir haben, als ich Kind war, immer ein Schwein im Jahr geschlachtet und verwurstet. Natürlich wurden die Teile an der Einstichstelle (wo das Schwein dann ausblutete) mit verwurstet. Rechtlich gesehen wäre das heute zu beanstanden, weil diese Teile "für den Verzehr ungeeignet" sind.


    Eben. Hab im Rahmen des Studiums einige Praktika in der lebensmittelkontrolle und am Schlachthof gemacht. Was in Deutschland alles beanstandt, verworfen und weggeworfen wird, geht auf keine Kuhhaut mehr.
    Klar, ein Teil davon ist wirklich ekelhaft!
    Aber das meiste ist eben sowas wie "Stichfleisch". Geflügel wird z.B. weggeworfen (kommt in die Biogasanlage, da gehen heute anteilsmäßig eh die meisten Fleischabfälle hin, keineswegs ins Hundefutter...) weil im Schlachtprozess z.B. der Brustmuskel, also das beste Teil von Huhn, angerissen ist.
    Nicht mehr tauglich für den menschlichen Verzehr...
    Ich versteh auch nicht, warum sich so viele so derartig ekeln weil "kranke Tiere, die für Menschen nicht geeignet sind" ins Hundefutter kommen (was sie ja im übrigen nicht tun.... K3 sind Abfälle von Tieren die für den Menschlichen verbrauch... usw...).
    Tiere mit MKS zum Beispiel (Gott verhüte das wir das demnächst mal wieder kriegen, brauch ja keiner...) könnte man auch als Mensch ohne Probleme essen. Da ist nicht ansteckend oder so, höchstens sind die Tiere etwas abgekommen... in der akuten Phase oft nichtmal das.
    Natürlich gibt es Krankheiten die wären übertragbar, Parasitosen z.B. oder auch Brucellose oder Rotlauf oder Salmonellen.
    Da ist es dann eigentlich gar nicht so schlecht das Hufu erhitzt oder für die meisten barf-Läden eine Weile tiefgekühlt wird...
    Von dem, was in Deutschland an hochwertigen tierischen Lebensmitteln weggeworfen wird, könnten in anderen Ländern halbe Städte leben, da stört es mich nicht wenn meine Hunde das fressen.
    Ausgerechnet in den Ländern, wo die meisten Leute noch nie ne Kuh im Stall gesehen haben (geschweigen denn mal nen Schlachthof von innen, ausgenommen in PETA Videos...), da hyperventilieren die Verbraucher bei sowas vor lauter Ekel...

    Zitat

    Es gibt es in Polen einen herrlichen Panseneintopf. Den wollten wir auch einmal zu Hause essen. Also ab zum Schlachter und Pansen gekauft. Der ging aber davon aus, dass der Pansen an einen Hund verfüttert wird. Was nun, wenn er auf den Gedanken käme Rinderpansen für die menschliche Ernährung zu verkaufen, in Deutschland? Ich weiß es nicht, kann mir aber vorstellen, dass Pansen als eine Innerei gilt, die "für den menschlichen Verzehr ungeeignet" und damit nicht verkehrsfähig ist. Gäbe dann eine völlig unsinnige und dennoch rechtlich einwandfreie Beanstandung.


    Gereinigten Pansen kann man in deutschen Landen als "Kutteln" für den menschlichen Verzehr kaufen.
    Hab ich hier in Hannover schon im Kaufland gesehen, kann man sonst auch beim Metzger bestellen.
    Meine jetzt beim Rind sind die Darmanteile ab Duodenum (also praktisch ab Labmagen) abwärts samt Lymphknoten als Risikomaterial wegen BSE eingestuft... aber weiß nicht mehr genau.
    Kann mir gar nicht vorstellen das sowas schmeckt, aber meine polnischen und rumänischen Freunde haben mir da auch schon von vorgeschwärmt...[/quote]

  • Früher gab es auch noch Freibank-Schlachter. Die haben Fleisch von notgeschlachteten Tieren verkauft, etwa von Pferden, die sich ein Bein gebrochen hatten. Meine Mutter sagte immer, dass es kein besser kontrolliertes Fleisch gibt, weil eben jedes notgeschlachtete Tier untersucht werden musste.

    Und heute? Nichts mehr, soweit ich weiß. Na ja, wir haben es ja scheinbar.

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