Husky und Ausbildung?

  • @ Melanie
    so, wie bei deinem Zeitungsfritzen, stelle ich mir auch eine Artgerechte Haltung vor.
    Ich selbst kenne jemanden, dem ging es ähnlich. Er hatte 6 Huskys - in einem riesen Freiareal, was früher mal sein Garten war ;-)
    Er ist mit ihnen ebenfalls Rennen gefahren und ist dafür jedes Wochenende zu irgendwelchen Treffen in ganz Deutschland, Österreich und Schweiz gefahren. Er hat seine ganze Freizeit den Tieren gewidmet. Unter der Woche hat er die Hunde immer Paarweise vor ein umgebautes Rad gespannt. Jedoch hat er sich nach einigen Jahren von seiner Frau scheiden lassen und musste dadurch auch das gemeinsame Grundstück mit Haus verkaufen. Ein anderes konnte er sich nicht mehr leisten. Die Züchter, von denen er alle seine Hunde hatte haben das gesamte Rudel wieder zu sich genommen und auch bis heute ( es leben noch 4 von 6) behalten. Diese Züchter haben nur alle 3-4 Jahre einen Wurf, da sie ausschließlich an Musher ihre Hunde abgeben. Das nenne ich Verantwortung! Und das finde ich auch gut. Dein zweites Beispiel alleridngs finde ich zum kot...sorry

    • Neu

    Hi


    hast du hier Husky und Ausbildung?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • @ Wakan:
      Ist es wirklich unmöglich, Huskies in der Stadt zu halten? Hier laufen nämlich zwei rum, die zusammen gehalten werden (Stadtrand), und die sehen recht glücklich und ausgeglichen aus- kriegen aber auch extrem viel auslauf, ich glaub so 15km am Tag. Bei anderen Hunden ist es wohl einfacher zu erkennen, wenn sie unglücklich sind, doer?

    • Zitat

      @ lunasun
      klar, es gibt immer ausnahmen - aber man muss immer bedenken, wozu eine Rasse für hunderte, wenn nicht sogar schon tausend Jahren gezüchtet wurde!!


      Dazu möchte ich mal folgendes einwenden: Die Alascan Malamute - sie haben ihren Namen von den Malamuten, sind mindestens 8000 Jahre alt. Die Malamuten stammen wie einige andere Völker auch aus Sibirien. Aus den Malamuten erwuchsen die Inuit (Eskimos) die sich in der letzten Eiszeit trennten und sowohl Alaska, Canada und Grönland besiedelten. Viele Völker Sibiriens waren über Jahrtausende von der restlichen Welt abgeschnitten. Man muss also davon ausgehen, dass Alascan Malamute, Sibirian Husky, Grönlandhunde und zumindest auch die Samojeden einen gemeinsamen Ursprung vor mindestens 12.000 bis 15.000 Jahren hatten.
      In der gesamten Zeit wurden sie ausschließlich zum Zweck der Jagd, des Lastentransportes und bei verschiedenen Völkern als Wärmflasche (der kanadische Slangausdruch: A three dog night) gezüchtet und gehalten. Jeweils in Gruppen zwischen 10 und 20 Tieren. Die Haltung von ca. 60 Hunden pro Familie ist bei den Inuit aus Grönland und Alaska normal. Bis heute. In den Lagern der "Five Nations", den Stämmen der Huronen (Canada- siehe auch: "The french and indian War" gab es überhaupt keine Abgrenzungen. Dort lebten teilweise mehrere Hundert Hunde in einem Lager.
      Die ersten Sibirian Huskys und Alascan Malamute kamen erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Europa und nach D. Den Anspruch von einzelnen Hunden mit Begleithundequalitäten stellt man erst seit rund 20 Jahren.
      Tatsächlich versucht man heute also durch Erziehung, Hundeschulen, Hundespsychologie, Clickertraining, TT und wie sich das alles schimpft, zwischen 11.980 und 14.980 Jahren natürlicher und/oder zweckgebundener Selektion auszugleichen bzw. zu neutralisieren.


      Ich dafür nur ein Wort: Irrsinn!

