Wie verhalte ich mich bei einer Rauferei??
-
-
HalliHallo,
gutes Thema, gerade heute Nachmittag habe ich aus gegebenem Anlass genau über sowas auch nachgedacht...
Darf ich Euch unsere beiden wiederkehrenden Begegnungen schildern und um Eure Meinung/Tipps bitten?
Kurz vorweg: wir haben vor knapp 9 Wochen einen ca. 6jährigen unkastrierten großen Schäfermix aus dem Tierheim bekommen. Da er einen guten Grundgehorsam hat, durfte er ziemlich schnell frei laufen. Hier läuft es so, wenn freilaufender Hund entgegen kommt, lässt man auch laufen, ist oder wird der Entgegenkommende angeleint, leint man auch an. Macht Jeder, klappt soweit gut. Unser Ando hat also so sehr viele Hunde kennen gelernt, da die Meisten frei laufen und wir ihn auch frei laufen lassen haben. Er läuft locker auf die Anderen zu, knurrt der Andere, läuft er zumeist zügig weiter und lässt sich auch gut weiter schicken. Nachteilig hier: die Wege sind sehr eng (ca. 2-3m breit) und teilweise von Zäunen eingerahmt, d.h. man kann teilweise nicht ausweichen und läuft stumpf aufeinander zu.
1. "Feind" Ferry (Mittelschnauzer): Anfangs frei getroffen, Ferry knurrte unseren Ando von Anfang an an. Ando immer gleich weiter gelaufen. Ferry läuft aber hinterher und bedrängt Ando immer weiter, bis der auch anfängt zu knurren und die Haare aufstellt. Bitte der Halterin, beide Hunde immer angeleint und keinen Kontakt aus Angst, unser könnte sich mal handfest wehren. Zuerst ist Ando problemlos/kommentarlos vorbei gelaufen. Inzwischen pöbelt er an der Leine und versucht, zu Ferry hin zu ziehen. Wir versuchen uns, aus dem Weg zu gehen, was bei dem engen Weg nicht immer möglich ist, außerdem gehen wir scheinbar meistens zu gleichen Zeiten und treffen uns täglich. Nerv!!!
2. "Feind" Ludwig (mittelgroßer Sennenhund): Anfangs leinte Besitzer ihn immer an und er pöbelte. Ando anfangs kommentarlos vorbei. Dann Besitzerin mit ihm unterwegs, versehentliches Zusammentreffen (sie konnte ihn nicht zurückrufen und ich habe Ando daraufhin natürlich auch frei gelassen). Kontakt angespannt aber okay. Kurz darauf wieder getroffen, sie hält ihn am Halsband fest und als wir im großen Bogen um ihn rum sind, lässt sie plötzlich los, Ludwig stürzt sich auf ANdo, kurzes Gewurstel, Ando kommt auf meinen Abruf sofort mit mir mit, Ludwig rennt aber weiter mit und versucht weiter, Ando zu attakieren. Paar Tage später (2x Kontakt) beide Hunde frei, wieder angespannt aber nichts passiert, Ando gleich weiter gelaufen. Heute erneuter Kontakt. Ludwig fixiert deutlich und schießt auf ANdo los. Ando will wieder weiter, Ludwig hört nicht auf zu knurren und springt ihn an die Seite/an den Hals. Wieder kurzes Gewurstel, wieder will Ando auf meinen Ruf sofort weiter, wieder läuft Ludwig weiter hinterher und bedrängt Ando weiter.
Was ist hier wohl zukünftig zu erwarten? Wird daraus eher eine handfeste Beißerei, weil der Andere immer weiter stänkert oder werden sie sich einfach tolerieren beim kurzen Zusammentreff? Ludwig wird Ando aber leider definitiv nicht aus dem Weg gehen und die Besitzer haben Null Einwirkung. Wenn ich ihn aber künftig bei dem auch immer gleich anleine und keinen Kontakt mehr zu lasse, wird Ando den auch anpöbeln und Theater an der Leine machen. Mhm?!
