IMPFEN nirgends wird mehr gelogen

  • Entweder der Hund hat Impfschutz oder er ist ein Impfversager. Ewig neu impfen ändert das nun auch nicht.
    Beim Menschen hält Tetanus 10 Jahre, das wird geglaubt, da geht niemand jährlich hin. Natürlich wird auch am Tier geforscht, ob und wie lange die Impfstoffe halten. ;) Das verschweigt man nur gerne, weil es unwirtschaftlich ist.
    Realistische betrachtet müsstest du mit deinem Hund alle 6 Monate zur Lepto-Impfung, wenn du den Schutz haben möchtest. Das sagt dir aber auch kein TA.
    Eine gültige Tollwutimpfung gibt deinem Hund Reisefreiheit in fast ganz Europa, nur England geht auf Nummer sicher, weil die tollwutfrei sind und verlangt eine Titerbestimmung. Nur erreichen viele Hunde den geforderten Titer nicht ohne zu boostern. Der geringere Titer reicht aber als sicherer Impfschutz, zumindest nach wissenschaftlicher Meinung, die Verordnung sieht das eben anders. Aber ist das sinnvoll?
    Und Tetanus beim Hund? Da hört man oft von TAs, dass es das nicht gibt. Dabei kommt es selten vor und man kann dagegen impfen. Sinnvoll ist das nur für sehr wenige Hunde, aber auch da hilft der Durchschnitts-TA einem nicht weiter.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Tetanus hält 20 Jahre, in Schweden wird nur noch so geimpft wegen der Nebenwirkungen. Bei uns intressiert das aber keine Socke.
    Nochmal :ops: Hab ich das richtig verstanden? Wenn mein Hund als Welpe geimpft wurde, in unserem Fall zweimal die Fünffache, brauch er keine weitere Auffrischung?

  • Zitat


    Eine gültige Tollwutimpfung gibt deinem Hund Reisefreiheit in fast ganz Europa, nur England geht auf Nummer sicher, weil die tollwutfrei sind und verlangt eine Titerbestimmung. Nur erreichen viele Hunde den geforderten Titer nicht ohne zu boostern. Der geringere Titer reicht aber als sicherer Impfschutz, zumindest nach wissenschaftlicher Meinung, die Verordnung sieht das eben anders. Aber ist das sinnvoll?

    Ich hege den Verdacht, dass diese Aussage mit dem Nichterreichen des Englandtiters auch so eine gern dahergesagte Tierarztaussage ist, der eigentlich nicht viel an Bedeutung hat.

    Sowohl bei Geordie als auch bei Ginger wurde mir gesagt, ich müsse sie wegen des Titertests nochmal impfen lassen, mit dem einen Mal würden sie höchstwahrscheinlich noch keinen ausreichenden Titer aufgebaut haben. Ich hab abgelehnt, wurde belächelt, der Test wurde gemacht, und siehe da: Nach der einen Impfung hatten beide Hunde ein Vielfaches des erforderlichen Werts (bei Ginger das 12fache, bei Geordie das 40fache).

    greta
    In welchem Alter wurde was geimpft?

    Liebe Grüße
    Kay

  • Ne, ich meine wirklich Hunde die geboostert werden, weil der erste Titer nicht reichte, also für die Reise, nicht für den Impfschutz, der besteht ja.

    Ob einmalige oder zweimalige Impfungen im Welpenalter reichen, das hängt stark vom Impfzeitpunkt ab. Sind in der 8 Woche noch maternale Antikörper da, war die Impfung sinnlos. Waren in der 12. Woche immer noch maternale Antikörper da, war es wieder ein Schuss in den Ofen. Spätestens ab der 16. Woche sind die aber sicher weg. Ab dann reicht für SHP und TW eine einmalige Impfung. Oder man lässt die maternalen Antikörper im Labor bestimmen, dann kann man sicher einmalig Impfen und verchenkt keine "schutzfreie" Zeit, denn die maternalen Antikörper können auch schon nach 8 Wochen weg sein.

    Für Zwingerhusten und Lepto sieht die Sache nochmals anders aus. Da muss man wirklich in sich gehen und entscheiden, ob man den "Schutz" möchte, denn wirklich sicher ist das nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Merlin wurde mit 121 Tagen, wenn ich richtig gerechnet habe somit in der 17. Lebenswoche, das letzte Mal gegen Staupe, Hc.c.,Virushusten,Parvo und Lepto geimpft (Vanguard7).
    Da für mich persönlich nur der Staupeschutz relevant ist, kann ich also davon ausgehn dass er den für einige Zeit noch hat.


  • Niemand redet doch von Nicht impfen.
    Wenn in der Packungsbeilage des HERSTELLERS eine Zeit von 3 Jahren steht, was ist daran Risiko?

    Gehst du, obwohl deine Impfungen 10 Jahre halten nach 3 Jahren wieder hin um nachzuimpfen? das ist genau das Gleiche.
    Wenn der Hersteller 3 Jahre angibt, ist es Geldschneiderei früher nachzuimpfen. Nix Anderes.

    Zur Borreliose.
    Abgesehen davon dass es ein Lebendimpfstoff ist der nicht selten üble Nebenwirkungen verursacht, wirkt er nur gegen eine Art von Borrelien, nämlich Borrelia sensu stricto.
    Die kommt aber hier fast nicht vor, in manchen Gegenden überhaupt nicht.
    Hier kommen Afzelii und Garinii vor, gegen die hilft aber die Impfe nicht.
    In den USA wo sensu stricto die einzige Borellien Art ist und ein Impfstoff ohne ganze Keine existiert, wird die Impfung von Experten abgelehnt, weil Hunde sehr, sehr selten überhaupt Symptome zeigen.

