Wie "trainiert" man generell Panik weg?
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Was willst du mir damit sagen?Du hast mir doch den Link zur Habituation gesendet, was ja eigentlich genau das Prinzip des Floodings in Minischrittchen ist, oder?
ZitatAchso schon mal mit Leberwurst probiert?
Das steht doch schon in meiner Aufzählung, Teewurst, geht übrigens auch nicht :/ ..Ideen?
Viele Grüße, Anna
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Hallo,
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Du hast mir doch den Link zur Habituation gesendet, was ja eigentlich genau das Prinzip des Floodings in Minischrittchen ist, oder?Ja, das hab ich
Stimmt schon, was in dem Text steht. Flooding ist eine radikal Gewöhnung (wenn sie denn überhaupt eintritt).
Das was ich meinte ist Gewöhnung in kleinen Schritten bis zum Ziel ohne Zugabe von Futter.
Dein Hund frisst generell draußen nicht, richtig?
Wie sieht es mit Beutetrieb aus?
War das jetzt eine Frage aus Interesse oder eine Frage aus Notwenigkeit?
Wenn Notwenigkeit, dann wär es hilfreich, wenn ich den Angstauslöser weiß.Das einzige was mir noch einfällt wäre neg. Verstärkung wie Cesar Millan das macht. Das finde ich aber nicht richtig und äußerst brisant wegen Fehlverknüpfungen usw.
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Dein Hund frisst generell draußen nicht, richtig?Ja genau, ich müsste ihn massivst! (also mehrere Tage) hungern lassen, damit er draußen Futter nimmt
ZitatWie sieht es mit Beutetrieb aus?
Ganz schlecht, er spielt beispielsweise nicht mit Bällchen, Zerrseilen oder ähnlichem. Bei "echter" Beute sieht das schon wieder ganz anders aus.ZitatWar das jetzt eine Frage aus Interesse oder eine Frage aus Notwenigkeit?
Wenn Notwenigkeit, dann wär es hilfreich, wenn ich den Angstauslöser weiß.Schon eher Notwendigkeit. Ich weiß nicht genau, was der Angstauslöser ist. Es handelt sich um eine Eisenbahnbrücke, über die er nicht gehen will. Man kann ihn nur in Panik drüberschleifen. Jeder Gang über die Brücke macht das Problem schwerer. Manchmal reagiert er 100 m vor der Brücke, manchmal erst 2 m davor, ich weiß nicht warum. Vor Zügen hat er generell keine Angst, er fährt gerne Bahn und hat keinerlei Probleme auf Bahnhöfen oder bei anderen Brücken.
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Wenn Flooding so gut funktioniert, warum entspannen sich dann all die Silvester-Panikhunde nicht? Das geht ja stundenlang, und sie machen die Erfahrung, dass sie es überleben, dass ihnen gar nichts geschieht....
Aber was ich so mitkriege, wird es bei den meisten Hunden eher schlimmer durch das aushalten-müssen.
Das funktioniert bei manchen Hunden. Es kommt immer darauf an, wie groß die Angst ist und wann der Hund in Entspannung kommt. Meist ist das Geknalle zu kurz - der Hund ist in heller Aufregung und dann irgendwann ist das Geknalle weg. Für den Hund ergibt sich damit ganz klar die körperliche Verknüpfung, dass die Angst stimmt. Er ist nicht unter dem Reiz zur Entspannung gekommen, sondern erst danach wieder. Und das muss man unbedingt vermeiden, wenn man etwas "aussitzen" möchte. Sonst verknüpft der Hund genau das andere...
ZitatWenn ich persoenlich mit Angsthunden arbeite dann bekommt Hund Leckerlie solange von mir (ohne aber seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken) wie er kein aengstliches Verhalten zeigt.
Da ist wohl der Unterschied... ich sprach von Hunden, die wirklich so ängstlich (panisch?) sind, die nichts Fressbares mehr annehmen können.
Oder andersherum: Solange ein Hund noch fressen kann, ist es in meinen Augen am Threadtitel vorbeidiskutiert
Nichtsdestotrotz setze ich natürlich bei unsicheren Hunden Futter ein. Allerdings nicht als "Schönfüttern", sondern als bewusstes Bestätigen einer entspannteren Körperhaltung.
