Hund-Katze-Maus
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Alina_ -
8. Mai 2010 um 19:58
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Der Bauer hier bei mir im Ort behält auch seine Bullenkälber. Die stehen bis 6 Monate auf der Weide und gehen dann zum Schlachter.
Genau so.Und ich kann auch die pauschale Aussage aus dem Beitrag nicht nachvollziehen, dass die Bullenkälber ein Verlustgeschäft wären. Jungbullenfleisch ist hier sehr begehrt und fast alle Bauern hier - außer die, die nur noch reine Hobbyhaltung betreiben - halten Doppelnutzungsrassen.
Mag anders sein, wenn man sich auf reine Milchleistungsrassen versteift hat, aber da wären wir wieder beim wirtschaftlichen planen und denken.
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Mag anders sein, wenn man sich auf reine Milchleistungsrassen versteift hat, aber da wären wir wieder beim wirtschaftlichen planen und denken.
Da die Milch eh nicht viel kostet (ist ja nicht ganz neu, das Problem für die Bauern) ist es schon seit Jahrzehnten hier so, dass die Kühe (außer bei Herdbuchbetrieben) von Herford Bullen oder anderen Fleischlastigen Rassen gedeckt werden.
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Zitat
Produktion und Tierbestand wird überwacht und ist bei den Lieferanten der regionalen Waren für die Dorfläden für den Verbraucher transparent.
Ach. Ich dachte die Milch landet in eurem Tante-Emma Laden wo es nur eine Sorte Milch gibt für die der Bauer so gut wie nichts kriegt? -
Ihr negiert irgendwie komplett, dass die Milchleistungen die Kühe bei dem heutigen Milchpreis gebracht werden müssen, damit man davon noch halbwegs leben kann, kaum mehr möglich sind, hält man die Tiere auch nur teilweise auf der Weide.
Tiere die auf der Weide stehen nehmen schlicht und ergreifend Nahrung mit einer geringeren Energiedichte zu sich und produzieren deswegen weniger Milch.
So eine Haltung ist einfach nicht möglich, wenn ich nicht auch bereit bin mehr dafür zu zahlen.
Ganz davon ab, dass Land auch immer teurer wird und Nutzung als Weide fast unrentabel..Fordert man höhere Preise, dann kommt gleich der nächste um die Ecke, der sich empört das sich ja wohl jeder immer, unbegrenzt jederzeit tierische Produkte leisten können muss.
Da einfach nur von schlechter Planung des Landwirtes zu reden ist schon fast ein wenig zynisch..
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Ganz davon ab, dass Land auch immer teurer wird und Nutzung als Weide fast unrentabel..
Oh.
Das weiß hier wohl kein Landwirt, die haben noch reihlich Weiden.
Das einzige übrigens, das nach Aufgabe der Milchviehaltung bleibt, denn in die leeren Stallungen werden dann ganz einfach Boxen gebaut und man wird ein Reitstall......
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Ach. Ich dachte die Milch landet in eurem Tante-Emma Laden wo es nur eine Sorte Milch gibt für die der Bauer so gut wie nichts kriegt?
???
Texte lesen und verstehen ist nicht so dein Talent oder? Du phantasierst dir lieber eigene Geschichten zusammen und provozierst ein bisschen in der Gegend herum.Wir haben hier spezielle regionale Verbände mit regional organisierten Ladenketten.
Das hat nichts mit Tante Emma zu tun und auch nichts mit Dumpingpreisen.
Zum Glück setzt hier ein großes Umdenken ein und die regionale Produktion wird sehr gut angenommen und umgesetzt.
Allerdings hat diese Qualität auch ihren Preis und zwar zu recht.Wer das nicht bezahlen möchte (oder kann), aber trotzdem nicht täglich auf den (übertriebenen) Konsum solcher Produkte verzichten möchte, hat für mich allerdings das Recht verwirkt, sich über die Produktionsmethoden aufzuregen.
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Tiere die auf der Weide stehen nehmen schlicht und ergreifend Nahrung mit einer geringeren Energiedichte zu sich und produzieren deswegen weniger Milch.
Dafür sind sie aber auch billiger im Unterhalt und in den Nebenkosten.Weniger Arbeit, weniger Milch vom 16.10.2015: Melken nur einmal am Tag | BR Mediathek VIDEO
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wenn ich so einen Betrieb kennen würde, wie helfstyna, also wenn wir hier so einen laden hätten, wäre mir der Preis egal. Mein Mann ist sowieso gerade Richtung vegane Ernährung unterwegs und ich unterstütze ihn natürlich. Da würden mich auch 6 Euro für den liter Milch nicht jucken. Ich trinke sowieso nur gefühlte 3l im Jahr. Mit Fleisch, Joghurt etc. Ist es ähnlich. Schade, dass es hier so etwas nicht gibt. Es gibt zwar Bioläden, aber woher das Fleisch kommt, muss ich mir selber raus suchen. Und einmal im Monat steht auf dem Domplatz ein Demeterfleisch-Stand. Als ich klein war, waren wir immer auf Bauernhöfen im Urlaub. Einmal bei einem Milchbauern, der Bärenmarke beliefert hat. Der hatte damals so um die 80 Kühe. Früh wurde gemolken, die Kühe sind selbstständig an die Melkmaschine und danach ging es auf die Weide. Bullen hatte der auch. Und die Kühe sahen auch aus wie Kühe. Weder ausgemergelt noch krank noch kaputtgezüchtet. Ich dachte nach dem Urlaub damals, dass alle Kühe so Leben und war völlig geschockt, als ich dann Berichte über Massentierhaltung sah. Ob es den Betrieb heute noch gibt weiß ich nicht. Das war vor etwa 20 Jahren.
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Dafür sind sie aber auch billiger im Unterhalt und in den Nebenkosten.
Weniger Arbeit, weniger Milch vom 16.10.2015: Melken nur einmal am Tag | BR Mediathek VIDEO
Ein großer Posten sind aber die langfristigen Investitionen in die Milchgewinnung. Da kannst Du nicht mal eben die Produktion extensivieren, weil die Kosten trotzdem gedeckt werden müssen. Nischen lassen sich auch nicht von unendlich vielen Marktteilnehmern besetzen.
Hier hört ein großer Bio-Milchbetrieb gerade auf und stellt wieder um auf konventionelle Milcherzeugung, weil der internationale Preisdruck jetzt schon die Bio-Milch erreicht hat und die Molkerei seine Milch nur noch zum normal niedrigen Preis annimmt. Die Bio-Nische ist also auch schon sehr eng geworden, wenn man nicht gerade eine Gunstlage in Großstadtnähe hat.
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In dem Beispiel scheint es sich aber zu Rechnen.
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