Tierheime holen Auslandshunde zu sich.Eure Meinung?

  • ich habe das ähnlich kennengelernt, wie yefimko das schildert.


    meinen ersten hund hab ich aus einem tierheim in der nähe von frankfurt.
    dort sah ich in einer quarantänebox ein paar (vielleicht 4 bis 5 hunde) und fragte,w as mit denen sei. damals hatte ich keine ahnung von tierschutz, geschweige denn auslandstierschutz. meine frage wurde folgendermaßen beantwortet:


    diese hunde, klein bis mittelgroß, vorwiegend hell und wuschelig, werden schnell vermittelt und „verdienen" dadurch das geld für die langzeitinsassen. wenn sie das nicht ab und zu machen würden, wäre das th zu. pro vermittelten hund bekommen sie einen bestimmten betag von der stadt.


    also schon "wirtschaftliche" gründe, die eben auch eine bestimmte nachfrage bedienen, nämlich nach mittelgroßen unkomplizierten jungen hunden.


    woher genau die hunde stammten, habe ich nicht gefragt. ich finde das in ordnung, dass langzeitinsassen so finanziert werden und gleichzeitig hunde aus dem ausland hier ein schönes zuhause finden.


    ich habe damals trotzdem einen erwachsenen, schwarzgelockten teufel aus deutschland mitgenommen :D





    ... und heute teilt ein grieche unser zuhause :p


    der link von conny ist klasse! :gut:

  • Weil ichs schon öfter gelesen hab, etwas ot zum Thema Fundtiere:


    TH bekommen, idR, nur Geld für die Aufnahme und Unterbringung von FUND-Tieren (und beispielsweise Tieren aus Beschlagnahmungen) . Und dann auch nur dann, wenn sie mit dem zuständigen Ordnungsamt einen Vertrag abgeschlossen haben.
    Dann haben sie aber auch die Pflicht, Platz für Fundtiere zu haben, sprich, wenn nur noch wenig Platz ist, kann es schon mal passieren, das jemand mit seinem Hund wieder nach Hause geschickt wird, oder an ein anderes TH verwiesen wird.

  • Wenn aber in einem Tierheim einer bekannten deutschen Tierschutzorganisation geschätze 70-80% der Hunde aus dem südlichen Ausland kommen - so z.b. bei uns - dann kann ich mich des Gedankens NICHT erwehren, dass das eher ein Hundehandel als praktizierter Tierschutz ist!

  • Zitat

    Wenn aber in einem Tierheim einer bekannten deutschen Tierschutzorganisation geschätze 70-80% der Hunde aus dem südlichen Ausland kommen - so z.b. bei uns - dann kann ich mich des Gedankens NICHT erwehren, dass das eher ein Hundehandel als praktizierter Tierschutz ist!


    Ja, das ist etwas, was auch mir Bauchschmerzen macht.

  • Zitat

    Ja, das ist etwas, was auch mir Bauchschmerzen macht.


    Nicht nur euch.


    Und wenn man dann noch in der Zeitung liest, daß eine Wagenladung Welpen, auf dem Weg aus dem Ostblock nach Spanien, von der Polizei gestoppt wurde, habe ich mehr als drei Falten auf der Stirn.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Nicht nur euch.


    Und wenn man dann noch in der Zeitung liest, daß eine Wagenladung Welpen, auf dem Weg aus dem Ostblock nach Spanien, von der Polizei gestoppt wurde, habe ich mehr als drei Falten auf der Stirn.


    ... wenn es denn nur 70-80 % der Hunde sind.


    Auslandshunde sind ja auch nicht nur in den Tierheimen zu finden. Es gibt unzählige Organisationen, die Hunde nach D holen und hier "zwischenlagern". Diese Organisationen sind von einer seriösen Vermittlung zum Teil weit entfernt.



    Ich glaube nicht, dass die Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes (bzw. die dort anerkannten Vereine) ein wirtschaftliches Interesse an Auslandshunden haben. Der Tierheimalltag ist auch in D hart - insbesondere finanziell. Wenn diese Tierheime aber die Kapazität für Auslandshunde haben und sich hier engagieren wollen, finde ich das in Ordnung. Diese Form von Tierschutz unterscheidet sich in Transport, medzinischer Versorgung, Unterbringung und Vermittlung aber meilenweit von "irgendwelchen Organisationen".


