Morgendlicher Ausrutscher

  • Brauche mal wieder Rat ;)

    Wir zwei gehen immer früh morgens die erste Runde. Wir haben es nur ca 150m bis in die Feldmarkt. Ich lasse sie bis zum Ende der Straße immer ohne Leine laufen und lasse sie mit "Warte" immer im 10m Radius. Klappt ohne Ablenkung super. Ohne Ablenkung eben ;)

    Normalerweise kann man sehen, ob sich vorne bis zur Gabelung in der Feldmarkt jemand aufhält, den Blanca interessant finden könnte. Heute waren Hund und Herrchen etwas vom Weg abgekommen und tauchten ganz hinten, so in 200m Entfernung plötzlich auf. Blanca spitzt die Ohren und läuft los. Ich rief, aber keine Reaktion. Ich war schon froh, das ich den Hund kannte. Es beruhigt natürlich, wenn man weiß, das es ein verträglicher ist. Ich wusste auch, das sie nicht ganz hin läuft, weil sie vor großen schwarzen Hunden Angst hat. Sie hat also 20m vorher halt gemacht und ist dann zurück gekommen. Die letzten 3m ist sie dann zu mir gekrochen, obwohl ich nicht bedrohlich gewirkt haben kann. Es scheint ihr schon klar gewesen zu sein, das das jetzt nicht richtig war.

    Jetzt meine Frage: Was mache ich in so einer Situation? Am liebsten wäre ich natürlich gleich mit ihr nach Hause gegangen. Leider ist es aber natürlich genau mein Arbeitstag und Blanca musste ihr Geschäft noch machen. Also habe ich sie ohne Kommentar an die Flex genommen aber kurz gestellt, so das sie an ihren ganzen Mauselöchern vorbei musste, ohne zu schnüffeln. Meint ihr, sie hat es als kleine Strafe verstanden, oder hätte da nur das nach Hause gehen gewirkt?

    Da kann man mal sehen, wie anders sich ein Hund verhält, wenn er nicht an der Leine ist. An der Leine schaut sie zwar, aber lässt sich durch Zuruf immer in der Nähe halten und nutzt nicht die ganze Flex aus. Ist sie ohne Leine.......schwupp, läuft sie hin. Aber nach erst 3 Wochen bei mir ist mir natürlich klar, das so etwas noch nicht perfekt klappen kann. Ich möchte mich nur in so einer Situation richtig verhalten, um da nichts zu versauen.

  • Hallo,

    ich würde sie an der Leine lassen, denn sie ist erst drei Wochen bei Dir und da kann es noch nicht wirklich klappen.

    Eine Strafe muss sofort kommen und nicht erst nach einer Minute oder länger. Von daher hat Deine Hündin die "kleine Strafe" die Du Dir ausgedacht hast, nicht verstanden.

    Sie ist losgelaufen, kam nicht, kommt dann doch und wurde dann für das Kommen bestraft, aber nicht für das Weglaufen.

    Ob Du bedrohlich gewirkt hast kann ich Dir nicht sagen, aber da Du irritiert warst, kannst Du auch nicht wirklich souverän gewirkt haben. Blanca merkt das, an Deiner Ausstrahlung, Deiner Körperhaltung und so weiter, auch wenn Du es selbst nicht merkst.

    Liebe Grüße

    Steffi

  • Zitat

    Hallo,


    Eine Strafe muss sofort kommen und nicht erst nach einer Minute oder länger. Von daher hat Deine Hündin die "kleine Strafe" die Du Dir ausgedacht hast, nicht verstanden.

    Sie ist losgelaufen, kam nicht, kommt dann doch und wurde dann für das Kommen bestraft, aber nicht für das Weglaufen.

    Ich hab so ein ähnliches problem.
    nur wie soll ich ihn bestrafen wenn er weg ist, kann ich ja erst tun wenn er wieder da ist oder ?

  • Andersherum wird ein Schuh draus.

    An der Schlepp/ Flexi erstmal unter wenig/ keiner Ablenkung den Rückruf riiichtig klasse aufbauen. Mit ner tollen Belohnung (Futter, Spielzeug, Zergeln, Rennen, Toben, verbal, streicheln, Buddeln, was der Hund halt gern macht^^), wenns gut klappt, die Ablenkung langsam steigern.

