Reizangeltraining
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Hallo liebe Foris!
Eigentlich hab ich ja kein Problem mit meinem Hund, sondern andersherum, aber ihr versteht mich schon.
Folgendes Problem: Trudi, 9 Monate, Jagdhund-irgendwas-Mix war bis vor kurzem gut kontrollierbar. Sie war auch von spielenden Hunden abrufbar etc. Gestern gab es einen kleinen "Zwischenfall" im Wald. Nicht mehr zu ändern, aber wir müssen jetzt von ganz vorn anfangen. VOn der Leine kann ich sie momentan nicht machen, sie rennt sofort los. :/
Deshalb hab ich mir gedacht, ich übe neben der normalen Impulskontrolle im Alltag, mit einer Reizangel mit ihr.
Habt ihr da Tipps für mich? Ich dachte,ich bau das langsam auf. Also erstmal den Hund an der Schlepp, damit ich Notfalls eingreifen kann und dann die Entfernung langsam steigern.
Für Tipps und Tricks bin ich jederzeit offen.
LG Franzi - Vor einem Moment
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Wir haben das anfangs mit 2 Personen gemacht. Einer bewegt die Beute, ich arbeite mit dem Hund. Und wir haben es echt langsam gemacht (anfangs viel Abstand und nur kurz etwas gefordert und dann hingelassen.. Meine dürfen jagen, wenn ich das ok gebe, daher das hinlassen). Erst später wurde deutlich mehr gefordert - Platz bleiben wenn die Beute hochgeht, weiter im Fuß bleiben, ablegen während sie hinrennt, usw.
Gelernt hat sie vorallem eins: Ohne mein ok, gehst du nicht nach und egal was da ist, ein Platz ist Platz und wird nicht ignoriert. Ich hab auch das vorstehen damit gefördert. Und natürlich, dass es sich lohnt mit mir zusammen zu arbeiten. Wenn man das macht, darf man sich die Beute schnappen. Macht man das nicht (und ich meine Sachen, die sie kann!!), hat man Pech und geht leer aus..
Wurde die Schwierigkeit für den Hund erhöht, wurde von mir ein Schritt zurückgegangen. Also anfangs angeleint mit viel Entfernung, dann ohne Leine mit viel Entfernung, dann ich weiter weg von ihr + viel Entfernung. Schritt zurück = Geringe Entfernung wieder abgesichert mit Leine, dann ohne Leine, dann mit Entfernung zu mir.
Weißt was ich meine?
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Wir haben es auch mit 2 Personen gemacht. Ich stand bei Hund, Herrchen hat die Angel geschwenkt
Haben es ähnlich aufgebaut wie Murmel beschrieben hat. In Mini Schritten. Aber bei so einem jungen Hund würde ich auch darauf achten, dass du diese Impulskontrolle in allen Situationen und Lebenslagen übst. Also nicht nur draussen an der Reizangel sondern auch daheim vor dem Napf, an der Tür, bei dem Blatt dass im Wind weht, bei dem Ball der vor ihrer Nase vorbeirollt. Ich würde, wenn sie das nicht schon gewohnt ist, erstmal so üben, statt gleich mit dem begehrten Dummy o.ä. an der Angel voll durchzustarten. -
Wenn ihr ganz von vorn anfangen müsst, würd ich erstmal noch nicht mit der Angel arbeiten.
Die Angel lässt nen Hund recht schnell hoch im Trieb stehen... ist also vom Anforderungsniveau relativ hoch...
Da würd ich erstmal ruhigere Dinge üben, also Impulskontrolle an Dummys, im Alltag, viel Orientierungstraining (dass Hundi lernt, sich an dir zu orientieren und in deiner Nähe zu bleiben)...
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Danke für die vielen Antworten!
Murmelchen: Ja genauso soll das bei uns auch ablaufen. Ich nehm die Angel und meine Mutter konzentriert sich auf IHREN () Hund. Es soll genau dem Zweck dienen, dass sie nur auf Kommando nimmt und eben das Nein noch besser funktioniert.
AuraI: Die Impulskontrolle so funktioniert eigentlich ganz gut. Also FUtter und Leckerchen nur nehmen, wenn ich Nimm sage etc. Aber ab einem gewissen Grad an Ablenkung ist es einfach vorbei mit ihrer Konzentration. Da tut sie, als ob sie das Wort Nein noch nie gehört hat.
kemala: erzähl mir bloß nichts von Blättern im Wind.
