Wann ist das geeignete Abgabealter?

  • Hallo!


    Bedingt durch den Thread über den 5 Wochen alten Welpen bin ich zu folgender Fragestellung gekommen:
    Wann ist eigentlich das geeignetste Abgabealter für Welpen?
    Was meint ihr?
    Unter 8 Wochen sicher nicht, vielleicht mit 10 Wochen?
    Oder doch erst mit 12 oder 14 Wochen?
    Wobei ich mich bei einem relativ späten Abgabealter frage, wie sieht es da mit der Sozialisation aus?
    Janosch habe ich auch mit 8 Wochen übernommen, wobei ich aber dazu sagen muss, dass er ja kein Einzelhund ist und Emma die weitere "Erziehung" übernommen hat. Eigentlich kann ich bei ihm, trotz des relativ jungen Abgabealters nichts Negatives berichten, allersdings weiß ich ja nicht, wie er sich ohne Emma entwickelt hätte!
    Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Huhu!


    Schwierig.


    Ich würde zwei Sachen für die Antwort beachten wollen:


    1. Wie ist die Aufzucht? Wie optimal werden die Welpen geprägt usw. usw. Je besser die Aufzuchtbedingungen sind, desto länger würde ich reinen Gewissens einen Welpen beim Züchter lassen.


    2. Wie schauts im neuen Heim aus? Hundeerfahrung und weitere Hunde oder nicht? Sind bereits Hunde im neuen Haus, würde ich persönlich meinen Welpen schon mit 8 bis 9 Wochen holen, wären keine da, erst mit 12 Wochen oder später (wieder abhängig von Punkt 1.)


    Auf keinen Fall natürlich vor dem Zeitpunkt zwischen der 8. und 9. Woche.

  • Hallo,


    sehr schwere Frage: Ich sag mal wie es bei Benda war. In Spanien geboren, im Tierheim mit der Mutter. Mit acht Wochen ausgeflogen, Tierheim in Rudelhaltung bis wir sie mit 4 Monaten geholt haben. Sie hat ein ausgezeichnetes Sozialverhalten und ist durch fast gar nichts zu erschüttern. Zufall? Persönlichkeit? Prägung?
    Keine Ahnung, aber ich würde jederzeit wieder einen solchen Hund nehmen.


    Da ich ja eher ein Tierschutzhunde-Mensch bin, stellt sich mir die Frage ja eher weniger, ich werde da aber noch mal in mich gehen und mir noch ein paar Gedanken dazu machen.


    liebe Grüße


    Ella

  • unsere Angel kam mit 9 Wochen und wir haben auch erst unsere Tierärztin um Rat gefragt da ein Bekannter meinte bloß nicht unter 12 wochen.. also sie meinte ab 8 wochen geht es aber 9 findet sie persönlich besser.. aber bei uns ist es auch der zweithund, also ist sie ja praktisch in ein neues Rudel gekommen was ja anders ist als bei einem Einzelhund..


    denke mal 9-10 wochen ist am besten.. obwohl länger wohl auch nicht schadet wenn der Züchter oder was es auch immer ist gut ist..

