Rüdenhaltung wirklich so anders?

  • Sleipnir: Danke für Deinen Bericht. Ist mal interessant, so etwas aus erster Hand zu erfahren. Meine Bedenken sind da halt mehr theoretischer Natur und was man halt so hört. :roll:

    Ja, ich werde auch verdammt fuchsig, wenn andere Hunde auf meine zu kommen. Leider hatte ich erst letzte Woche wieder den Fall, wo der andere Hund (ein schon von weitem fellsträubender knurrender Golden Retriever) sich leider nicht von mir in die Flucht schlagen ließ. Der hat mich einfach komplett ignoriert, obwohl ich ihn anschrie (einfach nur mit lauter tiefer Stimme wegschicken wollte) , auf ihn zu bin, ihm die Leine entgegen pfefferte, ihn sogar dann noch am Halsband packte. Der ist einfach wie ein Panzer um mich rum, hat mich dabei von den Füßen gerissen (Schnee, glatt) und hat mich wie ein Fähnchen hinter sich her gezerrt immer meinem Jabba hinterher (der sich, stolz bin, hinter mir verstecken wollte), knurrend, Zähne fletschend. Dann kam glücklicherweise das inzwischen regelrecht panische Herrchen mit einem Schirm auf seinen eigenen Hund gestürzt. Ist nix passiert, aber das muß doch echt nicht sein. Ich übe und trainiere mit meinen Hunden, erziehe sie, damit sie sich ordentlich benehmen und dann passiert sowas.. Naja, meist kann ich die fremden Hunde fern halten, aber ich finde diese Intoleranz und Ignoranz und Rücksichtslosigkeit sooo ätzend. Im Verein haben wir fast nur Hündinnen. Wenn ich da so Stories erzähle, können die das alle gar nicht glauben. Nur die wenigen Rüden-Besitzer wissen von was ich rede.
    Und ja, diese rücksichtslosen Leute denken, ihr Hund sei ganz normal. Die müssen das unter sich ausmachen. Die gucken ja nur, wer der Stärkere ist, mehr nicht... Haha.... :headbash:

  • Zitat

    Da kann ich ja mal aus erster Hand berichten... :D
    Dadurch, dass Janosch jetzt schon mehrere Läufigkeiten miterlebt hat weiß er ganz genau, wann es sich lohnt sich aufzuregen. Wenn Emmas Läufigkeit beginnt und sie blutet und alle Rüden der Nachbarschaft schon am Rad drehen ist Janosch noch völlig relaxt und kontrolliert einfach nur etwas häufiger ihren Genitalbereich. Erst wenn sie in die Standhitze kommt und aufnahmebereit ist, dann hat er Stress. Das sind allerdings höchstens 3-4 Tage. Das zweimal im Jahr macht ungefähr eine Woche Stress.
    Man muss da halt abwägen...die Alternative wäre eine Kastration gewesen und meine Befürchtung war, dass die mit der Kastration einhergehenden Veränderungen unterm Strich dann doch einschneidender sind als eine Woche Stress im Jahr...

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich zwei Hündinnen und einen Rüden hatte.
    Bei der ersten Läufigkeit war er noch total durch den Wind. Ab dem zweiten Mal, nur Aufregung an den Stehtagen.
    Ich fand das durchaus händelbar und hatte auch keinen unerwünschten Nachwuchs.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Ist das nun bei allen Rüden so? Also viele in meinem Bekanntenkreis erzählen ähnliches. Aber es gibt auch schon 1-2 Stimmen, deren Rüden ganz schlimm gelitten hatten. Fehlt es da an Erziehung, oder???

    Und versuchen die Rüden dann nicht trotzdem (also trotz Steri) zu decken?
    Der kastrierte Rüde einer Freundin hat mal beim Spaziergang ne heiße Hündin regelrecht vergewohltätigt, so schnell konnte keiner reagieren, zumal die HÜndin mit ihm ins Gebüsch verschwunden war. Mein unkastrierter Bluey hat damals nur blöd geguckt und sich hinter mir versteckt.

