Hallo
Erstmal möcht ich sagen, dass ich Deine Einstellung sehr toll finde und Dein Beitrag ist sehr informativ und ehrlich. Hut ab !
Selber habe ich auch einen "unsicheren" Hund wo die Vorgeschichte nicht bekannt ist. Er lebt nun seit fast 5 Jahren bei mir und hat enorme Fortschritte gemacht. Jedoch passiert es immer wieder mal, dass er sich (aus welchen Gründen auch immer) erschreckt und sich "wehrt". Zum Glück hat er mich noch nie gebissen. Als dies das erste Mal passiert ist, ging es mir genau so wie Dir. Mittlerweile kann ich sehr gut damit umgehen. Mit der Zeit habe ich gemerkt, dass in dem Moment etwas "ganz furchtbares" mit ihm passiert, seine Körperhaltung ist dann völlig panisch, nervös und total unsicher, er kriegt einen extrem "starren Blick" und er erkennt mich im Moment nicht mehr. Er ist wie in einer anderen Welt. (ist echt schwer zu beschreiben...) - nach ein paar Sekunden ändert sich das ganze Verhalten vom Hund und er kommt dann jedesmal wie "geschlagen" zu mir hingekrochen und schlabbert mich ab.
Natürlich ist das nicht schön und bringt auch einige Konsequenzen mit sich im Umgang mit Fremden/Kindern etc. Aber meine Fellnase würde das "bewusst" nie machen. Bei ihm sind es meist 2 Stellen am Körper, welche dieses "Dichtmachen" hervorrufen. (Bauch und Kopf) Von 100 Mal geht es 99 Mal gut. - Eine sehr grosse Entspannung und ein Rückgang dieses Verhaltens haben einige Besuche beim Osteopathen und bei der THP gebracht. Natürlich habe ich ihn auch mehrfach vom TA durchchecken lassen, jedoch ohne negatives Ergebnis. - Einzig zu bemerken ist, dass er eine leichte Epi hat - ob dies im Zusammenhang steht weiss ich jedoch nicht. - Ich persönlich führe dieses Verhalten auf seine Vergangenheit zurück, nehme an, dass es in den Momenten bei ihm eine Reaktion auf "Vergangenes" auslöst.
Eure Fellnase ist noch nicht lange bei Euch, das Vertrauen ist natürlich noch nicht so verwurzelt und Ihr kennt die Vergangenheit nicht. - Ich würde es, nach dem was ich selber erlebe, nicht überbewerten. Jedoch ist es wirklich nicht ganz einfach, damit umzugehen.
Ich drücke Euch die Daumen und hoffe, dass Euer Weg weiterhin gemeinsam verläuft.