  • Hallo zusammen!
    Ich denke das Problem bei dieser Fragestellung liegt darin, das die eigentliche Prägephase mit der 8. Woche abgeschlossen ist. Bis dahin sollte der Welpe alles was in seinem späteren Leben an Reizen auf ihn zukommt kennengelernt und positiv verknüpft haben(Staubsauger, Haushaltsgeräusche, andere Tiere, Auto fahren, fremde Menschen, Kinder usw.).Der Hund lernt zwar auch später noch neue Dinge kennen, aber umso älter er wird umso schwieriger wird es und wie er dann damit umgeht hängt auch wieder davon ab wieviele positive Verknüpfungen er zwischen der 4. -8. Woche machen konnte. Am besten wäre es also wenn man einen Züchter findet, der in dieser Zeit viel mit den Welpen macht und sie nicht unter einer Glasglocke hält.
    Das nächste Problem wäre dann die Sozialisierungsphase bis zur 12. Woche. In dieser Zeit brauchen die Welpen zwar die Mutter nicht mehr unbedingt (viele Mütter ziehen sich sowieso schon in der 6. Woche langsam von den Welpen zurück),umso wichtiger ist allerdings in dieser Zeit der regelmäßige Kontakt zu den Geschwistern oder zumindest zu gleichaltrigen Welpen.
    Ich habe bei meiner jüngsten Hündin (1 Jahr,2 Monate) eigentlich die beste Erfahrung gemacht, und würde es auch nach Möglichkeit immer wieder so machen und auch jedem empfehlen.
    Ich hatte eine Züchterin bei mir in der Nähe und habe meinen Hund bis zur 8. Woche regelmäßig dort besucht, dann haben wir zusammen mit der Züchterin unterschiedliche Dinge mit den Welpen unternommen. Wir sind mit ihnen rausgegangen, haben sie mit anderen Tieren und fremden Geräuschen konfrontiert sind mit ihnen Auto gefahren usw. Mit 8 Wochen haben wir unsere Welpen zu uns genommen, haben uns aber bis zur 12. Woche noch regelmäßig 3-4 Mal pro Woche bei der Züchterin getroffen und die Welpen miteinander spielen lassen.
    Hat auf jeden Fall gut geklappt. Hunde sind alle super sozialisiert, haben keine Angst vor irgendwelchen Geräuschen oder Dingen und gehen offen und aufgeschlossen mit allem Neuen um.
    Viele Grüße,
    Sofawölfe

  • Klar sagt fast jeder Züchter das 8 Wochen das beste Alter ist. Vorher dürfen sie nicht abgegeben werden und jeder weitere Tag. Dazu kommt noch das die meisten Leute "ihr Baby" aufwachsen sehen wollen. Und mit 15 Wochen sind einige Rassen schon nicht mehr ganz so putzig. Da gehen die Leute lieber zu Züchtern bei denen sie die Welpe früher bekommen. Das Mindestalter von 8 Wochen wird also von beiden Seiten idialisiert.
    In Östereich gibt es einen Züchter von Grönlandhunden. Bei diesem Züchter bleibt der Deckrüde von Anfang an bis zur volendeten dreizehnten Lebenswoche bei der Hündin bzw. den Welpen. Wenn das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich ist wird ein anderer adulter Rüde dazu gesetzt. Zwischen der achten und zehnten Woche kommen dann weitere adulte Hunde zeitweise dazu. Das ist in jedem Fall das Ideal.


    Anders sieht es bei Rassen aus die auf Grund ihres Phänotyps erheblich in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt sind. Das betrifft zum Beispiel Am Staffs, Bullterrier, Rottweiler, Commondor, Shi Tzu u.a. Diese sollten möglichst schon ab der siebten, spätestens aber in der achten Woche in eine Gruppe mit Welpen und adulten Hunden anderer Rassen kommen.


    Bei uns lebten der Vater und die Mutter in einer gemischten Gruppe von fünf Hunden. Die Welpen musste ich aus gesundheitlichen Gründen von der Mutter abnehmen. Sie blieben dann aber rund um die Uhr bei den übrigen vier adulten Hunden. Die erste Welpe ist mit acht Wochen und eine zweite in der neunten Woche vermittelt worden. Diese beiden haben zeitweise Probleme mit anderen Hunden. Der rest der deutlich später bzw. garnicht vermittelt wurde ist absolut sauber.


    Alles unter der Voraussetzung das die Elterntiere psychisch gesund sind. Bei gestörten Muttertieren sollten die Welpen natürlich möglichst früh
    aus dem Wurf kommen, aber dann bitte zu anderen Hunden.

