speziell reagieren bei hütehund?

  • Bis auf die Goldies, die Staffs und die Pits ist das richtig.
    Die Goldies sind inzwischen kaputtgezüchtet und nur wenige sind für den Einsatz- z.B. als Behinderte-Begleithund geeignet.
    Der Staff war zu keinem Zeitpunkt seiner Rassegeschichte in der Pit.
    Der Pitbull ist ein absoluter Familienhund. Sein Missbrauch für die Pit führte zwar zu abnormen Verhalten gegenüber anderen Hunden, aber auch die Selektion einiger Blutlinien auf den Hundekampf endete bereits 1941. was in den USA und vorrangig in Osteuropa abgeht ist eine ganz andere Geschichte.
    Ach ja, den Husky hätte ich fast vergessen. In Sibirien gibt es nicht so viele Berge das er sie unbedingt braucht. Weite Ebenen sind eher sein Ding.

  • Hallo!


    Hochinteressanter Thread, ganz ehrlich!!!
    Eigentlich geht es hier doch um die Frage, ob "Arbeitsrassen" zu halten sind, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, in dem Tätigkeitsfeld aktiv zu sein, auf das sie primär selektiert wurden.
    Natürlich wäre es wünschenswert alle Hunderassen könnten in Gänze ihrer ursprünglichen Bestimmung entsprechend gehalten werden, d.h. kein Border Collie, kein Münsterländer, kein Husky, kein Kangal usw. als reiner Familienhund.
    Das ist natürlich utopisch, und ich bin der festen Überzeugung, das etliche Hunderassen adäquat mit Ersatzbeschäftigungen befriedigt werden können und ein erfülltes glückliches Leben in Privathaushalten führen können. Aber eben nicht alle Hunderassen!!! Deshalb hinken die Vergleiche mit Jagd- und Schlittenhunden gewaltig!!!
    Einen Retriver kann ich mit Dummytraining sehr nah an seiner ursprünglichen Bestimmung beschäftigen, andere Jagdhundrassen lassen sich, über das Dummytraining hinaus, sehr schön mit Fährtenarbeit und Suchspielen aller Art beschäftigen. Einem Husky geht es nicht um Schnee, sondern einzig und allein darum, sein tägliches Laufpensum zu befriedigen und da dürfte es egal sein, ob das vor einem kandadischen Schlitten oder einem deutschen Mountainbike geschieht. Ein Hovawart benötigt keinen Gutshof, den er bewachen kann, das Reihenhaus an der Ecke tut es auch usw. usw.
    Bei Hütehunden im allgemeinen und Border Collies im speziellen sieht das aber etwas anders aus, denn es gibt keine Ersatzbefriedigung, die der Arbeit am Vieh auch nur ansatzweise nahekommt. Alle Versuche von Agility über Treiball bis hin zu DiscDogging sind eigentlich nur faule Kompromisse!
    Wahrscheinlich wird Radu jetzt wieder einwerfen, dass es ja auch noch andere Hütehunde gibt! Ja, die gibt es, aber keine dieser Hunderassen ist so wahnsinnig spezialisiert auf ein Tätigkeitsfeld wie der Border Collie. Viele andere Hütehundrassen, ob Aussie, Sheltie oder die ganzen kontinentalen Schäferhundrassen waren schon früher eher Allrounder und lassen sich somit leichter mit Beschäftigungen ausserhalb der Viehweide befriedigen!

    Zitat

    Ausserdem: So viele Schafherden gibt es in Deutschland gar nicht, wie die Züchter Boarders, Aussies etc. auf den Markt werfen. Und trotzdem werden die Allermeisten glücklich.


    Interessante Aussage, aber wie möchtest du denn beurteilen, ob die allermeisten der bundesdeutschen Border Collies auch ohne Hütearbeit glücklich sind?
    Insgesamt mag es, gerade in den Showlinien, sicher einige Border Collies geben, deren Hütetrieb nicht so stark ist, als das sie unbedingt an der Herde arbeiten müssten, aber ganz ehrlich, sind das wirklich noch Border Collies oder nur schwarz-weisse Familienhunde im Border-Look?


