Mineral-Vitamin-Mischung zum selbsthergestellten Futter?

  • Hallo,

    wollte mal die User und vor allem die "Experten" ;) um ihre Meinung fragen:

    Und zwar bekommen meine Hunde ja sehr viel selbst gekochtes. Ich war aber eigentlich (obwohl viel gelesen...) immer recht unsicher und habe jetzt bei einer Fachtierärztin für Tierernährung eine Futteranalyse erstellen lassen und auch einen Plan für meine beiden Hunde.

    Ich habe dann nach dem Austausch mehrerer E-Mails drei Futterpläne in Kurzversion bekommen und sollte mich für einen entscheiden:

    Der erste - relativ simpel - beinhaltet nur Fleisch, Kohlenhydrate, Gemüse u. Öl und eine Vitamin-Mineral-Mischung.

    Der zweite - sehr kompliziert - ist auf rein natürliche Basis erstellt worden (also mit Leber, Bierhefe, Lebertran, Weizenkeime und und und)

    Dem dritten Plan - etwas weniger kompliziert als der zweite, aber immer noch ziemlich aufwändig in der Zubereitung - sollte man dann noch ein Mineralgemisch zufügen (mit Zink, Kupfer und so).

    Ich sollte mich dann für einen Plan entscheiden und habe mich nach einigem Überlegen für die erste Version entschieden, da ich auch nicht immer so viel Zeit habe fürs ganze Abwiegen.

    Nun bin ich ziemlich hin- und hergerissen, ob ich tatsächlich ruhigen Gewissens das Pulver hinzufügen kann oder ob ich mich doch für den zweiten Plan hätte entscheiden sollen. Auf der anderen Seite empfiehlt auch Meyer/Zentek eine ausgewogene Vitamin-Mineral-Mischung.

    Ich verstehe nun natürlich, dass manche jetzt denken, dass Menschen bei ausgewogener Ernährung auch keine künstlichen Vitamine brauchen. Aber bei einem Hund sieht die Sache ja doch noch etwas anders aus. Meistens ist seine Nahrung ja doch nicht so abwechslungsreich wie unsere, weil er z. B. manche Sachen nicht mag oder nicht darf oder man sich nicht so viele Gedanken machen kann, was noch fehlen könnte oder so.

    Wie seht ihr das?

    LG Anja

  • Um deine Frage beantworten zu können, wäre es interessant zu erfahren, wie sich die empfohlene Vitamin-Mineralstoffmischung zusammensetzt?

    Diese Nahrungsergänzungen dienen, wie der Name schon sagt, als zusätzliche Vitamin-und Mineralstoffquelle; sie kann Lücken schließen, die durch eine unzureichende und einseitige Versorgung über die Nahrung entstehen.

  • Jetzt nur weil du ausdrücklich fragst: Von den drei Varianten würde ich die zweite nehmen, weil ich glaube, man kann mit Pülverchen auf Dauer keine gescheite Zufuhr an den notwendigen und nützlichen Stoffen sichern.

    Ich denke, der Körper braucht die Sachen in ihrem natürlichen Verbund. Je weiter aufgeschlüsselt und isoliert sie werden, desto schwieriger bis unmöglich es wird, das natürliche Zusammenspiel wieder herzustellen, das der Körper braucht -- so meine unwissenschaftliche Meinung.

    Relativ wissenschaftlich gesichert aber ist der Unterschied zwischen sog. naturidentischen und rein synthetischen Vitaminen. Wenn du dich doch für ein Pulver entscheidest, würde es sich vielleicht lohnen, Ausschau auf eins zu halten, das nicht rein synthetisch ist. Oder eben die dritte Variante zu nehmen --

    Liebe Grüße
    Kay

  • Der Einsatz einer Vitamin-Mineralstoffmischung macht durchausSinn, wenn es mit der ausgewogenen Ernährung häufig hapert, der Hund extrem wenig frisst , ständig mäkelt ,zu einer Risikogruppe ( Krankheit) gehört oder dem Besitzer die Zubereitung zu zeitintensiv ist.

    Der Vorteil natürlicher Vitamine liegt darin, dass sie grundsätzlich wirksamer als synthetische Varianten sind und eine Überdosierung kaum möglich ist.

    Ich gehe aber davon aus, dass diese Vit-Min-Ergänzung auf den Bedarf des Hundes ausbalanciert ist und negative Folgen nicht zu erwarten sind.

