Meg und ich gegen den Rest der Welt...

  • ... und das üben wir sehr brav. Heute gab es nur Kontakt beim Gassigehen und bei den bei den täglichen Spaziergängen. Klappt sehr gut, sie scheint auch schon verstanden zu haben, ich kann in den Flur gehen, mich anziehen, die Leine holen, und sie kommt erst angelaufen, wenn ich sie rufe. Genauso beim Füttern. Wenn ich in der Küche bin, bleibt sie auch brav weg.

    Meine Tochter wurde noch nicht wieder angeknurrt, als mein Mann kam, hat sie kurz von ihrem Platz aus angeschlagen, weil ich den Moment verpennt hatte, als er kam, ansonsten möchte ich mir nämlich Corinnas Rat von da oben unbedingt zu Herzen nehmen, das klingt für mich sehr plausibel und hilfreich.

    Wenn sie von ihrem Platz aus bellen/knurren sollte, ist es dann hilfreich, wenn ich die Tür zumache, oder ist das wurscht? Denn auf ihren Platz schicken kann ich sie dann ja nicht...

  • Hmpf. Gestern abend ein Rückschlag. War eindeutig meine Schuld, ich wusste das auch, aber was willste machen...

    Meine Tochter rief mich abends in ihr Zimmer, mit Meg sei irgendwas nicht in Ordnung. Ich sah nach ihr, sie hechelte stark und war ganz warm. Ich hab sie erstmal mit zu mir ins Schlafzimmer genommen, um sie ein wenig zu beobachten. Sie war bald wieder ganz normal, fit, nahm Leckerlis und war sogar zu Beißspielchen aufgelegt. Alles in Ordnung, sie schiebt manchmal ihren Sitzsack zu sehr in Richtung Heizung, ihr war wohl einfach nur zu warm gewesen.
    Also hab ich sie wieder auf diesen ihren Platz geschickt.

    Mein Mann war den ganzen Abend weg gewesen und kam erst spät nach Hause, hat also von alledem nichts mitbekommen. Und wie er so die Wohnung betritt, steht Meg im Zimmer unserer Tochter und macht einen Aufstand, der Tote aufgeweckt hätte. Das "Aus!" meines Mannes hat sie völlig ignoriert. Ich also flugs aus dem Tiefschlag aus dem Bett gesprungen, mein Herzrasen ignoriert und Madame auf ihren Platz geschickt, woraufhin auch augenblicklich Ruhe war.

    Was lernen wir daraus?

    Da es die Tage vorher prima gelaufen war, seit ich die Zuwendung eingeschränkt hatte, scheint das also wirklich damit zusammen zu hängen: zuviel Zuwendung meinerseits -> Hund wird frech zu Herrchen.

    Wir machen also tapfer weiter.

  • Ist das eigentlich immer so, dass bei solchen Maßnahmen der Hund dann plötzlich nur noch ganz zögerlich kommt, wenn man ihn zu sich ruft (um Rauszugehen beispielsweise)? Ich muss jetzt wirklich plötzlich zwei, drei Mal rufen, bis sie gaaaanz vorsichtig angeschlichen kommt, zuweilen auch wieder kehrt macht und sich wieder auf ihren Platz legt, wo ich sie dann abholen muss...

    Schleift sich da schon wieder eine neue Baustelle ein oder muss sie sich einfach noch dran gewöhnen... oder schmollt sie etwa? :hust:

  • Ne, die ist verunsichert hoch zehn.
    Ihre Bezugsperson ist nicht mehr "verfügbar".
    Schmollen oder übelnehmen ist menschlich gedacht, ich glaube, Hunde denken nicht so ;)
    Siehste mal, wie sehr sie sich schon auf dich eingeschossen hatte, wenn jetzt so eine Verhaltensänderung so heftige Auswirkungen hat.

    Ich würd das ignorieren. Sie wird sich fangen, wenn sie merkt, dass keiner ihr was Böses will, wenn sie sich benimmt.

    EDIT: jetzt verhalte dich vor allem wie immer. Nicht bemitleiden, nicht selber unsicher werden - denn dann neigst du _vielleicht_ dazu, sie wieder "zu lieb" zu behandeln, und dann haste wieder denselben Salat.

    Grüßle
    Silvia

  • So, mal wieder eine Zwischenstandsmeldung zu dieser Baustelle.

    Die kleine Hexe hat sich inzwischen was Neues ausgedacht: wenn mein Mann des Abends spät nach Haus kommt und Tochter und meine Wenigkeit bereits selig schlummern, dann fängt sie ihr Theater an. Und zwar von ihrem Platz aus. Ich muss dann jedesmal aufstehen (wach bin ich dann ja eh schon...) und ihr sagen, dass sie die Klappe halten soll. Sie hört dann zwar auf, fängt aber öfter mal wieder an zu brummen, wenn das Herrchen am Zimmer vorbeigeht.

    Ansonsten hat sich eigentlich einiges gebessert, er kann sie inzwischen sogar zu sich rufen, er kann sie aus der Hand füttern, wirklich prima.

    Tagsüber sagt sie auch meistens nichts, wenn er die Wohnung betritt, nur nachts, wenn wir wie gesagt schon schlafen, dann geht sie ab wie Nachbars Luzie.

    Kann ich ihr irgendwie sagen, dass das nicht nötig ist? Ich würd ganz gern mal wieder durchschlafen, denn wenn mein Mann Theater spielt, wird das meistens ziemlich spät abends...

  • Hi,
    ich denke, dein Mann müsste sie selbst ruhig kriegen, denn wenn sie Theater macht, dann - so hat sie erfahren - steht ihre wichtigste Person tatsächlich auf (!) und steht ihr bei! Besser kann's für sie ja gar nicht laufen!
    Ich würde im Bett liegen bleiben und in dieser Situation keinen Kontakt zu ihr aufnehmen, denn damit belohnst du ja indirekt ihr Gebelle. Auch Schimpfe ist immerhin Aufmerksamkeit. Dein Mann könnte sie zu sich rufen, belohnen wenn sie kurz ruhig ist, sie mit kleinen Trainingseinheiten kurz mit anderen Dingen beschäftigen, ignorieren, etc. auf jeden Fall sollte sie mit dem Fehlverhalten nicht durch deine Aufmerksamkeit belohnt werden. Vielleicht dauert es anfangs etwas bis sie sich wieder einkriegt, aber irgendwann wird sie lernen, dass es niemanden - außer sie selbst! - im geringsten kratzt, wenn dein Mann spät nach Hause kommt und es also wohl doch keinerlei Grund zur Aufregung gibt.
    Gruß,
    Bilby

  • Da könntest Du recht haben, sowas ähnliches hab ich mir auch schon gedacht, dass sie ja eigentlich belohnt wird für ihren Terz...

    Vielleicht wäre das ein Ansatz. Mama bleibt im Bett, Papa ruft Hund, lässt Hund absitzen und belohnt mit einem schönen Stück Fleischwurst.
    Das Problem ist nur, dass sie bestimmt nicht kommen wird, wenn sie grade schön am Rumoren ist und er sie dann ruft. Na ja, probieren könnte man es allemal...

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