    Liebe Grüsse,
    Björn

  • Hallo Björn,


    vielen Dank für Deine argumentativ geführte Antwort. Ich glaube wir sollten hier unsere persönlichen Meinungen kundtun dürfen, ohne uns von Anderen beleidigen zu lassen.
    Bleiben wir also bei den Borders: Wenn diese hoch spezilaisierte Rasse tatsächlich nur ein ausgeglichenes Leben bei der Arbeit am Vieh hätte, dann frage ich mich, wieso die Züchter (zugegeben, ich kenne die genaue Zahl nicht, es werden aber mehrere hundert Welpen jährlich sein) bewusst in Kauf nehmen, dass die Mehrzahl ihrer Hunde ein unglückliches Leben führen wird. Ich glaube, dass in jedem Hund auch der "Familienhund" drin steckt, nur zusätzlich ausgestattet mit andern speziellen Eigenschaften. Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass die Mehrheit dieser wundervollen Tiere ein nicht erfülltes und glückliches Leben führen soll. Der Umkehrschluß wäre fatal.


    Schöne Grüße, Radu

  • isabella, ich denke du hast was falsch verstanden. Mit "nervig" meinte ich, daß ihr Nervenkostüm doch häufig arg dünn ist. Und genau das wird z. B. auch in vielen Beiträgen des CF immer wieder bestätigt. Bei den Border Collies ist es in gewisser Weise übrigens nicht anders. Geräuschempfindlichkeit, Skepsis vor allem Neuem usw. Nur ist der Border (noch) nicht ganz so weit wieder der LHC. Ich kenne einige LHC und ich mag sie auch - aber ich bekomme es auch von vielen Colliehaltern immer wieder bestätigt, daß das alles nicht ganz so einfach ist mehr und aus der einst robusten Rasse doch mittlerweile ganz schöne "Weicheier" (wiederum nicht bös gemeint ;-)) geworden sind. Und ich denke einfach, daß die BC-Zucht z. T. heute auf dem besten Weg eben dorthin ist.


    @radu

    Zitat

    dann frage ich mich, wieso die Züchter (zugegeben, ich kenne die genaue Zahl nicht, es werden aber mehrere hundert Welpen jährlich sein) bewusst in Kauf nehmen, dass die Mehrzahl ihrer Hunde ein unglückliches Leben führen wird.


    Weil sie sich selbst in eine heile Welt flüchten, daß ihre Hunde ja rein mit Showtraining und ein bisschen Balli Balli glücklich und ausgelastet sind. Das sind dann nämlich die Züchter, die gern auf den wenigen Hütetrieb ihrer Hunde hinweisen, die Rasse kaputtzüchten. Und was kommt dabei raus? Hunde mit einem Arbeitsdrang eines Border Collies - aber oftmals einem fast gänzlich vorhandenen Unvermögen am Vieh zu arbeiten. Teufelskreis, denn diese Hunde werden sich so lange Ersatzbeschäftigungen suchen, bis entderweder der Halter akzeptiert und sich einredet, der Hund sei glücklich z. B. beim Bälle anglotzen, oder der Halter es einsieht und den Hund abgibt oder im dritten Fall der Halter einen langen steinigen Weg hin zum Hüten geht - und der wird oftmals bei diesen Züchtungen wirklich lang sein, weil die Hunde einfach kaum noch Natur haben. Ein Großteil der Menschen aber redet sich den glücklichen und ausgelasteten Hund ein. Wie häufig habe ich schon aus Forentreffs, Emailbekanntschaften usw. BCs kennen gelernt, die ja sooo toll und ausgeglichen waren nach Beschreibung der Besitzer und wo ich bald die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben. Diese Hunde zeichneten sich häufig durch Adrenalin pur beim andere Hunde anhüten, Stöckchenglotzen, Dauerbällen, Autos, Radfahrer, Jogger und was es sonst noch so gibt, anhüten oder auch einfach durch einen so immensen Jagdtrieb aus, daß das für MICH nicht akzeptabel gewesen wäre. Die Besitzer allerdings sahen einen glücklichen Hund und einfach die ganzen Probleme nicht. Gelitten hat, bis auf wenige Ausnahmen, immer eher der Hund als der Mensch!