Allgemeine Frage/Gedanke: Wenn ich Ando erstmal angeleint oder zu mir ran gerufen habe, dann auf Hunde treffe und mich dann doch noch für gemeinsamen Freilauf entscheide, schießt er so blöde auf die Anderen los. Ist dann schon so blöd, wenn man an der Leine stumpf aufeinander zu gelaufen ist. Finde es eigentlich besser, wenn die Hunde kommentarlos locker aufeinander zu laufen.
Dazu noch kurz einen 3. Fall: Mittelgroßer Mischlingsrüde, kläfft wie blöde an der Leine und macht Riesenzirkus. Meistens sind Kinder damit unterwegs, die ihn wohl nicht los machen dürfen. So hat es sich aufgestaut, dass Ando auch den anpöbelt (ich muss ihn dann ja auch immer gleich zu mir rufen und anleinen). Habe am WE den Vater mit dem Hund getroffen, beide Hunde angeleint, Beide gepöbelt. Er fragt, ob wir die nicht mal frei laufen lassen können, weil es so ja so blöde ist und seiner würde frei nichts machen. Habe mich aber ehrlich gesagt, dann nicht getraut, die sich anpöbelnden Hunde (inzwischen leider seit Wochen Feindbilder) von der Leine aus zusammen zu lassen... Wenn wir uns das nächste Mal treffen, wollen wir sie gleich laufen lassen.
Jetzt hat unser eigentlich verträglicher Hund unfreiwillig schon 3 Feindbilder. Ätzend!
Wie macht man es nun richtig? Oder was ist falsch gelaufen?
Sorry, viel viel Text...
Vielen Dank für ein paar Anregungen.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Wie verhalte ich mich bei einer Rauferei?? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Zitat
Also ich geh mal davon aus, dass ein Hund, der ohne Leine läuft, gleich einen Menschen "erledigt". Es gibt sicher Hunde, die unter gewissen Bedingungen so weit gehen würden, aber das ist sicher nicht die Regel.
Kann ich mich anschließen. Und selbst wenn ein Hund auf meine Hündin drauf will sollte ich es immer noch schaffen diesen mir endsprechenden Griffen vorerst davon ab zu halten.
Ich habe eine Hündin, welche leider keine soziale Prägung genossen hat, daher was Körpersprache angeht Defizite hat sowie Tendenzen zur Angst-Aggressivität zeigt. Ich möchte ihr vermittelt, dann ich ihr Sicherheit gebe und in Entscheidungssituationen die Führung übernehme.
Wie kann ich sie dann in der Gefahr im Stich lassen?
Natürlich stehe ich vor ihr.Weiter finde ich diese Leinensache etwas problematisch.
Es kommt eben immer drauf an, als was man seine Leine ansieht.
Es gibt Menschen, für die die Leine Kontrolle über den Hund bedeutet,
sie ist eine Absicherung im Falle, dass der Hund nicht die gewünschte Reaktion zeigt und wird anleget zu Strafe wenn der z.B. kurz weglief.Mein Verständnis von Leine ist anders. Die Leine gibt meinem Hund Sicherheit und nimmt ihr die Verantwortung ab.
Läuft sie ohne Leine, muss sie schaun wo sie läuft, dass sie den Anschluss an mich nicht verliert, wie sie anderen Hunden begegnet etc.In dem Moment in dem ich sie anleine nehme ich ihr das ab. Ich gebe vor wo gelaufen wird und wie sich benommen wird, sie kann entspannt neben mir her gehen und die Verantworung abgeben.
Also würde ich, in einer Stresssituation die Leine lösen, würde ich ihr die alleinige Verantwortung geben und sie wäre auf sich gestellt.
