Fehlfarben

  • hallo ihr Lieben,


    mir schwirrt schon seit einiger Zeit ein Thema im Kopf rum:
    Fehlfarben bei Hunden.


    mein erster Kontakt mit einem "fehlfarbenen" Hund liegt bestimmt 10 Jahre zurück, es war ein Jack Russel, der die Fellfarbe eines Rottis/ Dobermanns hatte. Der Besitzer sagte, er sei fehlfarben, das hat mich richtig geschockt, ich fand den Ausdruck irgendwie ethisch nicht okay.


    Nun habe ich ja einen weißen Collie, der nach europäischem Zuchtstandart eine Fehlfarbe ist. In Amerika ist er es nicht.


    Hier bei mir um die Ecke wohnt eine Frau, die einen fehlfarbenen Jacky hat, die Hündin ist weiß und hat ein paar braune Punkte im Fell. Sie sagte, sie habe sie deshalb billiger vom Züchter bekommen.
    In diesem Zusammenhang fiel mir auch auf, dass mein Hund ein perfektes Jack- Russel- Fell hat... :D


    Irgendwie "schmeckt" mir das alles nicht, ich bin für die Freiheit der Farben. Aber ich gaub ich bin eh ein Anarchist, was die Hundezucht angeht, ich mag das alles nicht (weder Zucht noch Vermehrer, ich finde beides ist Seelenhandel, aber das ist ja wieder ein anderes Thema).
    Ausserdem stellt sich mir die Frage, hat der Ausschluß von bestimmten Farben gesundheitliche Aspekte? Bei einigen Rassen (zB dt. Pinscher) soll das ja so sein.
    bei Collies ist es wohl eher die Panik vor "Weißtigern", aber mit denen hat ein "normal- weißer" Collie nichts zu tun, ist doch dann also unbegründet, dass weiße Collies nicht anerkannt sind, oder?
    Ich hab schon im Inetz recherchiert, aber irgendwie verwirrt mich das noch mehr und wirklich viel hab ich nicht gefunden.
    Teilweise sind heutzutage Farben Fehlfarben, die früher durchaus erwünscht waren. Ist das die Diktatur der Mode, oder hat es in der Zucht genetische Probleme gegeben? Wahrscheinlich beides, oder?
    Es gibt ja hier im Forum einige Threads zum Thema Fellfarben, ich finde das ist ein sehr interessantes Thema...


    Was haltet ihr davon?
    Habt ihr vielleicht auch einen fehlfarbenen Hund? Fotos erwünscht ;)


    bunte Grüße :)

    • Neu

    Hi


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    • Für mich gehören alle Farben aus der Zucht raus, die mit erhöhtem gesundheitlichen Risiko einher gehen. Ob offiziell Fehlfarbe oder nicht, ist mir da egal.


      Ich finde, man sollte die Rassehundzucht auf den neusten Stand der Vererbungsforschung und der Ethik bringen (Moral ist halt ein Zeitphänomen und ändert sich) und die Rassestandards entsprechend anfassen.
      Gesundheit hat da vor allem zu gehen, so weit sind wir heute doch wohl, oder?

    • Hallo,


      ich stehe diesen "Fehlfarben" auch kritisch gegenüber.


      Der Mensch denkt sich aus, wie eine Rasse auszusehen hat und alles andere ist "falsch"...!?


      Auch das Argument, daß gewisse Farbschläge zu Taubheit neigen oder allergieanfälliger sind, zählt für mich nicht. Es gibt darüber Statistiken und Studien, ja, alles fundiert und bewiesen. ICH glaube es dennoch nicht.