  • Zitat

    Bleiben wir also bei den Borders: Wenn diese hoch spezilaisierte Rasse tatsächlich nur ein ausgeglichenes Leben bei der Arbeit am Vieh hätte, dann frage ich mich, wieso die Züchter (zugegeben, ich kenne die genaue Zahl nicht, es werden aber mehrere hundert Welpen jährlich sein) bewusst in Kauf nehmen, dass die Mehrzahl ihrer Hunde ein unglückliches Leben führen wird.


    ... aus Verantwortungslosigkeit, Desinteresse und Unkenntnis. Ganz einfach.


    Wie ich oben schon geschrieben habe gibt es genug andere Hüterassen, die nicht dermaßen spezialisiert sind und mit anderen Aufgaben die eigenständiges Arbeiten erfordern auch ganz gut zu ausgeglichenen Zeitgenossen werden können. Nur gilt das eben aufgrund der enormen Spezialisierung nicht für die Border - ich persönlich kenne keinen Border der nicht hütet und trotzdem keine projezierten Hüteverhalten zeigt (da wird dann auf Teufel komm raus alles mögliche gehütet, von Tannenzapfen bis hin zu Mülltonnen, Autos und Passanten).


    Liebe Grüße, Katharina

  • Zitat


    Ich will mir einfach nicht vorstellen, dass die Mehrheit dieser wundervollen Tiere ein nicht erfülltes und glückliches Leben führen soll.
    Schöne Grüße, Radu


    Ich glaube Radu,


    hier liegt Dein Problem und das von noch vielen anderen, bzw.
    im Endeffekt das der Bordercollies :


    "Es sich einfach nicht vorstellen wollen" dass der Border ohne Arbeit
    kein erfülltes Leben führt.


    Auch an Dich "meine" herzliche Einladung zum Trial am
    5. u. 6. August bei Giessen und die Möglichkeit zum Austausch
    mit -Zig Borderbesitzern.


    Schöne Grüße
    :winken:
    von Christine

  • Zitat

    Übrigens, würde ich an Deiner Stelle nach Privatzüchtern suchen, da die in den Verbänden organisierten Züchter per Preisabsprache den Kaufpreis für ihre Welpen künstlich oben halten.


    Das is hier irgendwie untergegangen. Und ich kann nur davor warnen, sogenannte "private Züchter" auch nur irgendwie zu unterstützen.


    Ich nehme einfach mal an, daß Du von Züchtern die Hunde ohne Papiere vermehren sprichst, oder Radu? Finger weg!!!


    Nicht alle Hunde die nett aussehen und die Grundkommandos können sind automatisch zuchttauglich und rassetypisch! Die Zuchtverbände machen die Auflagen zur Zuchtzulassung ja nicht aus Schikane sondern zum Schutz der Rasse und um möglichst gesunde Welpen zu zeugen.
    Klar gibt es da zwischen den einzelnen Verbänden nochmal verschieden gewichtete Schwerpunkte aber um die Gesundheitsuntersuchungen zumindest kommt keiner herum.


    Was wißt ihr ob der privat zur Vermehrung eingesetzte Hund nicht Erbkrankheiten etc an seine welpen weitergibt? Oder was wißt ihr über die Vorgängergenerationen, welche Krankheiten da aufgetreten sind?