Was wäre ich also für ein Partner für meinen Hund?Leute verlangen, dass ihre Hunde locker an der Leine laufen und zu nichts Interessantem hinzerren, keinem Vogel nachhüpfen etc. der Hund soll diese Entscheidungs-Verantwortung für sein Handeln abgeben - aber in dem Moment wo der Hund Unterstützung braucht löst der Mensch die Leine und der Hund steht allein dar...
Mag sein, dass die These des "Die Klären das schon allein" mal klappen mag. Bloß möchte ich keine Rüden von guter Statur besitzen, der allein entscheidet, wann etwas zu klären ist.
Ich wünsche mir einen Hund, der akzeptiert, dass es nichts zu klären gibt und dass wenn andere Hunde doch dieser Meinung sind ICH die jenige bin, welche in dem Klärungsprozess mitwirkt und nicht mein Hund.Noch kurz zum akuten Eingreifen.
Das ist jetzt ein Mal passiert... daher der Erfahrungswert.
Andere Hündin "stürzte" sich freilaufend auf meine bei-Fuss laufende Hündin, daher konnte ich schnell eingreifen.
Ich griff mir den "oberen" Hund, halte diesen und lege meine Hündin (welche wg. körperlichen Defiziten eig. immer unten ist) an der Seite ab. Sie hat dann eine Auszeit, ich übergebe dem anderen Besitzer seinen Hund und kontrolliere dann ruhig meinen. Keine Bemutterung, kein Drama, keiner ist Opfer/Täter. -
Also meine aaliyah ist so ein typ hund,
wenn sie einen anderen nicht richen kann dann geht so direkt auf ihn los. Ist nicht mehr abrufbar und spinnt total.
Leider zerrt sie dann immer so stark an der leine das es auch mal vorkommt das sie sich aus ihrem halsband windet.
Deswegen hab ich ihr nun ein geschirr gekauft, da ich sie einfach im griff haben möchte.Training? ja klaro trainieren wir in der hundeschule daran aber es gibt einfach hunde mit denen sie gar nicht klarkommt.. leider geht sie immer bis ans äuserste und hört auch net auf wenn der andere hund sich ergibt...
Total doof
-
Binja - gibts bei Euch nur so enge Wege? Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn die Besitzer einfach entspannt gemeinsam spazieren gehen. Einfach die Pöbelei ignorieren und sich unterhaltend gemeinsam weiterlaufen. Erstmal angeleint und dann kann man auch mal probieren sie laufen zu lassen. Wirkt eigentlich immer, weil häufig strahlt der unterbewusste Stress des Hundehalters (oh je, Erzfeind, festhalten, Pöbelei ...) auf den Hund über und dann gehts erst richtig zur Sache.
-
Hallo Sunnydiver,
na ja, habe nochmal "gemessen", etwa 4m breit...
Ansonsten aber sehr schön, führt an einem Feldstück entlang, was als Hundespielwiese genutzt wird und weit ab der Straße (dafür ab und an ein Reh...).Stimmt, mit dem Zusammen laufen ist sicher eine gute Idee. Dann entspannt sich das sicher erstmal. Muss man erstmal nur gut halten, 37kg Lebendgewicht...
VG
-
-
hatte auch erst letzte woche eine ähnliche begegnung...
ich war die, die den hund an der leine hatte..
liefen an einem fußweg, rechts davon eine große wiese, auf welcher 2 frauen mit nem goldi und nem dackel (beide unangeleint) liefen.. links vom weg eine hauptstraße..
der goldi sieht uns, bleibt stehen, fixiert.. frauchen ruft ihn. null reaktion..
der kam dann drohend, knurrend auf uns zu..
ableinen ging schlecht, wegen der straße.
also hab ich mich dazwischen gestellt, aber mein hund bleibt da nicht hinter mir!
also kam es halb zu einer beißerei, wobei einer der hunde meinen arm erwischt hatte.. dank winterjacke ist nichts weiter passiert (bisschen blau)
die frau kam dann auch endlich mal an und hat ihren hund gepackt..
der dackel war auch mit von der partie, lies sich aber von mir wegschicken..
aber WAS macht man? ableinen ging schlecht, wegen der straße...
was hättet ihr gemacht? -
das dümmste was man machen kann ist rein greifen und riskieren, dass man gebissen wird...
