was ist ein wattebäuschchen-werfer?

  • Wattebauschwerfer sind für mich HH, die nicht über Zwang auf den Hund einwirken.
    Für mich ist das auch nicht negativ besetzt. Zu einem gewissen Prozentsatz sind wir hier doch alle Wattebauschwerfer :ua_nada:
    Das hat ja nichts damit zu tun, immer nur nett zu sein. Für mich ist es einfach eine Bezeichnung für Leute, die versuchen rein über pos. Bestärkung zu erziehen. Und das ist nicht negativ. Benutzt wird das Wort nur oft negativ, weil es lustigerweise nur dann zum Einsatz kommt, wenn etwas mit dem Hund nicht hinhaut. Bei den Dingen die auf diese Weise klappen, wird das Wort nie verwendet. Eigenartig, oder?

    Wie gut der Grundgehorsam der "Wattebauschhunde" ist, ist doch Ansichtssache, je nachdem was man vom Hund erwartet, welches Hund-Halter-Gespann am Werk ist und wie eigensinnig, triebig submissiv der Hund ist.
    Wenn das richtig zusammen spielt, spricht aus meiner Sicht nix dagegen hier einen "guten" (was auch immer das ist) Grundgehorsam zu erzielen.

    Meiner Meinung nach wurde das Wort von "alteingesessenen" Hundeplatzleuten erfunden, um sich gegen neue Methoden zu sträuben.

  • Zitat

    Also entweder bin ich ein absoluter Depp am Hund oder du hast extrem leichtführige Hunde ohne nennenswerten Jagdtrieb...

    Ich sollte keine Texte im Halbschlaf schreiben, ich hab auch noch überlegt, ob ich das so abschicken soll... Eigentlich habe ich versucht zu schreiben, warum ich mich als Wattebauschwerfer empfinde und was für mich Wattebauschwerfer bedeutet. Das scheint ja doch etwas anderes zu sein, als es für die meisten anderen hier im Thread bedeutet.

    Um beim Jagdtrieb zu bleiben: als Lucy ihren Jagdtrieb entdeckte, meiner Mutter zwei mal lange einem Reh hinterher auf und davon war, bei mir zumindest bei Kaninchen und Eichhörnchen absolut nicht abrufbar/gehorsam war, habe ich Lucy nicht einfach fröhlich ein Platz zugeflötet und sie lag. Wir haben klein angefangen mit Impulskontrolle, kontrolliert Mäuse jagen, kontrolliert Fährten folgen: dabei z.B. auch die Erfahrung machen lassen, der Erfolg kommt nur durch Zusammenarbeit; an der Reizangel, beim Quietschie hinterher jagen ins Platz/abrufen u.s.w. Dabei möglichst täglich Reh-Kontakte gesucht und geübt, wobei auch durchaus ein „Nein“ zum Einsatz kam. Und ja, Lucy ist eher leichtführig und nein, sie hat sicher keinen extrem starken Jagdtrieb. Ich hätte also auch den nicht-Wattebausch-Weg wählen können, und sie ganz zu Anfang einmal so richtig zusammenscheißen können im richtigen Moment, dann wäre es vielleicht nach ein paar Tagen kein Thema mehr gewesen. Stattdessen haben wir sicher ein halbes Jahr geübt, bis es auch bei Kaninchen/Eichhörnchen geklappt mit. Das ist für mein Empfinden ein Wattebauschweg, trotz Grenzen und Regeln und Vorgaben und auch Frust beim Hund.

  • Soweit ich weiß, hat diesen Begriff ein bekannter Hundetrainer der durchaus auch mit Leinenruck und Alphawurf arbeitet in Hinsicht auf die Animal Learn Leute geprägt, oder? :???:

  • Für mich ist der Begriff auch nicht negativ besetzt. :?

    Wie gesagt, für mich ein Mensch, der lieber einen Umweg geht, ab- und umlenkt, anstatt die direkte Konfrontation zu suchen und auch mal ein klares, sehr deutliches Nein auszusprechen. Jemand, der in der Regel nicht körperlich werden würde und rein auf die Mitarbeit des Hundes setzt.
    Rütter z.B. hat für mich auch recht viele "Wattebauschelemente", wenn er auch kein reiner Wattebäuschchenwerfer ist und auch mal gezielt und unangenehm einwirkt und straft.

  • Ich kannte diesen Begriff bis eben gar nicht. :ops: Und somit wäre es für mich nur Jemand, der mit Wattebällchen wirft. :roll: :roll: :roll:

  • ich hatte geahnt, dass der begriff "wattebäuschchen-werfer" nicht gesetzlich geschützt ist... ;)

    sehr interessant, was mit dieser begrifflichkeit alles verbunden wird!

    danke für eure meinungen!! :smile:

    ich selber hätte mich jetzt eher schon der wattebäuschchenfraktion zugehörig gesehen...aber meine definition ist eine andere als die von murmelchen :lol:

    mehr so, wie brush und einige andere es beschrieben haben: möglichst viel über positive bestärkung erarbeiten - aber trotzdem auch in der lage und willens (!), mal ein ernstes mitarbeitergespräch zu führen., wenn die jungs drum betteln...

  • Für mich klingt dieser Begriff total überheblich und abwertend.
    Er hat etwas von " die hat keine Ahnung von Hundeerziehung weil sie vom Dominanzgefasel, Leinenruck und Alphawurf nichts hält, eben antiautoritär, ich kann das besser."
    Warum muss ich andersdenkenden/trainierenden unbedingt einen Namen verpassen der impliziert, dass sie weichgespült sind? :???:

  • Ich hatte von mir selbst immer gedacht, ich gehöre mehr oder weniger in diese Rubrik. Das liegt daran, dass eine Freundin von mir gerne auch mal ziemlich körperlich ihrem Hund gegenüber wird, nur weil dieser nicht sofort ein KOmmando befolgt. Das würde ich zum Beispiel nie tun. Ich versuche, so viel es geht über positive Bestärkung zu erziehen, ich übe viel mit Leckerlies, aber es gibt auch gerne mal ein klares Nein und der HUnd wird dann so in seine Schranken verwiesen. Allerdings versuche ich, besonders stressige Situationen für den Hund zu vermeiden und werde auch nur selten mal lauter. Trotzdem hört er meiner Meinung nach seinem Alter enstprechend gut und lässt sich durch ein konsequentes Nein genug beeindrucken.

  • Zitat


    Warum muss ich andersdenkenden/trainierenden unbedingt einen Namen verpassen der impliziert, dass sie weichgespült sind? :???:

    Vielleicht weil man selbst dadurch besser ausschaut?

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