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  • oh jeh...das klingt echt nach puren stress. O.o


    du sach mal...wie läuft das training bei euch in der hundeschule genau ab, macht ihr dort nur gruppenübungen, dürfen die hunde zwischendurch spielen [fragezeichen] was genau macht ihr in der Hundeschule und wie lange ist eine Trainingseinheit [fragezeichen]

  • Du kannst im auch immer bevor er sich zum ausruhen und schlafen begiebt ein Halstuch umbinden, evtl. sogar mit Lavendelduft besprüht (soll beruhigend wirken), dass der Hund dann auch wie ein Enstpannungssignal verknüpfen kann.
    Das Halstuch kannst du dann in einer verschlossenen Dose immer dabei haben und dem Hundi in den entsprechenden Situationen umbinden, damit er wieder etwas herunter kommt. Ist vielleicht für Büro und Auto etwas leichter?

  • Zitat

    oh jeh...das klingt echt nach puren stress. O.o


    du sach mal...wie läuft das training bei euch in der hundeschule genau ab, macht ihr dort nur gruppenübungen, dürfen die hunde zwischendurch spielen [fragezeichen] was genau macht ihr in der Hundeschule und wie lange ist eine Trainingseinheit [fragezeichen]


    Also, die Stunde läuft folgendermaßen ab:
    Wir treffen uns auf einem Parkplatz in der Nähe der Innenstadt. Anfangs geht es an der lockeren Leine durch einen kleinen Park.
    Im Prinzip bewegen wir uns die ganze Stunde weiter, zwischendurch werden Übungen wie um die anderen Hunde rumgehen im Fuß, langsam Treppen rauf und runter und derlei Dinge geübt.
    Auch Abruf und Freifolge kommt dran, wenn der Hund soweit ist.
    Spielen gibt es nicht, da das Training in der Stadt stattfindet, aber es gibt extra Speilstunden auf dem Hundeplatz.
    (die ich mir jedoch erstmal nicht geleistet habe)
    Das geht ca. eine Stunde.
    Beim letzten Mal brauchte Lucky ca. 10 Minuten um herunterzukommen, und nach ca. 50 Minuten hatte er dann keine Lust mehr, das hab ich deutlich gemerkt, da er dann wieder Stress zeigte.


    @ Bianca: Werde mir das mal durchlesen, allerdings ist ja nicht das Autofahren unser Problem an sich.


    @ Colombo: Das mit dem Halstuch ist eine gute Idee, das werden wir mal probieren.


    Werde heute auch nach den Bachblüten fragen, wenn wir beim TA sind.
    Ich verstehe einfach immer noch nicht, warum ihn so vieles so stresst. Selbst Sachen, die er toll findet arten immer in Stress aus, so zum Beispiel die Hundetreffen.
    Sobald er dort an die Leine soll, dreht er ab, genauso wie wenn wir zulange an einer Stelle bleiben. Irgendwann nervt er die anderen Hunde so sehr, dass es nicht mehr geht.


    Gestern habe ich noch versucht, ihn in seinem Körbchen ein wenig an Bauch und Ohren zu kraulen, aber sobald ihn dann jemand anderes anspricht, war er wieder total hibbelig.
    Außerdem kann man ihn nichtmal einfach absitzen lassen, sondern er fiept sofort und hibbelt herum und will nicht stillsitzen.
    Wie krieg ich denn mehr Ruhe in diesen Hund?

  • Was mir noch einfällt, habt ihr ein großes Schilddrüsenprofil machen lassen?


    Manchmal ist eine Fehlfunktion der Schilddrüse schuld, daß Hunde so überdreht oder so schnell aufgedreht sind.


    Das Entspannungssignal kann man zu vielen Gelegenheiten nutzen.
    Beim Stadtspaziergang, bei der Begegnung mit anderen Hunden, beim Streicheln, wenn er anfängt zu hibbeln, beim Autofahren, im Laden, eigentlich überall.


