Weiß nicht wo anfange... Extrem-Frust...

  • Zitat

    Hab mal ne Frage:

    Diese Stachelhalsbänder, wie funktionieren die eigentlich?
    Sind das die Dinger, die sich bei Zug zum Hals hin aufstellen?

    Hier kannst Du einen Stachel gut erkennen, einfach auf das Bild klicken:
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    Ein Stachel gibt es in der Form, heißt, die "Stachel" werden an den Hundehals gelegt, wenn der Hund dann zieht oder in die Leine springt, drücken sich die Stachel in den Hals.
    Es gibt auch Leute, die die Stachel anspitzen, weil der Hund sich schon an den normalen Stachel gewöhnt hat.

    Gruß
    Bianca

  • Guten Morgen.

    Also das mit dem Stachelhalsband: Die meisten Menschen nutzen einen Stachel noch schlimmer, als er eh schon ist. Ein Stachel ist immer scheiße, aber um die Verletzungsgefahr so gering wie möglich zu halten, müßte man einen Stachel direkt unter den Ohren und so eng wie möglich anlegen, damit er über dem Kehlkopf sitzt und auch dort bleibt, sich nicht mehr zu zieht. Das sieht man oft auf Schäferhundplätzen so (hier in meiner Gegend auf jedem). Dann trägt der Hund ein Stachelhalsband direkt hinter den Ohren ganz eng und ein normales Halsband auf die übliche Weise. An dem Stachelhalsband wird dann impulsartig geruckt, also kurz und knackig. Ein Stachelshalsband wird im Hundesport NICHT dazu verwendet, daß der Hund nicht zieht... Die Hunde werden ja oft im Beutetrieb (am Arm) so hochgeholt, daß sie dann überdrehen. Viele Hunde lernen mindestens ein Jahr lang nichts anderes als "beißen" (am Schutzdienstärmel). Kann sich jeder vorstellen, wie bekloppt die Hunde dann auf das Ding sind. Irgendwann muß man dann ja aber mal "Aus" üben. Das geschieht dann oft über den Stachel, aber auch sehr oft über Teletakt. Auf vielen Plätzen sieht man Hunde mit 3-4 Halsbändern: 1-2 normale, 1 Stachel, 1 Teletakt. Erst vor kurzem mal wieder gesehen. Auch Zwangsapport ist üblich.

    Leute, die überhaupt keine Ahnung haben, ziehen ihrem Hund ein Stachelhalsband ganz normal an, dann liegt es auf oder unter dem Kehlkopf, zieht sich bei Zug zu, kann somit bei Reinspringen schlimmste Verletzungen zufügen. Einen so geführten Hund erkennt man meist sofort an der Körperhaltung/Schwanzhaltung. Oft wird ein Stachel so benutzt, um einen temperamentvollen Hund leinenführig zu machen. Ziehen tun solche Hunde meist dennoch, aber Krawall machen oder in die Leine springen trauen sich die meisten dann nicht mehr. Habe ich aber auch schon oft genug gesehen. Es ist eine eingebildete Sicherheit für die Hundehalter. Ich sehe oft recht kleine Kinder mit Schäferhund alleine durchs Dorf gehen, die Hunde tragen Stachel. Weil die Eltern zu faul sind...

    Naja, das zur Aufklärung...

    Wie geht es mir momentan?

    Gute Frage.... Mir fehlt der Hundeplatz, der Austausch mit manchen Leuten, das Training mit meinen Hunden. Andererseits fühle ich mich erleichtert und befreit. Jedesmal wenn ich den Drang verspüre, mich dort mal wieder blicken zu lassen, erreicht mich ein anderes Gespräch, das hinter meinem Rücken über mich geführt wurde und mir vergeht gleich wieder alles. Ich fühle mich leer, hänge in der Luft. Eine Alternative habe ich leider noch nicht gefunden. Ich jogge mehr mit den Hunden. Ich bin enttäuscht von vielen Leuten. Andere haben mich positiv überrascht. So lernt man wohl, was Freunde sind.

