Fragen zum Hundealltag

  • Zitat


    Ja, deine Lena vielleicht, ich hab da ein anderes Exemplar :roll: :D

    Ok, ich gebs zu, ab und zu versucht sie mit mir zu diskutieren, hauptsächlich dann, wenn sie schneller ums Haus möchte als ich. Aber ansonsten ist sie relativ gefügig, das ist wohl wahr :lol:

  • @ Faesa: Genau so sieht es mal aus!

    Um nichts in der Welt habe ich mir früher träumen lassen, freiwillig um 5 aus dem Bett zu kriechen, damit ich vor der Arbeit noch eine kleine Runde mit der Alten und eine mittlere mit dem Jungen drehen kann. Und nun kann ich mir nicht mehr vorstellen, dass ich zwischendurch fast 15 Jahre ohne Hund war...

    Mein Mann arbeitet von zuhause oder aber reist durch die Welt. Dann ist er eben mal 10 bis 15 Tage am Stück weg und in dieser Zeit haben wir die Hunde beim Sitter. Allerdings schlaucht mich das mittlerweile echt heftig, somit wird jetzt beim Ende der Eiszeit endlich das Hundehaus gebaut, der Garten ist schon "dicht" und dann können die beiden Wauzis einfach mal die Hütte bewachen, wenn Frauchen arbeiten muss.

  • Faesa hat es absolut treffend beschrieben :gut:

    Ein Hund braucht Zeit und bei uns gilt das Gesetz "wer sich nicht selber versorgen kann, ist als erstes dran" - d.h. morgens als erstes die Tiere, in der Mittagspause die Tiere, nach der Arbeit die Tiere. Und dabei laufen Katze und Meerschweinchen mal eben "nebenbei", vom Pferd reden wir mal an dieser Stelle gar nicht. Der Hund hat da schon andere Ansprüche.

    Aber er hat es sich nicht ausgesucht, bei uns zu sein, wir haben das bestimmt und so hat er (in dem Falle ist es allerdings eine "sie") den Anspruch auf die beste Versorgung.

    Es ist uninteressant, ob Du müde bist, ob Du mit Kopfweh und Grippe lieber im Bett bleiben würdest. Bei Durchfall fragt der Hund nicht, ob Du gerne um drei Uhr nachts noch schlafen würdest oder um vier oder fünf oder überhaupt in dieser Nacht noch einmal.

    Schlechtes Wetter? Gibt es nicht - nur die falsche Kleidung. Ganz schnell merkt man auch, dass man eh zu viele eigene Handtücher hat, die man dann eben für den Hund ausrangiert.

    Mit guten Klamotten ins Auto einsteigen geht, mit Hundehaaren darauf wieder aussteigen - geht auch :D

    Futterkosten, Tierarztkosten, Spielzeug, Zubehör, Versicherung, Steuer...natürlich auch ein geldlicher Aspekt. Die Waschmaschine wird viel öfter laufen.

    Niemals möchte ich unsere Emily missen, sie ist Familie, mein Seelentier, mein allerliebstes Knautschgesicht - trotz fieser Pubertätsphase, Jagdtrieb und zeitweiliger Taubheit, die die Spaziergänge zum Erlebnis macht ;)

    Man weiß nie, was man kriegt: den braven, immer ergeben neben Dir hertrottenden Gemütshund oder die sich von vielem ablenken lassende Rakete, mit der Du richtig arbeiten musst, die Dich mehr fordert, als Du Dir vorher vielleicht gedacht hast.

    Nach gutem und sicheren Aufbau bleibt unsere Maus heute auch 6, 7 oder 8 Stunden am Stück alleine. Trotzdem sehe ich zu, dass es nicht mehr als 4 - max. 5 Stunden werden. Ich hab Gleitzeit, mein Mann Schichtdienst. Die Mittagspause gehört dem Hund (mit Fahrtzeit reicht die halbe Stunde aber nicht), dafür muss ich eben nachmittags länger im Büro bleiben. Zur Not könnte mein Mann sie auch mal mit ins Büro nehmen.

