was ist ein wattebäuschchen-werfer?
-
-
Echt? Das hab ich immer anders definiert.
Ich dachte, ein Wattebäuschchenwerfer ist jemand, der seinen Hund nur mit postiver Bestärkung erzieht, ohne Strafe. Darum hätte ich mich auch dazu gezählt.Aber Snoop ist gut erzogen, hört auf mich und hinterlässt überall einen guten Eindruck. Ich finde das voll schlimm, wenn die Leute ihre Hunde nicht im Griff haben und darum muss Snoop auch echt gut hören.
Also, dann werd ich ab jezt nie wieder sagen, ich sei ein Wattebäuschchenwerfen...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Ich kenne solche Gutmenschen aus der Kindererziehung .. Kiga und Grundschule .. und ihre Kinder sind nicht angenehm im Umgang. Wenn sie mir dann Erziehungstipps geben wollen, fällt es mir nicht immer leicht, gar nichts zu sagen und zu gehen.
Zum Glück haben meine Kinder überwiegend Freunde mit normalen Eltern, die (meistens) beide berufstätig sind und eine klare Ansage machen. Dann können die "armen Kleinen" auch mal die Spülmaschine ausräumen, ohne zu mosern und Überforderungssymptome zu kreieren.
Bei Hunden habe ich es seltener gesehen - auch, weil es in unserer Hundeschule den HH geraten wird, sofort und konsequent auf das Verhalten des Hundes zu reagieren.
Wie strafe ich also? Manchmal gar nicht, nämlich weil ich Thori nicht dabei ertappt habe, als sie mein Würstchen geklaut hat, und im Nachhinein hätte sie den Zusammenhang nicht verstanden. Also habe ich mir vorgenommen, das nächste Mal doch daran zu denken, die Küchentür zu schließen. Sonst, wenn ich ihr Fehlverhalten sehe (und oft schon im Vorfelde, sie springt jemanden ja nicht "spontan" an, sondern da wird geguckt und geschnüffelt), ablenken, wegnehmen, am Halsband oder im Nackenfell packen, "Nein" oder "Stopp" brüllen (das versteht sie durchaus!). Im Wald leine ich sie nicht ab, weil sie jagt. Mitunter geht es, wenn ein zweiter Hund dabei ist und die beiden auf einer Lichtung spielen, dann lass ich ihr die Leine (als Schlepp) um. Viel Erziehungsarbeit ist voraus denken und Konsequenz und immer wieder üben.
LG Nina
-
Ich schließe mich erst mal Snoop an: ich habe mich auch schon öfter als Wattebauschwerfer bezeichnet, trotzdem dürfen meine Hunde nicht tun, was sie wollen und sind durchaus erzogen und alltagstauglich.
Ich bringe z.B. Sitz/Platz/Fuß/Komm ohne jede körperliche Einwirkung bei. Überhaupt baue ich solche Kommandos möglichst rein positiv auf, bestärke erwünschtes, gebe die Kommandos in der Aufbauphase nur, wenn ich sehr sicher bin, die Hunde hören auch drauf, achte vor der Kommando-Gabe auf Ablenkung, Motivation... steiger die Anforderungen langsam und schaue immer, dass die Hunde hören wollen, dass sie Zusammenarbeit mit mir klasse finden. Wobei meine Hunde sicher leichtführig sind. Ein ignorieren von Kommandos oder hören erst sonst wann, wenn man Bock hat, würde ich dennoch keinesfalls wollen. Da spielt dann eben auch rein, dass der Hund die Erfahrung macht, auf ein bestimmtes Kommando hin, folgt immer (!) eine bestimmte Aktion seinerseits. Wenn man Aufmerksamkeit, Motivation etc. im Blick behält, ist das durchaus möglich, ohne den Hund jemals zurecht zu drücken.
Auch nutze ich keinen Leinenruck, keinen Klaps, keine Discs etc, werde nur sehr ungern mal laut oder ähnliches.Bsp.: Wenn der Junghund sehr abgelenkt ist, etwas super interessantes sieht und deshalb an der Leine zieht, lass ich ihn schauen, nehme vielleicht Körperkontakt zu ihm auf oder wir gehen gemeinsam näher. Ich gebe keinesfalls dem ziehen nach, ich erwarte aber auch nicht, dass er ständig mit den Gedanken bei mir ist und immer super mitläuft.
Das erlebe ich z.B. im Alltag öfter mal und finde es sehr unschön: der Hund ist überfordert, gestresst, hat eigentlich keine Ahnung, was der Besitzer von ihm will und dann wird es mit brüllen, rucken oder sonstigem versucht.Ich gebe auch kein Kommando, nur um zu zeigen, ich kann es. Hätte ich einen Hund, der sich auf nassem Boden nicht hinlegen mag, würde ich ein Stopp nutzen, kein Platz, um ihn zu parken. Ich fange auch nicht an, in aufregender Umgebung die neuesten "Kunststücke" meines Hundes irgendwelchen Verwandten vorzuführen.
Ich füge meinem Hund auch keine Schmerzen zu, damit er mich nicht mehr anspringt.
Und: Ich gehe davon aus, mein Hund verhält sich immer richtig. Er verhält sich immer angemessen, er ist immer authentisch, er tut nichts, um mich zu ärgern. Nur stimmen seine Vorstellungen von richtig und angemessen nicht zwangsläufig mit meinen überein. So versuche ich ein Grundgefühl im Hund zu erzeugen, dass die Dinge, die ich gerne hätte, sich für ihn richtig und angemessen anfühlen. Der Hund hat immer einen guten Grund, warum er sich genau so verhält.