    Schließlich bekommen auch tgl. Millionen von Säuglingen ihre Fläschchen mit "angereichertem Milchpulver " sozusagen auf synthetischer Basis und keine Mutter macht sich darüber einen Kopf. :smile:

  • Ja, Millionen von Säuglingen bekommen Synthetisches, manche machen sich aber durchaus einen Kopf darüber. Man bedenke nur den globalen Wirbel um Nestle, als diese Firma eine Zeit lang ihr angereichertes Milchpulver in der dritten Welt als was Besseres als die Milch schlecht ernährter Mütter vermarktete, da hat Nestle damals völlig zurecht einen riesigen Imageverlust erlitten.
    Aber im Grunde ist es wurscht, wieviele Millionen was denken, darum gehts hier nicht.

    Wenns um die Vitamine geht, gibt es:
    -- Vitamine im mehr oder weniger natürlichen Verbund (bei Vit E: Weizenkeime mehr, Weizenkeimöl weniger, zum Beispiel)
    -- Vitaminpräparate auf rein synthetischer Basis (bei Vit E: Tocopherolacetat / dl-alpha-Tocopherol)
    -- "naturidentische" Vitaminpräparate (bei Vit E beispielsweise d-alpha-Tocopherol)

    -- also kein Entweder-Oder zwischen Pülverchen oder nicht, sondern es geht auch darum, was für Pülverchen, würde ich mal meinen.

    Liebe Grüße
    Kay

  • Zitat

    Wenns um die Vitamine geht, gibt es:
    -- Vitamine im mehr oder weniger natürlichen Verbund (bei Vit E: Weizenkeime mehr, Weizenkeimöl weniger, zum Beispiel)
    -- Vitaminpräparate auf rein synthetischer Basis (bei Vit E: Tocopherolacetat / dl-alpha-Tocopherol)
    -- "naturidentische" Vitaminpräparate (bei Vit E beispielsweise d-alpha-Tocopherol)

    und was würdest du den Hunden empfehlen, die eine Intoleranz oder eine Allergie auf natürliche Nahrungsmittel haben.
    (z.B. Fisch/Lebertran = Vitamin D , Weizenkeimöl =Gluten, Hefe=biogene Amine)???

  • Zitat


    Diese Nahrungsergänzungen dienen, wie der Name schon sagt, als zusätzliche Vitamin-und Mineralstoffquelle; sie kann Lücken schließen, die durch eine unzureichende und einseitige Versorgung über die Nahrung entstehen.

    Hi,
    also jeder Lebensmittelexperte erklärt uns doch in Bezug auf eine ausgewogene (menschliche)Ernährung, daß keine Nahrungsergänzungsmittel notwendig sind. Schon gar nicht synthetische!
    Beim Hund hört man eigentlich immer das Gegenteil! Nicht nur die Werbung, auch TÄ machen uns klar, daß es total riskant sei und schlimme Mangelerscheinungen nach sich ziehen könnte, sollte man in Erwägung ziehen, seinen Hund mit frischer, selbst zubereiteter oder womöglich noch roher Kost zu ernähren!

    So langsam erinnert mich das alles an eine Art "Gehirnwäsche" :roll:

    Je komplizierter die "eigene" Ernährung dargestellt wird, um so eher greift der verunsicherte HH doch wieder zum Fertigfutter.
    Kaum wird der Trend zum Selberfüttern, egal ob roh oder gekocht bei den Industrie-Konzernen erkannt, schon gibts unzählige Zusätze auf dem Markt, ohne die der Hund natürlich auch sofort schwerste Mangelerscheinungen bekommt :roll:
    Ich denke, es ist wichtig, sich genau zu informieren, was nun wirklich für eine ausgewogene Hundeernährung notwendig ist und was nicht.
    LG

  • Synthethische Vitamine braucht kein Hund - und der Mensch auch nicht !

    Im Prinzip haben die anderen ja schon alles wichtige gesagt. In dem von dir genannten Pulver sind - wieder mal - sehr viele xynthethische Zusatzstoffe drin (Zusatzstoffe/kg) die dem Hund mehr schaden als nützen!

    Es gibt aber auch Ergänzungsfuttermittel auf rein natürlicher Basis. Meine Pflegehündin, die ich jetzt eine Woche hatte, frisst - leider noch - Select Gold, ein wunderbar ausgewogenes Trofu, wenn man den Herstellerangaben glauben darf.
    ich hab dann mal spaßhalber einfach ein Schüsselchen mit dem CDvet Micromineral hingestellt, über das ist sie schon fast hergefallen.
    Mit interessantem Ergebnis: Nach 1 Woche war das Fell viel schöner und sie haarte sich wesentlich weniger als zuvor - ist sogar den Besitzern aufgefallen als sie sie wieder abgeholt haben ;)
    Und da es keinerlei synthethische Zusatzstoffe beinhaltet kann man es ruhigen Gewissens auch zu BARF sehr gut einsetzen.

    LG

    Ines

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