      Für mich ein ganz besonderes Beispiel für diese menschliche Willkür ist der Boxer. Der Ur-Boxer war weiß, bzw. weiß mit Abzeichen. Im Laufe der Zucht dieser Rasse galt weiß irgendwann als Fehlfarbe, Welpen wurden "unter den Teppich gekehrt", die Farbe Weiß sollte sich nicht mehr vermehren, es wurde "rausgezüchtet". Da kann ich persönlich nur mit dem Kopf schütteln. Grade weiße Boxer finde ich bildhübsch.


      http://www.boxernothilfe.de/boxer/weisse_boxer.html


      Liebe Grüße


      BETTY und Ronja

    • also bei den doggen gibt es ja auch so einige fehlfarben. viele davon sind verboten weil es eben gesundheitliche schäden mit sich bringen kann. bei weißen hunden oder solchen die das merle gen in sich tragen ist eben die wahrscheinlichkeit einer behinderhung bei dem hund selbst bezw seinen nachfahren sehr hoch, diesen sind dann meist blind oder taub oder beides.


      grautiger allerdings find ich sollten in die farbpalette aufgenommen werden :D in frankreich is das schon so glaub ich.


      aber ansonsten find ich das ok mit fehlfarben, ist eben wie der körperbau oder die kopfform die dem ideal entsprechen soll. richtlinien braucht man eben sonst gibts einen mischmasch an formen und farben und das fänd ich auch nich so gut...


      hier mal ein bild von der geschwisterchen von aska, ich glaub fast die hälfte aus dem wurf waren grautiger :) die anderen waren schwarz oder manteltiger


    • ich denke auch, dass zu 80% die Farben nach den Vorstellungen der Menschen gezüchtet werden.
      Glaube aber durchaus auch, dass bestimmte Farben bei bestimmten Rassen nicht gezüchtet werden, weil die Hunde dann zu Krankheiten neigen, da genetisch etwas durcheinander gerät. Das find ich dann schon verantwortungsvoll und zu rechtfertigen.
      Leider entstehen dadurch dann oft Gerüchte über Fellfarben, die nicht wahr sind, z.B. die Aussage, ALLE weißen Hunde seien empfindlicher oder könnten taub sein.
      liebe Grüße

    • Wir hatten so eine Dogge mit einer "Fehlfarbe" - ein sogenannter Grautiger. Diese fallen in der Geflecktzucht. Leider wird Sie im DDC noch von Zucht und Ausstellung ausgeschlossen, im Ausland ist der Einsatz bereits möglich. Die Begründung dafür lag bisher immer im möglichen Vorhandensein von einem doppelten Merlegen. Was ja bei Verpaarungen von gefleckt mit gefleckt zu Taub- und Blindheit führen kann. Eine Studie die vom Club in Auftrag gegeben wurde hat aber das Gegenteil bewiesen. Und so wird wohl früher oder später der Grautiger auch hier in Deutschland zum Einsatz kommen können :D .


      Den Begriff Fehlfarbe finde ich persönlich nicht schlimm, nur was daraus gemacht wird. Die betreffenden Tiere wurden und werden auch noch, als minderwertig bezeichned. Und in der Vergangenheit sind diese Exemplare oft getötet worden. Richtig ist auch das manche Farben mit gesundheitlichen Problemen behaftet sind, wie z. Bsp. die weißen Doggen die Blind bzw. Taub sein können. In wie weit die Porzelantiger oder Plattendoggen gesundheitlich belastet sind, kann ich nicht sagen.


      Wobei sich manche Farben ja auch nicht richtig zuordnen lassen würden. Wo packe ich denn einen Porzelantiger mit den Farben - blau und weiß hin? Zu gefleckt oder blau? Da gibts doch festgelegte Standards. Oder Porzelantiger mit den Farben gelb und weiß? Zu gefleckt oder gelb? Aber auch bei diesen Farben ist der Standard ja fest definiert. Also muß ja zwangsläufig eine neue Bezeichnung her. Und da es Fehler im Standard sind - paßt ja Fehlfarbe. Es kommt halt auf die Auslegung und Interpretation an :D .

    • Wo liegt das Problem mit Fehlfarben?


      Entweder die Farben sind tatsächlich ungesund, dann MUSS man sie vermeiden, das verlangt selbst das Tierschutzgesetz oder es passiert halt und dann gibt es einen Hund mit ungewohnter Optik.