    In Situationen, wo der Hund höchstwahrscheinlich ohnehin nicht gehorcht, einfach gar nix sagen. Lieber im Vorfeld immer angeleint haben.

  • Zitat

    Ich hab so ein ähnliches problem.
    nur wie soll ich ihn bestrafen wenn er weg ist, kann ich ja erst tun wenn er wieder da ist oder ?


    Wenn meine Damen sich selbständig machen kommt es darauf an.


    Kommen sie sofort bei Abruf wird gelobt.

    Kommen sie erst nach 2-3 Aufforderungen wird nicht mehr gelobt, sondern es muss noch ein Kommando ausgeführt werden.

    Kommen sie garnicht, gehe ich hin. Dann geht es ab an die Leine und es gibt ein Intensivtraining mit gängigen Kommandos.
    Klappt bis jetzt so sehr gut.
    Nachdem Laila letztens auch über eine Strasse gerannt ist um einen Vogel zu jagen. :schockiert:
    GsD in einer Verkehrsberuhigten Zone. Laila hat sich in der Zeit die ich sie jetzt habe noch nie für Vögel interessiert. :???:
    Tja die Dame lief dann 1-1/2 Stunden an der Leine und durfte zusehen wie andere Hunde töbern.

    Zur Zeit hört sie dementsprechend wieder sehr gut. ;)

  • Zitat

    Das heißt?


    Immer abwechslungsweise "Fuss" dann "Platz" oder "Sitz". Gerne auch mal "Bleib".

    Und "Platz" am liebsten wenn andere toben.

    Einfach so zwischendurch. Da kommen dann schon mal in so einer Zeit 30-40 Kommandos. Nicht nur an Strassen wo sie eh stehen bleiben müssen.

    Man muss halt nur darauf achten das man den Hund nicht überfordert. Darum liegt zwischen den Kommandos auch immer eine gewisse Zeitspanne.
    Es wird während dem ganzen auch nicht gelobt wenn ein Kommando ausgeführt wird. Erst wenn ich die "Zwangsmassnahme" beende.


    Habe das als die beste Methode für die beiden entdeckt da sie ja dann nicht toben dürfen.
    Da ich sonst die Erziehung über Spiel und Belohnung mache.

    Runde beenden und nach Hause gehen hat nicht gezogen. :/

  • Welchen Sinn hat so etwas?

    Also Hund kommt aufs Rufen nicht, wird abgeholt, angeleint und miss 30-40 Kommandos ohne Bestätigung ausführen und darf dann auch nur an der Leine latschen...

    Warum baust du deinen Rückruf nicht einfach besser auf?
    Der scheint dann ja grundsätzlich nicht zu funktionieren... und was sollten die Kommandos nochmal in diesem Zusammenhang bezwecken?
    Ich verstehe das nämlich grad nicht wirklich.

  • Zitat

    Welchen Sinn hat so etwas?

    Also Hund kommt aufs Rufen nicht, wird abgeholt, angeleint und miss 30-40 Kommandos ohne Bestätigung ausführen und darf dann auch nur an der Leine latschen...

    Warum baust du deinen Rückruf nicht einfach besser auf?
    Der scheint dann ja grundsätzlich nicht zu funktionieren... und was sollten die Kommandos nochmal in diesem Zusammenhang bezwecken?
    Ich verstehe das nämlich grad nicht wirklich.

    Deswegen hab ich gefragt.

    Beschäftigung ist gut, aber das klingt für mich nach Strafarbeit.

    1. Glaub ich nicht, dass der Hund das im Zusammenhang sehen kann und daraus lernt.

    2. Wenn das als Bestrafung dienen soll (z.B. mit Zwang und ohne Belohnung), dann verbindet der Hund die Übungen mit etwas unangenehmen und wird sie ggf. nicht gerne oder immer mit einem blöden Gefühl ausführen.

    3. Hier muss nicht an der Bestrafung bei nicht-tun gearbeitet werden, sondern an der Belohnung wenn es endlich mal klappt.

    Lieber dem Hund helfen alles richtig zu machen (z.B. indem ich die Ablenkung steigere, mit Sicherung arbeite dass der Hund nicht zum Erfolg kommt), als ihn zu bestrafen.

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