Traumhund ist eingezogen - jetzt habe ich Zweifel und Panik!

  • Sorry, es ist sehr schwer dir keine Vorwürfe zu machen. Aber das weißt du sicher schon selbst.

    Jeder Standortwechsel bedeutet für den Hund alles zu verlieren, woran er sich gerade gewöhnt hat. Der Hund hat keinen Einfluss darauf, es wird einfach mit ihm gemacht. Und selbst wenn sie sich Mühe gibt, wird das nicht belohnt. Arme kleine Hündin!

    Wenn du es gar nicht erträgst, gib sie in liebe Hände ab und komm bitte nie wieder auf die Idee, dir ein Tier anzuschaffen

  • Meine Meinung dazu: Mach dich nicht verrückt, und um Sicher zu sein das dein Hund gesund ist mach doch ab und an beim Tierarzt einen gesundheitscheck und gebe dort eine Stuhlprobe ab. Das kostet nicht viel, aber du kannst dir dann sicher sein das dieser Hund deinem Kind nicht schadet.
    Deine Angst kann ich voll und ganz verstehen, aber ganz ehrlich glaube ich nicht das irgendwas passieren wird. Du setzt dich scheinbar nur selbst zu sehr unter Druck, daher kannst du die Freude am Hund auch nicht richtig geniessen.

  • Ein bißchen kann ich Dich verstehen, allerdings denke ich, daß Du Dich wirklich sehr verrückt machst.

    Am Dienstag kannst Du nochmal mit dem Kinderarzt sprechen wegen der Bedenken.
    Dann kannst Du, wurde ja schon geschrieben, einen Komplettcheck beim TA machen lassen.
    Lass sie von oben nach unten durchprüfen, großes Blutbild, Kotprobe von drei Tagen abgeben.

    Die kleine Maus ist zwar erst seit 4 Tagen da, aber ich schätze, sie merkt Deine "Ablehnung" und deshalb verfolgt sie Dich.
    Die Anderen wollen sie ja und deshalb schleimt sie dort nicht so extrem wie bei Dir.
    Meine Mädels machen das auch, hat ein Mensch was gegen sie oder Angst vor ihnen, dann schleimen sie solange, bis der Mensch sich auf sie einläßt. So passiert mit meiner Nachbarin, die wahnsinnige Angst vor Hunden hat, die Straßenseite wechselt etc.
    Sie freut sich inzwischen tierisch die Beiden zu sehen und hat selbst dann keine Angst mehr, wenn Bibo ihr Freugenkurre von sich läßt.

    Was ich damit sagen will, die Kleine will auch Dein Herz erobern und Du mußt halt sehen, ob Du es zulassen kannst.

    Sie einfach so wieder abzugeben fände ich mehr als falsch.

    Und nochmal zu Deiner Tochter. Was genau ist das für eine Krankheit?
    Bereichert die Fellnase auch das Leben Deiner Tochter?

    Gruß
    Bianca

  • Ich weiß jetzt nicht welche Form von Immunsupression dein Kind hat, aber der Hund stellt wie JEDES andere Haustier eine Infektionsquelle da.
    Je nach schwere der Immunsupression kann das zu Problemen führen, aber generell sind Hunde nicht problematischer als andere Haustiere.
    Ich sehe das Problem weniger in den Würmer und Exoparasiten (die meisten sind nicht humanpathogen) sondern wenn, in den Pilzen, Sporen und Bakterien die Hunde übertragen können.
    Dennoch finde ich Hunde eine Bereicherung für Kinder.
    Ps: Kein Humanmediziner wird so leichtfertig sein und dir sagen dass die Haltung eines Hundes keinerlei Gefärhdungspotential für ein immunsupprimiertes Kind dastellt, was nicht gedeutet, dass der Hund eine gefahr für dein Kind darstellt ;)

  • Grüße,

    atme mal ganz tief durch. Ich glaube, dass du den "Babyblues" hast und es garnicht das Problem mit deinem Kind ist.

    Es gibt genau wie beim Kinderbekommen auch bei neuem Hundenachwuchs öfter als man denkt, das Problem: obwohl man alles lange geplant hat und alles abgewogen hat, dass es, wenn der neue Hund dann da ist, ersteinmal nicht das Gefühl so ist, wie man es sich ausgemalt hat.

    Gibt es ja auch beim Kinderkriegen und genau wie da, gibt es sich wieder.

    Das du es jetzt auf die Sorge um dein Kind einordnest, ist verständlich, aber so ein Gefühl kann jeder bekommen.

