• Ich finde es toll wenn jemand aus seinem Hobby einen Beruf machen möchte. Nur sieht die Realität was die Selbststänigkeit angeht leider eher traurig aus. In den ersten Schritten kostet alles erstmal eine Menge Geld, diese Ausgaben musst Du umlegen können. Hier nur ein paar Beispiele für die "Grundausstattung":
    Gewerbeanmeldung
    Eintrag ins Handelsregiester
    Werbematerial
    Ausstattung des Autos ( Boxen, Gurte, Decken, Näpfe, Kotbeutel, Leinen, Halsbänder, Geschirr, Leckerlies, Notfallset)
    Versicherung
    Telefonkosten
    Benzin
    Abnutzung des Autos

    Dann kommt der Zeitfaktor. Als Dienstleistungsunternehmen biest Du ständig für deine Kunden da. Das heißt auch an Tagen wo es bei Dir eng wird. Du beantwortest E-Mails, baust deine HP auf, verteilst Flyer, erstellst Anzeigen. Die restliche Zeit verbringst Du mir Fahrten zum Hund oder zum Herrchen/Frauchen. Wenn dann noch Zeit bleibt, läufst Du mit deinen anvertrauten Vierbeinern auf Wiesen, Feldern und in Wäldern.

    Bedenken solltest Du: Es ist möglich, dass sich verschiedene deiner Pflegekinder auf Zeit nicht verstehen. Es kann zu Spannungen kommen, denen Du entgegenwirken musst ohne das jemand zu Schaden kommt. Es können kranke Tiere dabei sein, deren Zustand sich auf einmal verschlechtert- was machst Du dann mit den anderen Hunden ? ( hier musst Du ein gutes Fachwissen haben, sonst hast Du schnell negative Werbung statt positive )

    Ich möchte Dir in keinem Fall den Spass an deiner Idee nehmen aber Du solltest Dir im Klaren sein- das Geld verdienen anders aussieht.

    Als Nebenjob oder "Gutefee" ist das sicher eine klasse Sache.

  • :winken:

    Wenn du die Möglichkeit hättest das ganze weiter auszubauen- würde ich glatt sagen- versuch es.
    Mit ausbauen meine ich, dass du das ganze nach einer gewissen zeit so erweiterst, das deine Idee des "mobilen Hundesitters" auch in Richtung "Pension" geht.

    Ein ausschließlich "mobiles Hundesitting-Angebot" wird auf dauer nicht viel bringen.
    Selbst wenn du täglich 3 Hunde für je 2-3 std betreust werden deine Ausgaben den Gewinn sprengen.
    Interessant werden erst die "Urlaubshunde" und/oder "Überachtungsgäste", die wegen Krankheit des Besitzers in deine Obhut gegeben werden.

    das ganze kann theoretisch als "Kleingewerbe" laufen und würde dich auch nicht sooooooooooooooo viel kosten.

    Aber das ganze muss lang und gut überlegt sein!!!!

    LG nadine

  • Zitat

    Wenn du genügend Hunde zusammenbekommst, kannst du dir damit vielleicht ein kleines Taschengeld dazuverdienen, aber reich schaut anders aus! ;)

    Nimm mal an du hast 4 Hunde mit denen du täglich 2 Stunden gehst, bei 4€ je Stunde, hast du nach 20 Arbeitstagen 640€ verdient!
    Jetzt mußt du noch dein Auto samt Betriebskosten, deine Werbung, deine Verbrauchsartikel (Hundekotbeutel) abziehen!

    Rentiert sichs immer noch????

    Ich hatte schon einen hundesitter, der hat 10€ / Hund Verlangt
    Also 20€/tag bei 30 tagen 600€

    Natürlich hatte ich den nicht 30 tage angestellt aber wenn du es hinbekommst täglich 10 hunde zu haben bei 10€ dann hast du auch 1000€ verdient.

    Das Tierheim verlangt auch 10€ /Hund/tag pensionsgebühr, für jeden angebrochenen tag. Und die leute sind eben auch bereit es zu zahlen. Musst dich ja nicht unter wert verkaufen.

  • Es ist ja auch ein Unterschied, ob ich zu den Halter fahre und nur mit dem Hund Gassi gehen oder die Hunde einsammel und dann mit denen Gassi gehe.
    Das erste wird sich wahrscheinlich nicht lohnen, das zweite schon (bei uns nimmt ein Dogwalker 10-20 €).

    Viele bieten auch nebenbei ein Tiertaxi an, dafür braucht man seid kurzem keine Erlaubniss mehr.

    Ich gehe mit meinen zwei eigenen und den zwei von meinen Eltern/meiner Schwester zusammen spazieren, alle sind gut erzogen, können frei laufen und hören.
    Aber mehr als 5 (fremde) Hunde, bin ich persönlich der Meinung, kann niemand kontrollieren und das sollte man auch nicht der Umwelt antun......