    Dann gibt es Gespräche, die mich dermaßen annerven... eine Bekannte hat mir erzählt, daß im Verein ja keiner versteht, daß ich keinen Hundesport mehr machen möchte. Mit DIESEN Hunden. Mein Trainer hätte gesagt, wenn er solche Hunde hätte, dann würde er ganz vorne mitlaufen...
    Ja klar. Die beiden sind ja mit Obi-Klasse 2 Können auf die Welt gekommen. Die laufen ja nur wegen mir noch nicht Klasse 3. Wenn ich meine Hunde nicht behindern würde, dann wären meine Jungs ja sicher Weltmeister. Meine Bekannte sieht das wohl genauso. ICH habe mit dem Können, dem Arbeitswillen usw. meiner Jungs ja natürlich überhaupt nix zu tun. Ich hatte ja nur Glück. Ahnung und Wissen und Training spielt da ja überhaupt keine Rolle. Boah, ich könnt kotzen.... Mein Trainer hat Schäferhunde, seine Frau nen BorderCollie-Aussie-Mix, die Bekannte hatte nen Mali und hat noch ne Retriever-Hündin, noch ne Bekannte hat nen Mali, ne andere hat nen Mali und nen Herder. Keiner der Hunde arbeitet annähernd so motiviert und zuverlässig wie Bluey. Die haben ja wohl alle (rein auf die Rasse bezogen) mehr Will to please und Konzentrationsfähigkeit und Führigkeit als ein Cattle Dog, der mit seinem potentiellen Sturkopf mal eher den Stinkefinger zeigt..... Aber ich habe da mit meinen Jungs natürlich die absoluten Ausnahme-Cattle Dogs, das hat auch mit meiner Erziehung und Ausbildung nix zu tun, ich hatte einfach Glück und gut. Und die hatten alle Pech. Ja ihr Hund, der ist ja nicht normal, der ist ja kein richtiger Mali usw....... Aaaaaargh.... Und deswegen fällt es mir dann doch wieder ganz leicht, mit meinen Jungs spazieren zu gehen und die Leute Leute sein zu lassen...

    Aber es fehlt mir trotzdem... :sad2:

  • Zitat

    Dann gibt es Gespräche, die mich dermaßen annerven... eine Bekannte hat mir erzählt, daß im Verein ja keiner versteht, daß ich keinen Hundesport mehr machen möchte. Mit DIESEN Hunden. Mein Trainer hätte gesagt, wenn er solche Hunde hätte, dann würde er ganz vorne mitlaufen...
    Ja klar. Die beiden sind ja mit Obi-Klasse 2 Können auf die Welt gekommen. Die laufen ja nur wegen mir noch nicht Klasse 3. Wenn ich meine Hunde nicht behindern würde, dann wären meine Jungs ja sicher Weltmeister. Meine Bekannte sieht das wohl genauso. ICH habe mit dem Können, dem Arbeitswillen usw. meiner Jungs ja natürlich überhaupt nix zu tun. Ich hatte ja nur Glück. Ahnung und Wissen und Training spielt da ja überhaupt keine Rolle. Boah, ich könnt kotzen.... Mein Trainer hat Schäferhunde, seine Frau nen BorderCollie-Aussie-Mix, die Bekannte hatte nen Mali und hat noch ne Retriever-Hündin, noch ne Bekannte hat nen Mali, ne andere hat nen Mali und nen Herder. Keiner der Hunde arbeitet annähernd so motiviert und zuverlässig wie Bluey. Die haben ja wohl alle (rein auf die Rasse bezogen) mehr Will to please und Konzentrationsfähigkeit und Führigkeit als ein Cattle Dog, der mit seinem potentiellen Sturkopf mal eher den Stinkefinger zeigt..... Aber ich habe da mit meinen Jungs natürlich die absoluten Ausnahme-Cattle Dogs, das hat auch mit meiner Erziehung und Ausbildung nix zu tun, ich hatte einfach Glück und gut. Und die hatten alle Pech. Ja ihr Hund, der ist ja nicht normal, der ist ja kein richtiger Mali usw....... Aaaaaargh.... Und deswegen fällt es mir dann doch wieder ganz leicht, mit meinen Jungs spazieren zu gehen und die Leute Leute sein zu lassen...

    Aber es fehlt mir trotzdem... :sad2:

    Wenn ich das lese, krieg ich Schüttelfrost. Sehen die bei dir im Verein den Hund als Sportgerät? Sehen die alles nur leistungsorientiert? Und der Hund ist schuld, wenn was nicht klappt??? Au weia, dann hätten die mich nie aufgenommen oder ich wäre auch totunglücklich. Ich denke, es muss dir mit deinem Hund Spaß machen, egal wie erfolgreich du bist. Du und dein Hund, ihr seid ein Team und wenn ihr Gefühle besitzt, dann kann es eben in manchen Prüfungen oder Trainingseinheiten schief laufen.

    Ich hab einen Herdenschutzhundmix und laufe auch Obeprüfungen. Ich komme mir dann meistens vor wie von einem anderen Stern. Überall diese Leistungshunde und dazw. wir. Leider sieht mein Hund aus wie ein Hovi und viele halten mich dann für unfähig, weil der Hund nicht triebiger ist.

