• Ihr habt ja mehrere Baustellen, die kann man nicht alle auf einmal lösen. Ich glaube auch, daß Du in einer Art Teufelskreis steckst. Du bist eh genervt, der Hund reagiert darauf mit Blödsinn und Streß, was Dich noch mehr nervt.
    Mein Kalle ist auch so einer, der mich zur Weißglut bringen kann, wenn ich schlecht drauf bin. Seine "Methoden", mich wieder aufzuheitern, gehen allesamt nach hinten los. Aber als mir irgendwann klar wurde, was er da eigentlich tut, und daß er nur auf mein Verhalten, meine Stimmung reagiert, konnte ich auch damit umgehen. Bei Euch schaukelt sich das noch alles auf.
    Ich habe über Enno gelesen. Ich hab ja auch meinen Herzhund Paco verloren. Kannst Du Barni denn richtig annehmen? Ich frage das aus eigener Erfahrung.

    Fakt ist, gestreßt/genervt/verärgert kann man keinen Hund erziehen. Also ist die Kernfrage, wie Du da wieder raus kommst, wieder Spaß an und mit ihm haben kannst. Erzähl doch mal, was toll an ihm ist, was Dir Freude macht mit ihm.

    Verrätst Du uns Dein Alter? Dann kann man manches irgendwie besser einschätzen.

  • Ja, das mit Enno ist sehr schwer für mich! Ich liege echt Abends im Bett und heule (oder darf man das schon weinen nennen?)! Ich mache mir da immer noch große Vorwürfe! Aber Barni ist für mich was ganz anderes, er ist auch vom Charakter her ganz anders, ich kann die beiden gut trennen, weil sie so unterschiedlich sind! Enno hat mich den größten Teil meines Lebens begleitet, er war mein Schatz! Barni kannte ich von Anfang an "bewusst", alles was er kann, habe ich ihm beigebracht, seit er zwölf Wochen alt ist, arbeite ich jetzt mit ihm, da ist es für mich was ganz anderes... Ja, das lässt schon darauf schließen, dass ich nicht so alt bin! Ich habe das Alter wieder weg gemacht, weil ich oft nicht akzeptiert wurde, ich bin halt erst 13 (fast 14)! Wer mich kennt, weiß dass ich anders bin... Derb Hund ist für mich das Allerwichtigste in meinem Leben, ich gehe Mittags und Abends mit ihm, obwohl er nicht mir gehört, er gehört meinem Opa, der interessiert sich aber nicht so für ihn... Meine Eltern und Großeltern sagen nicht, dass ich zu wenig mit dem Hund gehe, sondern dass ich zuviel mit ihm gehe... Wenn ich mit ihm gehe, kann (konnte) ich mich entspannen und deshalb ist es mir auch so wichtig, dass er gut hört und ich ihm auch vertrauen kann! Ich hab ihn wirklich lieb! Ich habe ihn so lieb, dass es mir manchmal echt schlecht wegen ihm geht, aber ich will das jetzt nicht genau hier honschreiben, wo es jeder lesen kann...

  • Ich nehme 13-jährige ernst! Aber es hilft mir schon, Dich vielleicht ein wenig besser zu verstehen.

    Vielleicht liegt es eben an Deinem Alter, daß Du einfach noch nicht soviel Geduld hast (im Vergleich zu mir alter Kuh :D ). Auch habe ich den Eindruck, daß Du sein Verhalten irgendwie "persönlich" nimmst, kann das sein? Denk immer dran: er tut nichts, auch wenn es Dich noch so ärgert, um Dich zu ärgern. Verstehst Du, was ich meine? Du mußt lernen, Dich mehr in ihn hinein zu versetzen. Du bist seine Lehrerin, seine Orientierung in einer aus Hundesicht fremden Welt. Zeig ihm, was Du möchtest, geduldig und ruhig. Wenn Du mit einer Hausaufgabe nicht klar kommst, ist Dir auch nicht damit geholfen, wenn man Dich dafür beschimpft. Besser ist doch, man setzt sich in Ruhe mit Dir hin und erklärt Dir, wie es geht.
    Wahrscheinlich versteifst Du Dich auch schon zu sehr auf all das, was nicht funktioniert. Konzentriere Dich mal ein Weilchen auf die Dinge, die er gut kann und die Euch Spaß machen. An den Baustellen arbeitest Du dann zwischendrin immer ein wenig, aber nur, wenn Du richtig gute Laune hast.