  • Hallo,


    ich muss auch sagen, es kommt darauf an wie viel Sozialisierung ein Hund in den ersten Wochen erlernen darf.
    Sind es kaum Umweltreize die der Welpe ausgesetzt war, so ist es mit Sicherheit besser den Hund mit 8 oder 9 Wochen ins neue Heim umziehen zu lassen.


    Sind die Voraussetzungen aber so super beim Züchter dann ist es wirklich besser den Hund mit 10 wenn nicht sogar erst mit 12 Wochen abzuholen.


    Aber leider kann man es vorher nie genau vorhersagen, da der Welpenkauf ja auch wieder Vertrauenssache ist. Ich muss dem Züchter ja Glauben schenken, wenn er mir zusichert er würde sich in dieser Phase intensiv um den Welpen kümmern, dann muss ich ihm glauben. Sagt mir der Züchter der Welpe hat genügend Umweltreize geboten bekommen, muss ich ihm ja auch wieder in dieser Richtung vertrauen.



    Es kann aber auch fatal enden, wenn diese Zusicherungen kommen, aber es ist nichts in dieser Richtung passiert. Einen Welpen von 12 oder 16 Wochen dann noch an Haushaltsgeräte oder ans Autofahren zu gewöhnen, kann mitunter schwierig werden und ist wesentlich aufwendiger da diese vorherige Prägephase nicht ausreichend genutzt wurde.


    Diese ersten Wochen fehlen dann doch und man kann dann ein großes Problem bekommen.
    Aber wie gesagt es kann ein Problem geben, es muss aber kein Problem sein.
    Es kommt also wieder mal auf die Leute an die einen Wurf haben, was im Endeffekt besser für die Welpen ist.



    Sky haben wir mit 9 Wochen abgeholt und ich muss sagen es war nicht zu früh oder zu spät, es war einfach richtig. Sie hat sich super entwickelt. :wink:

  • Ich würde auch sagen,daß der Züchter eine Rolle spielt.


    Unseren ersten Hund haben wir 1992 bei einem Züchter geholt.Wir haben die kleine Hündin auch erst mit 11 oder 12 Wochen geholt,da es vorher nicht ging,weil mein Opa gestorben war.


    Unsere Hundedame stammte aus dem ersten Wurf des Züchters und war der erste Welpe,den er verkauft hat.Zu dem Zeitpunkt hatte er noch nicht viele Hunde,nur die Mutterhündin,den Vater der Welpen und noch 3 weitere Hunde.Die Welpen durften dann auch draußen rumlaufen,als sie alt genug waren,er hat sie mit in seinen Laden genommen,an Autos waren sie auch gewöhnt usw.Wir hatten also einen Welpen,der bestens mit Artgenossen ausgekommen ist und keine Furcht vor diversen Umwelteinflüssen hatte.


    Außerdem hat der Züchter von Zeit zu Zeit angerufen,um sich nach seiner Hündin zu erkundigen.


    Nach dem Tod dieser Hündin haben sich meine Eltern wieder eine Hündin bei diesem Züchter geholt,das war 2004.
    In dieser Zeit war der Züchter in ein ländlicheres Gebiet gezogen,hatte seine Gärtnerei vergrößert und sich eine stattliche Zwingeranlage gebaut.Das Alphabet muß er in den 12 Jahren auch einmal durchgezüchtet haben,kein Wunder,denn Jack Russell Terrier sind in dieser Zeit mächtig in Mode gekommen.


    Er hatte auch viel mehr Hunde als früher,zählen konnte man sie nicht, waren alle in Grüppchen auf die verschiedenen Zwinger unterteilt.


    Ich fand es nicht mehr soo toll bei dem Züchter und habe meine Eltern geraten,doch noch mal woanders zu schauen.Na ja,aber wie das halt so ist mit Eltern,die wollen ja nie auf ihre Kinder hören. :wink:
    Die neue Hündin haben meine Eltern auch erst mit 14 Wochen geholt.