    Wenn ich dann sage, dass das ein Herdenschutzhund aus Italien ist, machen sie große Augen und fragen, wie das denn überhaupt mit Obi geht. Es geht und es macht Spaß.

    Erschwerend kommt hinzu, dass der Hund zwei Bandscheiben-Ops hatte. Dann war mit Agi Schluß und ich war darüber unglücklich. Heute vermissse ich es kaum. Im Obi haben wir Spaß, zumindest im Training. Ich werde mir von niemandem Druck machen lassen. Das habe ich letztes Jahr gemacht und mein Hund arbeitete furchtbar. Erst als ich den Druck wegnahm, was nicht einfach war, war alles wieder gut. Und heute kann ich darüber lachen, wenn sie mitten in der Übung mal wieder aufpassen muss. Es ist ihre Natur. Dass wir überhaupt so weit gekommen bin, darüber bin ich stolz.

    Das alles habe ich einem tollen Trainer zu verdanken, der das Wohl des Hundes sieht. Mein Trainer läuft keine Obedienceprüfungen und ist dennoch ein sehr guter Trainer. Warum auch nicht?

    Ich wünsch dir, dass du einen neuen Weg für dich findest. Ich kann jedoch verstehen, dass du da ausbrechen wolltest. Ich wäre da eingegangen wie eine Primel. Das wäre nicht meine Welt.

  • Gut, wenn Du Dich auskotzt hier. Einen Tod muss man einfach immer sterben....

    Meine bescheidene Meinung: wenn Du Dich genug ausgekotzt hast, wird's nachlassen und Du kannst Dich endlich auf Dich konzentrieren.

    Ich naive, normal-harmlose Fusshupenhalterin hatte keine Ahnung von diesen Grausamkeiten mit dem Stachelhalsband und wie das gang und gebe ist. Du sprichst nicht vielleicht von irgendwelchen Nazi-Gruppierungen, oder? Wirklich von Hunde"sport"? ....nicht zu fassen!!! Mein Gott, wenn ich mir dieses Elend vorstelle....

    Wird Zeit, dass das viele anders machen - echt!

    LG Falbala

  • @Schopenhauer

    So sollte es sein!
    Leider entspricht es nicht häufig dem "Ist-Zustand"! :sad2:
    Aber was mich irgendwie beruhigt ist, dass es immer mehr Leute gibt, die selbstbewußt und wissend genug sind um diese "alten" Rituale nicht mehr mitzumachen.

    Grüßle

  • Mensch Tanja, lass Dich mal drücken *knuddel*.

    Ich wünsch mir so sehr für Dich, dass Du aus dem momentanen Level "ich glaub ich bin im falschen Film" wieder so weit hoch kommst, dass Du über den Knall, den die Leutz bei Dir im Verein haben, lachen kannst.

    Die haben keine anderen Sorgen, als rumzulästern, dass Deine Hundis wegen Dir als Klotz am Bein noch nicht Weltmeister sind???? Tolle Runde....
    :schockiert:

    Wie sieht´s aus mit der Idee was eigenes auf die Beine zu stellen???

  • Zitat

    ICH habe mit dem Können, dem Arbeitswillen usw. meiner Jungs ja natürlich überhaupt nix zu tun. Ich hatte ja nur Glück. Ahnung und Wissen und Training spielt da ja überhaupt keine Rolle. Boah, ich könnt kotzen....


    Kenn ich. Hatte vor meinem Riesen Deutsche Schäferhündinnen, mit denen lt. unseren "Vereinsprofis" jeder Anfänger VPG III in kürzester Zeit geschafft hätte. Da ich das "du mit deinen Blabla-Schäferhündinnen" schließlich nicht mehr hören konnte, bin ich umgestiegen. Und was hab ich stattdessen, .................... einen "Blabla-Riesenschnauzerrüden".

    Und ich bin stolz auf ihn, besonders dann, wenn er an lockerer Leine (wenn auch ein paar Zentimeter größer als normal :p ) an unseren Profis vorbeigeht, ohne auf deren nach luftringenden, keuchenden in der Leine hängenden Hunden zu reagieren.

    Tanja, die Beschäftigung mit dem Hund muss Spass machen. Es ist deine Freizeit!!!!! Wenn der Ärger überwiegt, such eine Alternative.

    Wir, 4 Vereinsgeschädigte (aus verschiedenen Vereinen) haben uns beispielsweise gesucht und gefunden und zu einer "freien Obedience-Trainingsgemeinschaft" zusammengetan. Unsere Vereinszugehörigkeiten und den Kontakt zu unseren Vereinen haben wir beibehalten, wir trainieren dort -zumindest vorübergehend- lediglich nicht mehr.

    Hundesport macht seither endlich wieder wirklich Spaß.

    LG

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