Beiträge von Yefimko

    Hat hierzu denn jemand gesicherte Erkenntnisse?





    Ich werf mal was "neues altes" in den Raum:


    Zitat

    Wenn Sie den Mageninhalt des Beutetieres als Nahrungsbestandteil Ihres Hundes wirklich nachbilden wollen, müssen Sie das pürierte Gemüse zunächst mit dem Enzym Amylase sowie zellulolytische Bakterien (hauptsächlich Milchsäurebakterien) versetzen und gut vermengen. Nun müssen Sie das ganze etwa 4-6 Stunden bei exakt 38,0°C stehen lassen (Brutschrank), damit die Bakterien und Enzyme das zerkleinerte Gemüse „verdauen“ können. Erst jetzt entspricht Ihr Gemüse dem Mageninhalt eines Beutetieres und auch erst jetzt kann dieser vom Hund auch verwertet werden. Nicht „vorverdautes“ Gemüse, auch wenn es püriert ist, ist für Hunde absolut unverdaulich!


    Alternativ zu diesem „Verdauungsakt“ können Sie das Gemüse auch erhitzen, allerdings reicht da kochen bei 100°C leider nicht aus, auch nicht wenn es püriert ist. Sie müssen das ganze bei mind. 190°C über 25 Minuten backen. Erst bei dieser Temperatur platzen die Stärkekörnchen in den Pflanzen auf und werden für Hunde (und uns Menschen) überhaupt verwertbar. Das ist auch der Grund, warum wir Menschen Getreide nicht als Körner sondern als Brot essen und warum industrielles Fertigfutter für Hunde genauso erhitzt wird.


    pansen-express.de




    Na was denn nun?


    Wir sperren doch auch keine kleinen, halb verhungerte afrikanische Kinder ein, damit man "das Leid mal gesehen hat".
    Ja, interessiert sich mehr dafür, man macht aber nicht mehr dagegen.
    Siehe Fleischkonsum. Jeder weiß es, wenige tuen etwas.
    Nein, Lebewesen in Gefängnisse zu sperren kann nicht die Lösung sein.



    Und nochmal:
    Zoos haben keinen Nennenswerten Beitrag zum Artenschutz. Es gibt kaum erfolgreiche Auswilderungsprojekte, wenige Rückzuchtungsprogramme, aber unendlich viele eingesperrte Tiere.
    Konsequenterweise müsste dann ja auch nur noch *seltene* (und vieleicht gut zu haltende) Tiere in Zoos zu sehen sein. Tja, aber große, wilde Tiere, wie Bären und Großkatzeb verkaufen sich halt gut.

    Zitat

    Ich habe kein Problem mit Zoos.


    Es geht ja auch nicht daraum, ob DU ein Problem damit hast, sondern es geht darum, ob dass eingesperrte Tier ein Problem damit hat.


    Zitat

    Wo soll denn da der Unterschied sein zwischen einem Tiger im Gehege und Kühen im Stall oder Pferden in der Boxe? Ist ja wohl auch gegen ihre Natur ständig in einer Boxe oder auf einer Weide zu sein. Und der Hund, der in der Box eingesperrt ist?


    Nur weil die Haltung von Kühen und Co schlecht ist, müssen andere Tiere auch schlecht gehalten werden? Dieser Argumentation folgst du hier...


    Zitat

    Und was ist mit uns Menschen die 8h im Büro sitzen müssen und deshalb Bandscheibenvorfälle etc bekommen? Ist ja auch nicht "artgerecht".


    Der Mensch hat eine Wahl. Ich z.B. habe mir bewusst einen Beruf gewählt, der mir Spass macht. Verrückt, mh.


    Zitat

    Bei Wildfängen mag es ja was anderes sein, aber bei Tieren die in Zoos geborgen werden sehe ich das Problem wirklich nicht. Die wissen ja auch nicht das sie eigentlich in die weiten Afrikas gehören.


    Komischerweise zeigen auch in Gefangenschaft geborene Tiere stereotypien.


    Die Eisbären in München haben auf "einer der größten und modernsten Anlagen für Eisbären in Europa" 40x 50 m Landfläche.


    Zitat Hanno Würbel (Professor für Tierschutz und Ethologie an der Universität Gießen):
    "In allen Zoos der Welt finden Sie stereotype Verhaltensweisen. Das sind erworbene Verhaltensstörungen, und wenn die lange andauern, sind sie ein Ausdruck neurologischer Störungen. Das ist nicht einfach nur Zeitverbringen in einem langweiligen Umfeld. Diese Tiere sind in einem psychiatrischen Sinn beeinträchtigt. Besonders schlimm ist es bei Eisbären. Ich kenne zwar einzelne Eisbären, die keine Stereotypien zeigen. Aber ich kenne keine Eisbärenhaltung, in der es überhaupt keine Stereotypien gibt."