Danke auf jeden Fall schonmal. Ich werde in den näcshten Tagen mal sehen, wo ich so eine Angel herbekomme. Stöcke sind irgendwie doof. Bis dahin werde ich die normale Impulskontrolle weiter üben und verstärken.
LG Franzi -
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Ich würd mit Dummys erstmal Impulskontrolle festigen.
Hund absitzen lassen, Dummy werfen, Dummy holen gehen während Hundi zuschauen muss...
Hund absitzen lassen, Dummy werfen, Dummy holen gehen während Hundi zuschauen muss und um ihn herumgehen.
Hund absitzen lassen, Dummy werfen, Hund muss Blickkontakt halten ehe er den Dummy dann suchen und bringen darf.
Hund ins Fuß nehmen, Dummy schmeißen, Hund muss im Fuß bleiben.
Überraschend Dummy werfen und Hundi muss dem Impuls widerstehen, hinzurennen. Erst nach Blickkontakt (oder sauberem Vorstehen) darf ein Ersatz ge"jagt" werden.
Hund absitzen lassen, Dummy werfen, mit Hund im Fuß am Dummy vorbeigehen.
Hund absitzen lassen, Futterspur (sichtbar) legen, mit Hund im Fuß dran vorbeigehen.
Solche Sachen.
Erst als meine zu 99% sicher war in diesen Sachen, hab ich den Erregungszustand erhöht durch ne Reizangel.
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Wir haben in der HuSchu folgendermaßen geübt: Dummy an die Angel und im Kreis am Boden führen, Hund jagt hinterher, dann die Angel hoch über den Kopf und den Befehl"sitz". Wenn der Hund sitzt und sein Leckerchen genommen hat, geht die Jagd weiter.
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Dann lernt Hundi aber, dass er unkontrolliert jagen darf.
Würd ich so keinesfalls machen.
Nicht bei stärker jagdlich ambitionierten Hunden.
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Nee, Aura, eben nicht. Der Hund darf nur jagen, wenn ich es erlaube. Was er lernt ist Impulskontrolle! Ich war auch anfangs skeptisch und wollte dieses Training nicht mitmachen. Aber dann dachte ich: probieren kann ich's ja mal...
Ich habe noch allerhand Baustellen bei meiner Aruna, aber jagen tut sie absolut nicht mehr, seit wir so trainiert haben.Nach der Grundübung folgen nämlich schwierigere Übungen, nämlich statt "sitz" muss der Hund "platz" machen, und dann darf er erst der Reizangel hinterher, wenn ich, nachdem sie schon am Boden ist sage: "los" . Als letzte uns schwierigste Übung folgt dann das Bewegen der Reizangel am Boden und der Hund darf erst auf Kommando los.
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Was er lernt, ist, dass er einfach so nem Jagdreiz nachgehen kann und sitz machen soll, wenn du die Beute hoch nimmst.
Aufgebaut hab ich die Angel so:
Hund ablegen (mit Kommando), Dummy an der Angel bewegen, Hund muss ausharren.
Wurde brav ausgeharrt, durfte sie auf ein Signal (Tock) kurz an der Angel jagen und auch erbeuten (ganz wichtig).
Erbeutetes musste mir gebracht werden.Die Phasen des Ausharrens wurden dann immer länger, aus anfänglichem leichten Bewegen des Dummys wurde mit der Zeit heftiges rundum- Geschwinge, der Dummy wurde in einer geraden Linie plötzlich von ihr weggezogen, Dummy wurde mal lötzlich still liegen gelassen, dann plötzlich springen gelassen oder man hat den Dummy im hohen Gras hin und her hüpfen lassen.
Das kann unendlich ausgebaut werden.
Eine andere Methode wäre, dass der Hund lernt, selbstständig vorzustehen, um an die Beute zu gelangen.
Angel wird geschwungen, Hund hetzt hinterher, darf aber die Beute nicht zu fassen bekommen. Das macht man so lange, bis er von sich aus anhält und seine Vorgehensweise überdenkt.
-> Tock - Hetze, Erbeuten.
Das kann dahin ausgebaut werden, dass der Hund selbstständig lernt, dass er warten und einen anschauen muss, ehe er erfolgreich Beute machen kann.
Die von dir beschriebene Variante lehrt nicht einmal einen Hetzabbruch.
- Vor einem Moment
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