    Die kleine Dame,die meine Eltern dann holten,kam bestens mit Artgenossen klar,ebenso mit Pferden.Das lag wohl daran,daß der ganze Hundepulk nach Feierabend auf dem ganzen Gelände nebst Pferdestall frei laufen durfte und die Kleine bis zu ihrer Abgabe mit Mutter und Geschwistern tagsüber in einem Zwinger war.
    Allerdings hatte sie Angst vor lauten Geräuschen und "merkwürdigen" Gegenständen aller Art.Sei es der Haarfön,Mixer,eine Mülltonne oder Autos auf der Straße.
    Meine Mutter mußte z.B. ziemlich lange üben,ehe die Hündin ganz normal,ohne Furcht,an einer befahrenen Straße gelaufen ist.
    Bis heute ist sie aber eher ein unsicherer Hund,was laute Geräusche und "unheimliche" Gegenstände angeht.Außerdem hat und hatte die Hündin seit meine Eltern sie haben, ein merkwürdiges Faible für Steine und Tannenzapfen...grenzt schon fast an eine Verhaltensauffälligkeit.


    In diesem Fall wäre es vielleicht besser gewesen,die Hündin etwas früher zu holen,z.B. so mit 9-10 Wochen.Meine Eltern haben jetzt zwar einen super mit Artgenossen sozialisierten Hund,der dafür aber unsicher auf diverse Umwelteinflüsse reagiert.Mag vielleicht auch am Charakter der Hündin liegen.Vielleicht hätte man daran aber auch etwas ändern können,wenn man diese Tatsache früher erkannt und daran gearbeitet hätte.


    LG,
    Christiane

  • Hallo,


    Also ich habe Maddox 3 Tage vor der 8. Woche bekommen und ich kann nicht sagen, dass er heute nicht in Ordnung ist. Er hat sich super entwickelt und ist sehr gut sozialisiert. Ich habe ihn von einem Bekannten, der einen Bauerhof hat mit 17 Pferden, 5 Hunden und und und...er ist dort mit den anderen Hunden aufgewachsen bis er zu mir kam. Er ist heute ein total liebes Kerlchen, der sehr kontakfreudig, lieb und nett ist. Er hat keine Probleme mit fremden Menschen oder Plätzen. Er ist verrückt nach Kindern und anderen Hunden. Die Bindung zwischen ihm und mir ist auch sehr stark. Der lässt mich nicht aus den Augen! Der weiss immer ganz genau wo ich stecke...meine ständiger Begleiter und Freund :)


    Ich glaube es ist sehr wichtig, wenn man einen Welpen so jung bekommt, dass man sich intensiv um ihm bekümmert und ihm das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gibt. Ich würde alles tun, damit es meinem Hund gut geht...und es geht ihm gut, glaubt mir...


    LG YoLY

  • Ich hab Hexe mit 6Wochen bekommen...
    Kann nich klagen,sie ist super lernfähig,hat ein super sozialverhalten mit anderen Hunden,kommt super mit jeden Menschen klar,schleimt sich allerdings so ein dass sie der Liebling eines jeden ist der sie kennt,
    hört auf jedes Komando dass sie kann (mehr als 30)konnte schon im alter von 16wochen sitz,platz,(auch aus der bewegung),fuß,hier,pfötchen,gib laut,wippe und tod.
    Ist nich ängstlich,eher ein draufgänger,ist etwas zu sehr auf mich bezogen.
    als sie 6monate war wollte ich mit meiner freundin ausreiten und hab sie eben so lange in den zwinger von meiner freundin gesperrt,naja der war nur1.50m hoch und da is sie dann halt drüber um zu mir zu kommen,keine ahnung wie sie das geschafft hat!
    Oder vor 2monaten bin ich auf einen hochsitz geklettert,hab aber vergessen zu hexe bleib zu sagen und da is sie mir gefolgt,die leiter hoch!!!
    mussten wir zusehen wie der hund wieder runter kam,denn das hat sie sich dann doch nicht getraut...
    sie kann aber trotzdem super alleine zuhause bleiben.

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