    Nicht verstehe ich einen Fall, der kürzlich im DF kursierte. Ein Hund sollte abgegeben werden - warum ist ja egal. In einem relativ großen Umkreis wollte KEIN Tierheim den Hund aufnehmen - Überfüllung. Natürlich ist ein Tierheim nicht verpflichtet, Abgabehunde aufzunehmen (da ist die Finanzierung auch schwierig, glaube ich). Trotzdem wundere ich mich schon, wenn ein Abgabehund wegen Überfüllung abgelehnt wird, aber ein Transporter erwartet wird.


    Was ist dann wichtig ? Das Individuum oder die Gestamtsituation ?


    Wenn man die Gesamtsituation verbessern möchte, sollte man nur bedingt Tiere aus dem Ausland nach D holen. Damit entbindet man andere europäische Staaten von ihrer Pflicht, ihren Tierschutz zu organisieren. Toll finde ich Tierschutzvereine, derer kenne ich übrigens mehrere, die mit "Hilfe zur Selbsthilfe" in Spanien oder Polen engagieren. Statt Tiertransporten nach D gibt es hier konstruktive Aufbauhilfe zu einem nationalen Tierschutznetz.

  • Zitat

    Wenn man die Gesamtsituation verbessern möchte, sollte man nur bedingt Tiere aus dem Ausland nach D holen. Damit entbindet man andere europäische Staaten von ihrer Pflicht, ihren Tierschutz zu organisieren. Toll finde ich Tierschutzvereine, derer kenne ich übrigens mehrere, die mit "Hilfe zur Selbsthilfe" in Spanien oder Polen engagieren. Statt Tiertransporten nach D gibt es hier konstruktive Aufbauhilfe zu einem nationalen Tierschutznetz.


    Und da hapert es nämlich bei vielen - nicht allen - Organisationen.


    Im Ursprungsland muß etwas getan werden. Es muß ein Umdenken bei der Bevölkerung erreicht werden, zu mindest muß man es versuchen.


    Es muß kastriert werden und es müssen geeignete TK und TH eingerichtet werden.


    Pro Jahr eine Schar von Hunden nach Detuschland zu schaffen, verändert in den südlichen Ländern gar nichts.


    Im Gegenteil. Gewisse Kreise erkennen dort ein großes Potential ihren Profit zu erhöhen. Ein neuer Markt tut sich auf.


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • ich halte gar nichts davon!


    wir haben genug eigene hunde im tierheim sitzen, da braucht man nicht auch noch ausländische hier!


    in den ländern selbst muss was gemacht werden aber doch nicht hunde von a nach b karren :zensur:


  • Ja, eben. Und man nimmt die betroffenen Länder ein Stück weit aus der Verantwortung. Warum sollte ein Umdenken in Ost- o. Südeuropa erfolgen? Es ist ja das Gegenteil der Fall ... neben der billigen und sicherlich grausamen Entsorgung von Tieren, gibt es nun zunehmend auch noch das Problem des grausamen Tierhandels.


    Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, dass man manchmal das Wohl des Einzelnen zurückstellen muss, um eine langfristige Verbesserung zu erzielen.


    Tierschutz nur mit Herz UND Hirn.

  • Zitat

    Ja, eben. Und man nimmt die betroffenen Länder ein Stück weit aus der Verantwortung. Warum sollte ein Umdenken in Ost- o. Südeuropa erfolgen? Es ist ja das Gegenteil der Fall ... neben der billigen und sicherlich grausamen Entsorgung von Tieren, gibt es nun zunehmend auch noch das Problem des grausamen Tierhandels.


    Ich habe in einem anderen Thread mal geschrieben, dass man manchmal das Wohl des Einzelnen zurückstellen muss, um eine langfristige Verbesserung zu erzielen.


    Tierschutz nur mit Herz UND Hirn.


    danke :gott: :gott: :gott:

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