    Gruß
    Bianca


  • mal eine frage: hast du lust zu dieser art von training oder befürchtest du im vornherein, dass es probleme wärend des übens geben könnte [fragezeichen] und: braucht ihr dieses training unbedingt :???:


    mein hund war bis vor kurzem- auch ein kleines nervenbündel und auf den hundeplatz war ein normales training nicht möglich.
    mein hund zerrte an der leine und zog mich ohne rücksicht auf verluste hinterher. da haben sicherlich mehrere faktoren eine rolle gespielt, dass er ausser rand und band war ein faktor waren die vielen anderen hunde und rammi hatte nur eins im sinn: spielen!spielen!spielen! der andere grund war ganz klar: ich schon wenn wir den platz betraten, habe ich mich verkrampft und versteift, meine gedanken kreisten um dinge wie: "oh gott, hoffentlich blamieren wir uns nicht wieder und: hoffentlich läuft es heute besser!
    meine unruhige, miese stimmung färbte auf den kurzen ab und er benahm sich wie ein idiot.
    er war gestresst und hibbelte herum.
    dazu traute ich mich nicht, ihn eine klare ansage zu machen, wenn mir was nicht passte (strenge stimme, evtl mit nachdruck).
    irgendwann gab ich das training in dieser hundeschule auf und warf alles hin.
    ich hatte einfach die schnauze gestrichen voll und hätte meinen hund am liebsten an die wand getackert.
    das training hatte uns nicht weiter gebracht, da das training nicht auf uns "zugeschnitten" war.
    mein hund braucht mehr ruhe bei den übungen, auch auf dem platz.
    zu viele hunde stressen ihn, er kann sich gar nicht auf eine übung lange konzentrieren, geschweige denn- auf mich.


    in dem verein, in dem wir trainieren, werden die übungen auf den jeweiligen hund angepasst. ist der hund schnell gestresst, dann ist er der einzige hund auf dem platz und kann sich super auf sein herrchen konzentrieren. der trainer gibt tolle tipps und anweisungen.
    man lernt viel durch abgucken bei den anderen und erfährt viele wissenswerte sachen über den hund und ich über den charakter der belgischen schäferhunde, wie dem malinois. dort sind leute, die malis führen und von denen man sich diverse tipps holen kann, wenn man möchte.


    das erste, was mir der trainer als rat gab war: mehr an unserer bindung zu arbeiten, also bei null anzufangen.
    ausserdem sollte sich mein kurzer den radius, den er um mich laufen durfte, nach und nach verdienen.
    ich kaufte den hund eine 5 meter flexi und benutze sie wie eine schleppe. ständige richtungswechsel lob, wenn er auf gleicher höhe ist usw, ihr kennt das ja.
    zu hause machte ich mit rammi das, was ich viel mit ihm als welpen gemacht habe: übelsten blödsinn :D
    dadurch konnten wir beide uns auspowern, sind zusammen über die wiese gekullert und hatten gemeinsam sehr viel spass.
    das brachte mich auf andere gedanken und ich kam von meinem "ungedulds Trip" runter.
    ich sah meinen hund wieder als das, was er ist: als meinen kleinen durchgeknallten kumpel.
    zwischendurch bauten wir unterordnung ein und diverse rückruf- spielchen, alles ohne druck. natürlich achtete ich da drauf, dass er befehle sauber ausführte und wurde von mir korrigiert, wenn er es nicht tat.


    nach dem sechsten oder achten mal üben auf dem hundeplatz haben wir das erste mal an einer gruppenarbeit teilgenommen. und da sollte der kurze einfach "nur sitzen" und gar nix machen. rammi musste also 10 minuten still rumsitzen. hat er gefiept, dann hat er gefiept. ich war entspannt und diese ruhe übrtrug sich auf ihn. zwischendurch belohnte ich ihn mit streicheln an der brust, immer dann wenn er zwischen dem fiepen still war.


    bevor der unterricht anfängt, warten die hunde angebunden auf ihren einsatz. bei der übung: "einfach angebunden sein ohne grosse aktion" haben wir sein bellen "abgestellt". beim ersten besuch auf dem platz hat er wie irre gebellt, ununterbrochen, mir war das etwas peinlich...aber ich dachte mir: naja schlimmer kanns eh nicht werden :roll:
    wir haben sein bellen abstellen können. dafür jault der kurze jetzt wie ein wolf :lol: ist aber angenehmer als dauerbellen. man muss mit kleinen schritten anfangen, als nächstes kommt das jaulen dran. und danach das fiepen. und irgenwann wird mein hund hoffentlich keinen mucks mehr von sich geben und schön still und entspannt im platz liegen und auf seinen einsatz warten.