Wichtig ist aber mit Sicherheit, dass der Hund merkt, der Mensch weiß, was er will. Der Mensch kümmert sich, ist souverän, selbstbewusst, geht seinen Weg… Ist verlässlich, einschätzbar, fair, lässt seinen Hund nicht im Regen stehen in schwierigen Situationen. Wenn ich ein Kommando gebe, meine ich das genau so und sofort. Wenn ich Nein sage, heißt das Nein. Wenn ich irgendwas total doof finde, dürfen meine Hunde das auch wissen. Wobei ich extrem ungern körperlich werde.
-
Zitat
Ich dachte, ein Wattebäuschchenwerfer ist jemand, der seinen Hund nur mit postiver Bestärkung erzieht, ohne Strafe.
Genau DAS ist für mich ein Wattebäuschenwerfer!
Ich bin keiner...
-
So betitelt man sich selten selbst, so wird man betitelt. Und zwar von Leuten, die meinen, dass sie ihre Hunde besser erziehen und besser im Griff haben.
Fast immer geht eine Abwertung damit einher und eine gewisse Besserwisserei bzw man ist anderer Meinung über Erziehungsmethoden.Oft werden dabei Birnen mit Äpfeln verwechselt (dass zB ein aggressiver Hund anders behandelt werden kann/sollte als zB ein scheuer Hund oder einer mit sonnig-unbeschwerten Gemüt...)
Wattebauschwerfer werfen nicht mit Wurfketten, Rappeldosen oder Leinen, sie arbeiten ohne Stachler, Alpha-Wurf usw. dafür aber mit viel Lob und Leckerli.
Für einige ist schon das Arbeiten mit Leckerlis an sich Indiz für die Wattebauschfraktion. -
-
Zitat
Genau DAS ist für mich ein Wattebäuschenwerfer!
Ich bin keiner...
So sehe ich das auch, setze aber noch ein "ohne" bzw. mit sehr sehr wenig Druck drauf.Ich bin auch keiner.
-
Zitat
So betitelt man sich selten selbst, so wird man betitelt. Und zwar von Leuten, die meinen, dass sie ihre Hunde besser erziehen und besser im Griff haben.
Fast immer geht eine Abwertung damit einher und eine gewisse Besserwisserei bzw man ist anderer Meinung über Erziehungsmethoden.Oft werden dabei Birnen mit Äpfeln verwechselt (dass zB ein aggressiver Hund anders behandelt werden kann/sollte als zB ein scheuer Hund oder einer mit sonnig-unbeschwerten Gemüt...)
Wattebauschwerfer werfen nicht mit Wurfketten, Rappeldosen oder Leinen, sie arbeiten ohne Stachler, Alpha-Wurf usw. dafür aber mit viel Lob und Leckerli.
Für einige ist schon das Arbeiten mit Leckerlis an sich Indiz für die Wattebauschfraktion.
Na, na, na... das ist ja jez krass verallgemeinert
Ich gehör auch net zu den Wattebäuschenfreunden, allerdings werf ich kein Zeug, benutze kein Stachel, unterdrück meinen Hund net in dem ich ihn auf den Rücken dreh - nur lass ich mir net alles gefallen was der Hund gedenkt zu tun. Wird sie trotz Kommando/Abmahnung frech und aufmüpfig dann rappelt's schonmal. Leckerli bekommt sie als Belohnung aber net als Ablenkung (zieht bei dem Dickkopf eh net).Ich bin au net besser oder schlechter als jeder andre HH.. und meine Definition von Wattebauschis wär eben die, dass die auch zum 10x nen Kommando geben, der Hund es ignoriert und der HH sich dann Ausreden sucht warum es net umgesetzt wird. Der Hund beim 30.sten Kommando endlich kommt/sitzt/liegt/aufhört zu betteln/springen [bitte Kommando einfügen] und dann noch fett belohnt wird und er die gleiche Kacke beim nächsten Mal wieder tut
Wattebauschis: Leute denen es net nur ein bissl an Konsequenz und Führung fehlt, sondern komplett und andauernd und nichts daran ändern wollen (weil Hundi ja brav ist und nur spielen will)
-
Zitat
Na, na, na... das ist ja jez krass verallgemeinert(...)
Tja, so hab ich es leider erlebt bzw so erleb ich es. Ich finde das auch nicht pralle.
Mich nervt vor allem der abwertende Ton und das Sich-Positionieren-müssen, was zu 95% dabei ist, wenn das Wort Wattebauschwerfer fällt.
Herrje, wieso muss man sich generell so rechtfertigen, muss man runtermachen, in Schubladen stecken. Würden doch einfach alle ihr Ding machen
Und wenn der Hund nicht so gehorcht, wie man gerne möchte, kann man ja drüber reden und sich über Erziehungsmethoden austauschen -
Och Du, ich les oder krieg das au öfters mit, aber über sowas kann man ja drüberstehn und sich die Sachen rausziehen die man für sich anwenden oder umsetzen kann
Wer sich ganz doll rechtfertigt hat halt wohl nen schlechtes Gewissen oder zuwenig Selbstbewusstsein.
"Live and let die :)" -
Nur weil einer ohne Strafen arbeitet, ist er für mich noch lange kein Wattebausch-Werfer. Solange es klappt, ist doch alles gut.
Für mich sind das wirklich Leute wie Horst. Anstatt einfach einmal zu sagen "ich will das du jetzt xyz machst oder sein läßt", labert man den Hund tot, ohne das der Hund reagiert.
Btw. mir geht es dabei nicht um unerzogene Hunde ansich! Mir geht es um das "ach *sfz* wenn er jetzt nicht mag...er wird schon irgendwann hören, da muß der andere Mensch/Hund jetzt halt durch *DemHundEinenKeksGeb*".. Keine Ahnung, ob man versteht, was ich meine..
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!