In wie weit hat Euch ein Hundebiss verändert?

  • Ich bin dazwischengegangen bei nem sehr ernsten Kampf, und hab halt dem einen ans Maul gelangt. :headbash: Das Fleisch quoll mir aus der Hand :kotz2: , und es pochte noch lange und intensiv danach.
    Ich dachte vorher wirklich allen ernstes (nicht bewusst, eher unbewusst), ich sei immun gegen Hundebisse. Andere werden gebissen, aber ich doch nicht. Zumal ich natürlich auch immer Warnsignale respektierte, und auch bei Vorwarnungen durch den HH kein unnötiges Risiko einging.
    Tja, und dann das. Gelernt habe ich, dass:
    - ich präventiv handeln sollte, d.h. z.B. kein unnötiger Freilauf in der Nähe von Erzfeind Nr. 1 und 2
    - wenn noch nicht klar ist, dass sie sich verstehen, zuerst mit Geschirr in den Freilauf, so kann man beide ggf. schneller und unproblematischer wieder "abpflücken"
    - wenn nichts zum greifen da ist, und Hund sich nicht abrufen lässt, dann nicht von vorne wegdrücken :roll: , sondern an den Hinterbeinen wegziehen
    - Hunde keine Rücksicht auf mich nehmen, wenn sie wütend sind
    - es mehr weh tut, als ich dachte
    - alle Anwesenden und jeder HH, dem man es erzählt, zuallererst die Schuldfrage geklärt haben will ("wer hat angefangen") :kopfwand:
    - schnell Missverständnisse entstehen, bei der späteren "Klärung" unter den fachsimpelnden Menschen :dead:
    - Nichthundehalter, wenn ich ihnen auch später von diesem oder jenen Biss (große Hämatome) erzählte, spontan so reagieren: "Hast du ihn angezeigt?!"

    Geändert hab ich mich dadurch nicht. Es hat nur noch mal meine Meinung dahingehend gefestigt, dass ein Hund nicht automatisch "böse" ist, nur weil er gebissen hat. Es ist nunmal das einzige Mittel, dass er ´zur Hand´ hat, und das setzt er vielfältig ein.

  • Lederkombi findsch Kacke :D Die Bewegungssfreiheit die ich gerne hätte, habe ich dann nicht ( bei mir isset ja meistens "ausräumen" sprich Hunde die wegen ihrer Haltungsbedingungen einkassiert werden) und da hat man schonmal das ein oder andere Wautehündchen was Menschenkontakt nicht unbedingt so dolle findet und ich muss in irgentwelche Löcher kriechen oder Müllberge überwinden :roll: ( Grad am Wochenende... Ich bekomm dieses süsslichen Geruch nicht aus den Haaren hat da ma einer nen Tip? Oô BAH)
    Ich hab ne Kombi aus ner Art "Haischutznetz" ( so kann man sich das vorstellen) die von Ausbildern gebraucht werden für Bundeswehrhunde die in den Auslandseinsatz kommen, wird unter der Kleidung getragen ist leicht und man kann sich was besser bewegen, schützt allerdings nur vor echten Bissen, blaue Flecken gibbet trotzdem wenn mal einer packt aber da kann ich mit Leben ( toi toi toi is ja nix mehr passiert)

  • Hi,

    ich bin noch nicht ernsthaft gebissen worden, nur ein paar Schnapper und einmal hab ich was an der Hand abgekriegt, als sich ein Hund in einen anderen verbissen hatte und ich ihm die Gurgel zugedrückt hab.

    Ich bin generell schon vorsichtig, hab aber mittlerweile aber auch schon ein besseres Gespür dafür entwickelt, wanns brenzlig wird. Ich arbeite ehrenamtlich in einem Tierheim, und manchmal geh ich dabei auch das Risiko ein, was abzubekommen - siehe, als ich die Hunde unbedingt trennen wollte. Wir haben auch einen Hund, der schnappt an einem seiner schlechten Tage nach einem, wenn man etwas tut, was ihm Angst macht, ins Auto einsteigen, ein Geschirr über den Kopf ziehen, Medigabe... Wir üben viel mit ihm, aber manchmal passierts mir doch, dass er nach mir schnappt, aber das ist dann immer mein Fehler, weil ich einfach zu ungeduldig war.