    da mein hund eine job haben will und eine aufgabe braucht, mache ich mit ihm fährtenarbeit, was ihn kopfmässig auslastet.
    in den letzten wochen ist mein hund ruhiger geworden und begegnet seiner umwelt gelassener. er bellt weniger, konzentriert sich schön auf mich und man sieht die fortschritte, die wir beide machen.


    ich glaube, dass lucky noch nicht so weit ist. ich würde ihn in ganz kleinen schritten an die stadt gewöhnen und es nicht mit der brechstange versuchen.
    deshalb ist es fraglich ob euch die überei in der stadt jetzt schon was bringt. evtl würde ich mich mal auf anderen plätzen erkundigen, wie dort das training aussieht.
    ein hund nimmt soviele informationen auf, wenn man zB in der stadt ist. zB ist rechts ein schaufenster. links fliegt eine taube- geradeaus rennen zwei kinder (die nach döner riechen)- frauchen ist besorgt (hoffentlich geht alles gut), hund muss treppe hochlaufen/treppe riecht nach taubenkot.....ich möchte nicht wissen, wie sehr diese einfachen dinge unsere hunde stressen. gib lucky noch ein bissel zeit..... .


    und 50 minuten training....sind viel zu lang für einen hund wie lucky! wir trainieren 15-20 minuten, wenn gruppenarbeit ist- etwas länger....aber nie 50 minuten am stück.

  • Liebe Biggi, du hast mich nachdenklich gemacht.
    Ich habe es zuerst mit dem konventionellen Hundeplatz versucht, weil ich einfach nur den Grundgehorsam üben wollte.
    Demnach auch ein Ja für "braucht ihr das Training wirklich?"
    Ja, ganz klar Ja.
    Ich habe außer der Hündin meiner Mutter, die in vielen Fällen ein besonderer Fall ist, keinerlei Erfahrung, was die Erziehung von Hunden angeht.
    Zumal ich mir nicht hatte vorstellen können, so viele Sachen ohne vernünftige Anleitung zu lernen.
    Mittlerweile würde ich auf eine Hundeschule verzichten, wenn ich die einzige wäre, die was mit dem Hund macht.
    Bin ich aber nicht, im Gegenteil ich bin vollzeit berufstätig und tagsüber kümmert sich meistens mein Schwiegervater in Spee um Lucky.
    Doch er konnte sich wie dein Rammi nicht auf dem Platz konzentrieren und es gab für uns nur 0815-Rezepte.
    Dann habe ich die andere Hundeschule gefunden, dort geschildert, was unser Problem ist.
    Nur ist jetzt eben die Frage, ob das nicht dennoch zu viel ist.
    Aber er hat ja schon enorme Fortschritte gemacht, am Anfang hat er in den Stunden wie ein Beserker gezogen und praktisch immer gebellt, sobald er stehen musste.
    Mittlerweile kann ich ca. 3-5m entfernt von den restlichen Hunden sitzen, ohne dass er Laut gibt. Auch das Fuß laufen wird besser, er nimmt Kontakt auf und konzentriert sich trotz anderer Hunde auf mich.
    Die anderen Hunde der Gruppe kennt er nun und letztes Mal hat er wie gesagt nur gebellt, um die Rüden anzupöbeln.
    Auch nicht schön, aber in sofern ein Fortschritt, dass er nicht gestresst war (bis auf ganz am Ende, wo wir dann auch Schluss gemacht haben)


    Die Sorge, die ich habe ist folgende:
    Angenommen, ich hole mir einen Trainer hier nach Hause, der sich das tägliche Gassigehen mit Lucky und mir anschaut.
    Er wird dann vermutlich folgendes feststellen:
    - Frauchen erwartet relativ viel von dem Hund, sollte ihre Erwartungen runterschrauben
    - Hund geht bis auf wenige Ausnahme ganz gut an der Leine
    - Hund kann wenn er will, perfekt am Fuß gehen.


    Und dafür möchte der Trainer jetzt zwischen 35-60€ haben.
    Es wäre solch ein Zufall, dass man dort mal einen Hund trifft, darauf kann ich mich nicht verlassen.
    Und in der Hundeschule erleben die den Hund ja genau dann, wenn es schwierig für uns wird, nämlich wenn er Stress hat.
    Oder habe ich da jetzt einen Denkfehler drin?
    Es geht mir jetzt auch nicht unbedingt um die Kosten, aber 60€ für einen normalen Gassigang ohne Zwischenfälle auszugeben ist mir dann ehrlich doch zu viel.


