Spondylose+Pankreatitis

  • Meine Hündin wäre Ende Oktober acht Jahre alt geworden. Und Wakan, Du siehst das korrekt mit dem Erlösen, aber könnte es sein, dass man es realistischer sieht, wenn man noch weitere Hunde hat, die ja dann noch da sind? Ich finde es jetzt einfach nur schrecklich, weil sie nicht mehr da ist. Wir kramen alle möglichen Fotos raus - die Kinder (und nicht nur sie) heulen und ich hätte nie gedacht,dass es schlimmer ist als ich mir vorgestellt habe. Grüssle

  • Zunächst mal fühl dich gedrückt.


    Ich habe vor gut 4 Jahren das gleiche durchmachen müssen und war dann über mich selbst überrascht, wie rational ich handeln konnte, einfach weil mir klar war, es muß sein. Auch bei mir waren keine anderen Hunde zu der Zeit im Haus

  • Hallo summerbreaze!


    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft! Denk an die schönen Tage, die ihr zusammen hattet. Du hast viel Stärke bewiesen, denn Du hast losgelassen. Trauern gehört einfach dazu. Mein "Dicker", Raudi, ist Mitte April mit 15 zu Hause an "Altersschwäche" gestorben und ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn plötzlich etwas fehlt. Du hast das Richtige im Sinne Deines Hundes getan und warst bis Zuletzt verantwortungsvoll. Die Trauer kann ich Dir nicht abnehmen, die gehört einfach dazu.


    Von mir nochmal alle Kraft und alles Gute


    Wau! mit Susi und Kessy

  • Zitat

    Meine Hündin wäre Ende Oktober acht Jahre alt geworden. Und Wakan, Du siehst das korrekt mit dem Erlösen, aber könnte es sein, dass man es realistischer sieht, wenn man noch weitere Hunde hat, die ja dann noch da sind?


    Auf jeden Fall. Wir haben derzeit 11 Hunde und reichlich Katzen. Die meisten Tiere sind alt, krank, behindert. Bei uns hat sich einiges verändert, deshalb nehmen wir schon eine ganze Zeit keine Tiere mehr auf. Der Tod gehört bei uns aber schon zum Alltag. zwischen drei und secht Tote haben wir jedes Jahr.
    Das Problem ist nicht das ein Tier stirbt, sondern das man selbst zurück bleibt bzw. etwas fehlt. Man gewöhnt sich aber dran. Irgendwann ist der Tod ebenso normal wie eine Geburt. Eines ist der anfang des Lebens, das andere das Ende. Es gehört beides unausweichlich dazu.
    Sie zu das Du einen neuen Hund bekommst, das hilft!


    Gruß Wakan


    Toll das Du nicht mehr lange gezögert hast.

  • Hallo Summerbreaze,


    ich habe den Thread die ganze Zeit verfolgt.
    Vor genau 2 Jahren war ich in der ähnlichen Situation. Mein Hund, der uns 13 Jahre begleitete, war schwer krank und wir entschieden uns ihn gehen zu lassen. Es war eine unendlich schwere Entscheidung.
    Er war unser einziger Hund und fehlte auf Schritt und Tritt.
    Sechs Wochen nach seinem Tod gingen wir ins örtliche Tierheim und wurden Stammgassigeher.
    Ich habe viel gelernt in dieser Zeit und so viele unterschiedliche Hunde kennengelernt. Mit einigen sind wir monatelang unterwegs gewesen bis sie vermittelt wurden.
    Nach einem Jahr und einem Monat stand er dann plötzlich da. Obwohl schon ein paar Monate im Tierheim, war er uns nicht bekannt. Ohne mit ihm je Gassi gewesen zu sein, wußten wir: Das ist er, unser neuer Hund.
    Er ist nach einer Spazierrunde und einem Gespräch mit den Vermittlern am selben Abend bei uns eingezogen.
    Das war der Beginn einer wunderbaren Beziehung.


    Trauer braucht Zeit.
    Ulixes ist noch oft gedanklich präsent. Bruno ist ein ganz anderer Hund mit anderen Interessen und Vorlieben und mit ihm werden wir keine 13 Jahre leben können, da er vermutlich eine gute Hälfte der mutmaßlichen Lebenserwartung bereits hinter sich hat.


    Ich wünsch dir viel Kraft und irgendwann, wenn die Zeit reif ist, eine neue
    Hundebegnung.