    • Zitat

      @ Wakan:
      Ist es wirklich unmöglich, Huskies in der Stadt zu halten? Hier laufen nämlich zwei rum, die zusammen gehalten werden (Stadtrand), und die sehen recht glücklich und ausgeglichen aus- kriegen aber auch extrem viel auslauf, ich glaub so 15km am Tag. Bei anderen Hunden ist es wohl einfacher zu erkennen, wenn sie unglücklich sind, doer?


      Sie sehen so aus. Das ist auch alles. 15 Kilometer vorm Frühstück. Dann ne halbe Stunde verdauen und 50Km zum Warmwerden.


      Unser Husky stammt von einem miesen Vermehrer. Er hat HD, Probleme mit dem Ischias Nerv und einige Spondylosen. Er ist jetzt 10 Jahre alt, fett und macht immer noch locker 40 Km täglich. Ganz ohne Motivation.


      Ein Schlittenhund gehört in die Gruppe und zu Extremsportlern und Mushers. Für einen richtig faulen Knochen aus Zweierhaltung sind 200 Kilometer pro Woche das Minimum. Das hat noch nichts mit Konditionstraining zu tun.


      Gehe mal zu einem Rennen und miss die Zeit zwischen Ankunft und unruhig werden der Hunde und schau sie Dir genau an.

    • Oh, ich kann hier auch vieles unterstreichen. Habe ich doch auch einen halben Husky.


      Auch ich bin der Meinung, dass die Nordis hier nicht her gehören. Aber nun, meiner stammt aus dem Tierheim. So wie wakan sagt, er wird immer wieder falsch verstanden, wegen Rutenhaltung und steifem Gang. Aber nicht nur von Hunden, sondern auch viele Menschen haben Angst vor ihm, zumal er noch ein helles Auge hat.


      Was die Ausbildung angeht - tja, da sagte man mir damals in der Hundschule: Die sind doch sowieso alle nur dumm, die können nix anderes als rennen. Nun, Gari ist die BH 2 x gelaufen, verschiedene Agility-Turniere, hat Spaß am Flyball und Dogdancing. Alles schön und gut - Hund ist damit körperlich und geistig beschäftigt. Trotzdem steht er nicht so im Gehorsam, dass er mir unangeleint überall hin folgen würde. (Außer vom Wohnzimmer in die Küche.)


      Sind wir aber in den Rheinwiesen, da wähle ich Plätze, wo kein Wild ist, dann tobt er sich aus und geht seinen eigenen Weg. Ist schon so, wie wakan das beschrieben hat. Bei Fuß - im 1000 Meter Abstand. Früher schloss er sich gern anderen Rudeln an und ging mit denen weiter, obwohl ich eigentlich in die andere Richtung wollte.


      Im Winter spannte ich ihn an den Sidewalker. Aber so allein? Nö, keine Lust. Also musste ich fleißig strampeln und ihn dann noch motivieren. Selbst mit mehreren machte es ihm keinen Spaß.


      Es war vor knapp 3 Jahren. Dieser Hund aktzeptierte mich nur noch als Futtergeber, aber verlang bloß nix von mir. Ich konnte ihn überhaupt nicht mehr motivieren. Selbst mit Fisch nicht. Er trottete nur noch neben mir her. Dieser Hund brauchte Futter nur ansehen und er nahm zu. Ich setzte ihn auf Diät, aber nix passierte. Dann entschloss ich mich, mir einen 2. Hund zuzulegen. Alle anderen hielten mich für bescheuert. Aber genau das war es. Er blühte auf, nahm ab und ist seitdem wieder glücklich.


      Niemals wieder würde ich nur einen Hund halten und erstrecht keinen Husky. Ich liebe Gari und der Husky ist durchaus eine tolle Rasse, aber niemals würde ich mir einen Nordi zulegen. Die gehören einfach in ein großes Rudel in den Schnee.

    • @ Wakan:
      Wow, danke! Ich wusste zwar, dass die vie Bewegung brauchen, aber soviel hätt ich nicht gedacht. Wo kriegt man denn mal Termine für so ein Rennen her? Wollte ich mir eh mal anschauen.

    • Cindys Ausreißphase damals hat uns bis nach Bremen (!!) in ein TH geführt, sie wieder einsammeln und das binnen von 2 1/2 verschwundenen Tag. Also daran sieht man denke ich das Laufbedürfnis.


      Übrigens haben wir sie nicht ganz abgegeben. Für Gassigehen, Hundeplatz usw. ist sie weiterhin immer mit mir mitgekommen und wir wohnten auch nur wenige Häuser entfernt, so daß sie quasi nur ihren "Zwinger" ein paar Häuser weiter hatte.