    @ Bianca:
    Nein, wir haben noch kein großes Schilddrüsenprofil machen lassen.
    Ich war mit Lucky erst einmal beim Tierarzt, und das war zum Impfen. Heute habe ich angerufen, weil er ja gestern Abend sich übergeben hat und leichten Durchfall hatte und auch wegen der Bachblüten fürs Auto fahren. Ich soll morgen vorbeikommen, aber die Ärztin tippt auf nen Magen-Darminfekt, weil er eben beides hat.
    Jetzt liegt er hier und mein Freund wird wahnsinnig, weil Luckys Magen so laut grummelt.
    (er soll nämlich bis morgen nichts mehr fressen und morgen dann Kartoffeln und Quark bekommen...)


    Ich brauche in jedem Fall zumindest eine Hundeschule, dass ich lerne ruhiger zu bleiben und im richtigen Moment zu agieren.
    Denn das lerne ich dort in der Stadt, im richtigen Moment aufzustehen, sobald es Lucky zuviel wird, mit ihm ein paar Schritte zu gehen, bis er aufgehört zu bellen und ihn dann wieder absitzen zu lassen.
    Diese Woche allerdings fällt komplett aus, weil er Mittwoch ja anscheinend eh schon unter großem Stress stand.


    Soll ich noch eine andere Hundeschule ausprobieren? Wenn ja, was für eine?
    Und wie kann ich verhindern, dass er immer so gestresst ist? Alle Umweltreize vermeiden ist schlichtweg nicht möglich.

  • Wenn Du zum TA gehst, frag bitte nach, wegen dem großen Schilddrüsenprofil. Es muss nicht sein, daß es daran liegt, aber es kann durchaus sein, daß seine Werte nicht okay sind.


    Wie schon geschrieben, ich persönlich würde so ein Training, wie es die Trainerinnen machen, nicht machen, nicht, nach Deiner Beschreibung, mit einem Hund wie Lucky.
    Man sollte erstmal schauen, wie allgemein sein Gehorsam ist, wie er sich zu Hause und im Laden verhält und daraus kann man schon sehr viel schließen.
    Dann würde ich erstmal sehr reizarm arbeiten, habe ich schon beschrieben und das dann steigern.
    Sicherung per Schleppleine und Auslauf auf gesichertem Gelände.


    Gruß
    Bianca


  • Achja, und da du gerade Schleppleine erwähnst: Noch so eine Sache, die ich ihm nicht im Alleingang beibringen kann, die Leinenführigkeit. Was mir nämlich noch keiner beantwortet hat ist wie man Hunden solche Kommandos wie "langsam" beibringen soll.
    Ich schaffe es ja nichtmal, Lucky klarzumachen, dass er den Leinenraduis ausnutzen darf, aber nicht in der Leine stehen soll.
    Es kann doch auch keine Lösung sein, immer stehen zu bleiben, nur weil der Herr weiter will.
    Und Schleppleine hat noch ein Problem:
    Letztens ist der Herr plötzlich durchgestartet und hat mir fast das Handgelenk gebrochen, weil ich die Schlepp hatte (bei dem Wetter ohne Handschuhe)


    Ach mensch, ich fühl mich einfach nur alleingelassen und bei manchen Sachen schlichtweg überfordert.
    Ich schaffs ja nichtmal, meinem Hund sowas wie Leinenführigkeit beizubringen...

  • Hallo Night,


    ich persönlich finde es ähnlich wie Bianca. Auch sollte der Trainer mal mit den anderen Leuten die sich um den Hund kümmern sprechen.
    Ich denke eine Analyse des Gesamtstatus bei euch zuhause wäre erst mal nötig.
    Warum willst du deinen Hund auf Biegen und Brechen in Gruppenstunden zur Ruhe bringen wenn da ein Basics noch nicht stimmen? Stichwort Leinenführigkeit oder Schleppleinenradius?
    Ich denke ihr zäumt das Pferd von hinten auf und ihr solltet mal umdenken. Klar kostet ein Einzeltraining erst mal etwas mehr, sollte aber im Moment mehr bringen ....

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