    Ein Beagle ist eine stete Herausforderung. Ein Spaziergang mit Beagle ist nie so ganz entspannt, weil man immer vorausschauend unterwegs sein muß, weil der Rückruf immer und immer wieder trainiert werden muß.
    Beagles sind auch nicht gerade Musterschüler in Sachen Leinenführigkeit.
    Aber all das kann man trainieren. Nimm es als Aufgabe, als "Sport". Freu Dich über jeden noch so kleinen Fortschritt und zeig ihm, wie stolz Du darüber bist.
    In der Hundeschule ist er super, schreibst Du. Dann mach da weiter, vielleicht sogar Richtung Begleithundeprüfung. Je mehr Du mit ihm machst, desto besser wird Eure Bindung. Vielleicht hast Du Lust auf Agility oder Obedience?
    Aber mach auch zuhause nicht zuviel mit ihm. Sonst wird er ständig Aufmerksamkeit einfordern und keine Ruhe geben. Laß ihn zuhause ruhig auch mal links liegen.

  • Zitat

    In der Hundeschule können sie mir auch nicht mehr helfen, da benimmt er sich immer wie ein Engelchen :devil:

    Hallo,

    zu einem Beagle kann ich nichts sagen, aber in welcher Hundeschule bist Du denn ? Wir haben ja mehrere in der Gegend und bei den meisten kann der Trainer auch mal zu Dir kommen bzw. mit Euch Gassi gehen.

    Als ich mit Amy anfangs Probleme hatte, ist auch einer der Trainer zu uns nach Hause gekommen. Geholfen hat mir zwar dann jemand anderes, ( weil der Trainer meinen Hund nicht lesen konnte :hust: ), aber vielleicht hilft Euch das ja, einen neuen Ansatz zu finden ?

    Liebe Grüße, Jana

  • Zitat

    ähhh, wer redet denn von bei Bekannten alleine bleiben? :???: Mir würde unser Garten reichen!

    Das war ein Beispiel......

    Anscheinend sieht er den garten aber nicht als euren Garten/sein zu Hause an.

    Du musst so mit ihm trainerien, wie denn du ihn im Haus alleine lassen würdest: in so kurzen Zeitabständen, dass er nicbt bellt usw.

  • Hi Stresskeks,

    nur die Ruhe, ich habe das Gefühl, dass du dich in die Sache hineinsteigerst, kann das sein? Atme erst einmal tief durch, dein Hund merkt auch, wenn du gestresst bist und wird dadurch noch schlechter zur Ruhe kommen.
    Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht so ganz, was eigentlich dein Problem ist. Vielleicht kannst du versuchen, die Probleme noch etwas einzugrenzen. Im Prinzip lese ich aus deinen Posts folgendes heraus:

    Problem: Dein Hund ist vom Rassetyp ein Meutehund und erträgt es schlecht, von euch getrennt im Garten ausgesperrt zu sein. Sobald er drinnen bei dir ist, ist er ruhig.
    Lösung: lass ihn drinnen, denn er hat keinen Spaß daran draußen alleine zu sitzen. Hunde müssen nicht rund um die Uhr beschäftigt werden, er ist auch glücklich, wenn er drinnen in eurer Nähe einfach einmal zur Ruhe kommen darf, zumal du ja offensichtlich sonst sehr viel mit ihm unternimmst (Spaziergänge, Agility, Treibball?).

    oder:

    Der Hund bellt draußen aus Trotz, weil ihr ihn ausgesperrt habt und hält das so lange durch, bis endlich wieder jemand in den Garten kommt und sich mit ihm beschäftigt. Damit hat er sein Ziel erreicht, indem er möglichst ausdauernd und hartnäckig bellt. Das wollt ihr doch gerade nicht!
    Lösung: lass ihn drinnen und beschäftige dich auch drinnen nicht dauernd mit ihm. Er wird lernen zur Ruhe zu kommen und nicht so aufzudrehen. Drei Stunden Beschäftigung mit dem Hund können vollkommen ausreichend sein!

    Zitat

    In der Hundeschule können sie mir auch nicht mehr helfen, da benimmt er sich immer wie ein Engelchen :devil:

    Das ist ganz normal, denn in der Hundeschule bekommt der Hund deine ganze Aufmerksamkeit und darf zudem Dinge tun, die seinem Wesen gerecht werden = die ihm Freude bereiten, auf die er sich konzentrieren muss und für die er sogar eine schmackhafte Belohnung erhält. Eine perfekte Situation für jeden Hund! Kein Wunder, dass er da zum Musterhund mutiert!