Viele Grüße
Corinna -
Wir reden hier doch von verschiedenen Lösungen:
1. Flooding (extreme Form von Gewöhnung)
Ich setzte den Hund den angstauslösenden Reiz in voller Intensität aus, bis er sich entspannt.
2. Gewöhnung (leichte Form von Gewöhnung)
Ich setzte den Hund den angstauslösenden Reiz in einer leichten Intensität aus, bis er sich entspannt. Dann wird die Intensität etwas gesteigert, der Hund wird wieder den Reiz ausgesetzt bis er sich entspannt. Das wird so lange gesteigert, bis ich die max. Intensität erreicht habe.
3. Desensibilisierung mit pos. Verstärker
Ich setzte den Hund den angstauslösenden Reiz in einer leichten Intensität aus und gebe ihm zusätzlich etwas angenehmes (z.B. Futter). Dann wird die Intensität etwas gesteigert, der Hund wird wieder den Reiz ausgesetzt und etwas angenehmes gegeben. Das wird so lange gesteigert, bis ich die max. Intensität erreicht habe.
4.Flooding mit neg. Verstärker
Ich füge dem Hund unangenehme Gefühle zu (z.B. stramm nach oben gezogendes Würgehalsband) und nehme das Gefühl langsam weg, wenn der Hund mit mir an dem angstauslösenden Reiz in voller Intensität dran ist.
5.Desensibilisierung mit neg. Verstärker
Ich füge dem Hund unangenehme Gefühle zu (z.B. stramm nach oben gezogendes Würgehalsband) und nehme das Gefühl langsam weg, wenn der Hund mit mir an dem angstauslösenden Reiz in leichter Intensität dran ist. Die Intensität des angstauslösenden Reizes nimmt mit jedem Durchgang zu, so lange bis die max. Intensität erreicht ist.
6.Lernen durch Nachahmung:
Ich setzte mich selber den angstauslösenden Reiz aus, der Hund folgt mir aus Erfahrung, dass ihm nie etwas schlimmes passiert ist, wenn er mir folgt. Durch Flooding, Gewöhnung lernt er mit dem Reiz umzugehen.
Bei Unsicherheit versucht der Hund ggf. den Reiz selber zu erkunden, bei Angst ist das nicht mehr der Fall.
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@ dragonwog
Musst du über die Brücke zwangsweise gehen?
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dragonwog
Hast du es schonmal mit Katzennassfutter probiert?
Die Eisenbahnbrücke wäre doch genau so eine Situation wie es die ganze Zeit diskutiert wird, oder?Dann wäre die "Therapie", du nimmst dir ein Kissen und ein Buch, gehst zur Brücke, setzt dich dort hin und liest. Deinen Hund hast du angeleint mit dabei und dann sitzt du da bist der Hund sich entspannt. Zumindest habe ich die ganze Diskussion so verstanden. Eventuell musst du das ein paar Mal machen, wenn sich der Hund beim nächsten Mal erst seiner Angst und dann seiner letzten Lektion erinnert.
VG Yvonne ( die mit den meisten Fachbegriffen in diesem Thread nichts anfangen kann)
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Genau so wie Yni habe ich es auch verstanden und würde es auch so tun.
Eventuell erst 100 m vor der Brücke anfangen und mich dann immer weiter rantasten. Wenn dein Hund sich dann entspannt hat, nimmt er dir doch Leckerlies ab, oder? Wenn nicht würde ich dann was ganz tolles machen, was er ganz gerne mag, z.B. knuddeln.ZitatVG Yvonne ( die mit den meisten Fachbegriffen in diesem Thread nichts anfangen kann)
Geht mir auch so. Aber ich hab da schon ne Menge Infos für mich bei rausgezogen.
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LasPatitas: Ja, sonst kann ich bei meinen Eltern nicht Gassi gehen.
Majaga: Katzennassfutter frisst er nichtmal in der Wohnung gerne (probierte Sorten: tausend Sachen von Sheba, Whiskas und Felix)
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Majaga: Katzennassfutter frisst er nichtmal in der Wohnung gerne (probierte Sorten: tausend Sachen von Sheba, Whiskas und Felix)So was banales frisst meine Mäkelbacke auch nicht.
Hast du es schon mal mit gekochten Nudeln versucht? Da würde meine Maus für töten, darauf wäre ich ohne Zufall nie gekommen.
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