    Wir haben für den Ernstfall mindestens drei Leute an der Hand, wo sie unterkommen kann - auch mal über Nacht oder zwei, drei, vier Tage. Kann ja immer mal was sein.

    Familienfeiern, Kinobesuche, Essen gehen, alles wird so geplant und getimt, dass der Hund nicht über Gebühr noch mehr alleine sein muss oder wertvolle Zeit mit uns auch noch am Wochenende verliert. Wir gehen auch mal getrennt zu Einladungen oder einer haut früher wieder ab oder fährt zwischendurch zum Hundegassi und kommt wieder.

    Fakt ist: es ist eine absolute Umstellung, gepaart mit der Bereitschaft auch verzichten zu können und manchmal das Gefühl zu haben, sich zu überschlagen. Aber es ist auch etwas, lässt man sich richtig darauf ein, was man nie mehr missen möchte.

    Diese Augen, diese nasse Nase, die morgens an meinen Arm stößt oder der warme Atem, der mir ins Gesicht pustet und mir sagt, dass es Zeit ist aufzustehen. Das vertraute Klacken der Pfoten auf dem Laminat. Die Sabberfäden, wenn ich das Futter zubereite. Die glückseeligen Schnaufer nach einem erlebnisreichen Spaziergang. All das ist unbezahlbar und rechtfertigt jeden Stress :smile:

  • Faesa: genau so ist uner Alltag, jep :)...
    Jetzt muss ich auch raus...liege noch hier in Schlafklamotten weil ich einfach total müde bin heute...heute Vormittag gingen wir Gasi (ich sogar in Schlafklamotten und Mantel darüber) und nun raffe ich mich auf und wir gehen in den Wald....hätte ich keinen Hund, würde ich wahrscheinlich wieder unter die Bettdecke kriechen :-).
    Aber ich weiss, dass er im Wald wieder spielen und toben wird, das ist das Schönste...und dafür raffe ich mich auch gerne auf...also dann...

    Wir gehn mal... ;)

  • Zitat


    Wie lange ist euer Hund so alleine? Seid ihr auch berufstätig? Wie macht ihr das? Wie erlebt ihr den Alltag mit Hund? Urlaub?

    Ich bin berufstätig und darf meinen Hund mit ins Büro nehmen. Andernfalls hätte ich keinen Hund, da ich locker 12 Stunden ausser Haus bin. Ansonsten machen wir natürlich (fast) alles zusammen, ich habe mir das Wandern angewöhnt, wir machen lange Spazierengänge und Ausflüge, gehen zur Hundeschule, treffen Leute mit anderen Hunden und und und ... Natürlich fahren wir auch gemeinsam in den Urlaub. Das Hundi bleibt aber auch ohne Probleme mal einige Stunden allein.

    LG

  • Ich finde immer wichtig, dass man sich einen Notfallplan überlegt, falls man sich mal nicht um den Hund kümmern kann. Gibt es dann Personen in deinem Umfeld, die sich um den Hund kümmern würden? Würdest du ihn notfalls in eine Tierpension o.Ä. geben können (finanziell und ohne schlechtes Gewissen)?

    In deinem Umfeld kann sich einiges ändern. Vermutlich wird es Leute/Freunde geben, die dich weiterhin lieber ohne Hund sehen. (Oder Freunde, die deinen Hund so sehr mögen, dass sie ihn gegen deinen Willen verwöhnen und verziehen :roll: ) Hast du alle deine Liebsten gefragt, wie die das mit einem Hund fänden? Sammele mal die Reaktionen und lass das auf dich wirken...
    Ferner kann es sein, dass du auf deinen Hundespaziergängen oder in der Hundeschule neue Leute kennen lernst. Die Zeit, die du mit ihnen verbringst, geht von der ab, die du deinen bisherigen Leute gewidmet hast.