    Nutzt einfach mal die Feiertage jetzt, dein Mann ist doch bestimmt auch zuhause und unternimm mal etwas alleine mit dem Hund. Mach einen schönen Spaziergang mit dem Hund und schalte mal richtig von Haushalt und Kindern ab und genieß einfach den Augenblick und denke nicht weiter drüber nach, ob richtig oder falsch. Genieße einfach die nächsten Tage ohne Druck eine Entscheidung treffen zu müssen.

    Gib dir und dem Hund die Chance euch überhaupt kennen zu lernen und wenn du dann nach einiger Zeit immer noch das Gefühl hast, wie heute kannst du immer noch eine Entscheidung treffen. Aber eben verabschiede dich von dem Gedanken, dass du es JETZT entscheiden mußt.

    Und wenn es dann doch nicht sein sollte, dann mach dir keine Vorwürfe. Dann sollte es einfach nicht so sein.

    lg
    sabine

  • Liebe TS...ich kann Deine Bedenken gut verstehen und wie hier schon geschrieben wurde ist eine Grunduntersuchung des Hundes ein sehr guter Rat...in regelmäßigen Abständen diese Untersuchungen machen zu lassen wäre eigentlich auch eine Bedingung um den Hund weiter halten zu können.
    Was mich wundert ist, das Du schreibst, der Hund müße weg aber was sagt denn Deine Familie dazu?...Du schreibst, sie würden ihn gerne behalten...aber Du gehst gar nicht darauf ein???...kannst Du darüber einfach hinwegsehen oder ist es Deiner Familie egal???...ich meine das keineswegs abwertend...es kommt leider nicht so klar rüber.

    ...oder ist es deshalb, weil der Hund zuviel Aufmerksamkeit von Dir "verlangt"?...Hast Du oder Deine Familie Angst, das Dein Hund mehr Aufmerksamkeit von DIR bekommt?...Kinder können eifersüchtig werden, wenn sie merken, da kommt ein "neues Familienmitglid" das nimmt den "ganzen Raum" ein...es ist aber eine ganz normale Entwicklung...oder hast Du Angst, das Du den Kindern nicht gerecht wirst?

    ...wenn Du den Hund behalten möchtest, versuche ihn so gut es geht erst mal zu "ignorieren"...miß Ihm einfach nicht soviel Bedeutung zu...und lass die Kinder einfache Grundversorgung machen...wie zb. Napf hinstellen, kämmen und Leckerlies aussuchen ect. natürlich alles unter Beobachtung.

    Es ist meiner Meinung ganz normal, das ein Hund sich an einer erwachsenen Person hält, die ihm Futter gibt und mit ihm Gassi geht.

  • Hallo Merli,
    ich weiß jetzt nicht so genau, wie du dir das Zusammenleben mit einen immunsupprimierten Kind und einem Hund vorstellst, aber es wird wohl keinen sterilen Traumhund" geben. Ich verstehe deine Ängste bezüglich deiner Tochter sehr gut, aber für den Hund bedeutet das (im schlimmsten Fall):
    Monatliche Entwurmung (wegen Zoonoserisiko von vielen Kinderärzten empfohlen)
    Peinliches Daraufachten, daß der Hund sich weder in Unrat wälzt noch davon frisst
    Immer schauen, daß der Hund nicht mit schmutziger Schnauze über das Gesicht des Kindes leckt oder das Kind mit den Händen ins dreckige, versandetete und bematschte Fell greift
    Für den Hund wäre das vielleicht ein ständiges "Aus" "Nein" "pfui"...ohne eigentlich zu wissen, was er "verbrochen" hat, ganz abgesehen von den vielen Chemie-Keulen, die er an Vorkontrollen und Nachkontrollen über sich ergehen lassen muß :|
    Auch wenn man sich schon immer einen Hund gewünscht hat, manchmal ist es besser im Sinne des Hundes zu entscheiden, um auch ihm ein stressfreies Leben zu garantieren.