Ich bin dumm und war schon bei einigen Klopperein dabei (2 kleine Hapser hab ich selbst auch abbekommen) -.-
Auseinanderziehen ist gefährlich wenn sich die Hunde gepackt haben...da können nette Kratzer an Ohren und Lefzen entstehen...
An den Hinterbeinen hochheben/wegziehen hilft wirklich...nur leider bekommt man die Hinterbeine nie gefasst...Murphys...Wie auch immer, wenn man keinen (Wasser-) Eimer dabei hat macht man immer das Falsche...und am Ende wars dann meist doch halb so schlimm
-
Hallo,
also Grundregel Nummer 1 sollte sein: nicht blindlinks einfach reingreifen!!! Habe schon blutige Hände gesehen wo jemand meinte: einfach reinlangen und den erstbesten Hund rausholen. Fazit: Besitzer wurde vom eigenen Hund gebissen!!
Wenn sich Hunde bereits raufen, dann genau beobachten und einen geeigneten Zeitpunkt abpassen um dann mit einem schnellen Griff an der richtigen Stelle die Streithähne trennen.
Ganz ehrlich - wenn ich einen Hund auf mich zufliegen sehe und ich meine zu erkennen, dass dieser in böser Absicht kommt, dann muss er erst an mir vorbei bevor er an meinen Hund kommt!
So wie Marion es beschrieb: wenn nötig werde ich körperlich!
Eine Freundin sagte einmal: Kämpfe MIT deinem Hund - niemals gegen ihn! Sprich, wenn mein Hund angegriffen wird und sich in einer Rauferei befindet, dann gilt mein Augenmerk dem fremden Hund. Meinen körperlichen Einsatz werde ich zu 100% auf den fremden Hund lenken!
Ich habe bisher gottseidank noch nicht 1 Hund erlebt, der auf Menschen geht. Wenn ein fremder Hund Stunk suchte, dann war dieser nur darauf aus, an meinen Hund zu gelangen. Mir versuchten diese Hund meist nur auszuweichen, hatten nur den Blick frei für meinen Hund. Ich hoffe, dass es so bleibt, denn ein Hund der auch vor Menschen nicht zurückschreckt......ich denke da dürfte man es schwer haben, sich verletzungsfrei zu wehren. Trotzdem würde ich versuchen meinen eigenen Hund zu beschützen - wenn nötig auch mit Gewalt!
Lg
Volker -
Zitat
Also meine aaliyah ist so ein typ hund,
wenn sie einen anderen nicht richen kann dann geht so direkt auf ihn los. Ist nicht mehr abrufbar und spinnt total.
Leider zerrt sie dann immer so stark an der leine das es auch mal vorkommt das sie sich aus ihrem halsband windet.
Deswegen hab ich ihr nun ein geschirr gekauft, da ich sie einfach im griff haben möchte.Training? ja klaro trainieren wir in der hundeschule daran aber es gibt einfach hunde mit denen sie gar nicht klarkommt.. leider geht sie immer bis ans äuserste und hört auch net auf wenn der andere hund sich ergibt...
Total doof
Das ist leider nicht nur doof sondern dein Hund ist unberechenbar!
So eine Hündin hätte unsere Buffy beinahe tot gebissen, wenn das Frauchen ihren Hund nicht runtergezerrt hätte.
Solange der Hund sich so benimmt und austickt, obwohl andere Hunde sich ergeben, sollte und muss er einen Maulkorb tragen!
Was sagen die Trainer in der Hsch dazu? Wäre da nicht ein privater, gut ausgewählter Trainer besser, der die Situation an deiner Seite beurteilen und korrigieren könnte?
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!