Liebes Community
ich hoffe, Ihr könnt mir/uns ein paar motivierende Tips geben...
zur Vorgeschichte, kurz und schmerzlos....
... ich würde mich/ uns keinesfalls als "Hundeunerfahren" bezeichen, mit 8 Jahren zog der erste Hund in unsere Familie ein.
Selbst noch ein Kind, habe ich damals nicht die Verantwortung getragen, jedoch bereits Körpersprache und Warnsignale eines Hundes kennen lernen dürfen ( siehe meine Vorstellung).
Ich habe bereits als Kind einen Biss ins Gesicht von einem Hund erfahren, glücklicherweise hat dieser mich nur sensibilisiert, ich habe gelernt, auf die Körpersprache und Gesten eines Hundes einzugehen.
Meine Familie ( Eltern) hat in meiner Jugend verschiedene Hunde beherbergt.
Mit meinem 20.tem Lebensjahr zog mein erster "eigener Hund" in meinen Haushalt ein. ( Die Rasse benennen ich erst einmal nicht, damit keine Vorurteile aufkommen).
Dieser Hund wurde vom Tierheim als Hund mit "ausgeprägter Angstagressivität in Verbindung mit antrainierter Schutzhund Agressivität" beschrieben.
Die Anfangszeit war nicht einfach, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit ist aus diesem Hund jedoch ein sehr liebenswerter Hund geworden, der von uns mit viel Liebe und Konsequenz erzogen wurde.
Wir haben einen weiteren Hund, der unüberlegt angeschafft wurde, zu uns genommen ( grosse Katastrophe, angenagte Möbel, vollgepinkelte Fliesen etc..) auch diesen haben wir in den Griff bekommen....
Nach 10 Jahren müßten wir schmerzlich feststellen, das auch ein Hundeleben irgendwann mal zu Ende ist, unser erster Hund ist leider unerwartet und schnell aus dem Leben geschieden..
Wir haben uns, schon aus Mitleid mit dem zweiten Hund, der sehr gelitten hat, für einen weiteren Tierheim-Hund entschieden.
Eingezogen ist ein grosser "unsicherer, vom Tierheim so angepriesen" Lümmel, 73 cm hoch...
Dieser ist sehr verspielt, zu fremden Menschen sehr freundlich.
Der kleine ( grosse ) Lümmel hat bis zum Tag X bereits einen stressfreien, netten Monat bei uns verbracht.
Am Tag X hat er nach einem Ereignisreichem Tag auf der Couch (tief) geschlafen.......
... in der Nacht.....
... ist meine bessere Hälfte zur Couch gegangen, um den Hund zu Streicheln, der Hund hat noch sein Bein gehoben, um seinen Bauch streicheln zu lassen, hat aber nach ca. 2 Sekunden zugepackt, meine bessere Hälfte ins Gesicht gebissen... (
Da ich selbst nicht dabei war, kann ich die Situation schlecht beurteilen ( belastet mich fürchterlich)......
Ich habe meiner besseren Hälfte die Wahl gelassen, ob der Hund bleibt, oder wieder ins Tierheim geht.
Der Hund ist geblieben, nun seit 3 Monaten in unserem Haushalt.
Ich selbst bin nach wie vor relativ sicher im Umgang mit Ihm, meine bessere Hälfte mittlerweile auch wieder.
Ich versuche nun, dieses Biss auf die Unsicherheit des Hundes zu schieben, keiner weiss genau, was der Hund in den 3 Jahren vor uns erlebt hat.
Zu dem Hund möchte ich anmerken...
...er ist sensibel, in einigen Situationen auch ängstlich, fasst jedoch bei entsprechender Zusprache/ Motivation Vertrauen.... er besitzt Grundgorsam, ist jedoch draussen ein " heisser Feger", alles ist Interessant, jedoch seine Leute nicht immer.
In der Wohnung gehorcht er super, manchmal findet er es blöd, die Couch auf Anforderung zu verlassen, er geht aber runter. ( unser Fehler, vor dem Vorfall am Tag X durfte er auf der Couch schlafen)
Wirkliche Dominanz kann ich bei dem Hund nicht feststellen, er folgt Kommandos, läßt sich jegliches Essen weg nehmen, und auch alltägliche Dinge ( Pfoten putzen nach dem spatzieren ) sind kein Problem...
.... ich hoffe auf eure Meinungen zu dem Hund/ insbesonere zu dem Tag X...
Lasst euch beim Schreiben nicht von meinen Ausführungen ( wie lieb der Hund sonst ist) beeinflussen, sondern schreibt frei "nach Schnautze"....
Lediglich Beiträge wie " du bist zu böd nen Hund zu halten" kann ich motivationstechnisch nicht gebrauchen", finde es schwierig genug einen Hund nach "einer solchen Sache " vorbehaltlos zu händeln..
Danke im Vorraus....
.......