    Und: ein ordentlicher Züchter hat nunmal Kosten bis der Welpe zum neuen Besitzer kommt, von Seminaren, Vorsorgeuntersuchungen, Deckgebühren, Welpenaufzucht, Impfungen, Chippen, Entwurmen, etc. . Ich finde da sollte man nicht auf den Cent gucken, schließlich will jeder von uns einen möglichst gesunden und gut sozialisierten Welpen mit nach Hause nehmen.


    Daher nochmal: bitte seid vorsichtig was diese privaten Hundevermehrer betrifft!


    Liebe Grüße, Katharina

  • Zitat

    Ich versuche mal sehr höflich zu bleiben, kalkuliere aber trotzdem gleich einen Rüffel.


    Du tauchst hier aus den Nichts auf, erzählst hier einen Bullshit ausreichende Information, Selektion zu Kampfmaschinen, Hundeglück unter marktpolitischen Umständen und stellst Hinterhofzüchter als die einzig ehrlichen Menschen dar.
    Aus welcher tiefgeistigen Kloake bist Du denn entsprungen?


    Wakan


    Hier der einkalkulierte Rüffel :


    Schade Wakan, daß Du Deine oft sehr gute Argumentation
    immer wieder mit Fäkalsprache schmückst.
    Dadurch wird Dein Gesagtes nicht unbedingt besser und glaubwürdiger.
    :runterdrueck:


    Christine

  • Zitat


    Ich versuche mal sehr höflich zu bleiben, kalkuliere aber trotzdem gleich einen Rüffel.


    Du tauchst hier aus den Nichts auf, erzählst hier einen Bullshit ausreichende Information, Selektion zu Kampfmaschinen, Hundeglück unter marktpolitischen Umständen und stellst Hinterhofzüchter als die einzig ehrlichen Menschen dar.
    Aus welcher tiefgeistigen Kloake bist Du denn entsprungen?


    Wakan


    Aua, Wakan, das tut weh! Silver hat nur sinnig und höflich gefragt, und du hast einen Ton an dir.....Dass du deine eigene Philosophie hast wissen wir, aber du mußt nicht beleidigend werden. Denn wenn es nach deiner Auffassung geht, dürfte an sich niemand mehr Hunde halten, denn welcher Hund wird noch seiner Zuchtbestimmung entsprechend gehalten?


    Vergiß nicht, der Hund kam zum Mensch und nicht umgekehrt!


    Ich habe selber einen Hirtenhund, kenne viele Hütehunde, und ich wage zu behaupten, wenn man mit dem Hund sinnvoll arbeitet, so wie es sich Silver vorstellt, kann es durchaus gut für den Hund sein.


    Allerdings ist der Border zu einem Modehund geworden und ich kann nicht verstehen, warum er so der Renner ist. Er ist u.U. ganz schön anstrengend. Mir würde er nicht liegen. Aber einen Aussie, Briard, Beardie, PON, Gos d atura oder Bergamasker kann ich mir sehr gut vorstellen. Es gibt zig Rassen, die ich mir nie anschaffen würde. Es ist einzig und alleine meine Sache.


    So wie du Wakan, dich für spezielle Hunde entschieden hast. Ob deine Haltungsbedingungen dem entstprechen, was Hunde wünschen, wissen wir nicht. Wir können es auch nicht überprüfen. Deshalb Wakan, halt manchmal die Luft an und schluck runter was dir auf der Zunge liegt! Es wär manchmal besser.

  • Recht interresant was ich hier so gelesen habe.



    Nun meine Frage an alle Border-Collie Besitzer
    Seit ihr alle Schäfer oder gibt ihr eure Border jeden Tag einem Schäfer damit der HUnd hüten kann?????????


    Wievie Stunden am Tag hütet euer Border Collie??


    Es sind doch Arbeitstiere und müssen immer eine Beschäftigung haben und wie ihr hier alle schreibt "müssen Border hüten"..


    Bin mal auf die Antworten gespannt


    LG
    Anna

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