  • ich habe das schon öfter gehabt, dass ich hinter yamiq herrennen durfte, weil "ja auch eine läufige hündin freilauf braucht!" :skeptisch:
    gut und gerne, aber nicht dort wo auch zig andere hunde und darunter bestimmt mehr als ein potenter rüde wie yamiq rum läuft...

    solche situationen finde ich ganz schrecklich, viele hündinnenhalter interessiert das aber wirklich nicht! mir wurde schon drei mal gesagt, als sowas passierte und ich die ein wenig angemeckert habe warum sie eine läufige hündin mitten im auslaufgebiet ohne leine frei laufen lassen, "dass das egal ist! sie kann ruhig welpen bekommen und soll auch mal ihren spaß haben!"

    da vergeht einem auch alles :/

  • Zitat

    Sleipnir: Danke für Deinen Bericht. Ist mal interessant, so etwas aus erster Hand zu erfahren. Meine Bedenken sind da halt mehr theoretischer Natur und was man halt so hört. :roll:

    Ja, ich werde auch verdammt fuchsig, wenn andere Hunde auf meine zu kommen. Leider hatte ich erst letzte Woche wieder den Fall, wo der andere Hund (ein schon von weitem fellsträubender knurrender Golden Retriever) sich leider nicht von mir in die Flucht schlagen ließ. Der hat mich einfach komplett ignoriert, obwohl ich ihn anschrie (einfach nur mit lauter tiefer Stimme wegschicken wollte) , auf ihn zu bin, ihm die Leine entgegen pfefferte, ihn sogar dann noch am Halsband packte. Der ist einfach wie ein Panzer um mich rum, hat mich dabei von den Füßen gerissen (Schnee, glatt) und hat mich wie ein Fähnchen hinter sich her gezerrt immer meinem Jabba hinterher (der sich, stolz bin, hinter mir verstecken wollte), knurrend, Zähne fletschend. Dann kam glücklicherweise das inzwischen regelrecht panische Herrchen mit einem Schirm auf seinen eigenen Hund gestürzt. Ist nix passiert, aber das muß doch echt nicht sein. Ich übe und trainiere mit meinen Hunden, erziehe sie, damit sie sich ordentlich benehmen und dann passiert sowas.. Naja, meist kann ich die fremden Hunde fern halten, aber ich finde diese Intoleranz und Ignoranz und Rücksichtslosigkeit sooo ätzend. Im Verein haben wir fast nur Hündinnen. Wenn ich da so Stories erzähle, können die das alle gar nicht glauben. Nur die wenigen Rüden-Besitzer wissen von was ich rede.
    Und ja, diese rücksichtslosen Leute denken, ihr Hund sei ganz normal. Die müssen das unter sich ausmachen. Die gucken ja nur, wer der Stärkere ist, mehr nicht... Haha.... :headbash:

    Genau das regt mich auch immer auf. Man reißt sich den Arsch auf um seinen Hund anständig zu erziehen und dann kommt son Dämelak, der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat und macht einem alles kaputt. Ich kann es schon nicht mehr aufzählen ,wie oft irgendwelche (sorry) scheiß Rüden in der Stadt angerannt kamen und Mimo erst mal schön vermobbt haben. Bei einem Vorfall war auch ne Pitbull Hündin dabei (neben Rotti und Bullmastiff Rüden)..schön zu dritt auf Mim und da bin ich dann fast Amok gelaufen. Meist kamen die Tiere von hinten oder um die Ecke, so dass ich auch nicht drauf reagieren konnte, Leine schmeißen ging eh nich, weil sie am Hund befestigt war.
    Das ist noch eine Sache, die ich mir von der Kastration erhoffe: Dass die Rüden eben nicht mehr Mimo belästigen, aber das wird wohl nicht funktionieren, da Mimo selbst weiterhin wie ein Rüde auftritt.

    Noch mal kurz zur Handfütterung: Ich seh mich irgendwie nicht mit Wildrippen, Rinderherz, Pansen und Co auf dem Gassigang um meinen Hund auf mich zu konzentrieren. :lol: Übrigens hat Mim in der Zeit sowieso fast nix gegessen...schien ihn nicht zu stören.