    Oder du stehst das durch, in dem du versuchst, auch die vielen positiven Seiten im Zusammenleben mit einem Hund zu erkennen. Wenn dein Kind soweit stabil ist, dann wäre eine "Über-Fürsorge" nicht ratsam und würde auch die Beziehung zwischen Kind und Hund auf Dauer belasten....und du mußt dir auch darüber klar werden, daß nicht jeder Schnupfen vom Hund verursacht wird.
    Schade, daß der Hund nun schon da ist, denn eigentlich sollte man sich ja vorher Gedanken darüber machen, inwieweit man selbst belastbar genug ist, sich dieser Verantwortung zu stellen.....aber Vorwürfe helfen ja auch nicht weiter ;)
    Nun, nach 4 Tagen Hund sollte man vielleicht auch noch nichts überstürzen, aber ein paar realistische Überlegungen über das zukünftige gemeinsame Zusammenleben wären schon wichtig.
    Ich hoffe.......alles wird gut :smile:

    LG

  • Ich kann dir von einem Fall in meiner entfernten Bekanntschaft erzählen.
    Das Ehepaar hat ein Kind, das extrem früh geboren wurde und schwerst behindert ist. das Kind hatte schon alle Krankheiten, die man sich vorstellen kann.
    Trotzdem ist der Hund der Familie nicht abgegeben worden. Die Vorteile für das Kind überwiegen.
    Atme erst mal ruhig durch, sprich mit dem Kinderarzt unf gib dem Hund eine Chance.

  • Hallo Marli,
    es ist schwer zu raten, wenn die Gesundheit von Kindern mit ins Spiel kommt, aber - ich habe ja auch einen mittlerweile 18jährigen großgezogen, und wenn ich mal rekapituliere, was Kinder von 3-6 Jahren den lieben langen Tag so treiben...
    Verlassen deine Kinder mal das Kinderzimmer (nur Spaß) und gehen in die Welt raus? Auf Spielplätze, in den Kindergarten, in den Supermarkt, zu anderen Kindern, öffentliche Verkehrsmittel? Arztpraxen mit schniefenden, hustenden, durchfallkranken... ich weiß nicht was noch, aber du weißt bestimmt was ich meine. Ich denke, dann haben sie bei all diesen Gelegenheiten eine x-fach höhere Chance zu "verkeimen" als an einem gerade eben entwurmten, gesundheitlich gecheckten, gebadeten und entflohten Hund. Schon mal einen dieser Keimtests an Türklinken oder Küchenoberflächen gesehen :schockiert: ?
    ... Ich glaube, du fühlst dich generell im Moment etwas überfordert und hast Angst, etwas falsch gemacht zu haben. Plus dein Leben mit einer immunsupprimierten Tochter wird nicht immer ein Sonntagsspaziergang gewesen sein. Ich weiß aber auch, dass man sich sosehr einen Hund wünschen kann, dass es schon weh tut. Ich kann mich nur anschließen, brich die Entscheidung nicht übers Knie. Morgen ist ja ein Feiertag, geh einfach mal allein mit deiner Hündin raus, und schau mal, ob sie dir sagt "Ich gehöre zu dir"... und dann wär für mich persönlich klar, ich unterweise meine Kids jetzt mal ganz akribisch im Händewaschen, und zwar öfter als bisher, und nach jedem intensiven Kontakt mit dem Hund und vor allem vor jedem Essen... und die Hündin bleibt. Du kannst übrigens einen Hund ohne gesundheitliche Schäden zu riskieren öfter entwurmen als die empfohlenen 3-4x im Jahr, falls dir das Sicherheit gibt.
    Wenn sich da nichts einstellt, würde ich sie allerdings auch schnell zurückgeben. Sie wird sich woanders einleben, wenn sie so ein guter Hund ist.
    Ich wünsch dir ein gutes Händchen dabei, ich weiß es ist nicht leicht.
    Gruß,
    Petra

  • Hallo,

    ich kann mich nur Petra anschließen. Sie hat genau das formuliert was mir im Kopf rumgegangen ist.
    Krankheitsüberträger gibt es überall und nicht nur am Hund, aber das weist Du bestimmt. Wenn Kinder im Sandkasten spielen, oder generell in der Natur sind, kommen sie immer mit Bakterien oder sonstigen Parasiten in Berührung.

    Raten kann ich Dir auch nichts, denn das kannst nur Du selbst beurteilen.

    Ich würde nochmals mit dem Kinderarzt sprechen und ihm Deine Bedenken schildern. Auch mit einem Tierarzt kannst Du sprechen und Dir dann in Ruhe Gedanken darüber machen.

    Verstehen kann ich Deine Ängste sehr gut, aber Du musst auch aufpassen, dass Du es nicht übertreibst und plötzlich überall irgenwelche Infektionsrisiken siehst, denn das wäre auch nicht gut für Deine Kinder.

    Liebe Grüße

    Steffi

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