      Ich kenne hier auch 2 Huskies, die aber am Tag locker flockig 30 bis 40 km mit Frauchen am Rad laufen oder joggen usw. Extrem bewegungsfreudige Familie. Aber ganz ehrlich - wer kann das wirklich täglich bieten? Und am WE sieht man die Leute gar nicht, nur oft spät abends mitsamt der Hunde aus dem Wald kommen.

    • Zitat

      @ Wakan:
      Wow, danke! Ich wusste zwar, dass die vie Bewegung brauchen, aber soviel hätt ich nicht gedacht. Wo kriegt man denn mal Termine für so ein Rennen her? Wollte ich mir eh mal anschauen.


      Zu den Terminen musst Du Dich mal schlaugoogeln- auf einschlägigen Seiten. Die europäischen Seiten sind allerdings nur Weicheiersportseiten. :wink: Bitte nicht krumm nehmen!


      Um es deutlich zu machen: Ich habe mal eine Sendung (WDR) über eine Frau aus Bayern gesehen. Die hat ihren Job für die Hunde aufgegeben. Sie hat durchschnittlich 40 Huskys. Ihr Mann hat eine Spedition und finanziert das Ganze.
      Täglich ist sie ca. 12 Stunden mit den Hunden beschäftigt. Davon rund 3 Stunden mit Füttern und Zwingerreinigung. Die Hunde haben täglich rund 8 Stunden Auslauf. Zweimal die Woche wird ernsthaft trainiert. Heißt, 6 bis 8 Hunde vor den Schlitten, im Sommer vor den Wagen und ab gehts. Zwischen 100 und 150 Kilometer ins Feld, die Nacht über im Camp und am nächsten Tag (6 is 8 Stunden später) auf einem anderen Weg zurück. Also zwischen 200 und 300 Kilometern in zwei Tagen. An den Ruhetagen gibt es nur leichtes Training. Das bedeutet, dass max. 6 Hunde vor einen umgebauten Heuwagen gespannt (die Dinger die bei der Feldarbeit hinter dem Trecker hängen), mindestens 20 Kilometertäglich durch die Felder düsen. Die Frau nimmt regelmäßig am Yukon Quest teil. Allerdings nicht mit den eigenen Hunden. Die Weicheier schaffen das nicht.


      Mein Herr Leithund hat mit einer Pitbulldame Nachkommenschaft gezeugt (erst fragen, dann meckern!). Hundesport hat nie gereicht.
      Frauchen machte Agility mit ihr und sie war hinterher immer total aufgedreht. Dann hatte Frauchen die Faxen dicke. Ein Umweg von 45 Min. zum Kurs. Die Hündin zog erstmal ihre Bahnen um den Platz. Nach und nach kamen die anderen Hunde. Die wurden erst begrüßt und dann aufgemischt. Dann das normale Training. Auf dem Heimweg der selbe Umweg. Kurz vor Zuhause entdeckte sie einen Kumpel-einen Windhund, oben auf dem Berg. Der Hund hatte sie nicht gesehen.Sie gab Gas, preschte den Berg (30% Steigung) hinauf und holter ihren Kumpel binnen weniger Hundert Meter ein. Ein halber Malamute, kein Husky.

    • Hi
      Der unglücklichste Hund in unserer Ecke der Welt
      ist ein Husky.
      Er gehört der lokalen TIERÄRZTIN!!!!!!!!
      Sie hält die Hündin alleine.
      Sie geht mit ihr spazieren,
      an der Leine, sonst nichts.
      Mein Dog meidet diese Hündin.
      Nicht daß sie agressiv wäre,
      nein, ich denke er spürt ihr grenzenloses
      Unglück.
      Ich habe Frau Doktor wirklich alles gefragt,
      und mein völliges Unverständnis zu dieser
      Art der Huskyhaltung erklärt.
      Sieht sie ganz anders.
      Der Hund ist gesund und zufrieden.
      Der Grund für den Erwerb der Hündin
      war das Aussehen.
      Meine Äußerungen hat sie mir übel genommen,
      nun spricht sie nicht mehr mit mir.
      Komme ich gut mit zurecht.
      Viele Grüße von Redbumper

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