      Pinscher in blau oder isabell sind stark gefährdet, seit dem Gentest ist im PSK kein aufgehellter Welpe mehr gefallen. Also für die Welpen eine sehr positive Entwicklung.
      Und wenn mal ein Schnauzer in braun oder mit weißen Abzeichen geboren wird, wo liegt das Problem? Für jeden Wurf kommen Interessenten die "nur" einen Familienhund suchen und sich oft in den "außergwöhnlichen" verlieben. ;)
      Jetzt nur so am Beispiel Pinscher und Schnauzer.
      Und dass bei den Gebrauchshunderassen in den 30er Jahren die Farbe weiß unerwünscht wurde, den Grund kann sich jeder selbst ausrechnen...


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat


      Hier bei mir um die Ecke wohnt eine Frau, die einen fehlfarbenen Jacky hat, die Hündin ist weiß und hat ein paar braune Punkte im Fell. Sie sagte, sie habe sie deshalb billiger vom Züchter bekommen.
      In diesem Zusammenhang fiel mir auch auf, dass mein Hund ein perfektes Jack- Russel- Fell hat... :D


      Das ist keine Fehlfarbe, sondern nur eine nicht erwünschte Farbverteilung beim Russell. Die meisten Russells neigen zu sognannten Thicking oder Platten.


      Bubi hat auch große Flecken im Fell (hab grad kein Foto auf dem Firmen-Mac, aber hier ist sein Fotothread: https://www.dogforum.de/viewto…&postorder=asc&&start=140 ) Gewünscht ist es, dass die Abzeichen nur an Kopf und Rutenansatz zu finden sind, der Rest sollte weiß sein. Aber ein Rüde kann trotzdem zur Zucht zugelassen werden. (Auch wenn der Richter auf der Ausstellung ins Protokoll schreibt "zuviel Farbe" hat Bubi ein 'vielversprechend' bekommen. :D )

    • Zitat


      Entweder die Farben sind tatsächlich ungesund, dann MUSS man sie vermeiden, l


      Wobei dass nicht immer möglich ist :D . Denn wenn ich schwarz mit weiß verpaare ist die Wahrscheinlichkeit grau zu erhalten, nun mal sehr hoch :roll: .


      Beim Grautiger ist es einfach die Optik die manchen Züchtern (meistens den Geflecktzüchtern) nicht passt. Und wenn diese Farbe in die Zucht genommen wird, wird sie zum Konkurenten und steht mit aller Wahrscheinlichkeit im gleichen Ring. Denn als eigenständige Farbe wird Sie wohl nicht anerkannt werden. Das die Züchter des blauen und gelben Farbschlages nichts dagegen haben oder weniger, ist da wohl nicht verwunderlich. Oder?

    • Bei mir zieht ja bald eine silberne Labradordame ein. In den USA und Canada ist die Farbe mehr oder weniger anerkannt. Silberne Labbies laufen dort unter "chocolate" oder "delute chocolate". Im VDH sind sie leider nicht anerkannt, was denke ich größtenteils daran liegt, dass man sich nicht ganz sicher ist, woher die Farbe plötzlich kommt. Es gibt Vermutungen darüber es wären irgendwann in den 30ern Weimaraner eingekreuzt worden, was dann ja bedeuten würde, dass silberne Labradore nicht reinrassig wären.
      Andererseits gibt es auch wieder Theorien, die besagen es hätte diese Farbe beim Labrador schon immer gegeben, nur wären die Welpen eben verschwiegen, oder beseitigt worden, weil sie nicht dem Standart entsprachen.
      Die Behauptung, dass silberne Labbis auch charakterlich Weimaranern ähnenln, kann ich persönlich nicht bestätigen. Allerdings kenne ich bis jetzt auch nur eine erwachsene silberne Labbine, nämlich die Mutter von meiner Abbey. Die kam mir wie ein völlig normaler Labbi vor..
      nur eben in silber..

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