    Liebe Grüße,
    Friederike

  • Hallo Summerbreaze!


    Ich sitz grad hier und kämpf mit den Tränen. Fühl dich erst mal in den Arm genommen.
    Auch wir stehen vor dieser schweren Entscheidung. Unsere Dogge hat Pankreasinsuffizienz, die wir eigentlich ganz gut im Griff hatten.
    Vor einigen Wochen fing es dann an, es ging ihm immer schlechter, er war nur noch am Schlafen und hatte Schmerzen beim Aufstehen. Mittlerweile wissen wir, dass er schwere HD, Herzinsuffizienz und Borelliose hat. Er bekam Antibiotika gegen die Borelliose. Und war nur noch am erbrechen. Durch die Herzmedikamente und das Schmerzmittel hat er jetzt auch wieder ganz viel Durchfall und zeitweise schleimigen Ausfluss aus dem After. Die ganze Zeit, als es so heiß war, ging es ihm sehr schlecht, er ist auch ein Mal umgefallen zu Hause. Aber seit ca. einer Woche ist er wieder besser, er will sogar wieder toben im Garten.
    Wir sind hin- und hergerissen. Ich will natürlich nicht, dass er sich quält. Aber der TA meint auch, wir sollen ihm noch etwas Zeit geben, dass die Medikamente anschlagen können. Nur wie lange...?
    ;(

  • Vielen, lieben Dank für Eure Anteilnahme, es hilft einem doch wenn man getröstet wird auch wenn sich nichts ändert. Wakan, Hut ab was Ihr für die Tiere macht...bewundernswert... gerade auf Deine klare Aussage habe ich mich bei der Entscheidung gestützt. Es war der richtige Weg. Als ich gesehen habe, wie der Hund sich schon nach der Beruhigungsspritze entspannen konnte war ich mir sicher es ist das Richtige! Sie war friedlich, konnte wieder gleichmäßig atmen... Trotzdem tuts weh, aber wir schauen nach vorn! Liebe Claro: Mein Hund hatte auch nur noch Schleim und Blut statt Kot. In der Nacht vor dem Einschläfern waren wir ständig im Garten unterwegs, weil sich der Hund von etwas erleichtern wollte was nicht ging. Mir tat das in der Seele weh und da hab ich den Entschluss gefasst, das Leiden hat ein Ende!! Sei auch Du stark! Trotz dass es weh tut den Hund gehen zu lassen, es ist auch eine Erleichterung wenn Du dem Leiden nicht mehr zuschauen musst, so hart es sich anhört. Grüsle

  • Hallo Summerbreaze...


    Ich finde es toll, das Du diese Entscheidung für Deinen Hund getroffen hast, es war ganz sicher die Richtige !
    Für einen selbst ist es natürlich unheimlich schwer, man hängt an dem Tier und ist in der Richtung sicherlich auch etwas *egoistisch*...


    Uns ging es im letzten Jahr nicht anders, wir hatten knapp 12 Jahre lang eine supertolle Rotti-Hündin, die zwar von Welpe an HD hatte, aber bis zum Schluß damit null Probleme.
    Etwa 9 Monate vor dem *Ende* wurde Krebs festgestellt, es wuchsen Tumore, aber der Hund an sich war noch fit. Einmal wurden die größten Tumore operativ entfernt, mit der Vorwarnung, das sie jederzeit nachwachsen können... was bereits 3 Monate später der Fall war :(
    Auch wir wollten unseren Hund nicht *einfach so* gehen lassen, und überlegten ob nochmal eine OP in Frage kommt.... unser Hund hat uns die Entscheidung letztendlich abgenommen, denn eines nachts bekam sie einen epileptischen Anfall ( zum ersten mal überhaupt ), und den sowas von heftig... es dauerte über 15 Min., war sooooo unerträglich grausam... man steht nur hilflos daneben, kann sie nichtmal beruhigen denn sie hat nix mehr wahrgenommen... sie konnte nicht mehr aufstehen, hat die Augen verdreht, die Zunge hing nur raus und der ganze Hund war am zittern...
    Ich kam mir so hilflos und auch gleichzeitig schuldig vor... so ein Leiden hatte unsere Maus nicht verdient !! Noch während ich bei ihr saß bis dieser Anfall vorbei war, stand fest, morgen gehts zum TA
    Tja, und am nächsten morgen.... hopste sie wieder quitschfidel durch den Garten, als wäre nie irgendwas gewesen.....
    Da war es dann um so schwerer, den gefassten Entschluß auch in die Tat umzusetzen... aber noch so einen Anfall oder weitere Qualen wollten wir hier niemandem antun, vor allem natürlich dem Tier nicht !!