    Vielleicht erwartest du auch zu viel von Barnie und vielleicht auch zu viel von dir.
    Niemand erwartet, dass der Hund bereits perfekt hört, denn er ist kein Roboter, sondern ein lebenslustiges Energiebündel, das gefördert und gefordert werden will, aber auch lernen muss, dass es Ruhephasen gibt. Dein Hund ist doch erst zwei Jahre, oder? Das ist noch ziemlich jung!

    Niemand erwartet zudem von dir, dass du den Hund schon perfekt erzogen haben musst. Alle sehen, wie viel Mühe du dir gibst und mit ein bisschen mehr Geduld wirst du sicher alles mit Barnie erreichen, was du dir vorgenommen hast, es dauert eben seine Zeit! Also, sei nicht so streng mit dir selbst!

    PS: Wie meinst du das, dass er an der Schleppleine Theater macht?

  • Danke Leute, endlich mal wer der mich versteht...
    Noch ein paar Antworten:
    - Wir sind in der Hundeschule in Blankenbach
    - Zum Theater an der Schleppleine: Er kann sich nicht auf die 8 Meter beschränken, er zieht so heftig, dass ich oft hinterherfliege und auch schon öfter hingefallen bin. Ich kriege die Leine nurnoch gehalten, indem ich sie mir um die rechte Hand wickele (Auaaaaaa) und dann das Ende noch mit der linken Hand festhalte. So geht es einigermaßen
    - In der Hundeschule benimmt er sich zwar, aber ich glaube nicht, dass wir die Begleithundeprüfung schaffen könnten... Auf einem fremden Platz, in einer fremden Umgebung (unsere Hundeschule macht sie nicht)... Allerdings träume ich da schon lange von und würde das so gerne machen...
    - ja, ich nehme sein Verhalten sehr persöhnlich, weil mir mal wer gesagt hat, dass er mich nicht als Rudelführer sieht, sondern nur als Spielkameraden! Deshalb macht es mich auch immer so fertig, wenn er vor mir wegläuft und mir dann auch noch Spielaufforderungen mach und mich anbellt

  • Argl! Laß Dir doch nicht so einen Mist einreden!!! Also ab sofort nimmst Du seinen Quatsch nicht mehr persönlich - das ist ein Befehl :D .

    Das mit der SL klingt ja echt heftig. Und vor allem auch für Dich gefährlich. Vorschlag: Aufmerksamkeitstraining! 1: Futter gibt's nur noch von Dir beim Spaziergang, und zwar für Aufmerksamkeit. Jedes Mal, wenn er Dich anschaut, gibt's ein Bröckchen. Wer nicht auf Frauchen achtet, der geht hungrig ins Bett. 2: Kein Spielzeug mehr zu seiner freien Verfügung. Spaß hat Hund nur, wenn Du was mit ihm machst. Bau ein paar Hundeschul-Übungen in Eure täglichen Spaziergänge ein, bei denen er sich auf Dich konzentrieren muß. Kannst ja schon schön für die BH üben ;)

  • Danke für die Tipps! Ich bin im Moment allerdings ein bisschen ratlos... Das Problem:

    zu 1) Ich muss den Hund zuhause füttern und er muss sein komplettes Futter kriegen (Anweisung von Oma und Opa)

    zu 2) Barnis Decke liegt voll mit Spielzeug (Foto). Ich bin schon länger dafür ihm das weg zu nehmen, aber Oma und Opa wollen das nicht ("Der Hund muss was zum spielen haben")

    Ich bin voll verzweifelt! Gute Tipps, aber keine Möglichkeit sie umzusetzen!
    Guckt mal die Fotos! Aber bringt mich nicht um, ich kann nichts dafür!

    Barnis Decke:
    http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=Zwx3s0FNs0WUPxA.JPG

    Barnis Schlafplatz (urgh):
    http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=vtuYx1XCzy47nqs.JPG

    Der Hund:
    http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=BY3manBdX0uDcV5.JPG

    Mein Profilbild (und mein Lieblingsbild ;) ):
    http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=wzc53hsJYmaVm2F.JPG

  • Kannst Du mit denen nicht nochmal reden? Ich meine, Deine Gesundheit muß ihnen doch auch am Herzen liegen. Kann ja nicht sein, daß der Dich da so durch die Gegend zerrt. Wenigstens das mit dem Futter würde ich versuchen, ihnen klar zu machen. Er soll ja nicht verhungern, nur die Art der Fütterung wird geändert. Drück mal auf die Tränendrüse, daß Du das sonst nicht schaffst mit ihm an der Leine und so...
    Benutzt er denn das Spielzeug, das da rumliegt? Ist doch für ihn auch eher langweilig, denke ich.

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