    Urlaub: Hund mitnehmen oder irgendwo anders unterbringen. Ist reine Einstellungssache, geht beides/alles.

    Was leider auch mehr oder weniger oft zum Alltag mit Hund gehört: Dass er krank ist. Und man dann richtig mit leidet und durch den Wind ist. Diese Sorge, die man um seinen Hund haben kann (bis hin zum Loslassen, wenn er stirbt), das hab ICH mir vorher nicht so ausgemalt... (Ich habe einen Freund, der sich aus diesem Grund keinen Hund anschafft. Er sagt immer, er würde verrückt werden, wenn der Hund was hätte.)

    Nach den ganzen Felldreckhinweisen, möchte ich noch das Auto ergänzen, was durch einen Hund ganz erheblich verdreckt wird! (Das sind die einzigen Momente, in denen ich meinen Hund regelmäßig abschaffen möchte: Wenn ich das Auto sauge!)

  • faesa hat ja wirklich schon alles beschrieben :smile:

    meine beiden jungs sind 4 mal pro woche für ca. 4-5 stunden vormittags allein.

    sie haben es beide innerhalb von ein paar monaten -nach langsamen (!) aufbau - gelernt. ich hätte allerdings zur not unbegrenzt meine arbeitszeit in die abend/nachtstunden verlegen können, wenns da probleme gegeben hätte.

    nun, wie schaut das bei uns aus?

    morgends gegen fünf uhr früh sorgt mein göttergatte für die morgenrunde.

    wenn ich mittags nach hause komme, dürfen sie in den garten wenn sie wollen.

    für die grosse nachmittagsrunde bin ich zuständig.

    auch wenn es oft zeitlich nicht ganz einfach unterzubringen ist - mir persönlich macht es spass, mit den jungs draussen zu sein - und mir ein bisschen was für die "auslastung" zu überlegen. (naja ein bisschen was ist wohl untertrieben).

    das heisst wirklich jeden tag - egal wie das wetter ist - gegen 14 uhr ungefähr 2 stunden raus. meine 2 kinder gehen 2x die woche mit - öfter schaffen sie schon allein von den hausaufgaben her nicht.

    die grosse abendrunde übernimmt dann wieder mein göga.

    davor und danach ist haushalt angesagt - und ja - hunde machen dreck, arbeit und haaren unter umständen ganz unglaublich.

    im moment hab ich den kampf gegen die hundehaare schon fast aufgegeben...

    zeitlich time ich immer alles so, dass sie, wenn sie schon vormittags allein waren, es nachmittags/abends nicht nochmal sein müssen. das heisst manchmal auch, auf etwas zu verzichten: einladungen z.b. wo man die hunde nicht mitnehmen kann oder arztbesuche die man so planen muss, dass jemand anderer aus der family da ist. das kann im sommer auch mal der gemeinsame besuch im schwimmbad sein - waren sie vormittags allein - bleib ich zuhause und die kinder gehen allein schwimmen.

    spontane dinge sind oft nicht machbar - es braucht mehr planung. (hundesitter z.b.)

    geht man essen, sucht man sich sogar das lokal so aus, dass die hunde möglichst mitkönnen.

    urlaub - nur mit hund - auch einen planungssache.

    umziehen - so du eine neue mietwohnung brauchen solltest - auch nicht immer ganz einfach.

    sogar der kauf eines anderen autos will bedacht sein (je nach hundegrösse *g*)

    hier bei uns zieht die ganze familie gern mit - mein mann und meine kinder. ich hab noch ein pferd - von daher ists auch normal, dass die kinder und /oder mein göga mitkommen in den stall und wärend ich reite die hunde "bespassen".

    das alles sind so die alltäglichkeiten mit denen man sich rumschlägt.

    trotzdem könnte ich persönlich nicht mehr ohne hunde :smile:

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