    Dieses *Gehenlassen* war so grausam ( nur für uns wohlgemerkt ), ich hab gesagt, so schnell keinen Hund mehr !
    Wichtig für uns und vor allem unsere Kids war, das wir sie auf dem Tierfriedhof begraben haben, wir alle und vor allem die Kinder noch einmal Abschied nehmen durften... dies war leider am Tag des Einschläferns noch nicht sicher, erst am nächsten Tag, und bis dahin hab ich die ganze Zeit nur noch geheult und war völlig am Ende... nach dem Begräbnis ging es mir wesentlich besser, denn ich wußte vor allem auch wo sie nun ist und das sie eben nicht in irgendeiner Seife oder sonstwo wieder auftaucht :/


    Die ersten Tage waren trotz allem grausam, uns fehlt sie bis heute und wird es auch immer, und das ist auch gut so !
    Wirklich tot ist jemand erst, wenn man ihn vergessen hat, und das werden wir ganz sicher niemals... in Gedanken ist und bleibt sie bei uns, keine Frage...


    Mich trösten bis heute noch eigentlich nur zwei Dinge :
    zum einen sollte sie nie so alt werden, nach der HD-Diagnose und mehrfachem Röntgen in gewissen Abständen wurde uns eine Lebenserwartung von max 3-4 Jahren gesagt... sie wurde knapp 12, und das ohne HD-Probleme...
    zum anderen sind wir eine Weile nach ihrem Tod auf diese Pflegestellen-Sache gestoßen... für uns kam vorerst kein neuer eigener Hund in Frage, denn man vergleicht ja immer den eigenen mit *eventuell neuen*,und da hat kaum einer eine Chance :rolleyes:
    aber warum nicht wenigstens übergangsweise anderen helfen, denen es nicht so gut geht wie unserer Maus vorher..??
    Wir machen dies nun seit Dezember, es macht allen hier unheimlich viel Spaß, ist super interessant und man lernt doch SEHR viel neues dadurch...


    und, nuja, vor 6 Wochen war es dann soweit.. ein neuer Pflegi zog bei uns ein, und es war Liebe auf den ersten Blick... von allen hier... jeder hat diesen Hund gesehen, alle haben sich angeschaut, und ohne ein Wort war alles klar, dieser bleibt hier !!


    Unser neuer Hund wird keineswegs unsere Maus ersetzen, soll sie auch keineswegs, aber sie ist wieder eine Bereicherung für uns alle, wieder eine neue Aufgabe...
    und vor allem eines haben wir dadurch wirklich erst gemerkt...
    auch wenn unser neuer noch ein Welpe ist und von daher sicher etwas aktiver / verspielter, aber erst jetzt sieht man einen dramatischen Unterschied zwischen unserer kranken Maus und einem gesunden Hund !!


    Es ist teilweise wirklich erschreckend und uns erst durch diese gesunden Hunde tagtäglich bewußt geworden, was unsere Maus alles nicht mehr gemacht hat....
    und da denk ich manchmal dann doch, man was bist Du doch egoistisch gewesen und hast diesen Hund so lange still leiden lassen ;( :wall:

  • Hallo Jessie, da habt Ihr aber auch was durchgemacht mit Eurem Hund. Ein "neuer " Hund kann und soll ja kein Ersatz sein, aber ich denke er füllt das Haus mit neuem Leben und darf Neues mitsich bringen. Die ersten Tage ohne Hundi habe ich z.B. viel im Hunde Forum verbracht und im Internet auf den Hundeseiten allgemein. So ging es mir besser. Ich konnte nur keine braunen Beardies anschauen. Jedes Familienmitglied hat die Trauer anders verarbeitet. Eine Tochter hörte pausenlos laute Musik, eine war nur still und hat sich vergraben. Wir haben uns auch schon Gedanken gemacht über einen Neuzugang, aber jetzt fahren wir bald in die Ferien (diesmal ohnen unseren Wauzi) (schnief) :( und dann sehen wir weiter. Liebe Grüssle

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