    Du kannst einen Bussnissplan erstellen und den von Spezalisten der IHk ansegnen lassen, die sehen dann ob das von der Idee/Preisen etc klappen kann ;)


  • Wenn du dich von einer Arbeitslosigkeit (es reicht eine woche arbeitslos) aus selbstständig machst, profitierst du vom existensgründer zuschuss. Das sind roundabout 1200€ Netto die du schonmal für 9 Volle monate vom staat bekommst um deine existens zu fördern. In den neun monaten hast du ja die zeit dir was aufzubauen und ich bin der meinung 9 Monate reichen voll und ganz um zu sehen ob das unternehmen langfristig läuft oder nicht. Nach den 9 monaten ziehst du resümee und wenns nicht klappt dann beendest du das ganze eben wieder.
    Eigentlich hast du keinerlei risiken, es sei denn du arbeitest jetzt für 1800 netto irgendwo angestellt. Dann würd ichs mir überlegen ob ich den Job kündigen würde.
    Generell hast du als selbstständiger aber sehr viele vorteile. Ich bin selber selbstständig und weis das demher.

    Das was oben als grundausstattung geschildert bekommst du als selbstständiger alles billiger als wenn du es privat kaufst. zudem kannst du es von der steuer absetzen, die dann auf dich zukommt wenn du mehr als 8000€ umsatz/jahr hast.
    Es gibt sogar ausser dem existensgründer zuschuss noch eine menge anderer zuschusse und es gibt sicherlich die möglichkeit sich eine grund ausstattung bezuschussen zu lassen.

    Also ganz so schlecht ist die idee nicht. Ein beispiel.
    Ich hab auf mein Auto, als selbstständiger 25% Rabatt bekommen. das sind halt eben mal 10.000€ die ich als privatperson eben auch hätte zahlen müssen.
    Ausserdem reicht es ja wenn du dir nen alten ford courier für 800€ holst, da passen ja genug hunde rein.

    Wenn du dir das ernsthaft überlegst kannst du mir ja mal ne liste zukommen lassen was du alles brauchst und ich kann mich schlau machen wo du überall nen zuschuss beantragen könntest

  • Wenn ich an unseren vorletzten Besuch in der Tierklinik denke.........
    hinter uns eine Frau mit kranker Katze im Korb.....
    draußen vor der Tür Taxi mit Kennzeichen unseres Landkreises.....Tierklinik ist im angrenzenden Landkreis...
    da war ich echt neugierig und hab mal nen Blick auf das Taxameter geworfen: 96,00 Euro und die Uhr lief während der Standzeit / Behandlungszeit weiter....
    Die Frau wär bestimmt froh gewesen, wenn sie nur 50 oder 60 Euro bezahlen müßte, was keinem schlechten Verdienst für ca. 2 Stunden entspricht.
    Es kommt halt auch auf die örtlichen Gegebenheiten an.....

  • Vergiss bitte auch die Versicherungen nicht!! Wenn du es gewerblich machst, packen deine "normalen" Versicherungen nicht.

    Ausserdem brauchst du eine Zusatzversicherung, fall dein Gassihund mal was anstellt. Auch musst du dich absichern, falls dem Gassihund mal was passiert (mit Pfote in eine Scherbe getreten, wer kommt für die TA Kosten auf, Beissereien etc).

    Eine Freundin macht das, aber sie baut sich das ganze eine Nummer größer auf. Sie fährt auch zu Tierärzten mit Hunden, besorgt Medikamente usw.

    Sie vertreibt Futter und macht zur Zeit ein Praktikum da sie selber später auch ausbilden möchte. Da ist jede Menge arbeit. Mal eben istd a nicht. Zumindest nicht, wenn man es richtig machen möchte. nMachbar ist es. =)

  • - Anschaffung des Autos
    - Steuern für den Wagen
    - ggf. Sachkundenachweiß zum Halten und Führen von Hunden


    Die Versicherungen sind nicht zu unterschätzen:

    Für dich: Krankenversicherung, Rentenversicherung, ggf. Arbeitslosenversicherung und Haftpflicht (hier werden ca. 400€ berechnet)

    Für die Hunde: Spezielle Haftpflichtversicherung/Betriebshaftpflicht (Unterlagen werden auf Anfrage bei Versicherungen zugesandt)

    Für das Auto: min. Haftpflichtversicherung


    Dann sind natrülich noch andere Sachen zu klären, wie die Eignung, die Gesetztlage (dürfen nur eine bestimmte Anzahl von Hunden geführt werden), wo dürfen sie ausgeführt werden usw.

  • Zitat

    Wenn ich an unseren vorletzten Besuch in der Tierklinik denke.........
    hinter uns eine Frau mit kranker Katze im Korb.....
    draußen vor der Tür Taxi mit Kennzeichen unseres Landkreises.....Tierklinik ist im angrenzenden Landkreis...
    da war ich echt neugierig und hab mal nen Blick auf das Taxameter geworfen: 96,00 Euro und die Uhr lief während der Standzeit / Behandlungszeit weiter....
    Die Frau wär bestimmt froh gewesen, wenn sie nur 50 oder 60 Euro bezahlen müßte, was keinem schlechten Verdienst für ca. 2 Stunden entspricht.
    Es kommt halt auch auf die örtlichen Gegebenheiten an.....

    taxis berechnen doch nach kilometer oder?

  • Zitat


    Sie vertreibt Futter und macht zur Zeit ein Praktikum da sie selber später auch ausbilden möchte. Da ist jede Menge arbeit. Mal eben istd a nicht. Zumindest nicht, wenn man es richtig machen möchte. nMachbar ist es. =)

    Ja, das sind diese kleine-großen Nebengeschäfte um, sich eine stabile Einnahme zu gewährleisten.

    In welchen Bereich mag sie denn mal ausbilden?


    Achso, Buchführung ist natürlich auch ein großes Thema.....

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