    Ich finde es im übrigen sehr eindimensional und auch gemein, dass einem unterstellt wird man habe seinen Hund schlecht erzogen, weil er auf läufige Hündinin reagiert. Vielleicht habt ihr auch nur Glück gehabt. Mein Hund ist sehr gut erzogen, darauf werde ich auch häufig von Leuten angesprochen. Nur weil einigen hier die Problematik fremd ist, heißt es noch lange nicht, dass man das Problem ohne weiteres bewältigen kann...und erst recht nicht dass ihr in Sachen Hundeerziehung die Weisheit mit löffeln gefressen habt.

  • Zitat

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht, als ich zwei Hündinnen und einen Rüden hatte.
    Bei der ersten Läufigkeit war er noch total durch den Wind. Ab dem zweiten Mal, nur Aufregung an den Stehtagen.
    Ich fand das durchaus händelbar und hatte auch keinen unerwünschten Nachwuchs.


    Ich hab ja noch keine Hündin im Haushalt, aber selbst mir fällt auf, dass Sascha mit jedem direkten Kontakt zu läufigen Hündinnen immer gelassener wird. Ich habe da ja das große Glück, dass bei uns in der HuSchu läufige Hündinnen nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht sind und auch im Freilauf mitlaufen. Selbst Hündinnen in der Standhitze kennt er von dort, gerade am Sonntag wiedermal.
    Auf der normalen Gassirunde treffen wir leider viel seltener läufige Hündinnen, aber auch hier ist die Einstellung dazu zum Glück eher entspannter, der Kontakt wird nicht gemieden. Ich habe damit nur positive Erfahrungen gemacht.

  • Manche Menschen scheinen sich einzubilden, dass Hündinnen führiger wären als Rüden. Ich denke aber, dass man das nicht pauschalisieren kann. Mein Rüde ist sensibel, eher devot, lieb, gehorsam. Er wird aufgrund seines zierlichen Körperbaus auch oft für eine Hündin gehalten.

  • Einen Rüden angesichts einer läufigen Hündin zu kontrollieren hat natürlich auch was mit Erziehung zu tun...aber nicht nur...da spielt auch die Erfahrung des Rüden eine große Rolle. Sascha hats ja schon erklärt.
    Wie ist es denn bei den meisten Rüden? Die haben nur ganz sporadisch Kontakt zu läufigen Hündinnen und werden da sofort weggepflückt...ist doch ganz klar, dass diese Rüden gar nicht abschätzen können "wie weit" eine Hündin ist und bei jedem Anflug von Läufigkeit schon aus dem Häuschen sind. Ein Rüde, der hingegen mit einer intakten Hündin zusammenlebt oder anderweitig Kontakt zu läufigen Hündinnen hat braucht nur seine Nase in den Dunstkreis der Hündin halten und weiß ganz genau wann es sich lohnt und wann nicht.

    Natürlich versucht ein sterilisierter Rüde zu decken...der Sexualtrieb ist ja noch voll da...nur die Samenleiter sind durchtrennt.
    Wir haben halt die spezielle Situation, dass Emma Janosch nicht als potenziellen Welpenvater will, sie lässt sich auch in der Standhitze nicht von ihm decken...ist also bei uns einfach eine Notfallabsicherung, falls sie es sich doch mal anders überlegt... ;)

  • Meine Jungs kennen es auch in Anwesenheit von heißen Hündinnen zu arbeiten. Jedoch muß ich sagen, daß sie bei fremden heißen Hündinnen nicht so durch den Wind sind, wie bei den befreundeten heißen Hündinnen.

  • Zitat

    Meine Jungs kennen es auch in Anwesenheit von heißen Hündinnen zu arbeiten. Jedoch muß ich sagen, daß sie bei fremden heißen Hündinnen nicht so durch den Wind sind, wie bei den befreundeten heißen Hündinnen.

    Ich behaupte einfach mal es gibt bei Hunden genauso Sympathie wie Antipathie.

    Arthos ist dauerverliebt in eine Rottweilerhündin. Egal ob die Dame läufig ist oder nicht, er quietscht in den höchsten Tönen und macht sich zum Affen mit seinem Getue.

    Selbst die energischte Ansage läßt ihn höchstens 30 cm Abstand halten. Er "schwebt" wie ein verliebter Gockel neben ihr her.

    Es ist halt so, wo die Liebe hinfällt.....

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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