    Ich glaub, nur eine wirklich schwere Verletzung könnte mich da aus der Bahn werfen.

    Viele grüße,

    Birgit

  • teddy hat mehrmals nach mir geschnappt, einmal hat er mich erwischt, zum glück unblutig, dafür blau und ich total geschockt.
    wer schuld dran war: ganz einfach ich selbst.
    bei den schnappern kannte er eine erziehung, die auf druck basierte, wusste nicht wie er sich uns anders vom leib halten sollte, schätze ich.
    als er mich erwischt hat war es eine situation, in der ich viel zu viel druck durch körpersprache aufgebaut hatte, er fühlte sich bedroht und dann hab ich dusselige kuh auch noch nach dem halsband gegriffen.
    mein umgang hat sich danach definitiv geändert, denn der fehler lag ja bei mir und ich habe gelernt, wie viel druck gut ist und wann es einfach keinen sinn macht. denn wenn ich etwas von ihm will und er hat keine ahnung was das ist, kann ich soviel druck aufbauen, wie ich will, er hält ja nicht dagegen, sondern ist völlig verwirrt.
    im nachhinein mache ich mir die vorwürfe, nicht dem hund.

    eine andere situation war vor einer weile, da hatte ich ihn mit in der stadt. hatte ihn angebunden, extra abseits von leuten und bin in die apotheke. wollte drinnen grade bezahlen, da hör ich ihn ganz furchtbar böse bellen.
    auf dem platz vor der apotheke lungert immer eine gruppe rum (welche man sich auch gern mal eine spritze setzen sieht....). einer von denen meinte, er müsste dann doch unbedingt mal zu hundchen hindackeln. seiner aussage nach hat er sich nur daneben gestellt und sonst nix gemacht..... natürlich, deshalb hat der hund ihn in die hand gezwickt ( zum glück auch diesmal nur abdrücke, kein blut), weil er nur daneben stand. ganz offensichtlich wollte er ihn anfassen und teddy mag nunmal keine fremden, schon gar nicht, wenn sie mal wieder direkt aufn kopf langen. da weiter nichts war, hab ich dem typen gesagt, dass man einfach keine fremden hunde anfasst ( was er natürlich gar nicht getan hatte...). ich war da absolut auf der seite meines hundes, hätte an seiner stelle genauso reagiert.
    allerdings, kann so eine aktion natürlich auch mächtig ins auge gehen, weshalb ich auf eine widerholung nicht scharf bin.
    daraus gelernt habe ich: die leute haben noch immer nicht gelernt und werden das auch nie tun, dass man fremde hunde nicht einfach so anfasst. deshalb werde ich den hund nicht mehr ohne eine aufsicht in die stadt nehmen, aufsicht heißt, jemand der draußen mit ihm wartet.

  • Als Kind wurde ich von dem Hund meiner Tante ziemlich arg zerbissen. Was der Auslöser war weiss niemand. Ich kam immer super mit dem Hund zurecht und aus dem Streicheln raus fiel er mich an. Das Ergebniss waren Starke bisswunden an der Hüfte , im Arm und n Stück Fleisch aus meinem Gesicht hat er rausgebissen. Die narben an Arm und Hüfte verschwanden mit den Jahren , die Narbe im gesicht hab ich jetzt 20 Jahre später noch. Aber trotzdem hatt ich als ich alt genug war den ersten (Pflege)Hund ,und jetzt meinen eigenen , und ein Leben ohne wäre undenkbar für mich. Allerdings bin ich bei Hunden ab einer gewissen grösse doch Vorsichtig geworden.

  • Finde daß alles total interessant, so viele Beiträge, und auch recht viele Paralellen.
    Konnte ne Weile nicht lesen wg. Kabelbrand (?), und find es echt schön, wie viele hier berichten....
    LG Tiumir

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