    Zitat

    Und ähnlich ist es mit anderen Tieren. Würde euch ein Tiger, ein Eisbär, ein Elefant interessieren, wenn ihr noch nie einen gesehen hättet? Wenn ihr noch nie live die Größe und Kraft eines Nashorns gesehen hättet, nie Erdmännchen beim Spielen beoachtet hättet. Man schützt leider wirklich nur das was man kennt und was man als schützenswert erachtet. Denkt alleine mal an den Knut-Hype und seine Folgen. Vorher war dem Ottonormalbürger das Eis irgendwo am Ende der Welt doch egal, Klimaerwärmung naja.. aber dass Knuts Verwandtschaft bedroht ist, dass es bald keine Eisbären außerhal Zoos geben könnte.. an die Wirkung muss man leider auch denken und die ist für die wildlebenden Gold wert. Nicht nur für die Eisbären oder Tiger, sondern für sehr sehr viele Arten, die in den Reservaten auch leben, aber gar nicht richtig wahr genommen werden..


    und so böse es klingt, es sind Tiere, die in der Gefangenschaft geboren wurden, nur die Gefangenschaft kennen, es kennen begafft zu werden, schreiende, lärmende Menschen am Gehege zu haben.. das kennen sie, damit wachsen sie auf, das ist ihr Leben. Sie kennen die Freiheit nicht.. kann man etwas vermissen was man nicht kennt? Die meisten Zoos haben tolle, große Gehege. Sie bieten den Tieren Abwechslung. Machen Jagdspiele mit bestimmten Beutesimulatoren. Verstecken Futter, lassen sich Futter erarbeiten. Da gab es ein großes Umdenken in den letzten Jahren - zum Glück.. weil die Zoos, die ich aus meiner Kindheit kenne, waren reine Knastanlagen..


    Wie im Zeit-Artikel geschrieben, gerade Eisbären...
    - ungeeignet für die Zootierhaltung (siehe "Leidet der Eisbär?")
    - nicht bedroht


    Zudem hat auch dank Knut KEIN Umdenken stattgefunden. So gut wie niemand schützt wegen Knut das Klima. Ne, DAS geht nur, über´s Geld. Fossile Brennstoffe werde teurer -> es werden weniger verbraucht.



    Und natürlich kann man etwas vermissen, was man nicht kennt.
    Oder meinst du, Kindern, die von klein auf in Waisenhäusern aufwachsen ginge es gut?


    Die meisten Zoos haben beschissene Gehege. Sie sehen oft für den Menschen nett aus, ja. Aber ob sie auch tiergerecht sind ist etwas ganz anderes. Und wie es hinter der Fassade aussieht kann hier doch kaum jemand beurteilen.

    Gut gut... "wenn er es tierschutzrelevant macht".
    Zeigt mir EINE Haltung in Deutschland, in der eines der folgen Tiere art-/tiergerecht gehalten wird:


    - Löwe
    - Eisbär
    - Wellensittiche (!)
    - Greifvögel


    Und hier im Forum doch total naheliegend:
    Wölfe. Hier wär doch auch NIEMAND zufrieden, wenn jemand ankäm und sagen würde "mein Hund darf 24 am Tag im Garten leben, mehr braucht er nicht".



    Bei Elefanten und Giraffen hab ich auch ein ungutes Gefühl, kann das da aber nicht wirklich beurteilen.
    ...gerade zufällig gefunden:
    zeit.de: Leidet der Eisbär?





    Nächste Frage:
    Wer von euch hat schon mal die nicht für Besucher zugänglichen Teile der Gehege gesehen und kann somit beurteilen, wie die Tiere einen großen Teil ihres Tages verbringen?

    japp, ihr habt Recht. Falsch ausgedrückt.
    Ich meinte, dass der Bestand an wilden Przewalski-Pferden ist nicht gesichert ist.
    Tschuldigung.


    Ich habe die selben Gedanken wie MarthasArko.
    So lange Zoos wirtschaftlich arbeiten müssen, können sie selten effektiv arbeiten.
    Wenige, gut geführte, nicht gewinnorientierte verstaatlichte Zoos, das schwebt mir schon lange vor...

    Gerade das Przwalski-Pferd kann als Beispiel dienen, dass Nachzuchten in Zoos wenig erfolgreich sind.
    Man hat es in 100 Jahren nicht geschafft, den Bestand zu sichern.


    Afaik gibt es ebenso keine einzige erfolgreich durchgeführte Auswilderung von Wildeseln, die eine beständige Population zur Folge gehabt hätte.


    Welche Affen wurden dank Zoos erhalten?




    Den wenigen gut geführten Zoos stehen unzählige schlecht geführte gegenüber.
    Löwen in Zoos? Absurd!
    Primatenhaltung in Zoos? Von den 40 Zoos in Deutschland wird die Haltung vom "Great Ape Project" in lediglich 5 als "ausreichend" bewerte, dagegen stehen 13 "ungenügend" (die Haltungsbedingungen sind schlechter als in den "Gutachten über die Mindestanforderungen" (MINDEST!) empfohlen.).

    die dogs hat wirklich tolle Bilder und manchmal sogar gute Artikel.
    Mal von den Hunde-Exoten-Artikeln ist aber 90 % ...überflüssig.
    Werd demnächst, nach 2 Jahren, mein Abo kündigen, und mir mal die Wuff anschauen.
    Hab die letztes Jahr mal als "fachlich und wissenschaftlich fundierter" empfohlen bekommen....

    Vielen Dank schon mal für die Antworten.
    Hat einige Unklarheiten beseitigt (naja, dachte u.a. mdr1 und merle treten (desöfteren) zusammen auf).
    Werd mich heut Abend noch mal in Ruhe durcharbeiten :)