  • Ich versuch jetzt mal in laienhaften Worten zusammenzufassen wie das mit dem Impfen im Prinzip funktioniert:

    Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen spurtet die körpereigene Abwehr-Mannschaft los.
    Manchmal stellen die dann leider fest, das sie nicht die passende Waffe dabei haben weil sozusagen ein neuer "Feind" im Körper ist. Dann werden die passenden Waffen entwickelt und gebaut - die s.g. Antikörper, genau die Dinger deren Anzahl per Titer bestimmt werden kann.
    Bei manchen Krankheiten ist dieses Verfahren aber relativ gefährlich weil die Entwicklung und der Bau der Antikörper evtl. viel zu lange dauert.
    Gegen diese Krankheiten sollte geimpft werden.
    Bei einer Impfung werden
    - nur ganz wenige Krankheitserreger
    - oder besser nur so ähnliche Krankheitserreger
    - und wenn möglich tote Krankheitserreger
    injiziert.
    D.h. man belastet den Körper absichtlich mit einer Krankheit damit dieser die passenden "Waffen" bauen kann.
    Eigentlich logisch das dies einen Organismus immer bis zu einem gewissen Grad schwächt, oder nicht?
    Deshalb ist es m.M. nach sinnvoll immer nur so wenig wie möglich Krankheitserreger zusammen zu impfen - die übliche 5-fach-Kombi ist unnötiger Stress für die körpereigene Abwehr.

    Wie auch immer - NACH einer erfolgreichen Impfung gibt es jedenfalls die passenden Baupläne für die passenden "Waffen" - und zwar ein Leben lang. Einzig die Anzahl der bevorrateten "Waffen" kann mit der Zeit nachlassen = der Titer sinkt.
    Bei einer sehr gefährlichen Krankheit und bei sowieso geschwächtem Immunsystem könnte es dann eng werden = die Zeit um ausreichend "Waffen" zu bauen könnte zu knapp sein.

    Bei ansonsten gesunden Hunden reicht aber die Grundimmunisierung - auch der vielgenannte hohe "Impfdruck" ändert daran nicht. Dieses Argument wird gerne von TA gebracht weil man viele Hundekontakte (Hundeschule, - verein, -sport, -tuniere, -ausstellungen etc.)
    und/oder in der Region seien angeblich grade besonders viele Krankheitserreger unterwegs.

    Aber ein gesunder Hund mit erfolgreicher Grundimmunisierung hat ja die "Baupläne" für die Waffen - kommt er also wegen tatsächlich hohem "Impfdruck" häufiger mit den Krankheitserregern in Kontakt, dann wird sein Immunsystem ganz einfach immer ausreichende Mengen von den "Waffen" bevorraten.
    Nichts anderes erzeugt der TA künstlich, wenn er nach einem - oder auch drei Jahren mit einer Impfauffrischung den Titer "boostert".

    Ich hoffe dieser "Roman" hilft einigen bei Ihrer Entscheidung ...

  • Das hast du toll beschrieben Susa :gut:
    Es gibt ja noch Erreger die die Gestalt ändern, wie z.B. Grippe.
    Dagegen muss öfter geimpft werden, da der Körper die Erreger sonst nicht erkennt.
    Ist Parvo so ein Fall?

  • Zitat

    Ne, ich meine wirklich Hunde die geboostert werden, weil der erste Titer nicht reichte, also für die Reise, nicht für den Impfschutz, der besteht ja.

    Ob einmalige oder zweimalige Impfungen im Welpenalter reichen, das hängt stark vom Impfzeitpunkt ab. Sind in der 8 Woche noch maternale Antikörper da, war die Impfung sinnlos. Waren in der 12. Woche immer noch maternale Antikörper da, war es wieder ein Schuss in den Ofen. Spätestens ab der 16. Woche sind die aber sicher weg. Ab dann reicht für SHP und TW eine einmalige Impfung. Oder man lässt die maternalen Antikörper im Labor bestimmen, dann kann man sicher einmalig Impfen und verchenkt keine "schutzfreie" Zeit, denn die maternalen Antikörper können auch schon nach 8 Wochen weg sein.

    Für Zwingerhusten und Lepto sieht die Sache nochmals anders aus. Da muss man wirklich in sich gehen und entscheiden, ob man den "Schutz" möchte, denn wirklich sicher ist das nicht.

    LG
    das Schnauzermädel

    maternale Antikörper da.......

    Wie und wo kann ich die maternalen Antikörper bestimmen lassen?

    Bei unserer Welpin wurde Nobivac SHPPi und Lepto in der 8. Woche geimpft. (DRC und LCD schreiben SHL-P vor)

    Falls diese Impfung nun gar nicht genutzt hat, da sie noch maternale Antikörper hatte, wäre es doch risikoreich, in der 12. nicht zu impfen....
    Ich muss in der 12. die TW machen lassen, da wir im August nach F wollen und für die dortige Einreise , bei einer Erstimpfung von TW noch 21 Tage zw. Impfung und Einreise liegen müssen... wenn man nicht wieder was geändert hat....

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    Für die französischen Einreisebestimmungen habe ich auf der Botschaftsseite geguckt.

    Jetzt such ich die aktuellen Bestimmungen für Belgien (Transitland), finde aber nur irgendwelche dubiosen Seiten, die auch noch veraltert sind (Test Einreise F) Diese Regelung von 21 bzw. 30 Tagen nach TW Erstimpfung nervt, finde ich!!
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